Immer wieder werde ich gefragt: Wie hältst Du’s mit der Pfingst-/Charismatischen Bewegung? Antwort: Ich lehne sie ab, weil man an ihren Früchten sieht, wohin sie die Gläubigen führt: In die Ökumene und Verweltlichung. Nirgendwo sind die Christen so verweltlicht wie bei den Pfingstlern. Sie reden viel vom HEILIGEN GEIST, aber gerade ihr Geist ist das Unheiligste an ihnen, ja sie haben einen ausgesprochenen Weltgeist. Der Prediger ein eitler Gockel, immer in neuester Mode, und seine Frau aufgetakelt wie eine Puffmutter. Die Mädchen laufen herum wie auf Männerjagd und der Prediger sieht’s gern, denn seine Lockvögel ziehen die jungen Männer an und so wächst die Gemeinde. Früher nannte man es Tempelprostitution, heute sagt man „Gemeindewachstumsprogramm“ dazu.
Die Pfingstler sind oft noch weltlicher als die Welt. Daneben nimmt sich die Katholische Kirche wie der reinste Pietismus aus. Die Töchter treiben es eben schlimmer als die große Mutterhure.
Bestes Beispiel sind David du Plessis und Walter Hollenweger. Du Plessis, ursprünglich ein entschiedener Christ aus Südafrika misstrauisch gegen alle Unterwanderung des Christentums, wurde durch die Vision eines Heilungspredigers radikal umgedreht und entwickelte sich zum Extrem-Ökumeniker der Pfingstler, der im Weltkirchenrat genauso zu Hause war wie beim Papst im Vatikan, so dass er 1962 sogar von seinen eigenen Pfingstlerverbänden (Assemblies Of God) ausgeschlossen wurde. ERst als die Pfingstler im Verlauf der Jahre selbst genügend ökumenisiert waren – der damalige Weltpfingst-Vorsitzende Th. W. Zimmermann ist wie auch Oral Roberts Mitglied im Roary-Club – nahmen sie den Ausschluss wieder reuevoll zurück.
Früher nannte man es Tempelprostitution, heute sagt man „Gemeindewachs- tumsprogramm“ dazu.
Walter Hollenweger war zunächst einfacher Pfingstler-Evangelist und Übersetzer William Branhams. Ein paar Jahre später saß er bereits als Mitarbeiter des Weltkirchenrates in Genf und ist heute vollends ein Verfechter von Gruppendynamik, Spiritualismus und Einheit aller Religionen und Kulte.
Ein weiteres Beispiel ist Benny Hinn. Er hatte bereits einen Prozess, weil in einer seiner Versammlungen eine Frau beim Rückwärts-Umfallen (Phänomen beim Toronto-Un-Segen) zu Tode gekommen war. Die Bibel sagt zu diesen Fleischgetaufen:
[stextbox id=“alert“ caption=“Jesaja 28, 13″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Darum wird JaHWeHS Wort an sie ergehen: „Zaw-la-zaw, zaw-la-zaw und kaw-la-kaw, kaw-la-kaw, hier ein wenig, dort ein wenig.“ Nach hinten stürzen sie und brechen sich das Genick. Sie laufen den Feinden ins Netz, gefangen führt man sie fort.[/stextbox]
In GOTTES Gegenwart fällt man immer auf das Angesicht, niemals rücklings.
Dennoch, bei allem Missbrauch der Geistesgaben darf man nicht ins andere Extrem verfallen und das Kind mit dem Bade ausschütten, indem man die Geistesgaben in Markus 16 oder 1. Korinther 14 aus der Bibel zu streichen sucht wie es heute viele tun. Es gibt linke Bibelkritiker wie Sölle oder Bultmann. Aber es gibt auch Bibelkritiker von rechts, denen alles verdächtig ist, was übernatürlich ist. Besonders die Gemeinschaftsbewegung des Gnadauer Verbandes und ihm nahestehende Prediger wie Otto Markmann, Rudi Holzhauer (†), Alexander Seibel, Langhammer, Werner Bergmann (†) u.a.
Wer nicht alles, was an Lehre im Neuen Testament steht, in seinem eigenen Glaubensleben unterbringen kann, bei dem stimmt irgendetwas nicht. Das ist ein guter Prüfstein. Die Geistesgaben stehen nun mal in der Bibel. Wer sie streicht, wer überhaupt etwas aus der Bibel streicht, und sei es nur das Zungenreden, der streicht sich selbst, aus dem Buch des Lebens. Wenn man alles aus der Bibel streichen wollte, was von den Menschen missbraucht wird, müsste man zu allererst die Gnade streichen; denn mit der Gnade wird am allermeisten Schindluder getrieben.
Während die Pfingstler/Charismatiker Missbrauch mit den Geistesgaben treiben, treiben ihre Kritiker aus der Gemeinschaftsbewegung Missbrauch hauptsächlich mit der Gnade GOTTES, die sie als Deckmantel für ihre Fleischeslust und Weltliebe verwenden. Welcher Missbrauch der schlimmere ist, wird GOTT einmal beantworten. Beide Wege, die Pfingstbewegung wie auch die Gnadauer Gemeinschaftsbewegung, sind bei aller Gegensätzlichkeit im Lichte der neutestamentlichen Lehre betrachet, letztlich nur zwei Varianten ein- und desselben Breiten Weges, der über Ökumene und Verweltlichung in die ewige Verdammnis führt.
Wenn man alles aus der Bibel streichen wollte, was von den Menschen missbraucht wird, müsste man zu allererst die Gnade streichen; denn mit der Gnade wird am allermeisten Schindluder getrieben.
Rudi Holzhauer, der an Krebs starb, war einer der extremsten Gabenfeinde. Dass er selbst aber regelmäßig auf die Langensteinbacher Höhe der Allveröhner pilgerte, erwähnte er wohlweislich in keiner seiner Schriften. Als ich ihn in seiner Wohnung aufsuchte und ermahnte, nicht an die Allversöhnung zu glauben, winkte er nur ab und wollte nicht darüber reden. Gerade die Befürworter der Berliner Erklärung waren Männer, die dem Okkultismus, der Freimaurerei, Homoöpathie, Wünschelrute und Strahlengläubigkeit oft völlig blind gegenüberstanden und noch stehen (siehe Hensoltshöhe und die Rutengänger), und je mehr bei ihnen die Geistesgaben von unten waren, umso mehr war Adolf Hitler von oben (siehe Krawielitzki und der Marburger Verband). Andererseits werden nirgendwo Freimaurer so häufig als Vorbilder zitiert wie in den Schriften der Gnadauer. Ob J. G. Hamann, J. G. Herder, F. G. Klopstock, L. Gerlach, Henri Dunant, M. Claudius, R. Haldane, J. W. Goethe, B. Pascal, I. Newton, Fr. Zimmer, N. Zinzendorf, Jung-Stilling, F. Chr. Ötinger, J. F. Oberlin, J. K. Lavater, L. Th. Spittler, J. T. Kießling, es wimmelt in den Gnadauer Schriften nur so von Freimaurern.
Man kommt nicht umhin anzunehmen, dass hier ein Zusammenhang zwischen Ablehnung der Geistesgaben und der geistlichen Blindheit der Gnadauer bestehen muss. Es ist ja auch völlig logisch, dass Männer, die die Geistesgaben verketzern – wer die Gaben verlästert, verlästert den Geber – auch nicht z. B. die Gabe der Geisterunterscheidung bekommt. Die können vielleicht Weingeist von Obstessig unterscheiden, aber in geistlichen Belangen sind sie völlig unterbelichtet.
Wer die Gaben verlästert, verlästert den Geber
Bezeichnenderweise haben gerade die drei gesegnetsten Männer unter den Gnadauern (Heinrich Coerper, Jakob Vetter und Ernst Modersohn) sich geweigert, die Berliner Erklärung zu unterschreiben. Und Otto Stockmayer reute seine Unterschrift noch auf dem Sterbebett, wusste er als ehemaliger Freimaurer genau, was man mit solchen Erklärungen alles anrichten kann, wenn man den Weizen mit dem Unkraut ausrauft.
Bezeichnenderweise haben gerade die drei gesegnetsten Männer unter den Gnadauern (Heinrich Coerper, Jakob Vetter und Ernst Modersohn) sich geweigert, die Berliner Erklärung zu unterschreiben. Und Otto Stockmayer reute seine Unterschrift noch auf dem Sterbebett…
Also: Pfingstbewegung nein, Geistesgaben ja. Dass ist biblisch. Paulus gebietet:
[stextbox id=“alert“ caption=“1. Korinther 14, 1″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Strebt nach der Liebe, doch bemüht euch auch eifrig um die Geisteswirkungen; am meisten aber, dass ihr weissagt![/stextbox]
Das ist ein Gebot. Ich habe einmal einem dieser Gnadauer Gabenfeinde die Frage gestellt: „Bist Du bereit, alle Apostelbefehle zu befolgen?“ Antwort: Selbstverständlich, darum bin ich ja Christ.“ „Gut“, fragte ich weiter, „bist Du auch bereit, 1. Korinther 14 zu befolgen?“ Betretenes Schweigen. „Bist Du bereit, dieses apostolische Gebot zu befolgen, ja oder nein?“ Immer noch Schweigen. „Ja oder nein“ bohrte ich weiter. Da rief, ja schrie er völlig entfesselt: „Nein, nein, nein!“ Ich war erschrocken; denn soeben hatte sich der Geist, der hinter der Berliner Erklärung steckt, wieder einmal selbst entlarvt. Es heißt, die Berliner Erklärung verurteile die Pfingstbewegung. Wenn dem so wäre, könnte ich sie auch unterschreiben. Doch es war mehr als die Verurteilung einer Bewegung; es war die Verurteilung der Geistesgaben als Bestandteil der Apostellehre, und damit auch die Verdammung von Brüdern, die mit Hingabe und Treue ihrem HERRN JESUS dienten.
Quelle: Glaubensnachrichten, Oktober 1995
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