Am ersten der Sabbather

In manchen Bibelübersetzungen (Konkordante, Interlinear, DaBhaR) kann der Eindruck entstehen, der HERR JESUS wäre an einem Sabbat auferstanden. Einzige Zeitgenossen verbreiten diese Ansicht mit der Konsequenz, dass Christen den Sabbat heiligen sollten. Sie berufen sich auf eine weitere „Bibelübersetzung“ (die sog. „Messianic Israel Standard Bible“ [MISB]), die allerdings als unseriös einzustufen ist, da es sich hierbei um tendenziöses Machwerk handelt. Diese „Bibelübersetzung“ wurde aus dogmatischen Gründen an vielen Stellen verändert, z. B. wurde der Begriff „GOTT“ durch „Allmächtiger“ ersetzt. Diese Vorgehensweise erinnert an die Neue-Welt-Übersetzung der Zeugen Jehovas, die an einigen Stellen „Herr“ durch „Jehova“ im Neuen Testament ersetzt haben. Der Verfasser der MISB versteht unter dem Begriff „Allmächtiger“ einen geteilten „Allmächtigen“, wobei der „Vater“ den größten Teil zugestanden bekommt.

Einige berufen sich auf den Begriff „Sabbater“ (Luther 1545) und schlussfolgern, dass „Sabbather“ mit dem „Sabbat“ gleichzusetzen sei.

Daher ich mit dem Wort „Sabbather“ beginnen:

Der Begriff „Sábbather“

In der Luther-Übersetzung 1545 steht folgendes:

[stextbox id=“alert“ caption=“Matthäus 28, 1″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Am Abend aber des Sabbats, welcher anbricht am Morgen des ersten Feiertages der Sabbate, kam Maria Magdalena und die andere Maria, das Grab zu besehen.[/stextbox]

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass Luther diese Übersetzung wählte, weil die Juden die Tage von dem Sabbat an zählten. Die Namen der jüdischen Wochentage lauten:

  • Jom Rischon (יום ראשון, wörtlich „Erster Tag“)
  • Jom Scheni (יום שני, wörtlich „Zweiter Tag“)
  • Jom Schlischi (יום שלישי, wörtlich „Dritter Tag“)
  • Jom Revi’i (יום רביעי, wörtlich „Vierter Tag“)
  • Jom Chamischi (יום חמישי, wörtlich „Fünfter Tag“)
  • Jom Schischi (יום שישי, wörtlich „Sechster Tag“)
  • Schabbat (שבת, wörtlich „Ruhe“)1

Diese Tatsache bestätigt auch zwei Wörterbücher:

Der Sábbather, des -s, plur. ut nom. sing. ein nur in Luthers Übersetzung des neuen Testamentes übliches Wort, einen Wochentag zu bezeichnen, weil die ältern Juden sie von dem Sabbathe an zu zählen pflegten. Der erste Sabbather, der Sonntag, der zweyte, der Montag u.s.f.2

Die Behauptung, dass Luther mit „ erster Sábbather“ den Sabbat meint, erweist sich daher als nicht konsistent, da dieser sich an den jüdischen Wochentagen orientierte. Auch die LÜ 1545 bestätigt, dass der HERR JESUS am ersten Tag der Woche (Sonntag) auferstanden ist und nicht am Sabbat.

Das Bedeutungsspektrum von SABBATWN

Das hebräische Wort „Schabbat“ ist in die griechische Sprache mit SABBATWN übernommen worden. Es bezeichnet den siebten Wochentag als

Ruhetag (Matthäus 12,8; Markus 2,27 f. u.a.).

Im Akkusativ (im 4. Fall) kann der Begriff die Zeitdauer wiedergeben: den Sabbat

  • über (Lk 23,56), an jedem Sabbat, allsabbatlich (Apg 13,27; 15,21; 18,4), auf den folgenden Sabbat (Apg 13,42).
  • Fiel der Sabbat auf einen Festtag (Passah), so sprach man vom „großen Sabbat“ (Jh. 19,31 b: h=n ga.r mega,lh h` h`me,ra evkei,nou tou/ sabba,tou).
  • In Hebr. 4,4 kann der Sabbat einfach als „der siebte“ (Tag) bezeichnet werden3

Die Verwendung im Plural

a) Mehrere Sabbattage: Apg. 17,2: „an drei Sabbaten“: sa,bbata tri,a.

b) Der einzelne Sabbattag: Mt 28,1a (VOye. de. sabba,twn); Kol. 2,16 (sabba,twn ?); Lk 4,16.31; 6,2;13, 10 (evn toi/j sa,bbasin); Apg. 13,14; 16,13; weiter Mt 12,1.5.10-12; Mk 1,21; 2,23.24; 3,2.4.

c) Sabbatfeier (LXX: Jes. 1,13).

Die Woche

Zweimal die Woche (Lk 18,12); am ersten Wochentag (prw,th| sabba,tou: Mk 16,9); an jedem ersten Wochentag (mi,an sabba,tou:1.Kor 16,2); frühmorgens am ersten Wochentag (th/| mia/| tw/n sabba,twn: Mk 16,2). Auch der Plural kann den ersten Wochentag bezeichnen (Mt 28, 1 b; Mk 16,2; Lk 24,1; Jh. 20,1.19; Apg. 20,7; 1.Kor. 16,2).

Diese Auflistung zeigt, dass SABBATWN (Plural) nicht nur mehrere Sabbate, sondern auch eine Woche (die Zeit zwischen zwei Sabbaten) bezeichnen kann. Einschlägige Fachlexika bestätigen diesen Fakt:

=> 2. a period of seven days, a week, MIA TWN SABBATWN first day of the week, Ib.4

=> (3) singular and plural as a designation for the span of seven days week (MT 28.1b; LU 18.12)5

=> week ( MIA or PRWTH SABBATWN) the first day of the week;6

=> SABBATON: a period of seven days – ‚week.‘ NHSTEUW DIS TOU SABBATOU ‚I fast two days a week‘ Lk 18.12; TH DE MIA TWN SABBATWN ‚on the first day of the week‘ Jn 20.1. In some languages it may be better to render Lk 18.12 as simply ‚for every seven days, I fast two days.‘ For the expression ‚the first day of the week,‘ there may be a number of complications, especially since in present- day usage Monday is often regarded as ‚the first day of the week.‘ For the NT, of course, the Sabbath Day, or ‚Saturday,‘ marked the seventh day of the week and the next day would be regarded as ‚the first day of the week,‘ namely, Sunday.7

=> 2. seven days, a week: PRWTH SABBATOU, Mark 16:9; DIS TOU SABBATOU, twice in the week, Luke 18:12. The plural is used in the same sense in the phrase hH MIA TWN SABBATWN, the first day of the week (see EIS, 5) (Prof. Sophocles regards the genitive (dependent on hHMERA) in such examples as those that follow (cf. Mark 16:9 above) as equivalent to META, with an accusative, the first day after the sabbath; see his Lex., p. 43 par. 6): Matt. 28:1; Mark 16:2; Luke 24:1; John 20:1,19; Acts 20:7; KATA MIAN SABBATWN (L T Tr WH sabba,tou), on the first day of every week, 1 Cor. 16:2.8

=> 2. a period of seven days, week.9

Das biblische Konzept oder die damalige Vorstellung der Woche war, dass sich alles um den Siebenten-Tag Sabbat drehte. Man zählte die Tage immer zum finalen Siebenten-Tag Sabbat hin. Deshalb ist die Bedeutung von Woche auch Sieben. Der Siebte dieser Sieben Tage ist der Heilige Sabbat. Wie wir gesehen haben, ist der Sabbat der zentrale Tag, um den sich die anderen Tage gruppieren.

Während das Konzept der Sieben-Tage Woche im hebräischen Volk stark verwurzelt war, war es in der griechischen Gesellschaft zur biblischen Zeit in der Weise nicht bekannt. Deshalb gab es in der griechischen Sprache in der Zeit des Neuen Testaments kaum ein Wort für dieses Konzept einer Sieben-Tage-Woche. Erst zu späterer Zeit wurde in der griechischen Sprache das Hauptwort HEBDOMAS, HEBDOMADOS geprägt, was „eine Woche“ bedeutet. Im modernen Griechisch hat sich das Wort für „Woche“ leicht verändert zu HEBDOMADA. Im Lateinischen gab es auch nicht wirklich ein Wort für „eine Woche“, und so wurde es später mit dem Ausdruck SEPTEM DIES bezeichnet, was „sieben Tage“ bedeutet.

In späterer Zeit wurde das Wort für „eine Woche“ im Griechischen und Lateinischen auch hergeleitet von dem Wort mit der Bedeutung „Sieben“. Aber diese Worte waren noch nicht geprägt zu der Zeit, als das Neue Testament geschrieben wurde. Aus diesem Grund wurde das Konzept von „einer Woche“ im griechischen Neuen Testament durch das Wort SABBATWN ausgedrückt, welches einfach von der hebräischen Sprache geliehen wurde.

Die griechischen Schreiber des Neuen Testaments adoptieren dieses hebräische Konzept und drückten die Woche immer auf diese Weise aus. Sie benutzten nie den Ausdruck hebdomas.9a

Wie erkennt man nun wann der Ausdruck sabbaton „Woche“ bedeutet und wann der „Siebente-Tag der Woche“ gemeint ist?

Es bedeutet Woche wann immer eine Zahlenwert vorangestellt ist. Sie ist vorangestellt in allen Fällen, wo der Ausdruck, erster Tag der Woche auftaucht, und auch in Lukas 18,12, wo der Pharisäer zweimal in der Woche (sabbatou, Genitiv, Einzahl) fastete. Folglich übersetzen wird das Wort sabbaton, so wie es zuerst in Matthäus 28,1 auftaucht, mit dem Wort Sabbat, weil dem kein Zahlenwert vorangestellt ist; und im zweiten Fall übersetzten wir es mit Woche, weil der Nummernwert mian vorangestellt ist.9b

Tage, in einem Zyklus von Tagen, muss gemäß dem biblischen Konzept der Woche immer als ein „Teil eines Ganzen“ oder „Teil von etwas Vollkommenen“ verstanden werden. Der letzte Tag des Siebentage-Zyklus wird mit dem Zyklus selbst gleichgesetzt.

Ebenso berücksichtigen seriöse Bibelübersetzungen den Begriff „SABBATWN“ in seiner ganzen Bedeutungsvielfalt und übersetzen den Begriff, wenn es der Kontext verlangt, mit „Woche“:

SH2 Acts 20:7 Am ersten Tag der Woche aber, als die Jünger versammelt waren, um das Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, da er am folgenden Tag abreisen wollte, und er dehnte die Rede bis Mitternacht aus.

MNT Acts 20:7 Am ersten (Tag) der Woche aber, als wir versammelt waren, zu brechen (das) Brot, redete Paulos zu ihnen, weil er fortgehen wollte am folgenden (Tag), und er dehnte aus das Wort bis Mitternacht. 

BEN Acts 20:7 An dem ersten Wochentage aber, da wir versammelt waren,  (das) Brot zu brechen, redete Paulus zu ihnen, indem er des folgenden Tages vorhatte auszureisen, und hielt mit der Rede an bis zu Mitternacht;

HFA Acts 20:7 Am Sonntag kamen wir zusammen, um das Abendmahl zu feiern, und Paulus predigte. Weil er schon am nächsten Tag weiterreisen wollte, nahm er sich viel Zeit und sprach bis Mitternacht.

GUN Acts 20:7 Am Sonntagabend kamen wir zum Mahl des Herrn zusammen. Paulus sprach zu den Versammelten, und weil er zum letzten Mal mit ihnen zusammen war — denn er wollte am nächsten Tag weiterreisen –, dehnte er seine Rede bis Mitternacht aus. 

NLU Acts 20:7 Am ersten Tag der Woche versammelten wir uns, um das Abendmahl zu feiern. Paulus predigte. Da er am nächsten Tag abreisen wollte, sprach er bis Mitternacht.

NEU Acts 20:7 Am letzten Abend – es war Sonntag, der erste Tag der Woche  – kamen wir zum Mahl des Herrn zusammen. Paulus, der am nächsten Tag weiterreisen wollte, sprach zu den Versammelten. Und weil sie noch so viele Fragen hatten, blieb er bis Mitternacht.

DAB Acts 20:7 (Die Auferweckung des ÄWTYChOS) Aber in dem einen Tag der Sabbatfristen*, als wir Zusammengeführtwordene waren, das Brot zu brechen, wortete der PAULOS durchdringend zu ihnen, als sich Anschickender, anderntags* darauf hinauszugehen; außerdem erstreckte (w: nebenstreckte.) er das Wort langend bis Mitternacht. 

E71 Acts 20:7 Am ersten Tage der Woche aber, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, indem er am folgenden Tage abreisen wollte; und er verzog das Wort bis Mitternacht. 

EIN Acts 20:7 Als wir am ersten Wochentag versammelt waren, um das Brot zu brechen, redete Paulus zu ihnen, denn er wollte am folgenden Tag abreisen; und er dehnte seine Rede bis Mitternacht aus. 

ELB Acts 20:7 Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, da er am folgenden Tag abreisen wollte; und er zog das Wort hinaus bis Mitternacht. 

ELO Acts 20:7 Am ersten Tage der Woche aber, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, indem er am folgenden Tage abreisen wollte; und er verzog das Wort bis Mitternacht. 

FRB Acts 20:7 Am ersten Tage der Woche aber, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, indem er am folgenden Tage abreisen wollte; und er verzog das Wort bis Mitternacht.

GRE Acts 20:7 Am ersten Tag der Woche hielten wir einen Gottesdienst ab, bei dem wir das Brot brachen. Paulus wollte am folgenden Tage abreisen. Darum hielt er ihnen zum Abschied noch eine Ansprache und dehnte sie bis Mitternacht aus. 

GRÜ Acts 20:7 Als wir nun am ersten Tage der Woche zum Brotbrechen versammelt waren, redete Paulus zu den Versammelten. Da er schon tags darauf weiterreisen wollte, dehnte er seine Rede bis Mitternacht aus. 

HER Acts 20:7 Als wir am ersten Wochentag zum Brotbrechen versammelt waren, sprach Paulus zu ihnen. Da er tags darauf abreisen wollte, dehnte er seine Rede bis Mitternacht aus.

ABR Acts 20:7 Am ersten Wochentag kamen wir zusammen, um das Brot zu brechen. Vorher hielt Paulus, der am nächsten Morgen abreisen wollte, eine Ansprache an die Jünger und dehnte seine Rede bis Mitternacht aus. 

HJJ Acts 20:7 Am ersten [[Tage]] der Woche, als die Jünger zusammengekommen waren, Brot zu brechen, ?trug Paulus vor [und führte das Gespräch mit ihnen], im Begriff, am folgenden Tage abzureisen. Und er dehnte die Rede bis Mitternacht aus. 

HRö Acts 20:7 Am ersten Tag der Woche waren wir zum Brotbrechen versammelt. Dabei sprach Paulus zu ihnen. Weil er tags darauf abreisen wollte, dehnte er seine Rede bis Mitternacht aus.

KNT Acts 20:7 Als wir an dem einen der Sabbat[tage] [ver]sammelt waren, um Brot zu brechen, unterredete sich Paulus [mit] ihnen, [weil er] vorhatte, sich tags darauf fortzubegeben. Daher dehnte er die Wort[verkündigung] bis Mitternacht aus; 

LUO Acts 20:7 Am ersten Tage der Woche aber, da die Jünger zusammenkamen, das Brot zu brechen, predigte ihnen Paulus, und wollte des andern Tages weiterreisen und zog die Rede hin bis zu Mitternacht.

LUT Acts 20:7 Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, das Brot zu brechen, predigte ihnen Paulus, und da er am nächsten Tag weiterreisen wollte, zog er die Rede hin bis Mitternacht.

MEI Acts 20:7 An dem ersten Wochentage aber, da wir uns versammelten, das Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, da er am anderen Tage weggehen wollte, und er dehnte das Wort aus bis Mitternacht. Ag 2,42; 1Kor 10,16; 11,29; 16,2; Off 1,10.

MNG Acts 20:7 Als wir uns nun am ersten Tage nach dem Sabbat [o: am ersten Tage der Woche, d. i. Sonntag] versammelt hatten, um das Brot zu brechen, besprach sich Paulus mit ihnen, weil er am folgenden Tage abreisen wollte, und dehnte die Unterredung bis Mitternacht aus.

NWU Acts 20:7 Am ersten Tag der Woche, als wir zu einem Mahl versammelt waren, begann Paulus ihnen eine Ansprache zu halten, da er am nächsten Tag abreisen wollte; und er dehnte seine Rede bis Mitternacht aus. 

PAT Acts 20:7 Als wir am ersten Tag der Woche zum Brotbrechen versammelt waren, sprach Paulus zu ihnen; da er am folgenden Tage abreisen wollte, dehnte er seine Rede bis Mitternacht aus. 

SCH Acts 20:7 Am ersten Tage der Woche aber, als wir versammelt waren, um das Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, da er am folgenden Tage abreisen wollte, und dehnte die Rede bis Mitternacht aus.

TAF Acts 20:7 Am ersten Wochentage aber waren die Jünger beisammen, das Brot zu brechen, und Paulus hielt eine Ansprache an sie, weil er am morgenden Tage abreisen wollte, und dehnte seinen Vortrag bis um Mitternacht aus.

Der Sabbat in Matthäus 28,1

GNT Mt 28:1 VOye. de. sabba,twn( th/| evpifwskou,sh| eivj mi,an sabba,twn h=lqen Maria.m h`Magdalhnh. kai. h` a;llh Mari,a qewrh/sai to.n ta,fonÅ

LUT Mt 28:1 Als aber der Sabbat vorüber war und der erste Tag der Woche anbrach,kamen Maria von Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen.

ELB (1993) Mt 28:1 Aber spät am Sabbat, in der Dämmerung des ersten Wochentages,kam Maria Magdalena und die andere Maria, um das Grab zu besehen.

ELB 2006: Aber nach dem Sabbat, in der (Morgen)Dämmerung des ersten Tages,…

SCH Mt 28:1 Nach dem Sabbat aber, als der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria Magdalena und die andere Maria, um das Grab zu besehen.

Die Sabbat-Befürworter beziehen sich auf die bereits oben erwähnte „Bibelübersetzung“ (MISB), die das Bedeutungsspektrum von SABBATWN nicht berücksichtigt und z. B. Matthäus 28,1 „konkordant“ übersetzt:

Now the later of the Sabbaths, at the dawning on the first of the Sabbaths, Miriam Magdalene and the other Miriam came to look at the grave.

Diese Übersetzung berücksichtigt nicht grammatische und hermeneutische Regeln, die auf diese Stelle anzuwenden sind. Eine hermeneutische Regel lautet: „Übersetze, wenn möglich, wörtlich und so sinngemäß wie nötig.“ Diese Regel trifft auf diese Stelle zu. Eine extrem wörtliche Übersetzung würde lauten: „Spät aber der Sabbate, beim Anbruch der ersten Sabbate, kam Maria Magdala und die andere Maria, um das Grab zu sehen.“ Wir merken, dass wir bei dieser extremen Übersetzung sowohl im Konflikt mit der Grammatik als auch mit dem biblischen Kontext geraten. Denn der Zahlenwert „erster“ (mi,an) steht im Singular (Einzahl) und nicht wie „Sabbate“ (sabba,twn) im Plural (Mehrzahl). Zunächst einmal halten wir fest, dass der Plural „Sabbate“ oft singuläre Bedeutung hat (vgl. Griechische Wörterbücher). Und „spät“ (VOye. ) ist im Sinne von „am Ende von“ zu verstehen, d. h. der Sabbat war vorüber („opse sabbaton“). In diesem Sinne übersetzen LÜ 1984 und Schlachter (SCH) richtig. (So auch: Was die Bibel lehrt: Matthäus, S. 527 f.:

„Spät des Sabbats“ (opse sabbaton) bedeutet „spät nach dem Sabbat.“ „Es war also nicht Abenddämmerung des Samstags, sondern Morgendämmerung des Sonntags. In diesem Sinne übersetzt auch der Neue Sprachliche Schlüssel zum Griechischen NT, Bd. 1, S. 204: „in der Morgendämmerung…“).

Elberfelder (ELB 1993) übersetzt extrem wörtlich und damit missverständlich (ohne Erläuterung widerspricht die Übersetzung damit dem theologischen Kontext der Bibel). ELB 2006 hat die Übersetzung korrigiert.

Bei Markus wird das verständlicher: Als der Sabbat verstrichen war (Markus 16,1 Kai. diagenome,nou tou/ sabba,tou). Das „opse sabbaton“ entspricht in der rabbinischen Literatur dem „mozae schabbat“, wörtlich „Ausgänge des Sabbats“ und bezeichnet die Zeit, die unmittelbar auf den Sabbat folgt. Die Belege dazu bietet Strack-Billerbeck.10 

Der zweite Ausdruck MIA SABBATWN (mi,an sabba,twn) bezeichnet den ersten Wochentag. Wir haben in der Wortstudie festgestellt, dass der Plural SABBATWN auch die Woche umschreiben kann. MIA SABBATWN bedeutet also nicht „der erste der Sabbate“ (so die „wörtliche“ Übersetzung), sondern der Ausdruck meint:

der erste (ergänze: Tag) der Woche11.

Wie bereits erwähnt, kannte man im Judentum nicht den Sonntag, den Montag, den Dienstag usw., sondern man zählt die Tage nach dem Sabbat.12

Diese Übersetzung von Matthäus 28, 1 steht auch im Einklang mit dem Gesamtzeugnis des NT: am ersten Wochentag (prw,th| sabba,tou: PROTE SABBATOU : Mk 16,9); an jedem ersten Wochentag (mi,an sabba,tou: MIA SABBATOU: 1. Korinther 16,2). Die Urchristen versammelten sich am ersten Tag der Woche, also an dem Tag der Auferstehung (Sonntag) zum Gottesdienst (Apg. 20,7: mia/| sabba,twn : MIA SABBATWN). Die Rabbinen bezeichneten den Tag, an dem sich die Christen versammelten auch als den „Tag des Nazareners“.13

Dieser Sachverhalt wird auch in den Wörterbüchern bestätigt, z. B. Strong’s Concordance with Hebrew and Greek Lexicon: „Pl. mit Ordinalzahl: (η) μιαν (τον ηεμερα) σαββατων der erste Wochentag = unser heutiger „Sonntag“ – allerdings damals noch nicht als Feiertag, als solcher wurde er erst später, mit heidnischen Elementen vermischt, eingeführt. {Mt 28:1 Mr 16:2 Lu 24:1 Joh 20:1,19 Apg 20:7}“

Weiterhin wird von den Sabbat-Befürwortern argumentiert, dass man Matthäus 28, 1 (z.B. frei nach der Schlachter Übersetzung) wie folgt übersetzen müsste: „Nach der Woche aber, als der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria Magdalena und die andere Maria, um das Grab zu besehen.“ Diese Argumentation ist aus obigen Gründen obsolet. So ist in Lukas 18,12 davon die Rede, dass sich der Pharisäer brüstet, zwei Mal pro Woche zu fasten. Er fastete nicht zwei Mal am Sabbat, sondern zwei Mal pro Woche!

 SABBATWN in der Septuaginta

In der Septuaginta (LXX) wird der Begriff hEBDOMAS für „Woche“ einige Male erwähnt (15x im AT, 9x in apokryphen Schriften). Im AT ist es dabei wohl durchweg die „Woche“, die mit diesem Begriff bezeichnet wird. In den Apokryphen scheint es bereits einen Wandel des Begriffs zu geben. Er heißt jetzt nicht nur „Woche“, sondern auch „Sabbat“. Hier die erste Stelle, die dies bezeugt:

Einige Männer hatten sich in den nahen Höhlen zusammengefunden, um heimlich den Sabbat zu halten. Als das Philippus angezeigt wurde, verbrannte man sie; denn sie wollten sich nicht wehren, damit sie sich nicht gegen den hochheiligen Tag vergingen.(2. Makkabäer 6,11 LÜ)

Eine weitere Stelle:

Und Judas zog mit dem Heer in die Stadt Adullam; und weil der siebente Tag [THS hEBDOMADOS] herbeigekommen war, reinigten sie sich nach dem Gesetz und hielten dort den Sabbat [TO SABBATON]. (2. Makkabäer 12:38 LÜ)“. Ähnlich ist auch noch „Und als sie ihm antworteten: Ja, es gibt den lebendigen Herrn; er ist im Himmel der Herrscher, der den siebenten Tag [THN hEBDOMADA] zu feiern geboten hat -, (2. Makkabäer 15,4 LÜ)

Das ist insofern interessant, als Bauer/Aland zum Begriff u.a. schreibt:

Bei Jos[ephus] = Sabbat: bell.2,147.4,99; c. Ap.2,175).

So haben wir im Grunde einen echt griechischen Begriff, der zunächst mal einfach „die Siebenzahl“ (verwandt mit „hEPTA“ = „sieben“), der häufig als terminus technicus für „Woche“ verwendet wird, zumindest im griechischsprachigen jüdischen Kontext in Alexandrien aber auch als Synonym für „Sabbat“ gebraucht wurde. Andererseits haben wir mit „TO SABBATWN“ einen gräzisierten hebräischen Begriff, der zunächst natürlich einfach „Sabbat“ bedeutet, sich aber auch zu einem Synonym für „Woche“ entwickelt – und Euseb bringt das wunderbar zusammen, so dass man explizit bestätigt hat, was man implizit üblicherweise aus den Texten erschlossen hat.

Darüber hinaus es lässt sich nachweisen, dass SABBATON auch im 1. Jh. v. Chr.  schon mit „Woche“ übersetzt werden konnte. In der LXX verwenden nämlich die Psalmenüberschriften von Psalm 23; 47 und 93 (nach Zählung des MT sind es Ps 24; 48 und 94) SABBATWN eindeutig im Sinne von „Woche“

Psalm 23,1 ψαλμὸς τῷ Δαυιδ τς μις σαββτων

Psalm 47,1 ψαλμὸς ᾠδῆς τοῖς υἱοῖς Κορε δευτρ σαββτου

Psalm 93,1 ψαλμὸς τῷ Δαυιδ τετρδι σαββτων

Im Vergleich zum MT sind diese Aussagen der LXX Zusätze und erscheinen deswegen auch nicht in unseren deutschen Übersetzungen. Allerdings wird daran deutlich, dass SABBATWN schon am Ende des 1.Jt.s. v. Chr. die Bedeutung von „Woche“ hatte.

Aus folgenden Gründen ist es unmöglich, dass SABBATWN an den entsprechenden Stellen der o.g. Bibelverse „Sabbat“ bedeutet:

  • Die Kombination des Zahlwortes DEUTERAi mit dem Singular (!) SABBATOU in Ps 47,1 zeigt, dass es sich um Wochentage und nicht Sabbate handelt.
  • Sowohl in Psalm 47,1 als auch 93,1 machen die Genitive SABBATOU bzw. SABBATWN nach den Dativen der Zahlworte nur bei einer angenommen Bedeutung von „Woche“ Sinn, nicht aber bei „Sabbat“. Das Zahlwort DEUTERAi (Dativ) und der Genitiv Singular SABBATOU können aus grammatischen Gründen weder „am zweiten Sabbat“ noch „am zweiten der Sabbate“ heißen.
  • Das LEH (Greek-English Lexicon of the Septuagint von Lust, Eynikel und Hauspie) nimmt für alle drei Stellen die Bedeutung von „Woche“ an
  • Die wissenschaftlichen Standardübersetzungen der LXX (Septuaginta Deutsch + A New English Translation of the Septuagint) übersetzen an allen drei Stellen (ohne Diskussion oder Verweis auf Alternativen) mit „Woche“.

In der wissenschaftlichen Bibelübersetzung „Septuaginta Deutsch“ werden alle 3 Bibelstellen (Psalm 23,1; 47,1; 93,1) mit „Woche“ übersetzt.

Die außerbiblische Literatur zum Thema „Auferstehungstermin“

Die Sabbat-Befürworter behaupten, dass der Kaiser Konstantin die Auferstehung JESU vom Sabbat auf den Sonntag verlegt habe. Damit diese Behauptung überprüft werden kann, wird die außerbiblische Literatur zu diesem Thema herangezogen. Wenn die Hypothese stimmt, müsste in der Literatur (insbesondere zwischen dem Abschluss der Bibel und der Zeit Konstantins) der Sabbat als Auferstehungstag bezeugt werden.

Deshalb begehen wir auch den achten Tag ( = den Sonntag, den ersten Tag der neuen Woche) in Freude (AGOMEN THN hHMERAN THN OGDOHN), an dem auch Jesus von den Toten auferstanden und, nachdem er sich geoffenbart hatte, in den Himmel aufgestiegen ist.14

Die Begehung des Sonntags korrespondiert mit Apg 20,7. An diesem Tag waren die Christen zum Brotbrechen versammelt, wohl deshalb, weil es der Tag der Auferstehung ist. Dieser Usus wird auch von Justin d. Märtyrer bezeugt, der schreibt:

An dem Tage, den man Sonntag nennt, findet eine Versammlung aller statt, die in Städten oder auf dem Lande wohnen; dabei werden die Denkwürdigkeiten der Apostel oder die Schriften der Propheten vorgelesen, solange es angeht.15

Ignatius schreibt an die Magnesier:

Wenn nun die nach dem alten Brauche lebten, umgekehrt zur neuen Hoffnung gelangt sind, indem sie nicht mehr den Sabbat halten, sondern ihr Leben nach dem Sonntag richten (MHKETI SABBATIZONTES ALLA KATA KURIAKHN ZWNTES), an dem auch unser Leben aufgesprosst ist durch ihn und seinen Tod – was einige leugnen -, ein Geheimnis, durch das wir den Glauben erhielten und wegen dessen wir ausharren, damit wir uns ausweisen als Schüler Jesu Christi, unseres einzigen Lehrers;16

Das Gedenken an die Auferstehung des Herrn Jesus durfte an keinem anderen Tag als dem Sonntag gefeiert werden, schreibt Eusebius von Cäsarea:

Es fanden daher Konferenzen und gemeinsame Beratungen von Bischöfen statt, und alle gaben einstimmig durch Rundschreiben die kirchliche Verordnung hinaus, daß das Geheimnis der Auferstehung des Herrn an keinem anderen Tage als am Sonntage (EN ALLH POTE THS KURIAKHS hHMERA TO THS EK NEKRWN ANASTASEWS) gefeiert werden dürfe und dass wir erst an diesem Tage das österliche Fasten beenden dürfen.17

An einer anderen Stelle schreibt Eusebius:

Darin tritt er zwar dafür ein, daß man nur am Sonntage (TH THS KURIAKHS hMERA) das Geheimnis der Auferstehung des Herrn feiern dürfe, aber er mahnt auch Viktor würdig und eindringlich, er solle nicht ganze Kirchen Gottes, die an alten, überlieferten Bräuchen festhalten, ausschließen18

Außerdem macht Eusebius auch an anderer Stelle völlig klar, dass der Sonntag der Tag der Auferstehung des HERRN JESUS ist:

Da trat am zweiten Tag des Monats Xanthikus, das ist am vierten Tage vor den Nonen des April, gerade am Sonntag der Auferstehung unseres Erlösers (EN AUTH KURIAKH hHMERA THS TOU SWTHROS hHMWN ANASTASEWS[…]19

Justin d. Märtyrer schreibt an einer Stelle:

Das Gebot der Beschneidung, nach welchem alle Knaben am achten Tage beschnitten werden mussten, war ein Hinweis auf die wahre Beschneidung, bei der uns Jesus Christus, unser Herr, der am Sonntag von den Toten auferstanden ist (APO NEKRWN ANASTANTOS TH MIA TWN SABBATWN hMERA), von Irrtum und Sünde beschnitten hat. Der Sonntag wird nämlich, obwohl er der erste Tag der Woche ist, der achte Tag genannt (MIA GAR TWN SABBATWN, PRWTH MEN OUSA TWN PASWN hHMERWN), sofern alle Tage des wöchentlichen Kreislaufes noch einmal gezählt werden; doch hört er nicht auf, der erste zu sein.20

An dieser Stelle haben wir eine Entsprechung zu den Stellen des NT, wo die Zeitangabe Sonntag (d.h. der erste Tag der Woche) mit TH MIA TWN SABBATWN angezeigt wird.

EQOS DE hOLHN THN hEBDOMADA SABBATON KALEIN, KAI PASAS TAS hHMERAS hOUTWS ONOMAZEIN. LEGETAI GOUN PARA TOIS EUAGGELISTAIS ‚TH MIA TWN SABBATWN‘ EN DE TH SUNHQEIA, ‚DEUTERA SABBATWN‘, KAI ‚TRITH SABBATWN‘, KAI ‚TETARTH SABBATWN‘21

Es ist nun üblich, die Woche als SABBATON zu bezeichnen, und alle Tage danach zu benennen. Es heißt also nach diesem Gebrauch bei den Evangelisten ‚TH MIA TWN SABBATWN‘ (der erste Tag der Woche), ‚DEUTERA SABBATWN‘ (der zweite Tag der Woche), und ‚TRITH SABBATWN‘ (der dritte Tag der Woche) und ‚TETARTH SABBATWN‘ (der vierte Tag der Woche).

MIA TWN SABBATWN bedeutet nun nach Eusebius tatsächlich den ersten Wochentag, also unseren Sonntag. Der entsprechende Lexikoneintrag im Wörterbuch zum NT bei Bauer/Aland etc., nämlich, dass SABBATON auch „die Woche“ bedeuten kann und MIA, DEUTERA, TRITH etc. den genauen Tag angeben, ist somit richtig und zuverlässig.

Wichtig ist auch den Sprachwandel zu berücksichigen. Später nannten die Christen den ersten Tag der Woche KURIAKH. Das Chronicon Paschale definiert ja wie folgt (396.11): EFQASEN EN hHMERA PRWTH THS hEBDOMADOS, TOUTESTIN KURIAKH. Der erste Tag der Woche, unser Sonntag, wurde also als KURIAKH bezeichnet.

Vgl. auch Chrysostomos, der schreibt, dass der erste Tag der Woche nun KURIAKH bezeichnet wurde:

MIAN SABBATWN THN KURIKHN EKALESE22

Eine weitere Erklärung von Chrysostomos, die noch einmal deutlich bestätigt, dass MIA TWN SABBATWN den Sonntag bezeichnet:

TH DE MIA TWN SABBATWN – TOUTESTI, TH KURIAKH23
Am ersten Tag der Woche, das heißt am Sonntag (KURIAKH)

Zur Chronologie der Passion, Grablegung und Auferstehung ist noch ein Zitat von Ignatius interessant:

PERIECEI OUN hH MEN PARASKEUH TO PAQOS, TO SABBATON THN TAFHN, hH KURIAKH THN ANASASTIN.24
Übersetzungsvorschlag: So beinhaltet der Rüsttag das Leiden, der Sabbat das Begräbnis und der Sonntag (KURIAKH) die Auferstehung..

Die drei Tage (Freitag/Rüsttag, Sabbat, Sonntag) chronologisch hintereinander aufgeführt.

Theodorus schreibt:

TREIS hHMERAS KAI TREIS NUKTAS hUPO GHN DATRIYEIN FHSIN, THN MEN PARASKEUHN APO TELOUS, TO DE SABBATON hOLON, THN DE KURIAKHN APO THS ARCHS25
Übersetzungsvorschlag: Es heißt, dass er drei Tage und drei Nächte unter der Erde bleiben sollte: den Rüsttag am Ende, den Sabbat aber ganz, den Sonntag (=KURIAKH) nun am Anfang.

Wir finden also die inklusive Zählweise bei Theodorus (und auch die chronologische Abfolge Rüsttag (=Freitag), Sabbat, Sonntag) bestätigt.

Ich möchte noch einmal auf Justin, den Märtyrer, verweisen:

Das Gebot der Beschneidung, nach welchem alle Knaben am achten Tage beschnitten werden mussten, war ein Hinweis auf die wahre Beschneidung,  bei der uns Jesus Christus, unser Herr, der am Sonntag von den Toten  auferstanden ist, von Irrtum und Sünde beschnitten hat. Der Sonntag wird  nämlich, obwohl er der erste Tag der Woche ist, der achte Tag genannt,  sofern alle Tage des wöchentlichen Kreislaufes noch einmal gezählt  werden; doch hört er nicht auf, der erste zu sein.26

der am Sonntag von den Toten auferstanden ist“ heißt bei Justin im  Griechischen „TH MIA TWN SABBATWN hHMERA[…] (wörtlich: „am erste Tag  der Woche“). Analog dazu ohne „hHMERA“ (also Tag) folgt dann bei Justin: MIA GAR TWN SABBATWN, PRWTH MEN OUSA TWN PASWN hHMERWN (wörtlich: der erste (Tag) der Woche, da er der erste aller Tage ist).

Es wird auch in der außerbiblischen Literatur bezeugt, dass „MIA TWN SABBATWN“ der „erste Tag der Woche“ ist. hHMERA (Tag) muss  dabei nicht genannt werden (Ellipse), da der Sinn ohnehin eindeutig ist. Bei  Justin sehen wir in dem Ausdruck „Tag“ einmal explizit genannt, in der  zweiten Verwendung dann aber ausgelassen. Der Sinn ist aber in jedem  Fall gleich. Die herkömmlichen Übersetzungen dieses Ausdrucks im NT sind  daher m.E. völlig korrekt. Ich denke dabei z. B. an Markus 16,2 (PRWI THS MIAS SABBATWN – „früh am ersten Wochentag“, d.h. Sonntag).

In der Didache findet sich dazu eine interessante Stelle:

Bei eurem Fasten haltet es aber nicht mit den Heuchlern‘; diese fasten nämlich am zweiten und fünften Tage nach dem Sabbat (d. h. am Montag und Donnerstag); ihr aber sollt fasten am vierten Tage und am Rüsttage (d. h. am Mittwoch und Freitag).27

Im griechischen Text ist wieder von SABBATWN (hier im Plural) die Rede, wobei „Tage“ in der Übersetzung wieder nur ergänzt ist. Neben dem Sabbat gab es einen einzigen Tag, der in der frühen Zeit einen Eigennamen hatte, und das war der Freitag der „Rüsttag“ („paraskewe“) hieß.

Einige Wissenschaftler setzen die Abfassung der Didache im frühen 2. Jh. an. Klaus Berger datiert sie sogar in die Mitte der 60er Jahre des 1. Jh.! Wann immer sie genau entstanden ist, ist doch unstrittig, dass sie sich zeitlich sehr nahe am NT befindet, ergo man gute Gründe vorbringen müsste, wenn sich hier sprachlich was Wesentliches verändert haben sollte. Solche Gründe kann ich nicht entdecken. Vielmehr ist die an vielen Stellen im NT übliche Übersetzung „Woche“ für SABBATWN rund und schlüssig. Das Gegenteil würde unnötige exegetische Probleme aufwerfen.

Weitere Gründe für den „Sonntag“ als Auferstehungstag

Der wöchentliche Sabbat ist der Tag der Ruhe und daher ist es ein wichtiger Fakt, dass CHRISTUS an diesem Tag im Grab tatsächlich geruht hat: In Markus 16,9 lesen wir folgende adverbiale Bestimmung hinsichtlich des Zeitpunktes der Auferstehung:

PRWI PRWTH SABBATOU.

Wie wir bereits gesehen haben, kann SABBATWN nicht nur für den Sabbattag selbst stehen, sondern auch als Begriff für „die Woche“ gebraucht werden. Ich denke, dass wir in diesem Vers28

TH PRWTH hHMERA TOU SABBATOU

rekonstruieren können, also

der erste Tag der Woche.

Das ist auch der Konsens der deutschen Übersetzungen. Die NeÜ hat hierfür ganz treffend:

Nach seiner Auferstehung am frühen Sonntagmorgen … 

Das ist (nebenbei bemerkt) auch der Grund, warum sich die Jünger am ersten Tag der Woche (d.h. Sonntag) zum Brotbrechen/Herrenmahl versammelten (vgl. Apostelgeschichte 20,7 EN DE TH MIA TWN SABBATWN – hier steht der Begriff SABBATWN im Plural wieder für die Woche, nicht für den Ruhetag Samstag).

Fazit

Die Entstehung des Auferstehungstages geht auf das Neue Testament selbst zurück. Dabei spielt die Reihenfolge der Tage innerhalb der Woche eine Rolle und nicht die Namensgebung, d. h. der Sonntag ist der Tag nach dem Sabbat, bzw. der erste Tag der Woche.

TE MIA [TON] SABBATWN ist ein feststehender Ausdruck für „der erste Tag der Woche“ (ein Hebraismus, der über die Septuaginta [älteste griech. Übers. d. AT] ins neutestamentliche Griechisch gelangt und dort sogar zur Regel geworden ist).29

In Lk 24,1 ist zunächst vom „ersten Tag der Woche“ die Rede, also vom Tag der Auferstehung, als die Frauen zum Grab gingen:

BNT Lk 24:1 Th/| de. mia/| tw/n sabba,twn o;rqrou baqe,wj evpi. to. mnh/ma h=lqon fe,rousai a] h`toi,masan avrw,mataÅ

LUT Lk 24:1 Aber am ersten Tag der Woche sehr früh kamen sie zum Grab und trugen bei sich die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten.

Genau an diesem Tag gingen zwei Jünger zum Dorf Emmaus (Lk 24,13). Unterwegs trafen sie den auferstandenen JESUS und luden ihn ein. Am selben Tag, also am ersten Tag der Woche, brach JESUS das Brot mit ihnen (Lukas 24, 30). Wenn dies ein Sabbat gewesen wäre, hätten sie so eine weite Strecke gar nicht wandern dürfen, da nur ein Sabbatweg von 900m erlaubt war. Der Satz

Doch auch bei alledem ist es heute der dritte Tag, seitdem dies geschehen ist. (Luk. 24,21)

zeigt, dass es sich um den 3. Tag seit dem Tod handelt.

Auch Johannes berichtet, dass die Frauen „am ersten Tag der Woche“ zum Grab liefen (Johannes 20,1).

BNT Jh 20:1 ¶ Th/| de. mia/| tw/n sabba,twn Mari,a h` Magdalhnh. e;rcetai prwi> skoti,aj e;ti ou;shj eivj to. mnhmei/on kai. ble,pei to.n li,qon hvrme,non evk tou/ mnhmei,ouÅ

LUT Jh 20:1 Am ersten Tag der Woche kommt Maria von Magdala früh, als es noch finster

war, zum Grab und sieht, dass der Stein vom Grab weg war. Wäre der HERR tatsächlich am Sabbat auferstanden, hätten die Frauen den Sabbat gebrochen, als sie zum Grab gingen. Dass sie wegen der Wichtigkeit der Angelegenheit den Sabbat gebrochen haben, wird widerlegt durch die Aussage, dass sie nach der Grablegung und Besorgung der Öle und Salben den Sabbat ruhten wegen des Gebotes (Luk 23,56). Sie hätten sich also zunächst streng an den Festsabbat gehalten, um dann am Wochensabbat gegen das Gesetz zu verstoßen.

Nach üblicher Chronologie haben die Frauen den Samstag (Sabbat) abgewartet, haben am Abend noch Gewürze der Salbung besorgt und sind am nächsten Werktag (Sonntag) in aller Früh zum Grab gegangen (Markus 16,1-2).

Die Jünger versammelten sich an „dem ersten Tag der Woche“ (Johannes 20,19), als JESUS unter sie trat.

ELB Jh 20:19 Als es nun Abend war an jenem Tag, dem ersten der Woche…

GNT Jh 20:19 Ou;shj ou=n ovyi,aj th/| h`me,ra| evkei,nh| th/| mia/| sabba,twn

Das nächste Mal trafen sie sich nach acht Tagen (Johannes 20,26), also wieder am ersten Wochentag, diesmal mit dem Jünger Thomas, und wieder trat JESUS unter sie.

Es ist wichtig, noch einmal zu betonen, dass der griechische Ausdruck MIA SABBATWN  in den Auferstehungsberichten der Evangelien nicht den „ersten Sabbat“ meint, sondern den ersten Wochentag, also den Tag nach dem Sabbat. Folglich hat der griechische Ausdruck dieselbe Bedeutung in der Apostelgeschichte und in den Briefen.

Im NT begegnen wir den Auferstehungstag vor allem als Tag des Gottesdienstes.

In Apg 20,6-11 wird von einem sehr langen, neutestamentlichen Gottesdienst berichtet.

Apg 20,7 beschreibt dabei mit einer formelhaften Wendung etwas, dass wohl schon allgemein üblich war:

Als wir aber am ersten Tag der Woche (VEn de. th/| mia/| tw/n sabba,twn) versammelt waren, um das Brot zu brechen ….

Die typische Formulierung lässt auf eine feste Gewohnheit schließen. Sie ist sowohl ein Beleg für den „sonntäglichen“ Gottesdienst, als auch für die Feier des Abendmahls in jedem sonntäglichen Gottesdienst.

 

Nach 1.Korinther 16,1-2 sollen am ersten Tag der Woche die Spenden zurückgelegt werden:

An jedem ersten Tag der Woche (kata. mi,an sabba,tou e[kastoj) lege ein jeder von euch bei sich zurück und sammle an, je nachdem er Gedeihen hat, damit nicht [erst] dann, wenn ich komme, Sammlungen geschehen.

Es ist dabei zu berücksichtigen, dass das Geldgeben für soziale und kirchliche Zwecke in der Bibel ein Gottesdienst ist (vgl. etwa Philipper 4,18 oder den Ausdruck für „Gottesdienst“ in Römer 15,27; 2. Korinther 9,12). Das Einsammeln von Gaben für das Werk des Herrn war deswegen zu allen Zeiten bis in die Gegenwart Bestandteil des „sonntäglichen“ Gottesdienstes.30

Das Bedeutungssprektrum von SABBATWN:

Das hebräische Wort für Woche ist shâbûwa. Es ist ein Wort, das dem Wort Shabbat sehr ähnlich ist. Auch im Neuen Testament steht im Griechischen SABBATWN wo im Deutschen „Woche“ steht. Im gesamten Neuen Testament kommt das Wort hebdomas (griechisch für „Woche“) kein einziges Mal vor.

Die Strong’s Konkordanz übersetzt dieses Wort SHABUWAH als „sevened“; Im deutschen könnte man es mit „multipliziert mit Sieben“ ausdrücken. Es ist Partizip Vergangenheit des Wortes SHABUWAH mit der Bedeutung von „komplett sein“, von dem Wort SHEBA, „sieben, siebenmal, was auf eine Woche schließen lässt“.

Gesenius Hebrew-English Lexicon definiert das Wort SHABUWAH wie folgt: „ein hebdomad“ – d. h. „eine Gruppe von Sieben“.

Wikipedia erklärt es unter „Sabbat“ folgendermaßen:

Die hebräischen Substantive šabbat und šabbaton (š wird sch ausgesprochen) werden vom Verb šbt für „aufhören, nachlassen, beenden“ abgeleitet. In Verbindung mit Objekten nimmt es die Bedeutung „(mit etwas) aufhören = (von etwas) ruhen“ sowie „feiern“ an. Kausativ kann es auch „aufhören lassen“ bedeuten.

Das hebräische Wort für Woche bedeutet also „vollständig/komplett sein“. Es leitet sich von dem Wort „sheba“ oder „shaba“ ab, was „Sieben“ bedeutet. Die biblische Woche basiert also auf der Zahl „Sieben“ oder ist davon abgeleitet. Der Sabbat ist untrennbar verbunden mit dieser Zahl; er hat somit die buchstäbliche Bedeutung von „sieben werden“ oder „vollkommen werden“. Sowohl das Wort SHEBA/SHABA als auch das Wort Shabbat zeigt, dass es sich dabei um eine ganz besondere Vorstellung der Woche handelt.

Aber die Hebräer widmeten dem Ausdruck ‚Sabbat‘ dem gesamten Wochenzyklus, weil dieser durch den Sabbat gekennzeichnet ist; und so sprachen sie von den verschiedenen Tagen der Woche von „erster Tag im Sabbat“, „zweiter Tag im Sabbat“, „dritter Tag im Sabbat“, etc. Diese Ausdrücke bedeuten und wurden verstanden als erster Tag, zweiter Tag, etc. der Woche. Die Schreiber des Talmud schrieben die Tage der Woche in dieser Weise, gemäß Lightfoot und Ideler, wie in Robinson in seinem griechischen Lexikon unter Sabbaton zitiert.31

Auch unter den Syriern, Arabern, christlichen Persern und Äthiopier bedeutet das Wort Sabbat ebenso Woche.

Damit ist zu konstatieren, dass die Vorverlegung der Auferstehung JESU auf den Sabbat keine biblische Grundlage hat. Die Sabbatisten ignorieren das eindeutige Zeugnis der Heiligen Schrift. Den Anhängern der Sabbatismus-Irrlehre möchte ich einige Anfragen stellen:

  • Seit der letzten Kalenderreform des Bundestages und anderer europäischer Parlamente ist rechnerisch der Montag der 1. Tag der Woche. Demnach ist also jetzt der Samstag der 6. Tag der Woche.
  • Wenn jedoch nicht der Staat die Nummerierung der Wochentage festlegt, wer dann?
  • Die einzige Alternative wäre doch, dass man vom siebten Tag der Schöpfung an durchzählt, ein Unterfangen, dass durch die vielen Kalenderreformen der Jahrhunderte unmöglich ist.
  • Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „Sabbat“ konnte bis heute nicht geklärt werden und kann deshalb nicht als verbindliches Argument verwendet werden. Das Wort spricht jedenfalls selbst von der Ruhe, nicht aber konkret von einem bestimmten Wochentag.
  • Schon im AT fiel der Sabbat nicht immer auf denselben Wochentag und sieben 24-Stunden-Tage ergaben zusammen nicht immer eine Woche.
  • Voraussetzung für die Gleichsetzung von Samstag und Sabbat wäre die Möglichkeit, die Wochentage über Jahrhunderte rückwärts rechnen zu können. Das ist jedoch nicht möglich.
  • Die Sabbatisten haben sich heute genauso an das staatliche Recht und an die römische Planetenwoche angelehnt, wie sie es den Sonntagsbefürwortern vorwerfen.
  • Ein deutliches Beispiel dafür ist auch die nationale und internationale Festlegung der Datumsgrenzen, die ja auch darüber bestimmen, ob an einem bestimmten Tag gerade Samstag oder Freitag bzw. Sonntag ist. Auf den Philippinen wurde der 31.12.1844 als Tag und Wochentag gestrichen, um sich nicht an Asien, sondern an Amerika und Europa zu orientieren. Welches ist nun der Sabbat auf den Philippinen?
  • Weil im pazifischen Ozean kaum Leute wohnen, wurde 1884 der 180-Grad Meridian als internationale Datumsgrenze gewählt. Damit wurde aber willkürlich festgelegt, in welchem Teil der Welt welches Datum gilt und damit auch, an welchem Ort Samstag ist und an welchem nicht!
  • Schließlich sei noch hinzugefügt, dass der Sonntag nicht, wie von vielen Sabbatisten behauptet wird, von den Römern übernommen wurde. Die Römer respektierten zwar den jüdischen Sabbat für die Juden, ein Privileg, dass die späteren christlichen Kaiser Roms trotz des Sonntagsgesetzes beibehielten. Aber sie kannten weder den Sabbat, noch einen Siebentagerhythmus, also auch keine Wochentage und keinen wiederkehrenden Sonntag! Der römische Schriftsteller Seneca meint, dass es unsinnig wäre, jeden siebten Tag zu ruhen, weil man durch Müßiggang fast den siebten Teil seines Lebens verlöre und viele dringende Geschäfte dadurch Schaden litten.32

Literatur:

Bauer, Walter, Wörterbuch zum NT zu den Schriften des NT und der übrigen urchristlichen Literatur, Walter de Gruyter, Berlin, New York, 1971

Bible Works for Windows 8, Hermeneutika Bibel Research Software™, Big Fork, Montana, 2009. Daraus sind auch die Bibelzitate entnommen.

Der Babylonische Talmud übersetzt von Lazarus Goldschmidt in 12 Bde., Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M., 1996 (Bd. 1: Seder Moed: Der Traktat Schabbath).

Fee, D. Gordon / Stuart, Douglas: Effektives Bibelstudium, ICI, Asslar, 1996

Bruce K. (Associate Editor): Theological Wordbook of the Old Testament, Volume 2, Moody Press, Chicago, 1980

Haubeck, Wilfrid / von Siebenthal, Heinrich, Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen NT, Bd. 1, Matthäus – Apostelgeschichte, Brunnen, Gießen, 1997 (Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griech. NT).

Jenni, Ernst und Westermann, Claus, Hrsg.: Theologisches Handwörterbuch zum AT, Band 2, Chr. Kaiser Verlag, München, 1984

Schirrmacher, Thomas: Ethik, VTR / RVB, Nürnberg / Hamburg, 2001, Bd. 2. (Schirrmacher, Ethik, Bd. 2).

Weber, Siegfried F.: Vom Sabbat, Sabbaten und Sonntag, Ostfriesische Zeltmission e.V. / Bibel- und Missionsschule, Selbstverlag, Großheide Ostermoordorf 2009

Quellen:

01Strack, Herman L; Billerbeck, Paul: Kommentar zum Neuen Testament aus Talmud und Midrasch 1-6, C. H. Beck, München I, S. 1052 f. – St.-B., I, S. 1052 f.).

02Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1234.

http://www.openelibrary.info/index.php/term/,9da4ab975b545ca0b06f5b6052b09d5c9c5e52a0589fa869a26e5d5d5a9e6466a86f6e5871af9c52a3945e587164a95eac595e586a9d9e52a35c58a0529ca359aa6f6e976b545aad5db1afa070b0af53aa6d52587164ad589d.xhtml

Krünitz, Johann Georg: Oekonomische Encyklopädie oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft (= einer der umfangreichsten Enzyklopädien des deutschen Sprachraums. Das von J. G. Krünitz begründete Werk erschien 1773 bis 1858 in 242 Bänden und stellt eine der wichtigsten deutschsprachigen wissenschaftsgeschichtlichen Quellen für die Zeit des Wandels zur Industriegesellschaft dar). http://www.kruenitz1.uni-trier.de/

03e`bdo,mh – Bauer, Walter, Wörterbuch zum NT zu den Schriften des NT und der übrigen urchristlichen Literatur, Walter de Gruyter, Berlin, New York, 1971, Sp. 1464 – 1466)

04Liddel Scott (Bible Works for Windows 8, Hermeneutika Bibel Research Software™, Big Fork, Montana, 2009. Daraus sind auch die Bibelzitate entnommen.)

05Friberg (BibleWorks)

06UBS (BibleWorks)

07Louw-Nida (BibleWorks)

08Thayer’s (BibleWorks)

09BDAG

09aSmith, Uria: The Greek Falsehood, S. 19

09bSmith, Uria: Sabbaton, S. 11

10St.-B., I, S. 1052 f.

11so auch Haubeck, Wilfrid / von Siebenthal, Heinrich, Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen NT, Bd. 1, Matthäus – Apostelgeschichte, Brunnen, Gießen, 1997 (Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griech. NT), I, S. 204)

12vgl. St.-B., I, S. 1052 f.).

13St.-B., I, S. 1053).

14Barnabasbrief Kap 15,9; Übersetzung nach der BKV

151.Apologie, Kap 67. Ebenso: Tertullian, De Anima, Kap 9.

16 Ignatius an die Magnesier Kap 9,1

17 Eusebius von Cäsarea: Historia Ecclesiastica, Kap 23

18Historia Ecclesiastica, Buch 5, Kap 24).

19De martyribus palaestinae, Kap 7,2

20Dialogus cum Tryphone, Kap 41,4

21Eusebius, Quaestiones evangelicae ad Marinum, 22.941.36ff.

22De eleemosyna 51.264.57

23In Joannem 59.464.46; ebenso auch In epistulam 1 ad Corinthios 61.368.34

24Epistulae interpolatea et epistolae suppositicae 2.9.6.2

25Fragmenta in Matthaeum, 90.2

26Dialogus cum Tryphone“, Kap. 41.4 (siehe http://www.unifr.ch/bkv/ausgabe43.rtf)

27Didache 8,1

28vgl. Neuer Sprachlicher Schlüssel, Band I, S.347)

29Blass/Debrunner/Rehkopf, Grammatik des neutestamentlichen Griechisch, § 247.1, S.198; Hoffmann/v. Siebenthal, Griechische Grammatik zum Neuen Testament, § 145a, S. 211.

30Schirrmacher, Thomas: Ethik, VTR / RVB, Nürnberg / Hamburg, 2001, Bd. 2, S. 559 f.).

31Uriah Smith, A Greek Falsehood, Seite 18

32Emil Schürer: Die siebentägige Woche im Gebrauche der christlichen Kirchen der ersten Jahrhunderte, S. 43 in: Schirrmacher, Ethik, II, S. 557).


Kommentare

22 Antworten zu „Am ersten der Sabbather“

  1. Avatar von Detlev Schriever
    Detlev Schriever

      Für mich zählt, was in Mat. 28:1, Mk. 16:2, Luk. 24:1 und Joh. 20:1, 19 geschrieben steht: an einem der Sabbate.
      Was Theologie und Philosophie da hineintragen wollen, interessiert mich im Grunde genommen nicht.
      An keinem der 110 Vorkommen des Wortes Sabbat am AT übersetzt jemand „Woche“. Sabbata (Genitiv: Sabbatoon) wird an 15 Stellen im NT von allen Übersetzungen mit Sabbat übersetzt; alle schreiben in Luk. 4:16 und 31 Sabbat bzw. Sabbate. Nur wenn es um den Auferstehungstag unseres Herrn geht, versucht man, das Wort „Sabbat“ auszuhebeln.
      In Mat. 28:1 kommt das Wort Sabbat zweimal im Plural vor und wird beim ersten Vorkommen von fast allen Übersetzern unter Übergehung der Pluralform mit „Sabbat“ und anschließend mit „Woche“ übersetzt. Es ist aber nicht anzunehmen, dass für das Wort „Woche“ und für den Namen eines Tages dieser Woche das gleiche Wort benutzt wird. Eine solche Eigenheit ist in keiner Sprache zu finden.
     Viele Grüße Detlev Schriever

    1. Für mich zählt ebenfalls, was in Matthäus 28, 1; Markus 16, 2; Lukas 24, 1; Johannes 20, 1.19 geschrieben steht: „(Tag) eins (der) Woche“ = erster Tag der Woche (Sonntag). SABBATWN bedeutet Woche, wenn ein Zahlenwert vorangestellt ist. Der Zahlenwert ist vorangestellt in allen Fällen, wo der Ausdruck, erster Tag der Woche auftaucht, und auch in Lukas 18,12, wo der Pharisäer zweimal in der Woche (SABBATOU, Genitiv, Einzahl) fastete. Folglich übersetzen wir das Wort SABBATWN, so wie es zuerst in Matthäus 28,1 auftaucht, mit dem Wort Sabbat, weil dem kein Zahlenwert vorangestellt ist; und im zweiten Fall übersetzten wir es mit Woche, weil der Nummernwert MIAN vorangestellt ist.

      Die „Theologen“ und „Philosophen“ sehe ich auf der Seite der Sabbatisten, die mit aller Gewalt aus dem „ersten Tag der Woche“ den „letzten Tag der Woche“ machen wollen.

      Der Begriff SABBATWN wird engegen deiner Behauptung auch bereits im Alten Testament (Septuaginta) mit Woche übersetzt:

      Psalm 23,1 ψαλμὸς τῷ Δαυιδ τς μις σαββτων

      Psalm 47,1 ψαλμὸς ᾠδῆς τοῖς υἱοῖς Κορε δευτρ σαββτου

      Psalm 93,1 ψαλμὸς τῷ Δαυιδ τετρδι σαββτων

      Wenn wir einmal die philosophischen Verlautbarungen diverser Sabbatisten unberücksichtigt lassen und uns eng am Wort GOTTES orientieren, stellen wir fest, dass SABBATWN mit vorangestelltem Zahlenwert immer die Bedeutung von „Woche“ hat.

  2. Herr Odenwald, Sie schreiben, „Schon im AT fiel der Sabbat nicht immer auf denselben Wochentag und sieben 24-Stunden-Tage ergaben zusammen nicht immer eine Woche.“
    Können Sie hierzu per E-Mail nähere Angaben machen.
    Würde mich freuen, Danke.

    1. Das hing damit zusammen, dass der Festkalender des Alten Testamentes von den Monaten ausging und festgelegte Feier-, aber auch festgelegte Arbeitstage kannte. Nach 2. Mose 12,3.5.6 und 3. Mose 23,15 musste zum Beispiel am 10., 14. und 16. Abib gearbeitet werden (Reinigung des Hauses, Schlachten usw.). Daneben waren eine Reihe von Sabbaten festgelegt, etwa die sieben Sabbate der Pfingstzeit. Wäre der Wochenrhythmus unverändert weitergelaufen, wäre der Sabbat jedes Jahr um einen Tag verschoben worden. Wie etwas verhinderte das Alte Testament die Kollision zwsichen dem Festkalender, der nach Monaten rechnete, und dem Sabbat, der nach Wochen rechnete? Sollte erreicht werden, dass der 15. Abib ebenso ein Sabbat war wie die folgenden sieben Sabbate bis zum Pfingstfest (3. Mose 23, 6.7.11.15.16) und überhaupt alle insgesamt 15 festgelegten Sabbate des Jahres oder nicht? Wir können das im einzelnen nicht mehr rekonstruieren. Es hat nämlich später zahlreiche jüdische Schulen und Wege gegeben, dieses Problem zu umgehen, die zu unterschiedlichen Festkalendern gelangt sind, und wir wissen nicht, welcher davon der zur Zeit des Alten Testamentes selbst übliche war.

      Curtis Clair Ewing und Rousas J. Rushdoony haben die Auffassung vertreten, dass dies vor allem durch einen Doppelsabbattag erreicht wurde, so wie es auch ein Doppelsabbatjahr im 49. und 50. Jahr gab. Der 4. und 5. Sivan galten als ein Sabbat (vgl. 3. Mose 23, 15.16-21). Daneben wurden am Ende des sechsten Monats drei, am Ende des zwölften Monats zwei Tage eingefügt, wie eine Berechnung zeigt, welche Tage des Jahres jeweils ein Sabbat sein mussten. Entscheidend ist die Frage, ob man die spätere jüdische Praxis direkt aus dem Alten Testament ableiten kann, was Ewing und Rushdoony verneinen, oder ob die spätere jüdische Praxis – etwas zur Zeit JESU – das Ergebnis von Versuchen war, das von Ewing und Rushdoony geschilderte Problem anders zu lösen.
      (Curtis Clar Ewing: Israel’s Calendar An The True Sabbath, Institutes of Biblical Law (Phillipsburg) 1973, S. 134 – 136).

      Das Ergebnis ist, dass im Alten Testament der Sabbat nicht notwendigerweise immer auf den „Samstag“ (im Sinne von einem fixen Ausgangspunkt plus x mal 7), ja möglicherweise – zumindest in den Festkalendern bestimmter jüdischer Schulen – überhaupt rechnerisch nicht jedes Jahr auf denselben Wochentag fiel, sondern sich dem Festkalender anpasste.

       

  3. Was du schreibst ist unglaubwürdig, und das du meine angegebenen Links entfernt hast, macht es allen Leser unmöglich sich selber ein eigenes Urteil zu bilden. Wahre Anbeter Gottes erkennen was du da für ein Spiel treibst und fallen nicht auf deine Lügen rein. Nur wer Angst vor der Wahrheit hat, muss zu solchen Mittel greifen.

    1. Wenn sich deine Aussagen alle biblisch belegen lassen, dann belege sie doch einfach klipp und klar biblisch und schon haben wir eine gemeinsame (von jedem nachprüfbare) Diskussionsbasis.

      Auch hier gilt die alte Wahrheit: Wenn man merkt, dass man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich. Das Persönlichwerden besteht darin, dass man von dem Gegenstand der Diskussion (weil man da verlorenes Spiel hat) abgeht auf den Streitenden und seine Person irgendwie angreift.

      Das Wort GOTTES ist zu wertvoll und deshalb lass‘ unsere Konversation nicht auf dem Niveau von Stammtischreden führen.
      Ich freue mich daher auf Deine Sachargumente….

      1. Avatar von Stefan Klemm
        Stefan Klemm

        Sabbat ist im Griechischen ein Fremdwort, Woche dagegen nicht. Deswegen ist die wörtliche Übersetzung des Pharisäers: „Nicht essen zweimal während des Sabbats“ und nicht: „Ich faste zweimal die Woche“.
        3522 νηστεύω (nesteuo) : fasten

        Herkunft: Von G3523 νηστις nêstis nüchtern, (w. nicht-essen)

        Außerdem beginnt der jüdische Sabbat am Abend (!) und nicht in der Morgendämmerung! D.h. das Ende des Sabbats ist am Samstag bei Sonnenuntergang und nicht am Sonntag in der Früh.

        Wir Christen sind vom Gesetz befreit! Wir müssen weder den Sabbat noch den Sonntag halten. Wer aber Gott danken will, weil er lebt, der gedenkt des Sabbats, den dieser ist dafür von Gott geheiligt worden. Wer den Sonntag heiligt, lästert Gott:
        Da 7,25: Und er wird [freche] Reden gegen den Höchsten führen und die Heiligen des Allerhöchsten aufreiben<od. zermürben.>, und er wird danach trachten, Zeiten<Andere Übersetzung: Festzeiten.> und Gesetz zu ändern; und sie werden in seine Gewalt gegeben für eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit.

        4521 σάββατον (sabbaton) : Sabbat
        Importantia
        σαββατον, ου sabbáton
        Übersetzung: Sabbat

        Wortfamilie
        G4315 προσάββατον (pro-sabbaton) : Vorsabbat
        G4520 σαββατισμός (sabbatismos) : Sabbatruhe
        Statistik
        Vorkommen: 68; Stellen: 62; Übersetzungen: 4
        Sabbat (58x in 53 Stellen)
        Woche (8x in 8 Stellen)
        Wochentag (1x in 1 Stelle)
        einen Sabbatweg entfernt (1x in 1 Stelle)

        => Als Woche wird Sabbat NUR im NT an 9 Stellen vergewaltigt. Ansonsten übersetzt jeder Sabbat mit Sabbat. WARUM?
        Damit der Tag der Sonne geheilgt werden soll und dies auf einer falschen biblischen Grundlage:
        Gal 4,10: Ihr beachtet Tage und Monate und Zeiten und Jahre.
        Gal 4,11: Ich fürchte um euch, dass ich am Ende vergeblich um euch gearbeitet habe.

        => Hast du Christus im Herzen und lässt du ihn nicht mehr los, dann bist du gerettet.

      2. Die Bibel bezeugt, dass SABBATWN (Plural) nicht nur mehrere Sabbate, sondern auch eine Woche (die Zeit zwischen zwei Sabbaten) bezeichnen kann. Einschlägige Fachlexika bestätigen diesen Fakt:

        2. a period of seven days, a week, MIA TWN SABBATWN first day of the week, Ib.4

        (3) singular and plural as a designation for the span of seven days week (MT 28.1b; LU 18.12)

        week ( MIA or PRWTH SABBATWN) the first day of the week;6
        SABBATON: a period of seven days – ‚week.‘ NHSTEUW DIS TOU SABBATOU ‚I fast two days a week‘ Lk 18.12; TH DE MIA TWN SABBATWN ‚on the first day of the week‘ Jn 20.1. In some languages it may be better to render Lk 18.12 as simply ‚for every seven days, I fast two days.‘ For the expression ‚the first day of the week,‘ there may be a number of complications, especially since in present- day usage Monday is often regarded as ‚the first day of the week.‘ For the NT, of course, the Sabbath Day, or ‚Saturday,‘ marked the seventh day of the week and the next day would be regarded as ‚the first day of the week,‘ namely, Sunday.

        2. seven days, a week: PRWTH SABBATOU, Mark 16:9; DIS TOU SABBATOU, twice in the week, Luke 18:12. The plural is used in the same sense in the phrase hH MIA TWN SABBATWN, the first day of the week (see EIS, 5) (Prof. Sophocles regards the genitive (dependent on hHMERA) in such examples as those that follow (cf. Mark 16:9 above) as equivalent to META, with an accusative, the first day after the sabbath; see his Lex., p. 43 par. 6): Matt. 28:1; Mark 16:2; Luke 24:1; John 20:1,19; Acts 20:7; KATA MIAN SABBATWN, on the first day of every week, 1 Cor. 16:2.8

        2. a period of seven days, week.

        Das biblische Konzept oder die damalige Vorstellung der Woche war, dass sich alles um den Siebenten-Tag Sabbat drehte. Man zählte die Tage immer zum finalen Siebenten-Tag Sabbat hin. Deshalb war die Bedeutung von Woche auch Sieben. Der Siebte dieser Sieben Tage war der Sabbat. Wie wir gesehen haben, war der Sabbat der zentrale Tag, um den sich die anderen Tage gruppieren.

        Wie soll ein Pharisäer zweimal am selben Tag fasten, wenn er bereits den ganzen Tag fastet? Die einschlägige jüdische Literatur berichtet außerdem, dass es unter Pharisäern verpönt war, an einem Sabbat zu fasten. Bevorzugte Tage beim zweimaligen wöchentlichen Fasten waren der Montag und Donnerstag.

        Nicht nur der jüdische Sabbat beginnt bereits am Vorabend, sondern jeder neue Tag. Deshalb ist der HERR JESUS auch am ersten Tag der Woche (Sonntag) und nicht am Sabbat auferstanden, da die Morgendämmerung bereits zum Sonntag gehörte (der Sonntag begann bereits am Sonnabend nach Sonnenuntergang).

        Immer wenn ein Zahlenwert vorangestellt ist, bedeutet SABBATWN „Woche“. Sie ist vorangestellt in allen Fällen, wo der Ausdruck, erster Tag der Woche auftaucht, und auch in Lukas 18,12, wo der Pharisäer zweimal in der Woche (SABBATOU, Genitiv, Einzahl) fastete. Folglich übersetzen wird das Wort SABBATWN, so wie es zuerst in Matthäus 28,1 auftaucht, mit dem Wort Sabbat, weil dem kein Zahlenwert vorangestellt ist; und im zweiten Fall übersetzten wir es mit Woche, weil der Nummernwert MIAN vorangestellt ist.

        Der Sabbat gilt ausschließlich den Juden, aber für die Christen ist er bedeutungslos:

        „Er ist ein Zeichen zwischen mir und den Kindern Israel ewiglich; denn in sechs Tagen hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, und am siebenten Tage hat er geruht und sich erquickt.“ (2. Mose 31, 17)

        Wo steht in der Bibel geschrieben, dass sich Daniel 7,25 auf den „ersten Tag der Woche“ (also dem Sonntag) bezieht?

        Die Quellenangaben für diesen Kommentar und weitere Infos zum Thema „Sabbat“ findest Du auf unserem Blog: http://amerstendersabbather.jimdo.com/

      3. Avatar von Stefan Klemm
        Stefan Klemm

        Die Bibel sagt eindeutig im AT, dass Sabbat ein Tag ist und keine Woche. Menschliche Auslegung WILL, dass sabbaton Woche heißen soll. Das stammt aber nicht aus der Bibel.
        Mk 14,12: Und am ersten Tag der ungesäuerten Brote
        Mk 14,12: Καὶ τῇ πρώτῃ ἡμέρᾳ τῶν ἀζύμων,

        erster Tag => proton herma UND NICHT mia sabbaton

        Lu 24,1: Am ersten Tag der Woche
        Lu 24,1: τῇ δὲ μιᾷ τῶν σαββάτων

        mia (eins) ist nicht proton (erster) und
        herma (Tag) ist NICHT Woche!
        Woche heißt im Griechischen εβδοµας aber sicherlich nicht σαββάτων!

        Die Krücke, die deine Gelehrten machen, um den Sabbat als Sonntag zu erklären, sieht man daran:
        Apg 20,7: Am ersten <Tag> der Woche
        Tag fehlt (X)! und Woche wird für sabbaton (4521) verwendet. Dies ist reine Willkür.

        Daher ist es mir wichtig, lieber Roland, dass der Text stimmt, der geschrieben steht (Apg 20,7).
        Und wenn aus Sabbat Sonntag gemacht wird, dann stimmt es halt nicht.

        Wir wissen alle, dass wir nicht errettet werden, wenn wir den Sabbat halten:
        Kol 2,16: So richte euch nun niemand wegen Speise oder wegen Trank oder hinsichtlich eines Festes oder Neumondes oder von Sabbaten,

        sondern durch Buße, Sinnes- und Herzensänderung. Ohne Gottes- und Nächstenliebe (Mt 22, 37-40) gehören wir Christus nicht an. Dieser Glaube muss sich auch in unseren Werken widerspiegeln (Mt 25, 31-46).
        Jak 1,22: Seid aber Täter Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen.
        Der heilige Geist ist ein Geist der Wahrheit. Daher sollten wir die Lüge vermeiden:
        1. Petr 1,18: Denn ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid aus eurem nichtigen, von den Vätern überlieferten Wandel,

      4. Bitte genau lesen, denn ich habe nicht geschrieben, dass der „Sabbat“ eine Woche dauert, sondern dass das gr. Wort SABBATWN (Plural) auch den Zeitraum von einer Woche (also die Zeit zwischen zwei Sabbaten) bezeichnen kann. „Sabbat“ ist nur eine von mehreren Übersetzungsmöglichkeiten, aber es geht hier ja um den Grundtext, also um SABBATWN.

        By the way: Die Bibel bezeugt, dass der Begriff „Sabbat“ nicht nur einen „Tag“ bezeichnet, sondern auch ein ganzes Jahr, das sog. Sabbatjahr: JaHWeH schrieb im Gesetz vor, dass die Israeliten ihr Land sechs Jahre nacheinander bestellen durften, es aber im 7. Jahr brach liegen und ruhen lassen sollten. Dann sollte das Land dem HERRN seinen Sabbat feiern, auch die Erde hatte also an der Ruhe GOTTES teil. Nur was von selbst wuchs, sollte den Israeliten, ihren Sklaven, Tagelöhnern, den Fremdlingen und Armen, dem Vieh und den Tieren im Lande zur Speise dienen (2. Mose 23, 10.11; 3. Mose 25, 1-7). Dies aber nur nebenbei.

        Was die fragliche Zahl „eins“ oder „erster“ im Ausdruck μιαν σαββατων (MIAN SABBATWN) betrifft: Im Koiné-Griechisch, der Sprache des allgemeinen Volkes, in der auch das NT verfasst ist, werden Kardinalzahlen (eins, zwei, drei) auch als Ordinalzahlen (erster, zweiter, dritter) verwendet. Vgl. z. B. Mk 16,2 (miâ) mit Mk 16,9 (PRWTA). Gerade die Verbindung zwischen HEIS und MIA wird verwendet, um eine Ordinalzahl darzustellen:

        εἰς μίαν σαββάτων (Matth. 28,1).

        Ich verwende jetzt das Strong-Lexikon, das Du auch benutzt hattest. Du wirst ja sicherlich Deine eigene Quelle nicht in Frage stellen:

        7) als Ordinalzahl (wie im hebr.), = 4413
        4Mo 1,1; Esr 10,17; Mt 28,1; Mk 16,2; 1Kor 16,2; Tit 3,10; Offb 9,12; ua.

        (Hervorhebung von mir).

        Weitere Standardwerke bestätigen diesen Fakt, z. B. Heinrich v. Siebenthal: Griechische Grammatik zum Neuen Testament, § 145a; Walter Bauer: Wörterbuch zum NT: HEIS,MIA, Nr. 4

        Dies stimmt auch mit Markus 16, 9 überein, denn hier steht im Grundtext PRWTA (= „erster“).

        Und da sich die Wörtchen μια (eins) und πρωτη (erste), weil sie weiblich sind, nicht auf das sächliche σαββατων/σαββατου beziehen können, darf man nicht mit „an einem Sabbat“ übersetzen. Wir
        haben hier vielmehr die damals im Griechischen typische abgekürzte Ausdrucksweise für den Sonntag vor uns: „Am [Tag] eins der Woche“ bzw. „am ersten [Tag] der Woche“. Denn ημερα (hÄMERA = Tag) ist im Griechischen weiblich.

        Dein Hinweis auf hEBDOMAS ist ein Fehlgriff, denn das Wort kommt im Neuen Testament mit der Bedeutung „Woche“ nicht ein einziges Mal vor:

        Insgesamt erscheint hEBDOMAS 23-mal in der LXX (= Septuaginta, die griechische Übersetzung des Alten Testaments), so z. B. in 2. Mose 34,22; 3. Mose 23, 15.16; 25,8; 4. Mose 28, 26; 5. Mose 16, 9.10; 16,16. Im Neuen Testament kommt hEBDOMAS „Woche“, wie schon geschrieben, nicht vor (der Begriff hEBDOMOS „siebter“ hat beispielsweise in Hebräer 4, 4 nicht die gleiche Bedeutung); für „Woche“ wird im Neuen Testament vielmehr ausschließlich das griechische Wort SABBATON verwendet.

        Lieber Stefan, ich freue mich auf Deinen Hinweis bzgl. 1. Petrus 1, 18. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass man Fakten nicht ausblendet, sondern ergebnisoffen an ein Thema herangeht. Einige Sabbatisten verbreiten über das Netz Halb- und Unwahrheiten und deshalb bitte ich Dich, Deinen Standpunkt noch einmal zu überprüfen, denn im Wort GOTTES steht auch geschrieben:

        Sehet zu, dass nicht jemand sei, der euch als Beute wegführe durch die Philosophie und durch eitlen Betrug, nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt, und nicht nach CHRISTO (Kolosser 2, 8).

        Daher noch einmal meine Bitte an Dich: Lass‘ Dich nicht durch die Sabbatismus-Philosophie verführen, sondern überprüfe diese Meinungen anhand des Wortes GOTTES.

      5. Avatar von Stefan Klemm
        Stefan Klemm

        Mir geht es nicht darum, jemanden zu diskreditieren, der am Sonntag zusammenkommt , um Gott zu loben. Dem Christen ist dies jeden Tag erlaubt und auch auferlegt. Es geht mir darum, dass das Geld herauspressen am Sonntag sich auch in evangelischen Kreisen eingeschlichen hat und eben mit der Sonntagsheiligung einhergeht. In 1Kor 16,2 wurde am Sabbat das Geld zurückgelegt für die verarmte Gemeinde in Jerusalem (einmalige Aktion). Dass an jedem Sonntag gesammelt wird, lässt sich aber daraus nicht erschliesen, denn die Sonntagsheiligung ist nicht auf Gottes Wort, sondern auf Menschensatzungen zurückzuführen, denn ganz offensichtlich ist der anmaßende Täter – die katholische Kirche – in vollem Umfang geständig:

        Pater John A. O’Brien, »Der Glaube der Millionen«, P. Pattloch, Aschaffenburg, 1951:
        Der Tag, den die Bibel im AT erwähnt, ist nicht der Sonntag, der erste Tag der Woche, sondern der Samstag, der letzte Wochentag. … Wenn man, wie Du, den Sonntag hält, gibt man da nicht ganz offensichtlich die Unzulänglichkeit der Bibel als alleinige Richtschnur für Glaube und religiöse Übung zu und bekundet die Notwendigkeit einer von Gott gesetzten Lehrautorität, [der katholischen Kirche] die du theoretisch verneinst?«

        Peter Geiermann »The Convert’s Catechism of Catholic Doctrine« 1957:
        Das protestantische Lavieren in dieser Frage ist der Katholischen Kirche fern, bekennt sie doch völlig unverstellt in ihren Katechismen: »Frage: ›Welches ist der Sabbattag?‹ Antwort: ›Samstag ist der Sabbattag.‹ Frage: ›Warum beobachten wir den Sonntag statt den Samstag?‹ Antwort: ›Wir feiern Sonntag statt Samstag, weil die katholische Kirche die Feierlichkeit vom Samstag auf den Sonntag übertragen hat.‹«

        The Catholic Press, Sydney, Australien, August 1900:
        »Der Sonntag ist eine katholische Einrichtung und dessen Heilighaltung kann aufgrund katholischer Grund- sätze gerechtfertigt werden. … Von Anfang bis Ende der heiligen Schrift gibt es nicht einen einzigen Abschnitt, der die Verlegung des wöchentlichen Ruhetages von dem letzten Tag der Woche auf den ersten rechtfertigt.«

        Wie gesagt, wer als Christ nur am Sonntag „christlich“ ist, hat keinen Anteil an Christus.

      6. Dein Vorwurf, dass ich den Sonntag heilig halte, trifft nicht zu; denn ich halte alle Tage gleich (Römer 14, 5). Wir treffen uns am Sonntag zum Gottesdienst. Wir treffen uns zu anderen Versammlungen auch an anderen Tagen (Hauskreis, Gemeindetreffen, Frauentreffen usw.). Bei uns gibt es auch keine Kollekte. Wer etwas spenden möchte, kann das gerne tun. Wer kein Geld spenden möchte, wird auch nicht dazu aufgefordert. Das Geld in unserer Gemeindekasse verwenden wir nicht für uns selbst (wir zahlen keine Miete, haben auch kein eigenes Gemeindehaus zu unterhalen und bei uns gibt es auch keinen „Pastor“), sondern verwenden das Geld für das Reich GOTTES bzw. unerstützen Menschen, die unverschuldet in finanzielle Not geraten sind.

        Der pauschale Vorwurf, dass es nur darum geht, Geld herauszupressen, wenn man sich sonntags zum Gottesdienst trifft, ist daher nicht zutreffend.

        Soweit ich weiß, wird auch niemand in den (Frei-)Kirchen gezwungen, Geld in den „Kollektenkorb“ zu legen. Wer nichts geben will, braucht auch hier nichts zu spenden. Außerdem ist es sekundär, ob man sich am Sonntag oder am Sonnabend versammelt, um „Geld herauszupressen“. Es gibt auch Sabbatisten-Versammlungen (z. B. innerhalb des Adventismus‘, die ihre Mitglieder auffordern, den „Zehnten“ zu zahlen und zusätzlich wird noch die Kollekte eingesammelt), die sich am Sonnabend treffen und das Geld „nachhaltig einsammeln“.

        Du hast einige katholische Quellen angeführt. Dies sind offensichtlich Einzelmeinungen und außerdem recht alt (57 – 114 Jahre). Die Sabbat-/Sonntag-Forschung hat sich natürlich in der Zwischenzeit weiterentwickelt und neue Erkenntnisse sind dazu gekommen. Kannst Du aktuelle Forschungsergebnisse (keine Einzelmeinungen) einstellen?

        Ich zitiere aus dem 11-bändigen katholischen Standardwerk „Lexikon für Theologie und Kirche“, Herder-Verlag, 2009, S. 727:

        Bacchiocchi [falls Du aus dem Adventismus kommst, wird Dir der Name etwas sagen, Anm. R.O.] hat nachweisen wollen, dass die christliche Sonntags-Feier erst im Lauf des 2. Jh. v. der röm. Kirche in Anlehnung an den Sonnenkult, der mit dem „Sonnentag“, dem zweiten Tag der ebenfalls siebentätgigen Planetenwoche, verbunden war, eingeführt worden ist. Diese These scheitert an der Tatsache, dass sich die Planetenwoche ihrerseits an die jüd. Woche angelehnt hat u. dass die Zeugnisse für eine chr. S.-Feier zeitlich viel früher einsetzen, schon im NT … Das berechtigt zur Beibehaltung einer 4. These (Cullmann, Rordorf, u. V. auch Auf der Maur), die chr. S.-Feier … stehe mit der Erfahrung der nachösterl. wöchentl. Zusammenkünfte der Jünger mit dem auferstanden Herrn (Joh 20, 19.26; Apg. 1, 4; 10, 41) in Zshg., die nicht am Stiftungstag der Eucharistie ( Donnerstag od. evtl. Dienstag), sondern am ersten Tag der Woche stattfinden; der Tag erhält darum sehr schnell seinen neuen chr. Namen „Herrentag“ (Offb. 1, 10; Did. 14, 1), der v. der Bez. „Herrenmahl“ (1. Kor. 11, 20), das an ihm staffindet, hergeleitet ist.

        Die theologische Bedeutung läßt sich am besten v. den versch. Namen des Sonntag her entwickeln…..

        Am Ende des 1. Jh. taucht der neue chr. Name „Herrentag“ (dies dominica) auf, der in den roman. Sprachen bis heute fortlebt….

        Die Konfusion, den Sonntag als „christlichen Sabbat“ zu verstehen, war erst möglich, nachdem Konstantin d. Gr. 321 den Sonntag z. öff. Ruhetag erklärt hatte. Diese neue Konzeption, die sich zuerst gg. den Widerstand v. a. mönch. Kreise durchsetzen musste, hat in der weiteren Gesch. des S. weitreichende negative Folgen gezeitigt, indem die S.-Feier entgegen ihrer urspr. Intention oft legalistisch missverstanden wurde.

        Soweit eine belastbare katholische Quelle zum Thema „Sonntag“. Ich könnte jetzt noch ähnliche Quellen zitieren, möchte dies aber unterlassen, da es nicht meine Intention ist, die „Sonntagsheiligung“ aus katholischer Sicht zu verteidigen. Ich will dieses Zitat jetzt auch nicht biblisch bewerten.

        Mir geht es darum, ein ausgewogenes Bild zu gewinnen. Natürlich kann man die Literatur von einzelnen Katholiken zitieren, aber man sollte auch aufrichtig genug sein, auch die wissenschaftlichen Werke dieser „Kirche“ zu berücksichtigen. Nur dann gewinnt man ein realistisches Bild.

        Es gibt einige Sabbatisten, die unbedingt „beweisen“ möchten, dass der HERR JESUS an einem Sonnabend („Sabbat“) auferstanden sei, um eine „christliche“ Sabbatheiligung zu legitimieren. Wenn man diese „Argumente“ anhand der Bibel überprüft, stellt man fest, dass diese Argumentation nicht konsistent ist und die falschen Prämissen zu falschen Schlussfolgerungen führen.

        Wenn ich mir die Freiheit nehme, die „Argumente“ biblisch zu prüfen, bekomme ich u. a. folgendes zu lesen:

        Verleumde mich ruhig weiter – der Lohn ist Dir sicher.

        Wie tief steckt noch die katholisch-konstantinische Lehre in Deinen Knochen dass Du so einen Quatsch glaubst?

        zerreißt er auch noch sein Obergewand und schreit „was brauchen wir noch Beweise – da hört ihr es doch selbst aus seinem Mund – auf den Scheiterhaufen“

        Über jeden … Sonntags-Sonnengottdesdienst freut sich der Teufel – die Täuschung ist perfekt und niemand merkt es so richtig.

        … gerade in inquisitorischer Art und Weise einem das Wort im Munde verdreht

        Meine Bitte, ein gemeinsames Bibelstudium zu diesem Thema durchzuführen, lehnte diese Person ab.

        Zur Qualität seiner Argumentation erübrigt sich jeder Kommentar. Das Überprüfen seiner Argumente anhand der Bibel verglich er „Inquisition“, „Verleumdung“ und „Scheiterhaufen“.

        Die betreffende Person versuchte mich vor vielen Jahren davon zu überzeugen, dass es unbiblisch und teuflisch sei, Fotos zu schießen, da wir uns „kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden…“ Davon hat sich diese Person still und heimlich distanziert und jetzt versucht er Christen davon zu überzeugen, dass der HERR JESUS am Sonnabend („Sabbat“) auferstanden sei. Auslöser für seine neue Idee war eine Salafisten-„Predigt“:

        Begonnen hat es damit, dass ich in einer „Salafistenpredigt“ den Vorwurf an die „Christenheit“ vernahm, dass Christen nicht bis 3 zählen könnten. Zudem hatte ich erfahren, dass in Kamerun 6 Missionare zum Islam übergetreten sind, gerade wegen dem Hinweis, dass Jesus ja gar nicht 3 Tage und 3 Nächte im Grab gewesen sei, sondern nur 2 Tage und 2 Nächte. Einmal hörte ich Pierre Vogel ähnliches predigen und er sagte glattweg, Jesus sei an einem Freitag gekreuzigt worden und am Sonntag auferstanden, daher wäre das Christentum eine Religion der Lüge.

        Nach der Salafisten-„Predigt“ begann er fast 20 Jahre über den biblischen Bericht („3 Tage und 3 Nächte im Grab“) zu philosophieren. Ein Resultat war eben die „Sonnabend-Auferstehung“. Ich bin gespannt, wann er sich wieder still und leise von dieser Idee distanzieren wird, wenn er seinen Irrtum erkennt.

        Ich möchte aber nicht den Eindruck erwecken, dass ein sachliches Gespräch mit einem Sabbatisten nicht möglich ist. Ich bin sicher, dass dies nur ein trauriger Einzelfall ist. Dennoch zeigt dieses Beispiel, wohin es führen kann, wenn Menschen verblendet sind.

        By the way: Wer als Christ nur am Sonntag oder Sabbat (Sonnabend) „christlich“ ist, hat keinen Anteil an CHRISTUS.

      7. Avatar von Stefan Klemm
        Stefan Klemm

        Lieber Roland, warum diffamierst du mich? Ich habe nur Fakten genannt. Deine oben angeführten Zitate stammen größtenteils nicht von mir. Auch hast du mich nie aufgefordert, gemeinsam die Bibel zu studieren.
        Ich gehöre zu keiner Denomination. Ich bin kein Adventist und kein Katholik. Ich habe mich vor fünf Jahren taufen lassen und bin aus der rk-Kirche ausgetreten, weil ich durch Informationen aus dem Internet und aus der Bibel zu dem Schluss gekommen bin, dass es einen Schöpfergott geben muss und dieser sich in der Bibel geoffenbart hat. Meine Erfahrungen mit „christlichen Gemeinden“ sind so, dass sie zwar das Etikett „Bibel“ hoch halten, sich aber hinter den Kulissen ganz und gar unchristlich verhalten: Macht, Geld und Ansehen steht über Nächstenliebe und Christus. Freie Meinungsäußerung wird auch nicht gern gesehen, eine Offenlegung von Missständen sowieso nicht. Wenn es in deiner Gemeinde anders ist, bist du zu beglückwünschen.

        Zum Herrentag (Off 1,10): Johannes, ein Jude, verstand unter dem Tag des Herrn sicherlich nicht den Sonntag, sondern den Sabbat.
        Mt 12.8 Denn der Sohn des Menschen ist Herr des Sabbats.

        Tag des Herrn bezeichnet in der Bibel immer den Tag des Gerichts, auch in Offenbarung 1,10, denn die gesamte Offenbarung ist eine Prophetie, die uns das Gericht Gottes beschreibt, also den letzten oder jüngsten Tag, aber nicht einen wöchentlich wiederkehrenden Sonntag.
        Im Griechischen steht wörtlich: „der dem Herrn gehörige Tag“, auch ein Hinweis auf den jüngsten Tag (Singular) und nicht auf einen sich wöchentlich wiederholenden Tag.

        Ich glaube, dass die Diskussion nichts mehr bringt, denn sowohl dein als auch mein Standpunkt bleiben unverändert. Allerdings habe ich noch abschließend eine Frage:
        Wie deutest du zweit-erster Sabbat (alte Elberfelder bzw. zweiten Sabbat in der Schlachter, griechisch: 1207 δευτερόπρωτος (deuteroprotos) : zweiterst)?
        Lu 6,1: Es geschah aber, dass er am zweiten Sabbat nach dem ersten durch die Kornfelder ging; und seine Jünger streiften Ähren ab, zerrieben sie mit den Händen und aßen sie. (SCH)
        Lu 6,1: Es geschah aber am [zweit-ersten] Sabbat, dass er durch Kornfelder ging; und seine Jünger pflückten die Ähren ab und aßen , wobei sie mit den Händen zerrieben. (ELB)

        Zweiterster deutet definitiv auf mehrere Sabbate innerhalb einer Woche hin (es gibt ja auch hohe Sabbate (Joh 19,31), die nicht am Samstag sind, z.B. 15. Abib, Passah).

        Nochmals: Ich habe nicht zu einer Sabbatheiligung aufgefordert sondern distanziere mich von einer Sonntagsheiligung, denn für einen Christen sind alle Tage gleich und außerdem hat der Herr den Sabbat aufgehoben.

        Joh 5.18 Darum nun suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat aufhob, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte und sich so selbst Gott gleich machte.

        Er hat aber nicht dafür den Sonntag eingeführt! Und biblisch lässt es sich nicht begründen, sondern nur durch menschliche Überlegungen, die meist sehr zweifelhaft sind.

      8. Lieber Stefan,

        es ist nicht meine Absicht, Dich zu diffamieren. Ich habe auch nicht geschrieben, dass die Zitate von Dir stammen, sondern es handelt sich um einen Bekannten von mir, der im Netz eine unseriöse Sabbatismus-Propaganda gestartet hat. Keines der angeführten Zitate stammt von Dir! Eine wichtige Intention dieser Webpräsenz ist es, solche Praktiken aufzudecken. Dies betrifft natürlich nicht nur die Sabbatisten, sondern jede Art von Heuchelei, Unehrlichkeit usw. in der „christlichen Szene“. Früher oder später trifft man auf solche „verkrachte Existenzen“ und daher ist es gut, wenn entsprechende Hintergrundinformationen den Menschen zur Verfügung gestellt werden.

        Diese Zitate und Hintergrundinformationen haben jedoch nichts mit Deiner Person zu tun. Auch wenn ich Dich nicht persönlich kenne, habe ich den Eindruck, dass Du es ehrlich meinst. Hätte ich einen anderen Eindruck von Dir gewonnen, würde ich Deine Kommentare nicht veröffentlichen, da ich keine Plattform für Propagandazwecke (Irrlehren, Kulte, Sekten usw.) bieten möchte.

        Ich würde mich freuen, wenn dieses Missverständnis nun geklärt ist.

        Es ist schön, dass Du den Absprung aus der röm.-kath. Sekte geschafft hast und dass Du nicht in eine andere Sekte (Adventisten) Mitglied geworden bist.

        Weniger schön sind die Erfahrungen, die Du mit „christlichen“ Gemeinden/Kirchen gemacht hast. Mir geht es nur darum, dass man solch negative Erscheinungen nicht nur in Gemeinden findet, die sich sonntags versammeln, sondern auch in solchen Gruppierungen, die den Sabbat hochhalten. Ein Beispiel aus dem Adventismus habe ich angeführt, denn dort müssen die Mitglieder 10 % ihres Einkommens „spenden“. Daher kann man m. E. die Aufrichtigkeit einer Gemeinde nicht unbedingt daran festmachen, ob sie sich sonntags oder samstags zum „Gottesdienst“ treffen.

        Zum Herrentag: Nirgends in der Heiligen Schrift wird der Sabbat als Herrentag (KYRIAKOS) war den war den bezeichnet. KYRIAKOS war den Lesern von damals ein bekanntes Wort. Es entstammte dem offiziellen Wortschatz des Kaiserrechts in der Bedeutung „dem Herrn gehörend“, und mit diesem „Herrn“ war in weltlichen Dokumenten dann der Kaiser gemeint. Papyri und Inschriften in Kleinasien und Ägypten reden z. B. vom „Herrn-Dienst“ (= kaiserlicher Dienst). Eine Inschrift aus dem Jahr 68 n. Chr. mit dem Edikt eines ägyptischen Präfekten verwendet das Wort zweimal, und zwar als „kaiserliche Finanzen“ (tais kyriakais psäfois) und als „kaiserliche Kasse“ (ton kyriakon logon). Das Wort kyriakos besagte also, dass diesem Herrn (d. h. dem Kaiser) die entsprechenden Sachen gehörten und er darüber zu
        bestimmen hatte.

        In diesem Sinn muss auch Offb. 1,10 verstanden werden. Wäre hier
        einfach der Sabbat gemeint, dann hätte Johannes selbstverständlich auch „Sabbat“ geschrieben. Er wollte jedoch sagen, dass es ein Tag ist, der dem Herrn gehört, über den der Herr zu bestimmen hatte. In gewissem Sinn sollte der Herr zwar über jeden unserer Tage zu bestimmen haben, aber in besonderem
        Maß kann damit nur der erste Tag der Woche (Sonntag) gemeint sein, denn an diesem Tag versammelten sich die frühen Christen, um das Brot zu brechen (Apg 20,7), und Geldsammlungen für Gläubige wurden durchgeführt (1. Kor. 16,2). Nach 1Kor 16,1-2 sollte „an jedem ersten Tag der Woche“ die ‚Kollekte‘ zusammengelegt werden (und dies galt nicht nur für Korinth, sondern Paulus erwähnt ausdrücklich auch die Gemeinden von Galatien, so daß es m.E. sicher ist, daß es sich hier um eine allgemeine apostolische Anordnung handelt). Aber die Anweisung des Paulus macht natürlich nur Sinn, wenn der wöchentliche Gemeindegottesdienst auch wirklich am ersten Tag der Woche, also am Sonntag, stattfindet.

        Übrigens gab es damals schon Tage, die besonders dem Kaiser gewidmet waren. Es scheint, dass der Ausdruck „Herrn-Tag“ in bewusster Abgrenzung zu diesem heidnischen Brauch den Tag bezeichnen sollte, der keinem Menschen, sondern dem wahren Herrn und Gott gewidmet sein sollte.

        Der Ausdruck „Herr des Sabbats“ wurde zu dem Zeitpunkt ausgesprochen, als das mosaische Gesetz noch galt, da der neue Bund (Tod und Auferstehung Jesu) noch nicht aufgerichtet war.

        Zu „zweit-erster Sabbat“: Dieser Begriff ist nur in sehr wenigen und relativ jungen Handschriften enthalten. Es gibt auch keine Parallelstelle, die diesen Begriff enthält. Aus diesem Grund ist die Bedeutung unklar, aber es gibt verschiedene Theorien darüber. Gehen wir aber davon aus, dass der Begriff ursprünglich ist.

        Die einleuchtendste Erklärung für mich ist, dass es sich um den Sabbat handelt, der auf den Sabbat der Passah-Woche folgte.

        Nun will ich Dich aber doch zitieren 😉

        Nochmals: Ich habe nicht zu einer Sabbatheiligung aufgefordert sondern distanziere mich von einer Sonntagsheiligung, denn für einen Christen sind alle Tage gleich und außerdem hat der Herr den Sabbat aufgehoben.

        Diesem Kommentar kann ich uneingeschränkt zustimmen. Auch ich halte alle Tage für gleich und der HERR JESUS hat keinen neuen Ruhetag (Sonntag) eingeführt und ER hob den Sabbat auf. Dazu kann ich AMEN sagen.

        Ich wünsche Dir, dass Du eine gute und biblische Gemeinde findest. Möge der HERR Dich segnen.

      9. Avatar von Stefan Klemm
        Stefan Klemm

        Danke für den Segen. Den wünsche ich dir auch.
        Ich habe noch Informationen zum zweit-ersten Sabbat:
        Sabbat ist nicht Samstag, sondern Ruhetag, an dem keine Arbeit verrichtet werden darf:
        3 Mo 23,4 Folgende Feste Jahwes sind heilige Versammlungen, die ihr zu bestimmten Zeiten ausrufen sollt: 5 Das Passa Jahwes beginnt am späten Nachmittag des 14. Tages vom ersten Monat. 6 Am 15. Tag dieses Monats beginnt das Mazzenfest Jahwes, an dem ihr sieben Tage lang Mazzen, ungesäuertes Brot, essen sollt. 7 Am ersten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung abhalten und dürft keinerlei Arbeit verrichten. 8 Und an jedem der sieben Tage sollt ihr Jahwe ein Feueropfer bringen. Am siebten Tag sollt ihr wieder eine heilige Versammlung abhalten und dürft keinerlei Arbeit verrichten.“

        Halten wir fest: Das Passa beginnt am 15. Abib (bei Vollmond). Dies ist meistens kein Samstag-Sabbat (wie Weihnachten auch nicht immer am Sonntag ist, sondern am 24.12.). Dann kommt ein wöchentlicher Sabbat am Samstag und dann, sieben Tage nach dem hohen Sabbat nochmals ein Sabbat und am Wochenende nochmals ein Sabbat, also in 2 Wochen 4 Sabbate.
        Bsp: Der 15. Abib fällt auf Mittwoch (1. Tag des Festes), dann gibt es einen zweiten Sabbat (Sa., der 4. Tag des Festes) und am Dienstag (7. Tag des Festes) nochmals einen dritten Sabbat. Ich denke, dass der zweit-erste Sabbat der normale Sabbat (im Bsp. der 4. Tag des Festes, der zweite Sabbat in der ersten Woche) ist.

        Neue Information zum Wort „Woche“ auf Griechisch:
        https://translate.google.de/#el/de/%CE%B5%CE%B2%CE%B4%CE%BF%CE%BC%CE%B1%CE%B4%CE%B1%CF%82

        Wird aber nicht in 1Kor 16,2 verwendet:
        GRI: κατα μιαν σαββατων
        ELB: An jedem ersten Wochentag

        In der Gegenüberstellung fehlt „jedem“ und mian wird zu „ersten“ (!) und sabbaton wird zu „Wochentag“
        3391 μία (mia) : einmal

        2596 κατά (kata) : von etwas herab, gegen, über – hin
        zeitl.: während
        ungefähr um…; zu; zur Zeit;

        => Während eines Sabbats oder am Sabbat
        und nicht: Am ersten Tag der Woche

        Woche heißt im Grieschischen εβδομαδας:
        Dan 10,2 drei volle Wochen εβδομαδας
        τρεις εβδομαδας ημερων

        Warum fehlt in meiner Software die Strong-Nummer für Woche? Aber Google kanns ja übersetzen.

        Also 1Kor 16,2 kann meiner Meinung nach nicht als „Sammlung an jedem Sonntag“ interpretiert werden.

        Die Urchristen trafen sich jeden Tag zum Brotbrechen (Apg. 2,48) und für uns steht noch eine Sabbatruhe aus, d.h. die Ruhe von unseren eigenen Vorstellungen und Werken. Wer sein eigenes ICH nicht gekreuzigt hat, ist kein Christ. Darum geht es auch nicht um Samstag oder Sonntag, sondern es geht darum, dass wir den Willen Gottes erkennen und TUN: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Daran scheitern wir alle. Deswegen benötigen wir die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus. Ohne ihn haben wir kein Leben! In Christus stehen wir nicht mehr unter dem Gesetz. Ohne ihn schon und deshalb werden die verdammt, die ohne Christus befunden werden (Gal 2,19-21), denn wir sind dann aus der Gnade gefallen.

      10. Danke für Deine Replik. Dass „zweiterster Sabbat“ in Zusammenhang mit dem 15. Abib gebracht wird, kann m. E. nicht bewiesen werden. Hier werden einfach zwei Dinge zusammengebracht, ohne auf den Kontext zu achten. Wo steht in 3. Mose 23,4-8 etwas vom „zweitersten Sabbat“? Hier wird einfach unterstellt, dass es sich dabei um 4 Sabbate in 2 Wochen handelt. Leider sind das nur Behauptungen und bis jetzt konnte niemand diese Behauptung beweisen.

        Hier ist noch ein kurzer Nachtrag zu meinem gestrigen Kommentar:
        Der Begriff „zweit-erster Sabbat“ wird von folgenden Kodizes bezeugt (5. Jh. n. Chr.): A, C, D und dem Mehrheitstext. Das bedeutet, dass vor dem 5. Jh. n. Chr. dieser Begriff in der Bibel nicht existierte. Es gibt noch eine Notiz von Hieronymus (347 – 420 n. Chr.), die etwas älter ist.

        Leider wiederholst Du Behauptungen, die sich bereits als falsch erwiesen haben:

        Dein Hinweis auf hEBDOMAS ist ein Fehlgriff, denn das Wort kommt im Neuen Testament mit der Bedeutung “Woche” nicht ein einziges Mal vor:

        Insgesamt erscheint hEBDOMAS 23-mal in der LXX (= Septuaginta, die griechische Übersetzung des Alten Testaments), so z. B. in 2. Mose 34,22; 3. Mose 23, 15.16; 25,8; 4. Mose 28, 26; 5. Mose 16, 9.10; 16,16. Im Neuen Testament kommt hEBDOMAS “Woche”, wie schon geschrieben, nicht vor (der Begriff hEBDOMOS “siebter” hat beispielsweise in Hebräer 4, 4 nicht die gleiche Bedeutung); für “Woche” wird im Neuen Testament vielmehr ausschließlich das griechische Wort SABBATON verwendet.

        Wenn Du der Meinung bist, dass ausschließlich hEBDOMAS „Woche“ bedeutet, dann nenne mir bitte einige Stellen aus dem Neuen Testament, die hEBDOMAS („Woche“) bezeugen.

        Was die fragliche Zahl „eins“ oder „erster“ im Ausdruck μιαν σαββατων (MIAN SABBATWN) betrifft: Im Koiné-Griechisch, der Sprache des allgemeinen Volkes, in der auch das NT verfasst ist, werden Kardinalzahlen (eins, zwei, drei) auch als Ordinalzahlen (erster, zweiter, dritter) verwendet. Vgl. z. B. Mk 16,2 (miâ) mit Mk 16,9 (PRWTA). Gerade die Verbindung zwischen HEIS und MIA wird verwendet, um eine Ordinalzahl darzustellen:

        εἰς μίαν σαββάτων (Matth. 28,1).

        Weitere Standardwerke bestätigen diesen Fakt, z. B. Heinrich v. Siebenthal: Griechische Grammatik zum Neuen Testament, § 145a; Walter Bauer: Wörterbuch zum NT: HEIS,MIA, Nr. 4

        Zu 1. Kor. 16,2: An jedem ersten Wochentag lege jeder unter euch etwas beiseite und sammle, je nachdem er Gedeihen hat, damit nicht erst dann die Sammlungen durchgeführt werden müssen, wenn ich komme.

        Dieser Bibelvers braucht nicht als „Sammlung an jedem Sonntag interpretiert werden“, weil es so wörtlich in der Bibel steht.
        An jedem ersten Wochentage…… Das ist doch eine deutliche Aussage, oder?

        Apg. 2,48 (sic): Kurze Vorbemerkung: Du meinst sicherlich Vers 46. Das tägliche Treffen bezieht sich auf die Judenchristen in Jerusalem, denn Du hast folgende Passage nicht zitiert:

        Und jeden Tag waren sie beständig und einmütig im Tempel und brachen das Brot in den Häusern…..

        Halten wir fest: Die Judenchristen trafen sich täglich im Tempel und brachen das Brot in den Häusern. Wenn Du dich täglich im Tempel mit anderen Christen treffen willst, hast Du ein kleines Problem, denn der Tempel existiert nicht mehr. Die Heidenchristen (z. B. die Korinther) dagegen trafen sich regelmäßig am 1. Tag der Woche (= Sonntag).,

        Hier habe ich eine Bitte: Zitiere bitte die Bibelverse richtig, da wir sonst über Begebenheiten diskutieren, die so nicht in der Bibel stehen.

        „Woche“ hat die Strong-Nr. 4521

        Ich kopiere hier „Woche“ aus dem Strong-Lexikon:

        4521 sabbaton

        < hebr. 07676; Subst.neut. (68) LXX: d. Plural kann sowohl d. einzelnen Sabbattag als auch mehrere Sabbattage bezeichnen, darum so auch im NT! 3Mo 23,32; Hes 46,3; I.) d. Sabbat 1) d. siebente Tag d. (jüd.) Woche; d. Ruhetag - von Gott seinem Volk Israel seit d. Auszug aus Ägypten vorgeschrieben; vgl. 5Mo 5,15; d. Gesetz bzw. d. Institution d. Sabbats; d. Tag d. Sabbats. 2Mo 20,8; Mt 12,5; 24,20; Apg 1,12; uva. 2) Pl.: mehrere Sabbate. 2Chr 31,3; Apg 17,2; aber auch: ein einzelner Sabbat. 2Mo 20,10; Mt 28,1; Lk 4,16; ua.? II.) d. Woche(ntag) 1) Sg.: eine Woche (d.h. sieben Tage lang). Mk 16,9; Lk 18,12; 1Kor 16,2; 2) Pl.: der (erste) Wochentag = unser heutiger "Sonntag" - allerdings damals noch nicht als Feiertag, als solcher wurde er erst später, mit heidnischen Elementen vermischt, eingeführt. Mt 28,1; Mk 16,2; Lk 24,1; Joh 20,1.19; Apg 20,7; Wortfamilie: 4315 pro-sabbaton < 4253 + 4521; Subst.neut. (1) I.) vor d. Sabbat 1) (d. Tag) vor d. Sabbath, das ist der Freitag 4520 sabbatismos < Tät. von 4521; Subst.mask. (1) I.) d. Sabbatruhe 1) eigtl.: d. Halten o. Feiern d. Sabbat; übertr.: d. gesegnete Ruhe von Arbeit und Mühe d. zukünftigen Reiches Gottes für d. Gläubigen.

        Welches Bibelprogramm benutzt Du? Ich habe die Strong-Nr. aus dem Programm „BibleWorkshop“.

        Sabbatruhe: Das Neue Testament macht keinerlei Vorschriften in Bezug auf bestimmte Tage, an denen die Christen sich zu versammeln haben. In der ersten Zeit trafen sie sich täglich, sie trafen sich abends, sie trafen sich nachts zum Gebet oder Predigt, sie trafen sich in Gefängnissen, beteten zu bestimmten und auch unbestimmten Zeiten in verschiedenen Stellungen an ganz ungewöhnlichen Orten und an verschiedenen Tagen.
        Da wir mehrere Belege für die Gemeindeversammlung am ersten Tage der Woche mit apostolischer Gegenwart haben (die Apostel in Jerusalem, Paulus in Troja), so dürfen wir ruhig unsere Gottesdienste an diesem Tag, dem Auferstehungstag unseres Herrn und Erlösers, feiern und uns darüber freuen, dass der siebte Tag der Woche, also der Sabbat in unserem Land noch (wie lange noch, wissen wir nicht) ein freier Tag ist, an dem wir uns ausruhen und viel Gutes tun können, wie auch an allen anderen Tagen der Woche.
        Doch trotz all der Freiheit, die wir in Christus haben, wollen wir uns an Jesus orientieren, der sich immer wieder Ruhe-Pausen suchte und fand. Denn nicht im Schaffen, sondern im Ruhen in Gott werden wir stark sein und befähigt, unseren Dienst für Gott gut zu machen.

        Weitere Infos zu diesem Thema:
        http://hauszellengemeinde.de/sabbatruhe/

        Wer sein eigenes ICH nicht gekreuzigt hat, ist kein Christ. Darum geht es auch nicht um Samstag oder Sonntag, sondern es geht darum, dass wir den Willen Gottes erkennen und TUN……

        Deinen Ausführungen am Schluss kan ich nur zustimmen!

        Fassen wir kurz zusammen:

        – Der Begriff „zweit-erster Sabbat“ existiert nicht vor dem 5. Jh. n. Chr. in der Heiligen Schrift (vieles spricht dafür, dass es sich hierbei um einen „Nachtrag“ handelt, d. h. der Begriff gehört nicht zu dem ursprünglich inspirierten Wort GOTTES.
        Was die Bedeutung dieses Begriffes anbelangt, wird viel spekuliert. Jedoch konnte bis heute niemand zweifelsfrei die genaue Bedeutung dieses Begriffes nachweisen.

        – hEBDOMAS („Woche) kommt im Neuen Testament nicht vor. Im NT wird für Woche ausschließlich SABBATWN benutzt.

        – Google ist nicht besonders gut dazu geeignet, Teile aus der Heiligen Schrift zu übersetzen, da Google z. B. nicht anzeigt, dass das entsprechende Wort überhaupt nicht im NT vorkommt.

        – Im Bibelgriechisch werden Kardinalzahlen (eins, zwei, drei) auch als Ordinalzahlen (erster, zweiter, dritter) verwendet.

        – Im NT steht explizit, dass an jedem ersten Tag der Woche Geldsammlungen durchgeführt wurden.

        – Die Judenchristen in Jerusalem trafen sich täglich im Tempel und die Heidenchristen zu Korinth trafen sich am ersten Tag der Woche.

      11. Avatar von Stefan Klemm
        Stefan Klemm

        Ich glaube, du hast mich nicht ganz verstanden:
        1) Zum Passah: Laut Bibel (3 Mo 23) können 4 Sabbate in 2 Wochen stattfinden. Was ich beweisen wollte war, dass Sabbat nicht unbedingt Samstag sein muss. Es gibt eben diese hohen Sabbate. Genauso st der Rüsttag nicht zwingend der Freitag, sondern der Vortag eines Sabbats.

        2) Woche kommt im NT nicht vor, aber sabbaton. Ich sagte, wenn „Woche“ vorkäme, dann würde in 1Kor 16,2 auch „Woche“ stehen, deshalb muss die richtige Übersetzung so lauten: Einmal während des Sabbats. Dies ist zumindest die wortwörtliche Übersetzung.

        3) Dass sich die Korinther am immer/ausschließlich am Sonntag trafen ist nicht biblisch:
        Apg 18,1: Danach aber verließ Paulus Athen und kam nach Korinth.

        Apg 18,4: Er hatte aber jeden Sabbat Unterredungen in der Synagoge und überzeugte Juden und Griechen.

      12. Zu 1.: Du hast vollkommen recht, dass „Sabbat“ nicht nur für den 7. Tag der Woche, sondern auch für Festtage mit Arbeitsruhe gebraucht wird, die nicht mit der Woche zusammenhängen, z.B. für den Versöhnungstag (3. Mose 16, 31; 23, 24.32). Einen solchen Tag nennt man im Unterschied zum „Wochensabbat“ auch „Festsabbat“.

        Zu 2.: Der Begriff „Woche“ kommt mehrfach im Neuen Testament vor. Allerdings steht hier im NT (Grundtext) ausschließlich das Wort SABBATWN. In der LXX steht noch zusätzlich das Wort hEBDOMAS für „Woche“ im Grundtext.

        Hier einige Beispiele, die belegen, dass das Wort „Woche“ im NT steht:

        – Lk 18,12 Ich faste zweimal in der Woche, ich verzehnte alles, was ich erwerbe.

        – Joh 20,19 -Als es nun Abend war an jenem Tage, dem ersten der Woche, und die Türen, wo die Jünger waren, aus Furcht vor den Juden verschlossen waren, kam Jesus und stand in der Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch!

        – Apg 20,7 Am ersten Tage der Woche aber, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, indem er am folgenden Tage abreisen wollte; und er verzog das Wort bis Mitternacht.

        In 1. Kor. 16,2 steht wörtlich übersetzt: „Wochentag“

        Zu 3.: Apg. 18,1.4 beschreibt nicht die Versammlung zu Korinth, sondern eine Evangelisation, die Paulus unter den Juden und den griechischen Proselyten durchführte. Die Juden und die Griechen trafen sich natürlich zum Sabbat in der Synyagoge. Deshalb besuchte Paulus am Sabbat die Synagoge, um ihnen das Evangelium zu verkündigen.

        Ein Beispiel, um dies zu verdeutlichen: Ein Bruder und ich verkündigten unter Muslimen das Evangelium. Dazu suchten wir an einem Freitag eine Moschee auf, weil sich natürlich die Muslime in dieser Moschee versammelten. Das bedeutet aber nun nicht, dass unsere Gemeinde sich freitags in einer Moschee trifft.

        Genauso war es bei Paulus.

  4. $$$ In Apg 20,6-11 wird von einem sehr langen, neutestamentlichen Gottesdienst berichtet.
    Als wir aber am ersten Tag der Woche (VEn de. th/| mia/| tw/n sabba,twn) versammelt waren, um das Brot zu brechen ….
    Die typische Formulierung lässt auf eine feste Gewohnheit schließen. Sie ist sowohl ein Beleg für den „sonntäglichen“ Gottesdienst, als auch für die Feier des Abendmahls in jedem sonntäglichen Gottesdienst. $$$

    Das ist nur ein Beleg der Sonntagsfeier für diejenige die Lügen lieben. Wer die Wahrheit liebt, der findet in der Apostelgeschichte den Beweis, das die ersten Christen sich am Sabbat zum Gottesdienst versammelt haben.

    Paulus bei den Korinther:
    Apostelgeschichte 18. 4.Er hatte aber jeden Sabbat Unterredungen in der Synagoge und überzeugte Juden und Griechen.
    Apostelgeschichte 18. 11 Und er blieb ein Jahr und sechs Monate dort und lehrte unter ihnen das Wort Gottes.
    Das sind ck. 77 Sabbate, an denen er das ewige Evangelium verkündete und Gottesdienste feierte.
    Das Wort Gottes überführt euch der Lüge! Unkenntnis kann es ja wohl kaum sein auf eurer Seite?
    Unter dieser Adresse findet ihr das sehr gut dargelegt:
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    1. „Apostelgeschichte 18. 4.Er hatte aber jeden Sabbat Unterredungen in der Synagoge und überzeugte Juden und Griechen.“ Eine Synagoge (von griechisch συναγωγή synagōgē; Versammlung), ist ein Gebäude, das der Versammlung, dem gemeinsamen Gottesdienst und oft auch als Lehrhaus einer jüdischen Gemeinde dient. Synagogen entstanden nach der Zerstörung des ersten Tempels und dienen seither als Ort des jüdischen Gottesdienstes. Natürlich lehrte Paulus am Sabbat in der Synagoge, denn die Juden trafen sich ausschließlich am Sabbat zum Gottesdienst in der Synagoge. Die ausschließlich christliche Versammlung traf sich jedoch anfangs täglich, später am ersten Tag der Woche („Sonntag“) zum Gottesdienst.

      „Apostelgeschichte 18. 11 Und er blieb ein Jahr und sechs Monate dort und lehrte unter ihnen das Wort Gottes.“ Hier steht nicht geschrieben, dass Paulus ausschließlich an „77 Sabbate“ lehrte, wie Du unterstellst.

      Bitte lies den biblischen Text im Kontext, sonst betreibst Du „Eisegese“ statt „Exegese“.

    2. Zitat: „Ich glaube kaum das du weist, warum Luther diese Übersetzung wählte.“
      Vermutungen sind helfen an dieser Stelle nicht weiter. Ich habe zwei wissenschaftliche Werke angegeben, die diesen Sachverhalt bestätigen.

      Zitat: „Er schreibt ja nicht; der erste Tag nach dem Sabbat, wie du glaubst. Er schreibt; ***des ersten Feiertages der Sabbate***, und das ist doch ein Unterschied“ Leider hast Du den Bibelvers nur bruchstückweise zitiert und dadurch kommst Du zu falschen Schlussfolgerungen. Der Vers lautet:
      „Am Abend aber des Sabbats, welcher anbricht am Morgen des ersten Feiertages der Sabbate, kam Maria Magdalena und die andere Maria, das Grab zu besehen.“ Ich habe die entsprechende Stelle fett hervorgehoben. Das Wort GOTTES berichtet, dass bereits der Morgen des ersten Feiertages angebrochen ist (dieser Morgen folgt auf den Abend des Sabbats) und das bedeutet, dass es sich hier um den Sonntagmorgen handelt.

      „er hat es auch nicht von den Juden übernommen, sondern von Erasmus!“ Dies ist reine Spekulation und auch auf der von Dir verlinkten Webseite ist hier kein belastbarer Nachweis zu finden. Den Link zu dieser Webseite habe ich übrigens gelöscht, da dort eine Menge Irrlehren zu finden sind (Bibelkritik, Sabbatismus usw.).
      Shalom
      Roland

  5. $$$ Am Abend aber des Sabbats, welcher anbricht am Morgen ***des ersten Feiertages der Sabbate***, kam Maria Magdalena und die andere Maria, das Grab zu besehen.$$$

    $$$ Zunächst einmal ist festzuhalten, dass Luther diese Übersetzung wählte, weil die Juden die Tage von dem Sabbat an zählten. Die Namen der jüdischen Wochentage lauten: $$$

    Ich glaube kaum das du weist, warum Luther diese Übersetzung wählte. Er schreibt ja nicht; der erste Tag nach dem Sabbat, wie du glaubst. Er schreibt; ***des ersten Feiertages der Sabbate***, und das ist doch ein Unterschied und er hat es auch nicht von den Juden übernommen, sondern von Erasmus! Der hat in seiner zweiten Übersetzung von 1519 einen Kommentar zu Mt. 28. 1 gemacht und von diesem Kommentar hat das Luther übernommen. Das kannst du auf dieser Seite nachlesen:

    An dieser Stelle hat der Autor Links gesetzt, auf die wir bei Hauszellengemeinde.de nicht hinweisen möchten. Das Verlinken der Seiten widerspricht unseren Nutzungsbedingungen, weil sie Irrlehren verbreiten, so dass wir es nicht vertreten können, auf diese Seite bei uns zu verlinken. Danke für das Verständnis! MfG Der Administrator

    LG David

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