Wilhelm Goebel und Ernst Modersohn
Zitat von Roland am 10. August 2020, 16:52 UhrAm 10. August 1944 fand der zweite von insgesamt über 50 Prozessen gegen Mitverschwörer im Rahmen des am 20. Juli missglückten Attentats auf Hitler statt. Gegen die fünf Angeklagten des 10. August verhängte der Präsident des Volksgerichtshofs, Roland Freisler, die Todesstrafe.
Noch am selben Tag wurden drei der Verurteilten in Berlin-Plötzensee gehängt: der Marineoffizier Alfred Kranzfelder sowie die Juristen Fritz-Dietlof von der Schulenburg und Berthold Graf Schenk von Stauffenberg.
Die Christen in Deutschland verhielten sich Hitler und dem Naziregime gegenüber unterschiedlich. Die überwiegende Mehrheit lebte angepasst oder gar linientreu. Beamte und Soldaten leisteten den Treueid auf Adolf Hitler, unterstützten in aller Regel aktiv das System und waren sogar bereit, für Hitlers verbrecherische Ideen zu töten.
Andere, wie der Theologe Dietrich Bonhoeffer, kippten von der anderen Seite vom Pferd, indem sie Verschwörungen und Attentatsversuche aktiv unterstützten. So legitimierte Bonhoeffer z.B. ausdrücklich den „Tyrannenmord“ und trat damit die Gebote des HERRN JESUS CHRISTUS ebenfalls mit Füßen.
Nur sehr wenige orientierten sich klar und unmissverständlich an den Geboten CHRISTI und verweigerten dem verbrecherischen System exakt dann den Gehorsam, wenn die Interessen des nationalsozialistischen Staates gegen die Gebote GOTTES gerichtet waren, indem sie z.B. weder den Treueid auf Hitler noch Kriegsdienst im Interesse der Naziverbrecher leisteten.
Die schlimmsten unter den Linientreuen waren solche, die entweder aufgrund geistiger Umnachtung jeden Durchblick verloren hatten oder gar von Hitlers Ideen überzeugt waren und aktiv dessen Nazipropaganda rechtfertigten. Zu diesen Leuten zählten u.a. Wilhelm Goebel, Direktor des Blauen Kreuzes (später „Reichsführer des Deutschen Hauptvereins“) und Ernst Modersohn, ein bekannter evangelischer Pfarrer, Schriftsteller und Vorstandsmitglied des Gnadauer Verbandes, dessen seichte Erbauungsliteratur sich bis heute großer Beliebtheit erfreut. Beide waren glühende Hitler-Verehrer.
Hier ein Beispiel für Wilhelm Goebels Anbiederung an Hitlers Rassenwahn:
»Die deutsche Rassenpolitik im Dritten Reich.
Es gibt Volksgenossen, auf welche schon das Wort „Rassenpolitik“ fast so wirkt wie das rote Tuch auf den Truthahn. Sie mögen nicht davon hören und erklären die Sache, die durch das Wort bezeichnet wird, für unbiblisch, widersinnig und gefährlich.
Ich vermute, daß die meisten dieser Volksgenossen sich noch niemals ernsthaft und nachdenkend mit dem beschäftigt haben, was die Worte Rassenhygiene und Rassenerhaltung in sich schließen. Sie sprechen nur nach, was ihnen andere vorgesagt haben. Und diese andern lassen sich leider meist von Beweggründen leiten, die wirklich keine Berechtigung haben.
Die gleichen Leute, die so gegen die Rassenpolitik des Dritten Reiches eifern, haben, wenn sie z.B. Bauern sind, vielleicht ihre Ochsen und Kühe in das sorgfältig geführte Herdbuch eingetragen und legen ganz mit Recht den höchsten Wert darauf, daß die Rasse nicht verdorben wird. Und ebenso ist es bei Pferden, Hunden, ja selbst vielfach bei Schweinen. Das hält man für ganz selbstverständlich und bedauert nur, daß man in früheren Zeiten so gar nicht darauf geachtet hat. Diejenigen Rindvieh-, Pferde-, Hunde- und Schweinehalter aber, welche nicht darauf bedacht sind und mit allerlei Einwänden und Behauptungen kommen, bezeichnen sie mit Recht als rückständig und eigensinnig.
„Aber der Mensch ist doch kein Tier!“ höre ich rufen. „Durch die Rassenpolitik wird er ja geradezu dem Vieh gleichgestellt. Der Mensch ist ein Geschöpf Gottes und ist nach seinem Ebenbild gemacht.“ — Das weiß ich auch und bejahe es durchaus, aber der Gott, der einst „ein jegliches nach seiner Art“ schuf, der hat auch die verschiedenen Menschenrassen entstehen lassen, und die Grenzen, die er zwischen ihnen gezogen hat, sind für den, der sie sehen will, ganz klar und deutlich. Und die von Gott gezogenen Grenzen überschreitet niemand ungestraft. So oder anders stellen sich die Folgen ein, oft in geradezu erschütternder Weise.
Ich war letzthin in einer Landschaft und erkundigte mich nach der Wiederbesetzung einer Pfarrstelle in der Nachbarschaft, für welche ich aus einem besonderen Umstand heraus Interesse habe. Da wurde mir folgendes gesagt: „Ja, da ist jetzt wieder ein Pfarrer, aber die Gemeinde ist geradezu unglücklich darüber. Es ist ein höchst sonderbarer Mensch, und das kommt wohl von seiner Herkunft. Er ist der Sohn eines Mannes, der im Fernen Osten lebte und sich dort mit einer christlichen Mongolin verheiratete. Nun ist sein Äußeres wie sein Inneres eine merkwürdige Mischung. Er findet den Weg zu seinen Gemeindegliedern — die rassenechte Bauern sind — nicht und diese nicht zu ihm. Der Mann ist zu bedauern, und die Gemeinde ist es auch.“ — Das ist nur ein Beispiel. Es würde zu weit führen, wenn ich noch andere, die mir reichlich zu Gebote stehen, anführte.
Nein, der Mensch ist gewiß kein Tier, und doch, rein biologisch gesehen, ich meine rein körperlich, besteht eine unverkennbare Verwandtschaft. Ich erinnere nur an die Fortpflanzung, weil diese hier besonders in Frage kommt.
Nach dieser Einleitung sei wiedergegeben, was der Führer in seiner Proklamation ausführte: […]«
Quelle: Wilhelm Goebel – ehemaliger Direktor des Blauen Kreuzes (später „Reichsführer des Deutschen Hauptvereins“) und Busenfreund von Ernst Modersohn: Zeitspiegel, 31.10.1937
Der Text stammt von Thomas J. Schaum
Bildnachweis: Thomas J. Schaum
Herzlichen Dank an Thomas J. Schaum für die hervorragende Recherche.
Am 10. August 1944 fand der zweite von insgesamt über 50 Prozessen gegen Mitverschwörer im Rahmen des am 20. Juli missglückten Attentats auf Hitler statt. Gegen die fünf Angeklagten des 10. August verhängte der Präsident des Volksgerichtshofs, Roland Freisler, die Todesstrafe.
Noch am selben Tag wurden drei der Verurteilten in Berlin-Plötzensee gehängt: der Marineoffizier Alfred Kranzfelder sowie die Juristen Fritz-Dietlof von der Schulenburg und Berthold Graf Schenk von Stauffenberg.
Die Christen in Deutschland verhielten sich Hitler und dem Naziregime gegenüber unterschiedlich. Die überwiegende Mehrheit lebte angepasst oder gar linientreu. Beamte und Soldaten leisteten den Treueid auf Adolf Hitler, unterstützten in aller Regel aktiv das System und waren sogar bereit, für Hitlers verbrecherische Ideen zu töten.
Andere, wie der Theologe Dietrich Bonhoeffer, kippten von der anderen Seite vom Pferd, indem sie Verschwörungen und Attentatsversuche aktiv unterstützten. So legitimierte Bonhoeffer z.B. ausdrücklich den „Tyrannenmord“ und trat damit die Gebote des HERRN JESUS CHRISTUS ebenfalls mit Füßen.
Nur sehr wenige orientierten sich klar und unmissverständlich an den Geboten CHRISTI und verweigerten dem verbrecherischen System exakt dann den Gehorsam, wenn die Interessen des nationalsozialistischen Staates gegen die Gebote GOTTES gerichtet waren, indem sie z.B. weder den Treueid auf Hitler noch Kriegsdienst im Interesse der Naziverbrecher leisteten.
Die schlimmsten unter den Linientreuen waren solche, die entweder aufgrund geistiger Umnachtung jeden Durchblick verloren hatten oder gar von Hitlers Ideen überzeugt waren und aktiv dessen Nazipropaganda rechtfertigten. Zu diesen Leuten zählten u.a. Wilhelm Goebel, Direktor des Blauen Kreuzes (später „Reichsführer des Deutschen Hauptvereins“) und Ernst Modersohn, ein bekannter evangelischer Pfarrer, Schriftsteller und Vorstandsmitglied des Gnadauer Verbandes, dessen seichte Erbauungsliteratur sich bis heute großer Beliebtheit erfreut. Beide waren glühende Hitler-Verehrer.
Hier ein Beispiel für Wilhelm Goebels Anbiederung an Hitlers Rassenwahn:
»Die deutsche Rassenpolitik im Dritten Reich.
Es gibt Volksgenossen, auf welche schon das Wort „Rassenpolitik“ fast so wirkt wie das rote Tuch auf den Truthahn. Sie mögen nicht davon hören und erklären die Sache, die durch das Wort bezeichnet wird, für unbiblisch, widersinnig und gefährlich.
Ich vermute, daß die meisten dieser Volksgenossen sich noch niemals ernsthaft und nachdenkend mit dem beschäftigt haben, was die Worte Rassenhygiene und Rassenerhaltung in sich schließen. Sie sprechen nur nach, was ihnen andere vorgesagt haben. Und diese andern lassen sich leider meist von Beweggründen leiten, die wirklich keine Berechtigung haben.
Die gleichen Leute, die so gegen die Rassenpolitik des Dritten Reiches eifern, haben, wenn sie z.B. Bauern sind, vielleicht ihre Ochsen und Kühe in das sorgfältig geführte Herdbuch eingetragen und legen ganz mit Recht den höchsten Wert darauf, daß die Rasse nicht verdorben wird. Und ebenso ist es bei Pferden, Hunden, ja selbst vielfach bei Schweinen. Das hält man für ganz selbstverständlich und bedauert nur, daß man in früheren Zeiten so gar nicht darauf geachtet hat. Diejenigen Rindvieh-, Pferde-, Hunde- und Schweinehalter aber, welche nicht darauf bedacht sind und mit allerlei Einwänden und Behauptungen kommen, bezeichnen sie mit Recht als rückständig und eigensinnig.
„Aber der Mensch ist doch kein Tier!“ höre ich rufen. „Durch die Rassenpolitik wird er ja geradezu dem Vieh gleichgestellt. Der Mensch ist ein Geschöpf Gottes und ist nach seinem Ebenbild gemacht.“ — Das weiß ich auch und bejahe es durchaus, aber der Gott, der einst „ein jegliches nach seiner Art“ schuf, der hat auch die verschiedenen Menschenrassen entstehen lassen, und die Grenzen, die er zwischen ihnen gezogen hat, sind für den, der sie sehen will, ganz klar und deutlich. Und die von Gott gezogenen Grenzen überschreitet niemand ungestraft. So oder anders stellen sich die Folgen ein, oft in geradezu erschütternder Weise.
Ich war letzthin in einer Landschaft und erkundigte mich nach der Wiederbesetzung einer Pfarrstelle in der Nachbarschaft, für welche ich aus einem besonderen Umstand heraus Interesse habe. Da wurde mir folgendes gesagt: „Ja, da ist jetzt wieder ein Pfarrer, aber die Gemeinde ist geradezu unglücklich darüber. Es ist ein höchst sonderbarer Mensch, und das kommt wohl von seiner Herkunft. Er ist der Sohn eines Mannes, der im Fernen Osten lebte und sich dort mit einer christlichen Mongolin verheiratete. Nun ist sein Äußeres wie sein Inneres eine merkwürdige Mischung. Er findet den Weg zu seinen Gemeindegliedern — die rassenechte Bauern sind — nicht und diese nicht zu ihm. Der Mann ist zu bedauern, und die Gemeinde ist es auch.“ — Das ist nur ein Beispiel. Es würde zu weit führen, wenn ich noch andere, die mir reichlich zu Gebote stehen, anführte.
Nein, der Mensch ist gewiß kein Tier, und doch, rein biologisch gesehen, ich meine rein körperlich, besteht eine unverkennbare Verwandtschaft. Ich erinnere nur an die Fortpflanzung, weil diese hier besonders in Frage kommt.
Nach dieser Einleitung sei wiedergegeben, was der Führer in seiner Proklamation ausführte: […]«
Quelle: Wilhelm Goebel – ehemaliger Direktor des Blauen Kreuzes (später „Reichsführer des Deutschen Hauptvereins“) und Busenfreund von Ernst Modersohn: Zeitspiegel, 31.10.1937
Der Text stammt von Thomas J. Schaum
Bildnachweis: Thomas J. Schaum
Herzlichen Dank an Thomas J. Schaum für die hervorragende Recherche.
Zitat von Roland am 10. August 2020, 16:59 UhrWilhelm Goebel, Direktor und später „Reichsführer“ des Blauen Kreuzes, war ein glühender Hitlerverehrer, der in seiner „wöchentlichen Zeitschau“ „Zeitspiegel“ (bis kurz nach der Machtübernahme der Nazis regelmäßige Beilage in Modersohns „Heilig dem Herrn“) aktiv Nazipropaganda verbreitete.
Im Beispiel hier rechtfertigt Goebel z.B. die Rasse-Ideologie der Nazis.
Wilhelm Goebel, Direktor und später „Reichsführer“ des Blauen Kreuzes, war ein glühender Hitlerverehrer, der in seiner „wöchentlichen Zeitschau“ „Zeitspiegel“ (bis kurz nach der Machtübernahme der Nazis regelmäßige Beilage in Modersohns „Heilig dem Herrn“) aktiv Nazipropaganda verbreitete.
Im Beispiel hier rechtfertigt Goebel z.B. die Rasse-Ideologie der Nazis.
Zitat von Roland am 10. August 2020, 17:01 UhrModersohn und Goebel waren gute Freunde und Gesinnungsgenossen.
„An dieser Stelle möchte ich auch ein Wort über meinen langjährigen Mitarbeiter und Freund Wilhelm Goebel, den Direktor des Blauen Kreuzes, sagen. Lange Jahre schrieb er für mein Blatt den ‚Zeitspiegel‘. Mit einem klaren Blick verband er ein klares Wort, so daß ihn auf einer Gnadauer Pfingstkonferenz einmal ein Redner den Praeceptor Germaniae, den Lehrer Deutschlands, nannte.
Früh schon erkannte er, daß Adolf Hitler der Mann sei, der Deutschland aus Schmach und Schande wieder emporführen werde.“ (S. 374)
Modersohn und Goebel waren gute Freunde und Gesinnungsgenossen.
„An dieser Stelle möchte ich auch ein Wort über meinen langjährigen Mitarbeiter und Freund Wilhelm Goebel, den Direktor des Blauen Kreuzes, sagen. Lange Jahre schrieb er für mein Blatt den ‚Zeitspiegel‘. Mit einem klaren Blick verband er ein klares Wort, so daß ihn auf einer Gnadauer Pfingstkonferenz einmal ein Redner den Praeceptor Germaniae, den Lehrer Deutschlands, nannte.
Früh schon erkannte er, daß Adolf Hitler der Mann sei, der Deutschland aus Schmach und Schande wieder emporführen werde.“ (S. 374)
Zitat von Roland am 10. August 2020, 17:02 UhrErnst Modersohn hielt die kritischen Stimmen im Ausland für „Greuelpropaganda“ und rechtfertigte die nationalsozialistische Politik …„[…] Zur rechten Zeit hat Gott uns in Adolf Hitler den Führer gegeben, der unser Volk aus seiner tiefen Erniedrigung herausgeführt hat […]“ (S. 387)
„[…] Zur rechten Zeit hat Gott uns in Adolf Hitler den Führer gegeben, der unser Volk aus seiner tiefen Erniedrigung herausgeführt hat […]“ (S. 387)
Zitat von Roland am 10. August 2020, 17:04 UhrIn seiner Autobiografie „Er führet mich auf rechter Straße“ entlarvt sich Modersohn als Militarist, Nationalist und Hitler-Fanatiker.
Die hier ausgewählten Seiten stammen aus der 4. Auflage von 1941.Modersohn lebte bis 1948 und auch nach 1945 wurden weitere Auflagen dieses Machwerks veröffentlicht; mit dem „kleinen“ Unterschied, dass er plötzlich zum Antifaschisten mutiert und von den Nazis verfolgt worden sein will. Sein Rede- und Schreibverbot durch die Nazis (woran sich Modersohn selbstverständlich ganz artig hielt) hatte allerdings keine kritische Haltung Modersohns gegenüber Hitler oder dessen Politik bzw. Ansichten zur Ursache. Vielmehr verstieß Modersohn wiederholt gegen formale Vorschriften, indem er z.B. trotz Verbotes für religiöse Publikationen weiterhin Spendenaufrufe in seiner Wochenschrift veröffentlichte.
In seiner Autobiografie „Er führet mich auf rechter Straße“ entlarvt sich Modersohn als Militarist, Nationalist und Hitler-Fanatiker.
Die hier ausgewählten Seiten stammen aus der 4. Auflage von 1941.
Modersohn lebte bis 1948 und auch nach 1945 wurden weitere Auflagen dieses Machwerks veröffentlicht; mit dem „kleinen“ Unterschied, dass er plötzlich zum Antifaschisten mutiert und von den Nazis verfolgt worden sein will. Sein Rede- und Schreibverbot durch die Nazis (woran sich Modersohn selbstverständlich ganz artig hielt) hatte allerdings keine kritische Haltung Modersohns gegenüber Hitler oder dessen Politik bzw. Ansichten zur Ursache. Vielmehr verstieß Modersohn wiederholt gegen formale Vorschriften, indem er z.B. trotz Verbotes für religiöse Publikationen weiterhin Spendenaufrufe in seiner Wochenschrift veröffentlichte.
Zitat von Roland am 10. August 2020, 19:33 UhrModersohns Autobiografie erschien 1941 bereits in der 4. Auflage.
Auch nach dem Zusammenbruch des Nazi-Regimes 1945 gab es Neuauflagen; Modersohn starb 1948 und erlebte die wundersame Metamorphose vom eifrigen Hitler-Verehrer zum angeblichen Verfolgten der Nazis – pure Geschichtsklitterung!
Modersohns Autobiografie erschien 1941 bereits in der 4. Auflage.
Auch nach dem Zusammenbruch des Nazi-Regimes 1945 gab es Neuauflagen; Modersohn starb 1948 und erlebte die wundersame Metamorphose vom eifrigen Hitler-Verehrer zum angeblichen Verfolgten der Nazis – pure Geschichtsklitterung!
Zitat von Roland am 10. August 2020, 19:36 Uhr„Ich schäme mich nicht, zu bekennen, daß dieser Zusammenbruch deutscher Herrlichkeit mich bittere Tränen gekostet hat. Wehrlos – ehrlos! […]“Aber alles halb so schlimm, denn Gott sandte zur rechten Zeit den Führer, der einst als „junger Frontkämpfer im Lazarett in Pasewalk“ gelobte: „Deutschland muss auferstehen!“
Solche Aussagen machen deutlich, wie wenig bzw. nichts Modersohn vom tatsächlichen Vaterland eines Christen verstanden hat. Er hätte lieber Tränen wegen seiner ausgeprägten Torheit vergießen sollen!
Aber alles halb so schlimm, denn Gott sandte zur rechten Zeit den Führer, der einst als „junger Frontkämpfer im Lazarett in Pasewalk“ gelobte: „Deutschland muss auferstehen!“
Solche Aussagen machen deutlich, wie wenig bzw. nichts Modersohn vom tatsächlichen Vaterland eines Christen verstanden hat. Er hätte lieber Tränen wegen seiner ausgeprägten Torheit vergießen sollen!
Zitat von Roland am 10. August 2020, 19:38 UhrModersohn liefert uns anlässlich des Führergeburtstages am 20. April 1940 ein Musterbeispiel dafür, wie das Gebot Gottes zur Fürbitte für die weltliche Obrigkeit schrecklich missverstanden und missbraucht werden kann.
Modersohn liefert uns anlässlich des Führergeburtstages am 20. April 1940 ein Musterbeispiel dafür, wie das Gebot Gottes zur Fürbitte für die weltliche Obrigkeit schrecklich missverstanden und missbraucht werden kann.
Zitat von Roland am 10. August 2020, 19:41 UhrDer Hitlerkult nahm in Modersohns „Heilig dem Herrn“ bzw. Harfe-Verlag bisweilen groteske Züge an: „Durch Worte Hitlers zu Christo“ … „Führerwort und Gotteswort“.Ansonsten wurden in diesem „geistlichen“ Wochenblatt neben „erstklassigen Bettfedern“, Haarwaschmitteln und Herztropfen etc. hin und wieder auch „Bibeln und Testamente“ beworben (wenn auch nur ganz unscheinbar links neben den Worten Hitlers.
Es ist leider nicht überliefert, ob das der Führer wusste.
Ansonsten wurden in diesem „geistlichen“ Wochenblatt neben „erstklassigen Bettfedern“, Haarwaschmitteln und Herztropfen etc. hin und wieder auch „Bibeln und Testamente“ beworben (wenn auch nur ganz unscheinbar links neben den Worten Hitlers.
Es ist leider nicht überliefert, ob das der Führer wusste.
Zitat von Roland am 10. August 2020, 19:46 UhrMit Modersohns „Harfe-Verlag“ samt angegliederter „Harfe-Buchhandlung“ war man immer vorn und wurde bestens über die Glanztaten des Führers unterrichtet …
Mit Modersohns „Harfe-Verlag“ samt angegliederter „Harfe-Buchhandlung“ war man immer vorn und wurde bestens über die Glanztaten des Führers unterrichtet …