Manche Gläubige wollen sich vor ihrem Gemeindehirten keine Blöße geben. Darum fahren sie im Lande herum und bekennen ihre Sünden lieber in anderen Gemeinden, wo sie keiner kennt. Aber ist so eine Buße echt? Ich glaube nicht.
Echte Buße ist ein schonungsloses Selbstgericht, wobei man seine Maske abnimmt vor den Glaubensgeschwistern, die einen kennen.
So schreibt der Jakobusbrief:
Bekennt einer dem anderen die Übertretungen und betet füreinander, auf dass ihr geheilt werdet.
Richtig beten füreinander kann man also erst dann, wenn einer die Sünden des anderen kennt. Diese Transparenz verbannt Überheblichkeit, verbindet in Demut und schafft das nötige Vertrauen, ohne das echte geistliche Gemeinschaft nicht bestehen kann.
Quelle: Glaubensnachrichten Mai 2020, S. 4
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