Bibelkritik von links — Bibelkritik von rechts

Nach diesem Strickmuster entstehen heute die modernen Bibelübersetzungen: die linke Bibelkritik („erledigt sind die Wunder“, Rudolf Bultmann) erhält Schützenhilfe durch Bibelkritik aus den darbystischen Kreisen, bei denen die Geistesgaben kreuz und quer aus der Bibel gestrichen werden, weil sie angeblich nach den Zeiten der Apostel aufgehört haben.

Gotteskinder, die den HEILIGEN GEIST haben, fallen weder rechts noch links vom Pferd, sondern gehen unbeirrbar ihren Weg.

Die Bibelkritiker von rechts, besonders stark vertreten bei den Darbysten und ihren Verlagen, Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg und Beröa-Verlag Zürich). So schreibt der Beröa-Verlag:

„Die Taufe mit Heiligem Geist geschah nur einmal, und zwar an Pfingsten.“

Beröa-Verlag, Zürich

In der Apostelgeschichte aber steht das Gegenteil, nämlich, dass die Christen auch nach Pfingsten noch die Geistestaufe bekommen, z. B. in Apostelgeschichte 8,15-17; 19,6 oder:

Apostelgeschichte 11, 15

Während ich anfing zu reden, fiel der HEILIGE GEIST auf sie gleichwie auch auf uns am Anfang.

Und so ist es bis heute geblieben, denn …

Apostelgeschichte 2, 39

… denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die ferne sind, so viele der HERR, unser GOTT, herzurufen wird.

Dann schreibt der Beröa-Verlag in gleicher Schrift:

„Am Pfingsttag ist der Heilige Geist auf die Erde gekommen. Darum müssen Christen nicht darum bitten, den Heiligen Geist zu bekommen.“

Beröa-Verlag, Zürich

GOTTES Wort sagt aber das Gegenteil:

Epheser 5, 18; Lukas 11, 13

Und werdet nicht an Wein berauscht, in dem ein heilloses Wesen liegt, sondern werdet ‹stets› im GEIST erfüllt …

Wenn also ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der VATER, DER vom Himmel [ist], den HEILIGEN GEIST geben denen, die IHN bitten?

Über die Lästerung gegen den HEILIGEN GEIST versteigt sich der Verlag gar zur Behauptung:

„Heute ist es nicht mehr möglich, diese Sünde zu begehen, weil Jesus Christus nicht mehr auf der Erde lebt, um in der Kraft des Heiligen Geistes Wunder zu vollführen“

Beröa-Verlag, Zürich

Eine ähnliche Logik vertritt der Darbyst Norbert Lieth, wenn er behauptet, dass mit dem Abschluss des biblischen Kanons die Prophetie und damit auch falsche Prophetie aufgehört habe, es heute also keine falschen Propheten mehr gäbe. Da kann man nur noch den Kopf schütteln.

Bei aller sonstigen Ernsthaftigkeit der darbystischen Brüdergemeinden, muss man sie leider unter die Bibelkritiker einreihen.

Quelle: Glaubensnachrichten Juni 2023, S. 1f.

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