Wir brauchen keine Gemeindewachstumsbewegungen, sondern eine Gemeindesäuberungsbewegung! Der HERR wusste genau, dass Er die meisten vor den Kopf stoßen würde, wenn Er Seine „harte Rede“ halten würde (Johannes 6,60). Und dennoch tat Er es, ganz bewusst:

Die heutigen evangelikalen Schlaumeier und Schmidtchen-Schleicher wissen es natürlich besser, wie man Menschen erreicht und erschleicht. „So wirst du keinen Erfolg haben“, hätten sie dem HERRN gesagt. Für sie ist Erfolg, unter Einsatz modernster Marktstrategien und Persönlichkeitstraining (gewinnendes Auftreten) möglichst viele zahlende Mitglieder zu erschleichen; und wer dann die größte Kirche hat, ist absoluter Kirchenfürst. So gesehen kann die katholische Kirche den größten Erfolg für sich verbuchen. Katholiken gibt es weltweit immerhin 1,3 Milliarden. Sie hatten also unter allen Christen mit Abstand den meisten „Erfolg“ und müssten somit auch den Evangelikalen als Orientierung dienen.
Bei GOTT aber gilt die Mengenlehre der Schäfchenzähler nicht. Erfolg kann man nicht ablesen an der Mitgliederzahl, sondern wird am Reinheitsgehalt gemessen. Nicht Quantität, sondern Qualität. Weniger ist mehr!
Je näher JESUS dem Kreuze kam, desto weniger wurden Seine Nachfolger. Am Ende hing Er völlig allein gelassen draußen vor dem Tor am Schandpfahl, als Verbrecher verurteilt. Gerade in dieser Position des absoluten Verlierers, errang Er den größten Sieg der Weltgeschichte. Ein kosmisches Ereignis, das ein einzelner Mann vollbracht hatte, an Händen und Füßen festgenagelt, zu völliger Bewegungslosigkeit verurteilt.
Das sollten sich all die Gemeindewachstums-Akrobaten zu Herzen nehmen, die viel Lärm machen um nichts und dabei GOTT nur im Wege stehen. Darum sprach der HERR zu Gideon:

So schickte Gideon fast sein ganzes Heer nach Hause und bezwang die haushohe Übermacht des Feindes mit ein paar treu Ergebenen. Zu großen Taten braucht GOTT immer nur eine Handvoll gehorsamer Menschen.

Unsere Aufgabe ist vielmehr das Hinaustun:

GOTT erreicht für den Fortschritt Seines Reiches mit zwei oder drei Vollblut-Christen mehr als mit ganzen Weltverbänden abgestandener Kirchen- und Allianzfrommen, die im Leben nie eine echte Bekehrung erlebt haben.
Echte Bekehrung ist Abkehr von der Welt; denn

Wer dazu nicht bereit ist, braucht den Weg nicht weiter zu gehen. Es ist dann nicht echt. Diese Frömmler wollen ihr altes Leben nicht wirklich in den Tod geben, sind auch nie wirklich durch die enge Pforte gegangen. Ihr ganzes Christsein ist eine Mogelpackung. Sie sind ganz weltkonform, innerlich und äußerlich, denn sie fühlen sich am wohlsten, wenn sie wie alle sind. Das einzige, was sie von der Welt unterscheidet, ist ihre religiöse Verpackung. Da steht „Christ“ drauf, ist aber ein Heuchler drin.
Schau‘ Dir allein die Frauen solcher Gemeinden an, dann weißt Du alles. Die behaupten, wiedergeboren zu sein und stehen oft vorne auf dem Podium in hautenger Kleidung oder kurzen Röcken und machen in dieser schamverletzenden Aufmachung Lobpreis-Geplärre. Sie schämen sich nicht, so ordinär vor GOTT hinzutreten. GOTT sagt voll Ekel und Abscheu dazu:

Sie gehören hinaus getrieben, vorneweg der verantwortliche Prediger-Bock, der das Gemeindehaus zum Hurenhaus und zur Räuberhöhle gemacht hat.
Quelle: Glaubensnachrichten 04-2018, S. 1f.