Nicht nur die Zeugen Jehovas schwören Stein auf Bein, dass JESUS nicht an einem Kreuz, sondern an einem Pfahl gestorben sei. Sie berufen sich auf den griechischen Grundtext im Neuen Testament, wo das Wort STAUROS steht und STAUROS kann man tatsächlich mit „Pfahl“ übersetzen.
Dennoch hing der HERR an einem Kreuz. Wer den Vorgang der Kreuzigung kennt, wie er auch von antiken außerbiblischen Schriftstellern beschrieben wird, der weiß, dass das kein Widerspruch ist. Gemäß dem römischen Strafvollzug musste der Verurteilte den Querbalken zur Hinrichtungsstätte hinaustragen, wo schon der Pfahl stand. Er wurde dann am Boden liegend mit den Händen an den Querbalken festgenagelt oder gebunden und dann am Pfahl hochgezogen und befestigt, so dass am Ende sich die Form eines Kreuzes ergab.
Überliefert ist zudem eine Abbildung der Kreuzigung JESU aus dem 2 Jahrhundert. Es ist zwar ein Spottbild auf JESUS (siehe Anhang, rechtes Bild), aber es zeigt sehr deutlich, dass der HERR nicht wie der letzte Mohikaner an einem Marterpfahl starb, sondern gekreuzigt wurde.
Einen speziell biblischen Beweis liefert uns auch Johannes 20,25, wo im griechischen Grundtext von den Wundmalen der Nägel in Seinen Händen die Rede ist, d.h. dass die beiden Hände JESU nicht von einem Nagel durchbohrt wurden, wie es bei einer reinen Pfählung mit übereinandergelegten Händen nötig gewesen wäre (siehe Anhang, linkes Bild), sonder von Nägeln (Plural), für jede Hand einen. Und das ist ein sicherer Beweis dafür, dass ER am Kreuz hing.
Quelle: Glaubensnachrichten 09-1998, S. 3
Bildnachweis:
Pfahl: Seymour, William Wood: The Cross in Tradition, History, and Art, New York/London 1898, S. 65
Spottkruzifix: Rienecker, Fritz: Lexikon zur Bibel, 16. Gesamtaufl. (R. Brockhaus), Wuppertal 1983, Sp. 813
Anhang
Joh 3,14 Wenn wir dies im AT nachlesen, dann sehen wir, es war ein Pfahl.
In 4. Mose 21,8 geht es um ein Feldzeichen und nicht um einen „Pfahl“. Du verwechselst vielleicht die Römer mit den Indianern? Die Römer kreuzigten ihre Opfer und die Indianer banden sie an einen (Marter-)Pfahl.