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Darum erhöhte GOTT IHN auch über die Maßen und gab IHM ‹aus Gnaden› [den] Namen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen JESU sich alle Knie beugen, derer im Himmel und derer auf der Erde und derer unter der Erde, und jede Zunge das Bekenntnis zum Ausdruck bringe, dass JESUS CHRISTUS HERR sei, zur Verherrlichung GOTTES, des VATERS.

(Philipper 2, 9–11)
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Vollkommene Vollmacht

Vollkommene Vollmacht – die hatte nur EINER: der HERR. Und zwar deswegen, weil ER völlig unselbständig und abhängig von SEINEM VATER war. Von uns will doch jeder zeigen, was er kann. „Können“ hängt mit dem Wort „Kunst“ zusammen. Der Sänger will zeigen, wie schön er singen kann, der Dichter wie er reimen kann. Der Hundert-Meter-Läufer will aller Welt beweisen, dass er der Schnellste ist, der Boxer will zeigen: Ich bin der Größte. Auch unter den Frommen will jeder etwas können und etwas sein. Er will zeigen, wie salbungsvoll er beten, wie schön er singen, wie gewaltig er predigen und wie beeindruckend er biblische Motive malen kann. Natürlich alles zur Ehre GOTTES, sagt man. In Wirklichkeit ist das gelogen. Es ist zur eigenen Ehre, und vor GOTT ein bestialischer Gestank, der zum Himmel stinkt.

Dieses Hälserecken fängt schon im Kindesalter, wenn der kleine Steppke auf dem Steckenpferd durchs Wohnzimmer hoppelt und ruft: „Ich, echter Indianer, ich, echter Indianer!“ Natürlich, er ist Sitting Bull, der die Schlacht am Little Big Horn gewonnen hat. Und wenn er dann groß ist und Pfarrer geworden ist, reckt er den Hals oben aus dem Talar und sagt: „Ich, echter Theologe!“ Mit all diesen Könnern kann GOTT nichts anfangen. Während wir uns alle mehr oder weniger für Multitalente, verkannte Genies oder zumindest ganz passable Lebenskünstler halten und viel zu viel können, sagt der HERR von SICH, dass ER nichts kann. Und darin bestand SEINE Vollmacht. Kennst du einen Gläubigen, der von sich sagt: „Ich kann nichts“? der HERR sagt es:

Johannes 5, 19

Der HERR war kein Alleskönner oder Magier, der aus dem Hut zaubern konnte, was er nur wollte. Im Gegenteil. Der HERR konnte rein gar nichts tun, außer das, was ER vorher im Gesicht sah, z. B.

Johannes 1, 48.49; Markus 14, 13.14

Nathanael sagt zu ihm: „Woher kennst DU mich?“ JESUS antwortete und sagte zu ihm: „Ehe Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ICH dich.“ Nathanael antwortete, und er sagt zu IHM: „Rabbi, DU bist der SOHN GOTTES! Du bist der KÖNIG ISRAELS!“

Und ER sendet zwei SEINER Jünger und sagt zu ihnen: „Geht hin in die Stadt, und es wird euch ein Mensch begegnen, der einen Tonkrug Wasser trägt. Folgt ihm! Und wo irgend er hineingehen mag, [dort] sprecht zu dem Hausherrn: ‘Der LEHRER sagt: Wo ist das Gastzimmer, wo ICH mit MEINEN Jüngern das Passa essen kann?’“

Der HERR sah alles schon vorher in Gesichten ablaufen. Unter dieser göttlichen Vorausschau konnte ER den bereits verwesenden Lazarus aus dem Grab rufen, den Blindgeborenen sehend machen und die besessenen Gadarener heilen. Der HERR war völlig abhängig von SEINEM VATER. Von SICH aus konnte ER rein gar nichts. ER konnte nur das tun, was ER den VATER tun sah (Johannes 5, 19), und das reden was ER den VATER reden hörte (Johannes 5, 30).

GOTT kann nur mit Nichtskönnern etwas anfangen, weil die sich ihrer Unfähigkeit bewusst sind und mäßig von sich halten:

1. Korinther 1, 27-31

… sondern das Törichte der Welt erwählte SICH GOTT, damit ER die Weisen zuschanden mache, und das Schwache der Welt erwählte SICH GOTT, damit ER das Starke zuschanden mache, und das von Geburt Niedrige der Welt und das Verachtete erwählte SICH GOTT und was nicht [etwas] ist, damit ER das, was [etwas] ist, zunichte mache, auf dass sich kein Fleisch vor IHM rühme. Aber aus IHM ist es, dass ihr in CHRISTUS JESUS seid, DER uns Weisheit wurde von GOTT, auch Gerechtigkeit und Geheiligtsein und Erlösung, damit [es] so [sei], wie geschrieben ist:
„Wer rühmt, rühme sich im HERRN.“

{Vgl. Jeremia 9, 23}

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Hildegard