Glaube und Nachfolge
Zitat von Roland am 5. Oktober 2019, 20:25 Uhr[spoiler]Es lohnt sich zu beten, nicht erst, wenn Du auf die Knie gezwungen wirst![/spoiler]
Zitat von Roland am 5. Oktober 2019, 21:11 Uhr[spoiler]
Die meisten Gemeinden bzw. Denominationen geben über 90% ihres Budgets für ihren Unterhalt aus: ihr Gebäude, die Gehälter von Pastor und Mitarbeitern, laufende Gemeindeaktivitäten… Weniger als 10% kommen der Mission („die Unerreichten erreichen“) und der Gerechtigkeit („die Armen“) zugute. Müsste es nicht möglich sein, das umzudrehen, so dass Gemeinden ein Sinnbild für Großzügigkeit werden?
1992 war Jim Mellon Teil des Leitungsteams einer Gemeinde mit mehr als tausend Mitgliedern und einem jährlichen Budget von einer Million Dollar. Doch als er anfing, das Neue Testament mit völlig neuen Augen zu lesen, veränderte das sein Denken. Er las plötzlich:
„Es gab unter ihnen auch niemand, der Not leiden musste.“ (Apg. 4,34a)
„Grüßt auch die Gemeinde, die in ihrem Haus zusammen kommt.“
(Röm. 16,5)„Heißt das dann, dass ich überhaupt keinen Lohn bekomme? Oh doch: Mein Lohn besteht genau darin, dass ich das Evangelium unentgeltlich verkünde und keinerlei Gebrauch von dem Recht mache, das ich als Verkündiger dieser Botschaft habe.“
(1. Korinther 9,18)„Nie war ich auf Silber oder Gold aus; keinen von euch habe ich je um Kleidung gebeten. Seht hier meine Hände: Ihr könnt bestätigen, dass ich durch eigene Arbeit für alles gesorgt habe, was ich und meine Begleiter zum Leben brauchten.“ (Apostelgeschichte 20, 33-34)
„Durch diese Verse wurden meine Frau und ich dazu bewegt, unsere Leitungsposition in der Gemeinde aufzugeben und uns auf eine Reise namens ‚Hausgemeinde’ zu machen“, berichtet Mellon.
„Statt ‚zur Gemeinde zu gehen’ fingen wir an Gemeinde zu sein’, und zwar eine Gemeinde, die sich bei uns zu Hause traf. Unsere Mission war es, eine Gemeinde mit mehr als 1000 Mitgliedern zu werden, die sich in Gruppen von je 50-80 Personen beim Menschen zu Hause trifft und ein Budget von einer Million Dollar hat, von dem 80% für wohltätige Zwecke und die Mission verwendet werden (sowohl Mission vor Ort als auch weltweit).“
In den letzten 13 Jahren haben Mellon und sein Netzwerk von Hausgemeinden es geschafft, etwa eine Million Dollar aufzubringen, losgelöst von Zahlungen für Gemeindehäuser und Gehälter – stattdessen gaben sie es in die Mission und an wohltätige Aktionen. Sie haben zur Gründung von über 450 Gemeinden in Indien beigetragen, ihre Nachbarschaft nachhaltig geprägt und dank einer Wohltätigkeitsaktion ein Menschenleben gerettet.
„Wir haben ein Wohltätigkeitskonto. Damit können wir unsere finanziellen Mittel schnell dazu nutzen, Menschen innerhalb und außerhalb unserer Gemeinde zu unterstützen“, erklärt Mellon. „Neulich hörten wir von einer alleinerziehenden Mutter, die ihre Miete nicht bezahlen konnte. Sie hatte noch einen Tag, bis sie die Wohnung hätte verlassen müssen. Sie war schon bei einigen Gemeinden (auch ihrer eigenen) sowie etlichen Agenturen gewesen, hatte jedoch keine Unterstützung erhalten. Schließlich nahm ein Freund von ihr mit uns Kontakt auf. Wir schrieben einen Scheck für ihre Miete und der Freund brachte ihn ihr mit einer Pizza vorbei. Nach dem Essen ging sie in ihr Schlafzimmer und holte einen Abschiedsbrief heraus. Wir sind GOTT sehr dankbar und es macht uns demütig, zu sehen, dass Er uns auf diese Art gebraucht hat.“
„Als wir 1992 mit unserer Arbeit begannen, fragten sich die wenigen Leute, die von uns hörten, ob wir einfach nur besonders bibeltreu oder aber eine Sekte seien“, erzählt Mellon. „Heute ist die ‚Association of Home Churches’ (dt. ‚Verband der Hausgemeinden’, Anm.d.Ü.) in unserer Nachbarschaft bekannt und anerkannt, vor allem auch deshalb, weil wir so konsequent und großzügig geben. Der HERR JESUS sagt in Matthäus 5,16:
‚Die Menschen sollen eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.’”
Die Bibel lehrt uns eindeutig:
„Wer arbeitet, hat ein Anrecht auf seinen Lohn.“
Doch Mellon beschloss, kein Gehalt zu nehmen, um ein Vorbild zu sein. „Der Apostel Paulus war ein Vorbild in der ‚Zeltmachermission‘. Stellen Sie sich das mal vor: Der Leiter der Christlichen Revolution sagte: ‚Wir haben, als wir bei euch waren, kein ungeordnetes Leben geführt. Wir haben auch nie bei jemand gegessen, ohne ihm etwas dafür zu geben. Tag und Nacht haben wir für unseren Lebensunterhalt gearbeitet; wir haben uns abgemüht und keine Anstrengung gescheut, um nur keinem von euch zur Last zu fallen. Nicht, dass wir kein Recht gehabt hätten, uns von euch unterstützen zu lassen, aber wir wollten euch ein Beispiel geben, das ihr nachahmen könnt.’ (2. Thessalonicher 3, 7-9)“
„Diese Prozent-Methode war so ein Segen.“
Selbst für sie als Hausgemeinde, die kein Gemeindehaus und auch keine Gehälter bezahlen musste, gab es Monate, in denen sie ihre Zusagen nicht halten konnten. „Wir hatten uns einigen Missionsgesellschaften und missionarischen Diensten gegenüber zu bestimmten Zahlungen verpflichtet, und in einem Monat, in dem wir nur wenige Spenden bekamen, konnten wir diese Zahlungen nicht leisten“, berichtet Mellon. „Einer unserer Brüder schlug vor: ‚Statt einem bestimmten Betrag könnten wir doch auch einfach einen Prozentsatz der eingehenden Spenden an jede Missionsgesellschaft geben, die wir unterstützen.’ Diese Idee war so ein Segen. Jetzt ist immer genug da. Wir haben jeden Missionsdienst benachrichtigt und Bescheid gesagt, dass wir uns von nun an nicht zu einem bestimmten Betrag verpflichten würden, sondern zu einem bestimmten Prozentsatz. Jetzt beten diese Missionswerke dafür, dass GOTT uns mehr Spenden schenkt, denn je mehr wir einnehmen, desto mehr bekommen sie!“
„Über Mission und Wohltätigkeit hinaus haben wir bestimmte Prozentsätze, die an Fonds gehen, die einzelne Dinge unterstützen: unsere Jugendlichen auf ein Sommercamp zu schicken, Familien die Teilnahme an Konferenzen zu ermöglichen, Kurzzeiteinsätze in der Mission zu unterstützen… Wir haben eine Notfallreserve für den Fall, dass jemand in unserer Gemeinde arbeitslos wird oder es einen anderen Notfall gibt. Um den 1. Dezember herum nehmen wir jeweils das überschüssige Geld und verteilen es an Familien in unserer Gemeinde, denen es nicht so gut geht wie anderen.“
„Lasst uns so viele Ressourcen wie möglich für GOTTES Reich einsetzen.“
Mellon glaubt, dass es für die Gemeinde wichtig ist, Kontakte zu knüpfen und so viele Ressourcen wie möglich für den Bau des Reiches GOTTES zu verwenden. „Zuerst sah es so aus, als würden viele Hausgemeinden das Kind mit dem Bade ausschütten, was die Finanzen anging“, erklärt er. „Sie waren der Meinung, dass das ganze Aufhebens um Geld in christlichen Kreisen nur zu finanziellem Missbrauch führe, und sie hatten Recht. Doch es ist so eine großartige Gelegenheit, gute Verwalter zu sein und die Gesellschaft um uns herum positiv zu prägen!“
Quelle: Jim Mellon/JoelNews
Ausgabe: 22/2014[/spoiler]
Die meisten Gemeinden bzw. Denominationen geben über 90% ihres Budgets für ihren Unterhalt aus: ihr Gebäude, die Gehälter von Pastor und Mitarbeitern, laufende Gemeindeaktivitäten… Weniger als 10% kommen der Mission („die Unerreichten erreichen“) und der Gerechtigkeit („die Armen“) zugute. Müsste es nicht möglich sein, das umzudrehen, so dass Gemeinden ein Sinnbild für Großzügigkeit werden?
1992 war Jim Mellon Teil des Leitungsteams einer Gemeinde mit mehr als tausend Mitgliedern und einem jährlichen Budget von einer Million Dollar. Doch als er anfing, das Neue Testament mit völlig neuen Augen zu lesen, veränderte das sein Denken. Er las plötzlich:
„Es gab unter ihnen auch niemand, der Not leiden musste.“ (Apg. 4,34a)
„Grüßt auch die Gemeinde, die in ihrem Haus zusammen kommt.“
(Röm. 16,5)
„Heißt das dann, dass ich überhaupt keinen Lohn bekomme? Oh doch: Mein Lohn besteht genau darin, dass ich das Evangelium unentgeltlich verkünde und keinerlei Gebrauch von dem Recht mache, das ich als Verkündiger dieser Botschaft habe.“
(1. Korinther 9,18)
„Nie war ich auf Silber oder Gold aus; keinen von euch habe ich je um Kleidung gebeten. Seht hier meine Hände: Ihr könnt bestätigen, dass ich durch eigene Arbeit für alles gesorgt habe, was ich und meine Begleiter zum Leben brauchten.“ (Apostelgeschichte 20, 33-34)
„Durch diese Verse wurden meine Frau und ich dazu bewegt, unsere Leitungsposition in der Gemeinde aufzugeben und uns auf eine Reise namens ‚Hausgemeinde’ zu machen“, berichtet Mellon.
„Statt ‚zur Gemeinde zu gehen’ fingen wir an Gemeinde zu sein’, und zwar eine Gemeinde, die sich bei uns zu Hause traf. Unsere Mission war es, eine Gemeinde mit mehr als 1000 Mitgliedern zu werden, die sich in Gruppen von je 50-80 Personen beim Menschen zu Hause trifft und ein Budget von einer Million Dollar hat, von dem 80% für wohltätige Zwecke und die Mission verwendet werden (sowohl Mission vor Ort als auch weltweit).“
In den letzten 13 Jahren haben Mellon und sein Netzwerk von Hausgemeinden es geschafft, etwa eine Million Dollar aufzubringen, losgelöst von Zahlungen für Gemeindehäuser und Gehälter – stattdessen gaben sie es in die Mission und an wohltätige Aktionen. Sie haben zur Gründung von über 450 Gemeinden in Indien beigetragen, ihre Nachbarschaft nachhaltig geprägt und dank einer Wohltätigkeitsaktion ein Menschenleben gerettet.
„Wir haben ein Wohltätigkeitskonto. Damit können wir unsere finanziellen Mittel schnell dazu nutzen, Menschen innerhalb und außerhalb unserer Gemeinde zu unterstützen“, erklärt Mellon. „Neulich hörten wir von einer alleinerziehenden Mutter, die ihre Miete nicht bezahlen konnte. Sie hatte noch einen Tag, bis sie die Wohnung hätte verlassen müssen. Sie war schon bei einigen Gemeinden (auch ihrer eigenen) sowie etlichen Agenturen gewesen, hatte jedoch keine Unterstützung erhalten. Schließlich nahm ein Freund von ihr mit uns Kontakt auf. Wir schrieben einen Scheck für ihre Miete und der Freund brachte ihn ihr mit einer Pizza vorbei. Nach dem Essen ging sie in ihr Schlafzimmer und holte einen Abschiedsbrief heraus. Wir sind GOTT sehr dankbar und es macht uns demütig, zu sehen, dass Er uns auf diese Art gebraucht hat.“
„Als wir 1992 mit unserer Arbeit begannen, fragten sich die wenigen Leute, die von uns hörten, ob wir einfach nur besonders bibeltreu oder aber eine Sekte seien“, erzählt Mellon. „Heute ist die ‚Association of Home Churches’ (dt. ‚Verband der Hausgemeinden’, Anm.d.Ü.) in unserer Nachbarschaft bekannt und anerkannt, vor allem auch deshalb, weil wir so konsequent und großzügig geben. Der HERR JESUS sagt in Matthäus 5,16:
‚Die Menschen sollen eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.’”
Die Bibel lehrt uns eindeutig:
„Wer arbeitet, hat ein Anrecht auf seinen Lohn.“
Doch Mellon beschloss, kein Gehalt zu nehmen, um ein Vorbild zu sein. „Der Apostel Paulus war ein Vorbild in der ‚Zeltmachermission‘. Stellen Sie sich das mal vor: Der Leiter der Christlichen Revolution sagte: ‚Wir haben, als wir bei euch waren, kein ungeordnetes Leben geführt. Wir haben auch nie bei jemand gegessen, ohne ihm etwas dafür zu geben. Tag und Nacht haben wir für unseren Lebensunterhalt gearbeitet; wir haben uns abgemüht und keine Anstrengung gescheut, um nur keinem von euch zur Last zu fallen. Nicht, dass wir kein Recht gehabt hätten, uns von euch unterstützen zu lassen, aber wir wollten euch ein Beispiel geben, das ihr nachahmen könnt.’ (2. Thessalonicher 3, 7-9)“
„Diese Prozent-Methode war so ein Segen.“
Selbst für sie als Hausgemeinde, die kein Gemeindehaus und auch keine Gehälter bezahlen musste, gab es Monate, in denen sie ihre Zusagen nicht halten konnten. „Wir hatten uns einigen Missionsgesellschaften und missionarischen Diensten gegenüber zu bestimmten Zahlungen verpflichtet, und in einem Monat, in dem wir nur wenige Spenden bekamen, konnten wir diese Zahlungen nicht leisten“, berichtet Mellon. „Einer unserer Brüder schlug vor: ‚Statt einem bestimmten Betrag könnten wir doch auch einfach einen Prozentsatz der eingehenden Spenden an jede Missionsgesellschaft geben, die wir unterstützen.’ Diese Idee war so ein Segen. Jetzt ist immer genug da. Wir haben jeden Missionsdienst benachrichtigt und Bescheid gesagt, dass wir uns von nun an nicht zu einem bestimmten Betrag verpflichten würden, sondern zu einem bestimmten Prozentsatz. Jetzt beten diese Missionswerke dafür, dass GOTT uns mehr Spenden schenkt, denn je mehr wir einnehmen, desto mehr bekommen sie!“
„Über Mission und Wohltätigkeit hinaus haben wir bestimmte Prozentsätze, die an Fonds gehen, die einzelne Dinge unterstützen: unsere Jugendlichen auf ein Sommercamp zu schicken, Familien die Teilnahme an Konferenzen zu ermöglichen, Kurzzeiteinsätze in der Mission zu unterstützen… Wir haben eine Notfallreserve für den Fall, dass jemand in unserer Gemeinde arbeitslos wird oder es einen anderen Notfall gibt. Um den 1. Dezember herum nehmen wir jeweils das überschüssige Geld und verteilen es an Familien in unserer Gemeinde, denen es nicht so gut geht wie anderen.“
„Lasst uns so viele Ressourcen wie möglich für GOTTES Reich einsetzen.“
Mellon glaubt, dass es für die Gemeinde wichtig ist, Kontakte zu knüpfen und so viele Ressourcen wie möglich für den Bau des Reiches GOTTES zu verwenden. „Zuerst sah es so aus, als würden viele Hausgemeinden das Kind mit dem Bade ausschütten, was die Finanzen anging“, erklärt er. „Sie waren der Meinung, dass das ganze Aufhebens um Geld in christlichen Kreisen nur zu finanziellem Missbrauch führe, und sie hatten Recht. Doch es ist so eine großartige Gelegenheit, gute Verwalter zu sein und die Gesellschaft um uns herum positiv zu prägen!“
Quelle: Jim Mellon/JoelNews
Ausgabe: 22/2014
Zitat von Roland am 5. Oktober 2019, 21:22 Uhr
Zitat von Roland am 5. Oktober 2019, 21:26 Uhr
Zitat von Roland am 6. Oktober 2019, 11:58 UhrDas Zeitalter des „Show Business“
Ist auch die Gemeinde von diesem Zeitalter betroffen?
Autor: John MacArthur
„Tatsache ist, dass viele gern Gemeinde und Theater, Spielkarten und Gebet verbinden möchten. Wenn wir zu schwach sind, uns diesem Sturzbach entgegenzustellen, können wir doch wenigstens vor ihm warnen und bitten, sich davor in Acht zu nehmen. Wenn der alte Glaube dahin und die Begeisterung für das Evangelium erloschen ist, so nimmt es nicht wunder, dass die Leute sich etwas anderes suchen, an dem sie Gefallen haben. Es fehlt an Brot, darum essen sie Asche; sie verwerfen die Wege des HERRN, darum rennen sie ungestüm auf den Pfad des Irrtums.“
(Charles Haddon Spurgeon)Im Show-Business kommt es nicht auf Wahrheit an; was zählt, ist einzig der Unterhaltungswert. Der Inhalt bedeutet wenig, alles aber, wie er gebracht wird. In den Worten Marshall McLuhans ist das Medium die Botschaft. Leider beherrscht diese Art zu denken die Gemeinde genauso wie die Welt.
Einige mögen behaupten, das Medium sei gleichgültig, wenn nur die biblische Botschaft gebracht wird. Das ist Unsinn. Wenn das Unterhaltungsmedium der Schlüssel ist, um große Massen anzulocken, warum dann nicht in die Vollen gehen? Warum nicht einen richtigen Karneval? Ein tätowierter Akrobat könnte auf dem Hochseil mit Kettensägen jonglieren und dabei Bibelverse schreien, während ein abgerichteter Hund auf seinem Kopf balanciert. Das zöge die Massen an. Und der Inhalt seiner Botschaft wäre rein biblisch. Das ist eine bizarre Szene; aber sie macht deutlich, wie das Medium die Botschaft verwässern oder gar zerstören kann.
Und traurigerweise unterscheidet sich dieses Bild kaum von dem, was in einigen Gemeinden tatsächlich stattfindet. Es gib nahezu keine Grenze für das, was moderne kirchliche Leiter zu tun bereit sind, um Menschen anzulocken, die an Gottesdienst und Predigt nicht interessiert sind. Zu viele haben die Ansicht übernommen, die Gemeinde müsse Menschen gewinnen, indem sie Alternativen zur Predigt anbietet.
Was ist nun falsch an der Sache?
Zunächst einmal ist es nicht der Auftrag der Kirche, ihren Dienst als Konkurrenzunternehmen zu weltlichen Unterhaltungen anzubieten (1. Thessalonicher 2, 2–6). Dadurch würde die wahre Mission der Gemeinde nur verdorben und verramscht werden. Wir sind keine Büttenredner, Altwarenhändler und Marktschreier. Wir sind Gesandte JESU CHRISTI (2. Korinther 5, 20). Wir kennen den Schrecken des HERRN (V. 11), werden von Seiner Liebe gedrängt (V. 17); wir bitten die Sünder, sich mit GOTT versöhnen zu lassen (V. 20).
Darüber hinaus: Anstatt die Welt mit der Wahrheit CHRISTI zu konfrontieren, verschreiben sich die Megakirchen begeistert den übelsten Trends der weltlichen Kultur. Die Gier der Menschen nach Unterhaltung zu befriedigen, verschlimmert nur die durch Ichsucht, Gleichgültigkeit und Materialismus heraufbeschworenen Probleme. Schlicht gesagt, lässt sich keine Dienst-Philosophie denken, die mit den Vorgaben unseres HERRN noch unvereinbarer wäre.
Die Verkündigung und die Auslegung des Wortes zur Auferbauung und Heiligung der Gläubigen sollte das Herzstück jeglichen geistlichen Dienstes sein. Wenn die Welt auf die Gemeinde blickt und dann ein Unterhaltungsunternehmen wahrnimmt, senden wir das falsche Signal. Und wenn Christen die Kirche als Vergnügungspark ansehen, stirbt die Gemeinde. Neulich klagte eine liebe Frau, die in eine Gemeinde mit all dem heute modernen Firlefanz geraten war:
„Wann wird die Gemeinde mit dem Versuch aufhören, die Böcke zu amüsieren und wieder beginnen, die Schafe zu weiden?“
Nichts in der Schrift weist darauf hin, dass die Gemeinde dadurch Menschen zu CHRISTUS führen könnte, dass sie das Christentum als attraktives Auswahlprogramm darstellt. Nichts im Evangelium ist alternativ:
„Es ist in keinem anderen Heil … kein anderer Name ist unter dem Himmel den Menschen gegeben, in welchem sie errettet werden müssen“
(Apostelgeschichte 4,12).Auch ist das Evangelium nicht im Sinne modernen Marketings attraktiv. Wie wir schon gesehen haben, ist die Botschaft des Evangeliums oftmals „ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses“ (Römer 9, 33; 1. Petrus 2, 8). Es erscheint dem menschlichen Stolz als störend, ärgerlich, unangenehm, feindlich, anklagend und anstößig. So etwas lässt sich schlecht „vermarkten“. Wer dieses Ärgernis dadurch beseitigen will, dass er es unterhaltsam machen möchte, verdirbt und verdunkelt die wesentlichen Aspekte seiner Botschaft. Die Gemeinde muss zur Kenntnis nehmen, dass ihre Mission zu keiner Zeit auf öffentliches Interesse stieß; wir sind berufen, selbst heilig zu leben und GOTTES schlichte Wahrheit liebend, aber kompromisslos einer ungläubigen Welt mitzuteilen.
Das Zeitalter des „Show Business“
Ist auch die Gemeinde von diesem Zeitalter betroffen?
Autor: John MacArthur
„Tatsache ist, dass viele gern Gemeinde und Theater, Spielkarten und Gebet verbinden möchten. Wenn wir zu schwach sind, uns diesem Sturzbach entgegenzustellen, können wir doch wenigstens vor ihm warnen und bitten, sich davor in Acht zu nehmen. Wenn der alte Glaube dahin und die Begeisterung für das Evangelium erloschen ist, so nimmt es nicht wunder, dass die Leute sich etwas anderes suchen, an dem sie Gefallen haben. Es fehlt an Brot, darum essen sie Asche; sie verwerfen die Wege des HERRN, darum rennen sie ungestüm auf den Pfad des Irrtums.“
(Charles Haddon Spurgeon)
Im Show-Business kommt es nicht auf Wahrheit an; was zählt, ist einzig der Unterhaltungswert. Der Inhalt bedeutet wenig, alles aber, wie er gebracht wird. In den Worten Marshall McLuhans ist das Medium die Botschaft. Leider beherrscht diese Art zu denken die Gemeinde genauso wie die Welt.
Einige mögen behaupten, das Medium sei gleichgültig, wenn nur die biblische Botschaft gebracht wird. Das ist Unsinn. Wenn das Unterhaltungsmedium der Schlüssel ist, um große Massen anzulocken, warum dann nicht in die Vollen gehen? Warum nicht einen richtigen Karneval? Ein tätowierter Akrobat könnte auf dem Hochseil mit Kettensägen jonglieren und dabei Bibelverse schreien, während ein abgerichteter Hund auf seinem Kopf balanciert. Das zöge die Massen an. Und der Inhalt seiner Botschaft wäre rein biblisch. Das ist eine bizarre Szene; aber sie macht deutlich, wie das Medium die Botschaft verwässern oder gar zerstören kann.
Und traurigerweise unterscheidet sich dieses Bild kaum von dem, was in einigen Gemeinden tatsächlich stattfindet. Es gib nahezu keine Grenze für das, was moderne kirchliche Leiter zu tun bereit sind, um Menschen anzulocken, die an Gottesdienst und Predigt nicht interessiert sind. Zu viele haben die Ansicht übernommen, die Gemeinde müsse Menschen gewinnen, indem sie Alternativen zur Predigt anbietet.
Was ist nun falsch an der Sache?
Zunächst einmal ist es nicht der Auftrag der Kirche, ihren Dienst als Konkurrenzunternehmen zu weltlichen Unterhaltungen anzubieten (1. Thessalonicher 2, 2–6). Dadurch würde die wahre Mission der Gemeinde nur verdorben und verramscht werden. Wir sind keine Büttenredner, Altwarenhändler und Marktschreier. Wir sind Gesandte JESU CHRISTI (2. Korinther 5, 20). Wir kennen den Schrecken des HERRN (V. 11), werden von Seiner Liebe gedrängt (V. 17); wir bitten die Sünder, sich mit GOTT versöhnen zu lassen (V. 20).
Darüber hinaus: Anstatt die Welt mit der Wahrheit CHRISTI zu konfrontieren, verschreiben sich die Megakirchen begeistert den übelsten Trends der weltlichen Kultur. Die Gier der Menschen nach Unterhaltung zu befriedigen, verschlimmert nur die durch Ichsucht, Gleichgültigkeit und Materialismus heraufbeschworenen Probleme. Schlicht gesagt, lässt sich keine Dienst-Philosophie denken, die mit den Vorgaben unseres HERRN noch unvereinbarer wäre.
Die Verkündigung und die Auslegung des Wortes zur Auferbauung und Heiligung der Gläubigen sollte das Herzstück jeglichen geistlichen Dienstes sein. Wenn die Welt auf die Gemeinde blickt und dann ein Unterhaltungsunternehmen wahrnimmt, senden wir das falsche Signal. Und wenn Christen die Kirche als Vergnügungspark ansehen, stirbt die Gemeinde. Neulich klagte eine liebe Frau, die in eine Gemeinde mit all dem heute modernen Firlefanz geraten war:
„Wann wird die Gemeinde mit dem Versuch aufhören, die Böcke zu amüsieren und wieder beginnen, die Schafe zu weiden?“
Nichts in der Schrift weist darauf hin, dass die Gemeinde dadurch Menschen zu CHRISTUS führen könnte, dass sie das Christentum als attraktives Auswahlprogramm darstellt. Nichts im Evangelium ist alternativ:
„Es ist in keinem anderen Heil … kein anderer Name ist unter dem Himmel den Menschen gegeben, in welchem sie errettet werden müssen“
(Apostelgeschichte 4,12).
Auch ist das Evangelium nicht im Sinne modernen Marketings attraktiv. Wie wir schon gesehen haben, ist die Botschaft des Evangeliums oftmals „ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses“ (Römer 9, 33; 1. Petrus 2, 8). Es erscheint dem menschlichen Stolz als störend, ärgerlich, unangenehm, feindlich, anklagend und anstößig. So etwas lässt sich schlecht „vermarkten“. Wer dieses Ärgernis dadurch beseitigen will, dass er es unterhaltsam machen möchte, verdirbt und verdunkelt die wesentlichen Aspekte seiner Botschaft. Die Gemeinde muss zur Kenntnis nehmen, dass ihre Mission zu keiner Zeit auf öffentliches Interesse stieß; wir sind berufen, selbst heilig zu leben und GOTTES schlichte Wahrheit liebend, aber kompromisslos einer ungläubigen Welt mitzuteilen.