Die Gemeinde zu Laodizea
Zitat von Roland am 14. September 2020, 18:46 UhrDas besondere Kennzeichen der Gemeinde in Laodizea ist, dass sie sich Seinem Wort nicht stellt, Ihn nicht ernstnimmt als den treuen Zeugen; denn sie wird „lau“ genannt. Sie sagt JA zur Bibel und zu den Meinungen der Welt, zur Lehre der Apostel und zu den Überlieferungen der Menschen, sie will sich nirgends festlegen, überall mitreden und allerorts anerkannt oder doch zumindest nicht unangenehm bekannt sein. Sie ist eine Gemeinde ohne Grundsätze; sie will auf allen Hochzeiten tanzen, sie vermischt sich mit der Welt. Sie ist lau, wie eben laues Wasser dadurch entsteht, dass man kaltes mit warmem mischt. Vermischung von Licht und Finsternis, Wahrheit und Lüge, Gemeinde und Welt ist das Kennzeichen der Christenheit des Endes. Vermischung nennt man etwas vornehmer auch Synkretismus. Auf dem Weg des Synkretismus ist sie in ihren eigenen Augen — das beweist, wie blind sie ist — sehr reich geworden. Endlich hat sie die altmodische Enge und Ausschließlichkeit des Christentums abgestreift. Sie hat für alles und jedes Platz. Allein, ein fataler Mangel enthüllt mit einem Schlag ihre vollständige Verarmung: Sie hat den Christus Gottes nicht mehr; denn der Herr steht vor der Tür (Vers 20).
Wie ist Lauheit dem Herrn, der selbst die Wahrheit heißt (Joh 14,6), zuwider. Es ekelt Ihn, der selbst bei der Schöpfung Licht und Finsternis schied, der Seine Priester im Alten Bund anwies, zwischen rein und unrein zu scheiden (3Mo 10,10), der selbst „abgesondert von den Sündern“ (Heb 7,26) war. Es ist Seinem Wesen so zuwider, dass Er eine solche Gemeinde ausspeit. Damit wird deutlich, dass auf ihre Weise die Christenheit das gleiche Ende finden wird wie das alte Israel vor dem ersten, dem babylonischen Exil. Diesem war angekündigt worden, dass es aus dem Land der Verheißung ausgespien würde, wenn es sich mit den heidnischen Völkern vermischen und deren Ansichten und Praktiken mit den Weisungen des Gesetzes vermengen sollte (3Mo 18,28). Und die endzeitliche Christenheit wird auch den Juden kurz vor ihrem zweiten, den nun fast zweitausend Jahre dauernden Exil gleichen. Es war damals zu einem leeren Haus geworden (Mt 12,43-45); ihr Gottesdienst war eine leere Schau; der Herr verließ ihren Tempel und ließ ihn als bloße Hülse zurück (Mt 23,38). So endet auch die Christenheit. Sie ist eine leere Organisation und hohle Religion geworden, die für alle offen ist, nur nicht für den Christus Gottes. Er Selbst hat sie verlassen und steht nun draußen vor der Tür. Daher hat die christliche Kirche keinerlei berechtigten Anlass, mit dem Finger auf das untreue Israel zu zeigen. Sie hat sich um nichts treuer erzeigt. Wir müssen sogar sagen, im Gegenteil: Die Christenheit hat höhere Segnungen und eine erhabenere Botschaft verschmäht. Sie hat die Gnade Gottes in Ausschweifung verkehrt (Jud 4).
Autor: Benedikt Peters
Das besondere Kennzeichen der Gemeinde in Laodizea ist, dass sie sich Seinem Wort nicht stellt, Ihn nicht ernstnimmt als den treuen Zeugen; denn sie wird „lau“ genannt. Sie sagt JA zur Bibel und zu den Meinungen der Welt, zur Lehre der Apostel und zu den Überlieferungen der Menschen, sie will sich nirgends festlegen, überall mitreden und allerorts anerkannt oder doch zumindest nicht unangenehm bekannt sein. Sie ist eine Gemeinde ohne Grundsätze; sie will auf allen Hochzeiten tanzen, sie vermischt sich mit der Welt. Sie ist lau, wie eben laues Wasser dadurch entsteht, dass man kaltes mit warmem mischt. Vermischung von Licht und Finsternis, Wahrheit und Lüge, Gemeinde und Welt ist das Kennzeichen der Christenheit des Endes. Vermischung nennt man etwas vornehmer auch Synkretismus. Auf dem Weg des Synkretismus ist sie in ihren eigenen Augen — das beweist, wie blind sie ist — sehr reich geworden. Endlich hat sie die altmodische Enge und Ausschließlichkeit des Christentums abgestreift. Sie hat für alles und jedes Platz. Allein, ein fataler Mangel enthüllt mit einem Schlag ihre vollständige Verarmung: Sie hat den Christus Gottes nicht mehr; denn der Herr steht vor der Tür (Vers 20).
Wie ist Lauheit dem Herrn, der selbst die Wahrheit heißt (Joh 14,6), zuwider. Es ekelt Ihn, der selbst bei der Schöpfung Licht und Finsternis schied, der Seine Priester im Alten Bund anwies, zwischen rein und unrein zu scheiden (3Mo 10,10), der selbst „abgesondert von den Sündern“ (Heb 7,26) war. Es ist Seinem Wesen so zuwider, dass Er eine solche Gemeinde ausspeit. Damit wird deutlich, dass auf ihre Weise die Christenheit das gleiche Ende finden wird wie das alte Israel vor dem ersten, dem babylonischen Exil. Diesem war angekündigt worden, dass es aus dem Land der Verheißung ausgespien würde, wenn es sich mit den heidnischen Völkern vermischen und deren Ansichten und Praktiken mit den Weisungen des Gesetzes vermengen sollte (3Mo 18,28). Und die endzeitliche Christenheit wird auch den Juden kurz vor ihrem zweiten, den nun fast zweitausend Jahre dauernden Exil gleichen. Es war damals zu einem leeren Haus geworden (Mt 12,43-45); ihr Gottesdienst war eine leere Schau; der Herr verließ ihren Tempel und ließ ihn als bloße Hülse zurück (Mt 23,38). So endet auch die Christenheit. Sie ist eine leere Organisation und hohle Religion geworden, die für alle offen ist, nur nicht für den Christus Gottes. Er Selbst hat sie verlassen und steht nun draußen vor der Tür. Daher hat die christliche Kirche keinerlei berechtigten Anlass, mit dem Finger auf das untreue Israel zu zeigen. Sie hat sich um nichts treuer erzeigt. Wir müssen sogar sagen, im Gegenteil: Die Christenheit hat höhere Segnungen und eine erhabenere Botschaft verschmäht. Sie hat die Gnade Gottes in Ausschweifung verkehrt (Jud 4).
Autor: Benedikt Peters