Haben Weissagen und Sprachenreden aufgehört?

Haben Weissagen und Zungenreden aufgehört, wie die Darbysten (Exklusiven, geschlossene Brüdergemeinden) lehren? Nein, natürlich nicht. Sie lehnen die Geistesgaben doch nur ab, weil sie selbst keine haben. Und weil sie keine haben, darf es auch woanders keine geben. Sonst müssten sie ja ihren Mangel eingestehen, und das erfordert Demut. In Wirklichkeit haben sie keine Geistesgaben, weil sie ständig das Sprachenreden verteufeln, obwohl es GOTTES Gabe ist. Merke: Wer auf nur eine Geistesgabe verlästert, bekommt von GOTT zur Strafe überhaupt keine Gabe. Und wo kein Charisma ist, macht sich der geistliche Tod breit, eine kopflastige Buchstabengläubigkeit wie einst bei den Schriftgelehrten.

Natürlich ist das Zungenreden in den heutigen charismatischen Kreisen meist nicht echt oder gar dämonisch. Aber nur weil das meiste nicht echt ist, heißt das noch lange nicht, dass es nicht auch Echtes gibt. Man darf nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Der größte Missbrauch wird nicht mit den Geistesgaben getrieben, sondern mit der Gnade, die von den meisten nur zum Deckmantel ihres Sündenlebens benutzt wird (1. Petrus 2,16). Soll man deswegen die Gnade ablehnen, nur weil sie von den meisten missbraucht wird? Genauso ist es mit den Geistesgaben.

GOTTES Wort fordert uns auf:

1. Korinther 14, 5.1

Ich wünsche, dass ihr alle ‹in› Sprachen redet, aber mehr, dass ihr weissagtSeid eifrig ‹bemüht› um die Geistlichen, am meisten aber, dass ihr weissagt

Daran halte fest! Es ist GOTTES Wort, und GOTTES Wort kann nicht gebrochen werden. Wer trotzdem die Frechheit besitzt, hier den Rotstift anzusetzen und Sprachenrede und Weissagung aus der Bibel streicht, dem wird GOTT eines Tages gewaltig auf die Finger klopfen.

Zur Glaubensstärkung und zum Ansporn, nach den Gaben zu trachten, will ich aus meinem Leben von einer echten Weissagung erzählen. Bruder Joachim und ich standen als junge Theologiestudenten vor dem Entschluss, aus der Kirche auszutreten, schoben es aber immer vor uns her, weil wir keine echte Klarheit hatten. Dann baten wir GOTT um eine Antwort. Und der HERR gab uns folgende Bibelstelle:

Jesaja 45, 2

ICH SELBST will vor dir herziehen und das Hügelige eben machen; ICH will eherne Türen zerbrechen und eiserne Riegel zerschlagen

Da war es für uns klar, wir müssen raus aus dem Kirchengefängnis, raus aus der babylonischen Gefangenschaft. Kurze Zeit darauf waren wir auf einer Missionskonferenz. Es sprachen viele bekannte und wortgewaltige Prediger, von Max Huyssen bis Gerhard Krüger. Dann trat ein unscheinbares Männchen ans Mikrofon, das eher an einen Buchhalter erinnerte. Es war ein uns völlig unbekannter Missionar aus Afrika. Er erzählte von extremsten Wundern auf dem Missionsfeld, als sei es das Alltägliche im Leben. Im Gegensatz zu den wortgewaltigen Predigern sprach er leise und ohne Pathos, aber ich war hingerissen von seinen Ausführungen und merkte sofort, dieser Mann war echt. Nach dem Gottesdienst gingen wir zaghaft auf ihn zu und ich fragte ihn schließlich: „Haben Sie auch die Gabe der Weissagung?“ Er antwortete nicht mit „Ja“ oder „Nein“, sondern fing gleich an zu weissagen:

habe ICH euch nicht gesagt, ICH will die ehernen Türen zerbrechen und eiserne Riegel zerschlagen?

Da war ich völlig außer mir. Wo wusste dieser Mann aus Afrika, den ich noch nie gesehen hatte, was der HERR ein paar Tage zuvor zu uns gesprochen hatte? Das war ein Beispiel echter Weissagung.

Auch selbst habe ich mich in meinem Glaubensleben immer auf Weissagungen, Visionen und Träume stützen können, die der HERR in SEINER großen Gnade gegeben hat. GOTT spricht nicht nur durch das vor grauer Zeit niedergeschriebene Wort (Bibel) zu uns, sondern auch durch das Wort, das jetzt und heute durch den Munde GOTTES geht:

Apostelgeschichte 2, 17b

und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure jungen Männer werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Träume haben

Ist das in deinem Leben der Fall? Oder hast du nur einen toten Kopfglauben?

1 0
Quelle: Glaubensnachrichten Dezember 2020, S. 1f.


Neueste Beiträge:


Neueste Kommentare:


Kommentare

3 Antworten zu „Haben Weissagen und Sprachenreden aufgehört?“

  1. Avatar von Charly Herrmann
    Charly Herrmann

    1. Kor. 13, 8: Die Liebe hört niemals auf. / Prophetisches Reden hat ein Ende, / Zungenrede verstummt, / Erkenntnis vergeht. (Einheitsübers.)
    Diese Schriftstelle wird von allen „Antipfingstlern“ genommen um zu beweisen, dass das Zungenreden aufgehört hat. Es wird argumentiert, dass mit der Fertigstellung des Neuen Testamentes, die Weissagungen (prophetisches Reden) und das Reden in andern Zungen aufgehört haben soll.
    Wenn das so ist, dann hat auch die Erkenntnis aufgehört. Woher nehmen diese „Theologen“ ihre „Erkenntnis“, wenn die Gaben des Heiligen Geistes bezüglich der Weissagung und Zungenrede und der Erkenntnis aufgehört haben. Aus welcher Quelle stammt dann ihre Erkenntnis?
    Jesus selbst sagt: „Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte vergehen nicht. (Luk. 21, 33) Wie können Gläubige, die es mit Gottes Wort aufrichtig und ehrlich meinen es wagen, einfach Passagen aus der Heiligen Schrift zu unterschlagen und nach Auslegungen suchen, welche die Heilige Schrift nicht zulässt. Haben nicht auch so die Schriftgelehrten und Pharisäer zur Zeit Jesu gehandelt? (Matth. 15) Doch wie sagte schon damals der Herr zu diesen Schriftverdreher: „Ihr kennt weder die Schrift noch die Kraft Gottes.“
    Solange der Herr Jesus seine Gemeinde baut, ist auch der Heilige Geist mit all seinen Werkzeugen (Gaben) mit von der Partie. Wenn die Gemeinde entrückt und beim Herrn ist, werden diese Werkzeuge nicht mehr gebraucht. Doch solange die Gemeinde Jesu hier in dieser Welt und den Angriffen Satans ausgesetzt ist, ist der Heilige Geist mit all seiner Kraft notwendig. Der Heilige Geist wurde uns geschenkt als Ausrüstung mit Kraft zum Dienst und zur Zubereitung auf Sein Kommen.
    Eins der größten Hindernisse für eine mächtige Ausgießung des Geistes unseren Tagen ist offensichtlich die bei so vielen eingewurzelte religiöse Auffassung, dass Geistestaufe dasselbe sei wie die Wiedergeburt. Man ist also der Meinung, dass man im selben Augenblick, in dem man von neuem geboren wird, und von Gott die Kindschaft empfängt, nun auch in den Heiligen Geist getauft und mit ihm erfüllt ist.

    Einzelne von denen, die dieser Auffassung huldigen, nehmen stark Anstoß daran, dass man die Geistestaufe als eine besondere Erfahrung von Wiedergeburt abgrenzt; und man kann bisweilen als hochmütig angesehen werden und als einer, der seine Erfahrungen über Gottes Wort setzen will, wenn man in dieser Frage auf eigene Erfahrungen hinweist. Wenn nun sowohl Gottes eigenes Zeugnis wie auch unsere persönlichen Erfahrungen miteinander übereinstimmen, so wird ja dadurch ein doppeltes Zeugnis für die Wahrheit abgegeben, das ganz und gar nicht übersehen oder abgeleugnet werden darf.

    Es ist selbstverständlich, dass wir, wenn wir unsere eigenen Erfahrungen hervorheben, nicht die Absicht haben, die Wahrheiten der Schrift zu übergehen, sondern sie vielmehr zu beleuchten und zu bestätigen.

    So sah auch Petrus – wie oben angeführt – in seiner eigenen Erfahrung sowohl als auch in der seiner Mitgläubigen am Pfingsttag eine Erfüllung und Bestätigung der Weissagung Joels. Genauso haben wir auch das Recht, solche Erfahrungen und Erlebnisse zu erwarten, die Gottes Wort bestätigen. So handelt es sich also um die Frage, ob es sowohl von der Schrift her als auch aus dem Erfahrungsleben der Gläubigen bewiesen werden kann, dass ein Unterschied besteht zwischen Geistestaufe und Wiedergeburt. (Apg. 8 Samarien)

    Wir stellen hiermit die Behauptung auf, dass dies wirklich der Fall ist, und wollen diese Behauptung mit folgenden Argumenten beweisen:
    Noch vor seinem Kreuzestod konnte der Herr seinen Jüngern das Zeugnis ausstellen, dass sie rein (Joh.15, 3) und nicht von der Welt seien (Vers 19) und sein Wort gehalten haben (17, 6). Bei seiner Himmelfahrt heißt es von ihnen, dass sie ihn anbeteten und mit großer Freude nach Jerusalem zurückkehrten, und dass sie allewege im Tempel waren und Gott lobten und priesen (Luk. 24, 52. 53). Dies war auf jeden Fall zehn Tage vor der Geistesmitteilung an Pfingsten. Es dürfte allen einleuchtend sein, dass Anbetung, große Freude und Lobpreis; bei unwiedergeborenen Menschen vollkommen fremde Erscheinungen sind. Ein göttliches Werk der Wiedergeburt muss unbedingt in der Seele stattgefunden haben, bevor dort solche Gefühle erwachen können. Selbst wenn man es beweisen könnte, dass die Jünger während der Zeit, da sie dem Herrn in den Tagen seines Erdendaseins folgten, im neutestamentlichen Sinn nicht wiedergeboren waren (etwas, was bis jetzt noch niemand zufrieden stellend beweisen konnte), so ist es dort absolut feststehend, dass sie es von dem Augenblick an waren, als sie ihm nach seiner Auferstehung wieder begegneten, denn Petrus lobt Gott in einem seiner Briefe dafür, dass er und seine Mitgläubigen durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, wiedergeboren wurden zu einer lebendigen Hoffnung. (1. Petr.1, 3.)

    Außer dieser deutlichen Heilserfahrung war den Jüngern auch ein mächtiges, vorbereitendes, segensreiches Erlebnis zuteil geworden, als sich der Herr nach seiner Auferstehung plötzlich mitten unter ihnen offenbarte, ihnen seine Hände und Seite zeigte, ihnen Frieden wünschte, sie anblies und sagte: „Nehmet hin den Heiligen Geist!“ (Joh. 20, 22.) Diese Tatsache, dass er sie anblies, indem er diese Worte aussprach, beweist, dass die Jünger sich im selben Augenblick durchströmt fühlten mit einer Welle der wunderbaren Auferstehungskraft, in welcher ihr Herr und Heiland nun vom Grabe zurückgekommen war; und doch war dies trotzdem nur die Vorbereitung für das, was ihnen noch bevorstand. Es waren ja immerhin noch anderthalb Monate, bevor sie die volle Erfahrung der Verheißung des Vaters an Pfingsten machen durften. Aber diese vorbereitende Erfahrung des Segens, der ihnen aus der Auferstehungskraft zufloss, beweist mit aller wünschenswerten Deutlichkeit, dass die Jünger, lange bevor sie die Taufe in den Heiligen Geist und Feuer empfangen hatten, wirklich wiedergeboren waren.“ (Skipstedt: Die Taufe im Hl. Geist)
    Wenn du von neuem geboren bist hast du den Geist der Kindschaft empfangen. Preis dem Herrn. Doch Paulus schreibt an die Gemeinde in Ephesus (alles Gläubige und wiedergeborene Gotteskinder): „Berauscht euch nicht mit Wein – das macht zügellos -, sondern lasst euch vom Geist erfüllen!“ Es geht nicht darum ob du den Heiligen Geist hast, sondern es stellt sich die Frage, ob der Heilige Geist dich hat!
    Die erste Gemeinde war immer im Gebet. Apg.4, 23 – 31: Nach ihrer Freilassung gingen sie zu den Ihren und berichteten alles, was die Hohenpriester und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten. Als sie das hörten, erhoben sie einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herr, du hast den Himmel, die Erde und das Meer geschaffen und alles, was dazugehört; du hast durch den Mund unseres Vaters David, deines Knechtes, durch den Heiligen Geist gesagt: Warum toben die Völker, /warum machen die Nationen vergebliche Pläne? Die Könige der Erde stehen auf / und die Herrscher haben sich verbündet / gegen den Herrn und seinen Gesalbten. Wahrhaftig, verbündet haben sich in dieser Stadt gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und den Stämmen Israels, um alles auszuführen, was deine Hand und dein Wille im voraus bestimmt haben. Doch jetzt, Herr, sieh auf ihre Drohungen und gib deinen Knechten die Kraft, mit allem Freimut dein Wort zu verkünden. Streck deine Hand aus, damit Heilungen und Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus. Als sie gebetet hatten, bebte der Ort, an dem sie versammelt waren, und alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und sie verkündeten freimütig das Wort Gottes.
    Bringe dein Leben vor Gott in Ordnung und lass dich vom Heiligen Geist erfüllen.

    Lukas 11 9 – 13: Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.
    Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.
    Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet, oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?
    Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.
    Charly Herrmann

  2. Avatar von ClaudiaFred
    ClaudiaFred

    Spannen deine persönlichen Erfahrungen zu lesen. Ich glaube schlussendlich erweist sich so die Wahrheit.
    Wie oder woran unterscheidest du (oder sonst jemand) echtes und unechtes Zungenreden?

    1. Danke für Deine wichtige Frage, wie man echtes und unechtes Zungenreden unterscheiden kann. Für mich sind folgende Kriterien dabei wichtig (wobei ich nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erheben möchte. Sicherlich kann man die Aufzählung noch um weitere wichtige Merkmale ergänzen):

      – Eine auftretende Ekastase/Trance bei der Ausübung der Gabe ist für mich immer ein Kennzeichen unechter Zungenrede. Nirgends in der Bibel ist bei den Ausübungen der Geistesgaben von einer Ekstase/Trace die Rede. Eine Ekstase/Trace ist für mich eher ein Kennzeichen, dass die entsprechende Person von einem fremden Geist ergriffen wird.

      – Wurde die Glossolalie dem Redenden gegen seinen Willen aufgezwungen?

      – Verliert der Redende die Selbstkontrolle und kommt es zu unkontrollierten Körperverrenkungen?

      – Erlebt er, bezogen auf seine Umgebung, einen Wahrnehmungsverlust?

      – Konsumiert der Redende Drogen oder andere bewusstseinsverändernden Substanzen?

      – Nicht jeder besitzt die Gabe der Glossolalie. In einigen charismatischen Gruppen wird Druck auf einzelne Mitglieder ausgeübt, damit jeder diese Gabe erhält. Einige Mitglieder geben diesem Druck nach und „kopieren“ dann die Sprache, die sie von anderen hören.

      – Kritisch finde ich auch, wenn jemand vor seiner Bekehrung „in Zungen redet“ Biblisch gesehen ist das nicht möglich.

      – Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal schreibe ich zum Schluss: Die Gabe der Geisterunterscheidung. Es ist eine sehr „stille Geistesgabe“, auch gehört m. E. zu den wichtigsten Geistesgaben. Durch diese Gabe können fremde Geister identifiziert werden.

      Falls Dir noch weitere Unterscheidungsmerkmale einfallen, würde ich mich freuen, wenn Du die Auflisten ergänzt.

      Maranatha
      Roland

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert