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Darum erhöhte GOTT IHN auch über die Maßen und gab IHM ‹aus Gnaden› [den] Namen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen JESU sich alle Knie beugen, derer im Himmel und derer auf der Erde und derer unter der Erde, und jede Zunge das Bekenntnis zum Ausdruck bringe, dass JESUS CHRISTUS HERR sei, zur Verherrlichung GOTTES, des VATERS.

(Philipper 2, 9–11)
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Vom Messie-Syndrom geheilt

In meinem Glaubensleben habe ich schon manche Wunder erleben dürfen: Alkoholiker wurden frei, ebenso Raucher, Pornosüchtige usw. Aber noch nie hatte ich bisher erlebt, dass ein Messie frei geworden wäre.

Ein Messie ist einer, der seine Wohnung mit Abfall vermüllt und im Unrat lebt wie eine Kanalratte. Für jeden Vermieter ein Albtraum, weil man solchen Leuten auch nicht kündigen kann. Eine Mitarbeiterin vom Sozialamt sagte uns: „“Jeder Mensch hat das Recht auf Verwahrlosung.“

Und ausgerechnet so einen Menschen legte mir der HERR aufs Herz. Sein Vater und seine Verwandten hatten ihn als hoffnungslosen Fall längst aufgegeben, weil er die Neigung zur Verwahrlosung schon seit seiner Jugend hatte. Jetzt war er 56 Jahre alt. Ich war völlig ratlos. Der HERR aber gab mir die rechte Vorgehensweise ins Herz: Einfach nur beten!

Anfangs versuchten Schwester Maria und ich, seine Wohnung zu entmüllen, das ging nur ein paar mal. Dann wechselte er das Türschloss aus und ließ uns nicht mehr rein, weil er seine Fäkalien herumliegen ließ und den Urin in Gefäßen sammelte. Ich verlegte mich nun ganz aufs Beten, ohne noch einzugreifen. Dann endlich nach einigen Monaten kam er wieder in unseren Hauskreis und bat um Gebet, und ich spürte: Jetzt ist GOTTES Hand auf ihm. Schließlich bat er, bei mir wohnen zu dürfen. Ich willigte ein. Er kam jetzt fast täglich zu mir ins Zimmer und wollte, dass ich mit ihm bete, was zur Folge hatte, dass er überallhin Briefe schrieb und sich für begangenes Unrecht entschuldigte.

Nun erkrankte ich an einer Lungenentzündung mit hohem Fieber. Ich lag nachts im Bett mit schwerstem Krankheitsgefühl. Da kam er wieder zu mir, mitten in der Nacht, sodass ich schon ärgerlich wurde und ihm sagte: „Siehst du denn nicht, dass ich schwer krank bin und jetzt nicht kann?“ Ich hätte eigentlich ins Krankenhaus gehört. Aber er warf sich vor meinem Bett auf den Fußboden und rief:

„Ich habe solch eine Angst vor dem Sterben. Was wird mit meiner Seele? Ich muss meine Sünden bekennen!“

Und so legte er in dieser Nacht eine umfangreiche Lebensbeichte ab und gelobte, mit seinem „Müll-Leben“ zu brechen. Ich durfte ihm mit schwacher Stimme im Namen JESU die Vergebung der bereuten Sünden zusprechen, und wusste: Nun ist seine Seele dem Teufel entronnen.

Ein paar Tage später erreichte uns die Nachricht, dass er nachts von einem Auto überfahren worden ist. Sein Schädel wurde dabei zertrümmert und er war sofort tot. Der Fahrer flüchtete und ist bis heute nicht gefasst. Ich war schockiert, aber zugleich wusste ich: Der HERR hatte ihn gerade zum rechten Zeitpunkt aus diesem Leben genommen. Der Teufel hatte den Rechtsstreit um die Seele des Bruders verloren, sodass er seine ganze Wut an dessen Leib austobte.

Wie auch der Apostel Paulus schreibt:

Es ist besser, der Teufel zerstört den Körper, wenn er dafür die Seele loslassen muss (1. Korinther 5,5; 1. Timotheus 1,20).

Manche müssen diesen Preis eben bezahlen, weil sie dem Teufel zu viele Rechte über ihren Körper eingeräumt hatten. Wenn z. B. ein Alkoholiker sich bekehrt, ist zwar seine Seele gerettet, aber seine Leber bleibt oft zerstört. So war es auch mit diesem Bruder. Sein zerstörter Leib liegt unter der Erde, aber seine Seele ist dem Teufel entkommen und darf nun ausruhen in Abrahams Schoß.

Quelle: Glaubensnachrichten 04-2018, S. 3f.