Wer in Sodom lebt, braucht sich über Gomorra nicht zu wundern

Wer in Sodom lebt, braucht sich über Gomorra nicht zu wundern, d.h. wir brauchen uns überhaupt nicht aufzuregen über die entarteten Sitten in der Welt. Das ist für Sodom und Gomorra ganz normal. Über was wir uns aufregen sollten, ist etwas anderes: Nämlich über den Abfall der Christenheit und den Gräuel der Verwüstung, der an heiliger Stätte getrieben wird. Wir dürfen schon entsetzt sein über die Gottlosigkeiten der Welt und daran die Zeichen der Zeit erkennen, aber wir sollen nicht damit unsere christlichen Blätter füllen in Form von Sensationshascherei und das Böse in der Welt benutzen zur Steigerung von Auflagen. Dann sind wir nicht besser als eine bekannte Boulevardzeitung mit vier Buchstaben. Die Bibel gibt uns dazu klare Verhaltensregeln:

1. Korinther 5, 12.13

denn was [gehen] mich auch die [an], die außerhalb sind, [sie] zu richten? Richtet ihr nicht die, die drinnen sind? Aber die, die außerhalb sind, richtet Gott. Und entfernt ihr den Bösen aus eurer (Mitte)!

Schon der Prophet Jesaja bekam den Auftrag:

Jesaja 58, 1

Rufe aus voller Kehle, schone nicht! Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk seine Übertretungen und dem Haus Jakob seine Sünde!

Nicht die Gräuel de Welt sollte er anprangern, sondern die Übertretungen des Volkes GOTTES, d.h. die Sünden der Welt gehen uns nichts an, vielmehr müssen wir unsere Gemeinden reinigen.

Warum aber machen die Prediger heute gerade das Gegenteil? Ich kann es Dir sagen. Das Grundkonzept der Hure Babylon ist wie bei allen Huren das Geld. Und jetzt pass‘ gut auf! Von wem erwartet der Prediger sein Geld? Von der Welt oder von der Gemeinde? Richtig, von der Gemeinde! Und wen soll der Prediger zurechtweisen, die Welt oder die Gemeinde? Richtig, auch die Gemeinde. Nun hast Du die Antwort, warum die Prediger lieber gegen das Böse in der Welt predigen, statt die Gläubigen zur Buße zu rufen. Sie wissen genau: Wenn sie die zurechtweisen, von denen sie Geld erwarten, springt nicht viel dabei heraus. Darum lassen die die Gemeinden im Sündenschlaf dahindösen und sagen sich: „Was gehen mich an, die drinnen sind, dass ich sie sollte richten, wir richten die draußen sind, von denen bekommen wir sowieso nichts.“ So verkehrt sind die Frömmler!

Manche von ihnen denken auch, der Antichrist sei ein finsteres Monster, das alle Christen verfolgt und abschlachtet. Das Gegenteil ist der Fall. Der Antichrist ist human und tolerant, er fördert und verwöhnt alles Fleisch. Sogar die Todesstrafe schafft er ab. Und dennoch will er töten! Aber nicht den Leib, sondern die Seele. Die Seele aber kann er nicht töten durch Hinrichtung und Verfolgung, sondern durch Wohlstand, Fleischeskult und Verführung.

Quelle: Glaubensnachrichten Dezember 2010, S. 4

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