Anbeter im GEIST und in der WAHRHEIT

Die Anbetung des lebendigen GOTTES ist ein ganz wichtiger Teil unseres geistlichen Lebens. Die Bibel spricht davon, dass GOTT wahre Anbeter sucht. Gemeint ist damit sicherlich nicht, was in manchen charismatischen Gruppen passiert: Sich auf dem Boden wälzen, sich übergeben („heiliges Erbrechen“) und das Verhaltensmuster eines Tieres zu zeigen.

Doch lassen wir das Wort GOTTES selbst zu Wort kommen:

[ads_custom_box title=“Johannes 4, 15-26″ color_border=“#e87e04″]Die Frau spricht zu Ihm: HERR, gib mir dieses Wasser, damit mich nicht dürste und ich nicht hierher komme, um zu schöpfen. ER spricht zu ihr: Geh hin, rufe deinen Mann und komm hierher! Die Frau antwortete und sprach zu ihm: Ich habe keinen Mann. JESUS spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann; denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann; hierin hast du wahr geredet. Die Frau spricht zu ihm: HERR, ich sehe, dass Du ein Prophet bist. Unsere Väter haben auf diesem Berg angebetet, und ihr sagt, dass in Jerusalem der Ort sei, wo man anbeten müsse. JESUS spricht zu ihr: Frau, glaube mir, es kommt die Stunde, da ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn das Heil ist aus den Juden. Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den VATER in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der VATER sucht solche als Seine Anbeter. GOTT ist GEIST und die Ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten. Die Frau spricht zu ihm: Ich weiß, dass der MESSIAS kommt, der CHRISTUS genannt wird; wenn Jener kommt, wird Er uns alles verkündigen. JESUS spricht zu ihr: ICH BIN es, der mit dir redet.[/ads_custom_box]

JESUS spricht mit der Frau am Jakobsbrunnen, die offensichtlich ein richtiges „Lotterleben” führt. Die Bibel berichtet uns nicht, was mit den fünf Männern passiert ist; wir wissen nur eines: Der Mann, mit dem sie zusammenlebt, ist nicht ihr Mann. Dies ist ein wichtiger Punkt, denn heute ist es in christlichen Kreisen Fakt, dass Mann und Frau ohne Trauung bzw. Ehe zusammenleben. Die Leute formulieren das viel geschickter: „Wir leben ohne Trauschein zusammen. Das ist schließlich unsere Privatsache”. Der HERR JESUS sagt hier deutlich: Das ist Lüge, Sünde und satanischer Betrug.

Ein weiterer Punkt ist interessant: Die Frau erlebt wie JESUS ihre Sünde aufdeckt und erschrickt. Sie spricht aber den HERRN nicht auf ihre Sünde an, sondern  weicht auf ein anderes Gebiet aus. Scheinbar kann sie die Heiligkeit GOTTES umgehen, indem sie die Frage nach der richtigen Anbetung stellt. Und diese Sache finde ich sehr merkwürdig: Der HERR JESUS geht darauf ein. Wie hätten wir wahrscheinlich reagiert? „Bevor wir über Anbetung reden, bekehre dich erst mal.  Wende dich von deinen Sünden ab, dann können wir über andere Dinge reden.”

Auf dem ersten Blick scheint es, dass JESUS an der Frau verkehrt handelt. Doch der HERR JESUS kommt zu dem Ziel, das wir anvisieren. Der HERR hat viele Wege, Menschen zu erretten. Manchmal werden wir mitschuldig, wenn Menschen das Heil GOTTES nicht mehr erfragen, weil wir nur ein Strickmuster, eine Methode akzeptieren.

Ein Bruder erzählte einmal, dass ein Mann durch eine Predigt sehr angesprochen worden ist und er wollte sein Leben dem HERRN JESUS übergeben. Der Prediger reagierte sehr schroff und sagte zu ihm, daß er erst einmal seine Zigaretten wegwerfen soll, bevor er mit ihm über den Glauben redet. Der Mann warf zwar nicht die Zigaretten weg, dafür hat er die Tür hinter sich zugeworfen – und die Sache ist so stehen geblieben.

Die Bibel lehrt, daß es sich genau umgekehrt verhält: Erst erneuert GOTT das Herz eines Menschen, dann kann dieser falsche Gewohnheiten, Verhaltensweisen usw. Ablegen. Erst wenn der Mensch durch das Wort GOTTES im Zentrum getroffen ist, wird sein Leben von innen nach außen umgestaltet.

Warum nimmt JESUS das Gespräch nach Anbetung auf? Weil Anbetung alles umfasst, das volle Heil in CHRISTO. Eigentlich brauchen die Menschen nur wahre Anbetung kennen lernen; dann ist alles was das Evangelium erwartet, garantiert in ihrem Leben vorhanden.

Der HERR JESUS sagt zu der Frau: Wir wissen, wen wir anbeten. Das zeigt uns, dass die Juden eines voraus hatten: Sie kannten die Verheißungen und die Offenbarung GOTTES. Viele denken, es genügt im Besitz der rechten Lehre zu sein, dies reiche dann schon für die Errettung. Die Bibel sagt hier ein klares Nein! Die Bibel sagt, wir sollen im Lichte wandeln, und nicht nur das Licht haben! Wissen allein ist nicht genug, es muss auch zu Konsequenzen führen. Wer nur weiß, weiß nicht, wie man wissen soll. Nicht durch Wissen wird man selig, aber es kann zur Rettung leiten.

Schauen wir uns jetzt den Bibeltext auf die Frage nach der Anbetung an. Der HERR JESUS geht nicht auf die Frage ein: Wo und wie sollen wir beten? ER geht auf die Frage nach der Anbetung ein!  Das Wort GOTTES spricht nicht davon, dass GOTT Menschen sucht, die beten, sondern GOTT sucht Anbeter!

Beten und Anbetung ist nicht dasselbe!

In der deutschen Sprache sind wir, was der Begriff „Beten” anbelangt, etwas benachteiligt. Die englische Sprache unterscheidet zwischen „prayer” („Gebet”) und „worship” („Anbetung”). In der lateinischen Sprache ist es ähnlich. In der deutschen Sprache wird das Wort „beten” benutzt und wir denken dabei, dass „beten” der „Anbetung” enspricht.

In der altgriechischen Sprache (Koine) werden sogar noch weitere Begriffe unterschieden:

PROSOCHÄ = beten, bitten, einstehen

EUCHÄ = Fürbitte

EUCHARISTIA = danken

THEESIS = flehen

PROSKYNEO = Anbetung

Worin liegt nun der Unterschied zwischen „Anbetung” und „beten”?

Beten bedeutet, dass der Mensch mit seinen Bedürfnissen, mit seiner Freude und Erfahrungen der Ausgangspunkt für das Reden mit GOTT ist. Alles was mich betrifft, bringe ich im Gespräch vor GOTT. Der Mensch ist es, der aus seiner Motivation heraus, mit GOTT redet.

Anbetung bedeutet, dass der Ausgangspunkt alleine GOTT ist. Der Anbeter betet nicht zu GOTT, weil er es so fühlt, sondern weil er GOTT zum Ausgangspunkt hat.

Anbetung bedeutet Gottesverherrlichung. Nicht der Mensch will etwas, sondern GOTT möchte etwas: Er will wahre Anbeter haben. Anbetung hat für den Menschen keinen „Nutzeffekt”. Der Mensch verherrlicht GOTT, weil ER herrlich ist. ER ist so herrlich, auch wenn ich es in diesem Augenblick nicht fühle.

Liebe ist schlecht, wenn sie etwas will: „Ich habe dich lieb, also gib!“

Anbetung ist keine Selbstbezogenheit, sondern sie sucht GOTT um Seinetwillen.

Wie lange sind oft unsere Bittenkataloge und der Lobpreis GOTTES kommt oft zu kurz. Was wir immer wieder neu entdecken müssen, ist wahre Anbetung!

Unter PROSKYNEO verstehen einige christliche Kreise, dass man still ist, sanfte Lieder singt und dass die fromme Gänsehaut hoch und runter läuft.

PROSKYNEO wurde im antiken Griechenland für eine begeisterte Menge gebraucht, die einem siegreichen Sportler zujubelte, als er durch das Tor läuft. Anbetung heißt, begeistert an GOTT zu sein.

In dem Wort PROSKYNEO ist das Wort KYNOS (=„Hund”) enthalten. PROS und KYNOS bedeutet wörtlich „wie ein Hund benehmen“. Was bedeutet das jetzt für uns; sollen wir etwa bellen? Nicht lachen, einige praktizieren das tatsächlich. Ein Hund kennt keine Feierlichkeit und keine künstlich gemachte Tiefsinnigkeit.

Wie benimmt sich denn jetzt ein Hund, in Bezug auf PROSKYNEO?

Der Hund erwählt sich immer einen Herrn, selbst in seiner Wolfsphase hat er ein Leittier. Ein Hund hat in einer Familie immer einen ganz besondern Herrn. Auch wenn er die ganze Familie respektiert, hat er immer einen Herrn. Wenn er sonst auch nicht hört, bei seinem Herrn kuscht er. GOTT sucht Anbeter, die IHN zum HERRN erheben. Wenn wir nicht die Entscheidung fällen: Du bist mein HERR, können wir keine wahre Anbeter sein.

[ads_custom_box title=“Lukas 6, 46″ color_border=“#e87e04″]Was nennt ihr mich aber: HERR, HERR! und tut nicht, was ich sage?[/ads_custom_box]

Hier ist der Ausspruch HERR, HERR nur ein Lippenbekenntnis. Wahre Anbetung fordert eine klare Entscheidung.

Ein Hund sucht immer wieder gern die Nähe seines Herrn. Dies ist ein wunderbares Bild für Anbetung: „Näher mein Gott, zu Dir!” Bist Du ein Anbeter? Hast Du die Entscheidung getroffen? Suchst Du die Nähe GOTTES?

Ein Hund äußert übersprudelnd seine Freude an der Begegnung mit seinem Herrn. Wir kennen das alle: Wenn der/die Herr/Frau kommt, springt er hoch, leckt die betreffende Person ab, bellt vor Freude, läuft im Kreis und sein Schwanz wedelt wie ein Ventilator. Er freut sich unbändig an der Begegnung mit seinem Herrn. Hier können wir unsere geistliche Arteriosklerose los werden und in die Freiheit gelangen, in die GOTT uns führen möchte. Manchmal gleichen wir einem altersschwachen Hund, der im Korb liegt und nur noch ein bisschen mit dem Schwanz wedeln kann. Anbetung bedeutet auch, spontan seine Freude an seinem HERRN zu bekunden (Nehemia 8,10 b). Anbetung heißt nicht nur, Freude an Seinen Taten zu haben, sondern sich an seinem HERRN selbst zu erfreuen. Wer nur an den Taten GOTTES erfreut, ist schwach – wer aber GOTT selbst anbetet, ist stark. Der HERR JESUS sagt nicht, daß Ihm Anbetung fehlt, sondern wahre Anbetung!

Ein weiterer wichtiger Punkt ist es, dass der Anbeter sich dem Willen seines HERRN unterwirft. Er wird den erkannten Willen seines HERRN mit Freude tun. Ein Hund, der den Willen seines Herrn begriffen hat, wird diesen ausführen. Bsp.: Der Herr des Hundes wirft einen Stock weg und der Hund rast los, um ihn zu holen. Wenn wir wahre Anbeter sind, werden wir den Willen GOTTES mit Freude ausführen! Ein wahrer Anbeter wird nie sagen, dass er sich nicht taufen lassen will, weil er die Säuglingsbesprengung mitgemacht hat. Er kennt den Willen Seines HERRN und führt ihn aus. Ein Hund denkt sich nicht den Willen seines Herrn aus, sondern er tut den erkannten Willen. Wahre Anbetung prägt das ganze Leben und nicht nur eine Stunde in der Woche. Wahre Anbetung ist eine Lebenshaltung!

Ein Hund steht treu zu seinem Herrn, bis zu seinem Tod. Selbst ein kleiner Westentaschen-Hund stürzt sich auf den stärkeren Feind, um seinen Herrn zu schützen. Er praktiziert Treue bis in den Tod.

Der HERR JESUS hatte dem Gespräch eine Richtung gegeben. Die Frau fragte nach Anbetung, JESUS sprach über wahre Anbetung! Jede gelernte Anbetung lässt mich in meinen Sünden leben, bei einer wahren Anbetung ist dies nicht möglich! Wahre Anbetung ist der Durchbruch zu einem neuen Leben! JESUS reagierte in seelsorgerlicher Weise auf die Frau und warf ihr nicht an den Kopf: Ändere erst einmal dein Leben, sondern Er sprach zu ihr: Werde ein wahrer Anbeter!

Anbetung ist nicht vom Anbeter zu trennen. Die Bibel sagt nicht, dass der Vater solche Anbetung sucht, sondern: Anbeter! „Anbetung” ist eine Äußerung, Anbeter betrifft den Menschen! Es gibt keine wahre Anbetung ohne wahre Anbeter! Anbeter ist jemand, der sich an seinem HERRN freut, den Willen GOTTES praktiziert und gehorsam ist. Diesen Vorgang nennt die Bibel Heiligung.

Wenn der VATER solche Menschen sucht, müssen sie Mangelware sein, sonst würde ER sie nicht suchen. Angelernte Anbete gibt es viele. In Polen gibt es noch ein erhaltenes, originales Konzentrationslager aus der Nazi-Zeit (in Auschwitz und Dachau gibt es Gedenktstätten, d. h. Teile aus dem KZ sind vorhanden).

Vielen Menschen sind die grauenhaften Dinge, die sich damals ereignet hatten, noch in Erinnerung. Dieses KZ hatte damals einen Lagerleiter, der die Juden ermordete. Er nahm eigenhändig die Kinder und warf sie in einen einen heißen Ofen. Doch dieser Mann war sehr religiös. Jeden Sonntag spielte er stundenlang in der Kirche die Orgel. Er konnte diese schrecklichen Taten mit seinem Glauben vereinbaren.

Dies ist ein trauriges und sehr schlimmes Beispiel für angelernte Anbetung.

Wahre Anbetung verändert das Leben! GOTT sucht nicht Anbetung, sondern wahre Anbeter! Wie wird man zum wahren Anbeter? Nur im GEIST und in der Wahrheit. Die Bibel sagt:

[ads_custom_box title=“Römer, 8, 9b“ color_border=“#e87e04″]Wenn aber jemand CHRISTI GEIST nicht hat, der ist nicht Sein.[/ads_custom_box]

Lieber Leser, hast Du CHRISTI Geist? Wenn du diese Frage verneinen solltest oder du dir nicht sicher bist, bitte ich Dich, dass Du Dich mit mir in Verbindung setzt. Vielen Dank!


Kommentare

3 Antworten zu „Anbeter im GEIST und in der WAHRHEIT“

  1. Lieber Roland,
    ich kann in Joh.4 kein Erschrecken und Ausweichen der Samariterin in den Text hineinlesen, und glaube auch nicht, dass es so war. Auch sehe ich nicht, dass sie die Heiligkeit Gottes umgehen würde, sondern genau das Gegenteil passiert hier: diese Frau erkennt, dass hier ein echter Prophet vor ihr steht (und sie bestätigt dies doch auch mit ihrem Ausspruch „HERR, ich sehe, dass Du ein Prophet bist!“), was sie dann sofort nutzt, um ihr geistliches Anliegen von Jesus geklärt zu bekommen, denn sie spürt, dass Er diese schwierige Frage, die ihr auf dem Herzen liegt, beantworten kann. Mich macht das irgendwie traurig, dass dieser Samariterin in dem obigen Artikel solch niedere Beweggründe unterstellt werden. Der Herr Jesus hat wohl gesehen, was der Frau auf der Seele lag. Vielleicht hatte er gerade deswegen den Kontakt zu ihr aufgenommen – zu der Sünderin…..
    Lieber Gruß von Katja

    1. Liebe Katja,

      ich verstehe Deine Sichtweise, die ich jedoch nicht teilen kann. Dass die Samariterin erkennt, dass ein echter Prophet vor ihr steht, ist wiederum für mich hineingelesen. Das betrifft auch die Passage, die Du als geistliches Anliegen interpretierst, das sie vor den HERRN JESUS bringt.

      Vielleicht ist es gut, einmal Vers für Vers vorzugehen? Ich beginne ab Vers7, da hier die Samariterin in Erscheinung tritt:

      Vers 7: Diese Frau war wegen ihrer sozialen Stellung innerhalb des Ortes zu einer unüblichen Zeit allein zu einem weit entfernten Brunnen gekommen.

      Vers 8: „Gib Mir zu trinken!“ Es handelt sich um einen AORIST AKTIV IMPERATIV, in dem eine gewisse Dringlichkeit liegt.

      Vers 9: Es war Juden nicht einmal erlaubt, aus demselben Behältnis wie ein Samariter zu trinken (3 Mose 15). JESUS ignorierte zwei kulturelle Schranken:
      (1) ER sprach mit einer Person aus Samaria
      (2) ER sprach in der Öffentlichkeit mit einer Frau.

      Vers 10: „Wenn“: Es handelt sich hier um einen KONDITIONALSATZ der KATEGORIE II, auch genannt „den Tatsachen widersprechend“. Es wird eine falsche Aussage getroffen, um eine ebenfalls falsche Schlussfolgerung zu unterstreichen.

      Vers 11: „HERR“ = Hier handelt es sich um die VOKATIV-Form kurie des griechischen Wortes kurious. Es kann als höfliche Anrede („Herr“) oder als theologische Aussage (HERR) im Bezug auf JESUS als wahrhaftiger GOTT wie in V. 1 und Römer 10,13 verwendet werden. Hier ist es eine höfliche Anrede.

      Vers 12: Die Grammatik erwartet als Antwort „Nein“. Offensichtlich handelt es sich um eine ironisch gemeinte Aussage. Die samaritische Frau machte die Größe ihrer eigenen Vorfahren geltend, die die Samariter über Ephraim und Manasse bis hin zu Jakob zurückverfolgen konnten. Das Erstaunliche ist, dass JESU Überlegenheit genau das war, was ER geltend machte!
      Diese Unterhaltung widmet sich zwei theologischen Angelegenheiten:
      1. GOTTES Liebe für Ausgestoßene (d.h. Samariter, Frauen)
      2. JESU Überlegenheit über Judentum und ethnischen Stolz

      Vers 13 – 14: Damit wird auf den MESSIAS hingewiesen (s. Jesaja 12,3; 48,21; 49,10). Bei diesem Ausdruck handelt es sich um eine deutliche doppelte Verneinung, es gibt ein Wortspiel mit den ZEITFORMEN des VERBs. Das AKTIVE PARTIZIP der GEGENWART in V. 13 impliziert, dass man wieder und wieder trinkt, während der AORIST AKTIV KONJUNKTIV in V. 14 ein einmaliges Trinken meint.
      „eine Quelle Wassers, das ins ewige Leben quillt“ Hier handelt es sich um ein PARTIZIP der GEGENWART, was „beständiges Sprudeln“ bedeutet (s. Jesaja 58,11 und Johannes 7,38). Für Menschen, die in der Wüste lebten, war Wasser ein Symbol des Lebens und göttlicher Fürsorge.

      Vers 15: Genau wie Nikodemus versteht die Frau das, was JESUS sagt, in einem sehr physischen (wörtlichen) Sinne. Das war nicht ungewöhnlich, nicht einmal für die Jünger. Oft deuteten sie JESUS falsch, weil sie SEINE bildhafte Sprache nicht begriffen (siehe Johannes 4,31-33; 11,11-13).

      Vers 16: „Geh hin, rufe“ = Es handelt sich um einen AKTIVEN IMPERATIV der GEGENWART, gefolgt von einem AORIST AKTIV IMPERATIV.

      Vers 17: Sünde muss beim Namen genannt werden. JESUS billigt sie nicht, aber ER verurteilt sie auch
      nicht.

      Vers 18: Der HERR JESUS gebraucht übernatürliches Wissen, um die Frau aus dem physischen in den
      geistlichen Bereich zu bringen.

      Vers 19: Noch war die Frau nicht zu einem messianischen Verständnis gelangt. Sie versucht, das Hauptproblem ihrer Beziehung mit GOTT zu umgehen, indem sie ein Kompliment macht (ebenso wie Nikodemus in Johannes 3,2).

      Vers 20: Diese Aussage bezieht sich auf Abraham und Jakob (s. 1. Mose 12,7; 33,20). Sie bestätigt ihre Auffassung von der Einbeziehung des Bundes (Johannes 8, 31-59).
      „haben auf diesem Berg angebetet“ = Dies nimmt Bezug auf den theologischen Streitpunkt, wo JaHWeH anzubeten sei. Die Juden betonten den Berg Moria (Stätte des jüdischen Tempels), während die Samariter Wert auf den Berg Garizim legten (der samaritische Tempel wurde 129 v. Chr. von Johannes Hyrkanos zerstört).
      Heutzutage wäre das der Versuch von Menschen, denen wir Zeugnis geben, von der Frage ihrer Beziehung zu
      CHRISTUS wegzukommen, indem sie ein theologisches Ablenkungsmanöver starten. Die Menschen studieren gern Religion
      und Philosophie, solange es sie nicht selbst betrifft (Johannes 3,19-21).

      Vers 21: Für sie und SEINE Jünger muss das eine schockierende Aussage gewesen sein. Es geht nicht um das Wo, sondern wen!

      Vers 22: Dies bestätigt die Herkunft des MESSIAS (1. Mose 12, 2.3; 49,8-12; Jesaja 2, 3; Römer 9, 4.5).

      Vers 23: „Es kommt aber die Stunde und ist jetzt da“. Dies könnte eine Anspielung auf Maleachi 1,11 über eine weltumfassende Anbetung sein. Es ist offensichtlich, dass JESUS das Geschenk des ewigen Lebens während SEINER Lebzeiten als auch nach SEINEM Tode brachte. Diese Aussage spiegelt die Spannung wider, die zwischen den beiden Kommen des MESSIAS liegt. Die beiden jüdischen Zeitalter haben sich nun überlappt. Das Neue Zeitalter des GEISTES ist jetzt gegenwärtig, doch noch immer leben wir in dem alten Zeitalter des Bösen und der Sünde. Mit Sicherheit sagt JESUS, dass das neue Zeitalter in IHM begonnen hat. Das Zeitalter des GEISTES, das Messianische Zeitalter, wurde eingeweiht!

      Vers 24 – 25: „wenn JENER kommt, wird ER uns alles verkündigen“ Dies zeigt, dass die Samariter einen Messias erwarteten. Es zeigt auch, dass sie in dem Messias einen Kommenden sahen, der die Fülle Gottes offenbaren würde.

      Vers 26: Dies könnte eine Anspielung auf Jesaja 52,6 sein. Es stellt eine klare, offene Bestätigung SEINER GOTTHEIT dar. Es handelt sich um ein Wortspiel zu „ICH BIN“, das den Namen des Bundes im AT für Gott, JHWH, widerspiegelte (2. Mose 3, 12.14). JESUS gebraucht diesen Namen für GOTT aus dem AT und bezieht sich damit auf JHWHs Selbstoffenbarung, die in JESUS sichtbar und deutlich wird (Johannes 8,24.28.58; 13,19; 18,5 vgl. Jesaja 41,4; 43,10; 46,4). Dieser besondere Gebrauch von „ICH BIN“ muss differenziert von den wohlbekannten „Ich bin“-Aussagen des Johannesevangeliums, 6,35.51; 8,12; 10,7.9.11.14; 11,25; 14,6; 15,1.5, betrachtet werden, auf die jeweils näher bestimmte SUBSTANTIVE folgen.

      Ich möchte die Vers-für-Vers-Betrachtung an dieser Stelle beenden, weil das Gespräch zwischen dem HERRN JESUS und der Samariterin zu Ende war.

      Maranatha
      Roland

  2. Avatar von Christian
    Christian

    Guten Tag ich bin 46 Jahre alt und habe letztes Jahr die Gnade geschenkt bekommen zu Gott finden zu dürfen. Ich bin in einer Baptistischen Gemeinde in der ich mich auch taufen ließ. Leider leide ich unter starken Anfechtungen im Bereich Sex & Pornografie. Ich war Pornosüchtig, doch der Herr hat mein flehen erhört und ich bin freier geworden. Ich falle manchmal, so alle 3-4 Wochen, dann befriedige ich mich selbst…besser gesagt ich beschmutzte mich, darunter leide ich, da ich weiß das ich meinen Vater wieder enttäuscht habe. Ich bete jeden Morgen, das Gott mir Gnade schenkt und einen Bund mit meinen Augen schließt…damit ich nicht auf die ganzen Nacktkalender in der Firma sehe und das ich keine Frau lüstern oder begehrlich anschaue.Ich bin zum Glauben gekommen in dem der Herr mir die Augen geöffnet hat und ich erkannte das wo so viel Schatten (Okkultismus in der Musik, Gendermain, verfälschtes Wort Gottes, Homoehe etc) noch mehr Licht sein muss.
    Ich möchte Sie bitten,ob sie mir bitte helfen und mir wahre Anbetung näher bringen…ich bete für meine Geschwister und Menschen die mir nahe stehen. Doch ich möchte so gerne ein Anbeter werden und Gott dienen…ich bitte Gott, das ich der Ton in seinen Hände sein möge und Er mich formt, so das Er und sein wundervoller Sohn und mein Retter und Erlöser Jesus Christus Freude an meinem Lebenswandel haben und das Er mir barmherzig ist, so das ich Jesus immer ähnlicher werden darf. Leider bin ich schon so alt und ich bereue mein Gottlosesleben und die verlorene Jahre.

    Bitte helfen Sie mir und bringen mir die Anbetung näher

    Herzliche Grüße und Gottes Segen

    Bruder Christian

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