Vor dieser Bewegung muss gewarnt werden, weil die abartigsten Irrlehren der amerikanischen Wohlstandsevangelisten Kenneth Hagin, E.G. Kenyon, Benny Hinn, Kenneth Copeland, Todd Bentley u. a. bis zum Exzess getrieben werden. Helmut Bauer läßt sich nicht nur „Völkerapostel“, sondern gar „Führer der Nation“ nennen, auch eine neue Zeitrechnung und Ablösung der bisherigen Rechtsordnung ist vorgesehen. Letzteres dürfte bald den Verfassungsschutz auf den Plan rufen.
Allerdings warnen jetzt auch die offiziellen Pfingstler des „Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden“ (BFP) vor Helmut Bauer. Ihr Warnen ist jedoch heuchlerisch, weil Helmut Bauer ihre eigene Frucht ist, die sie hervorgebracht haben. Bauer war vorher Mitglied der BFP-Pfingstgemeinde in Freyung, wo er sogar im Vorstand saß, und sein Mitstreiter für Norddeutschland, Michael Trenkel, ist sogar ein im Erzhausener Beröa-Seminar ausgebildeter Prediger. Die Irrlehre der Wohlstandsevangelisten, die sich auf eine falsche Auslegung von Johannes 10,10 („Leben im Überfluss“, „abundant life“) gründet und mit dr Bauer jetzt für Furore sorgt, wurde schon immer bei den Erzhausener Pfingstlern gelehrt oder zumindest mehr oder weniger wohlwollend geduldet. Mir ist jedenfals nicht bekannt, dass der BFP jemals gewarnt hätte vor Wohlstandsevangelium und Toronto-„Segen“. [pullquote]Das Warnen des BFP ist heuchlerisch, weil Helmut Bauer ihre eigene Frucht ist, die sie hervorgebracht haben.[/pullquote] Wenn der BFP jetzt vor Bauer warnt, obwohl der auch nichts anderes predigt, als besagte Wohlstandsevangelisten, ist das letztlich nur der Futterneid, der sie plagt. Der Zauberlehrling ist ihnen aus dem Ruder gelaufen und zieht mehr Menschen an, als sie selbst.
Der BFP brüskiert sich über Helmut Bauer, obwohl Bauer und seine Bauerbuben nur die legitimen Kinder ihrer eigenen geistlosen Pfingstlerei sind. Bauer und seine Bewegung denken doch nur konsequent das zu Ende, was bei den Pfingstlern von Anfang an und schon immer gelehrt wurde. Dem Gründer der Pfingstbewegung Charles Fox Parham ging es damals mit seinem Schüler W. J. Seymour genauso wie heute den etablierten Pfingstlern mit Helmut Bauer. [pullquote]Bauer und seine Bewegung denken nur konsequent das zu Ende, was bei den Pfingstlern von Anfang an und schon immer gelehrt wurde.[/pullquote] Sie entrüsten sich über das, was sie selbst hervorgebracht haben und könnnen die Geister, die sie gerufen haben, nicht mehr bändigen. Als Parham damals W. J. Seymour in dessen Gemeinde in Los Angeles besuchte, um den Gottesdienst zu begutachten, war er genauso entsetzt wie heute die Pfingstler über Helmut Bauer. Parham schildert:
„Ich eilte nach Los Angeles und zu meiner äußersten Überraschung fand ich Bedingungen vor, schlimmer als ich ahnte. Ich saß auf der Plattform in der Azusa-Street-Mission und sah die Manifestationen des Fleisches und spiritistische Machtäußerungen; ich sah Leute, die Hypnose praktizierten am Altar über Kandidaten, die die Taufe im HEILIGEN GEIST suchten, ich sah wie ein Hypnotiseur seine Hände auf viele legte, die dadurch schnatternd und plappernd wurden, so dass ich mich von dem Platz wegwünschte“ (Parham, Sarah E.: The Life Of Charles Parham, Joplin 1930).
Gewarnt werden muss also in erster Linie vor dem BFP in Erzhausen und ihren Irrlehren, die konsequent praktiziert, immer zum Exzess führen. Solange die alte Pfingstler-Leier nicht zerbrochen ist am Felsen, welcher CHRISTUS heißt, ruft der böse Geist immer wiede zur Feier, um mit den Frömmlern sein böses Spiel zu treiben, wie er es getrieben hat in der Azusa-Street, in der Kasseler Bewegung, am Toronto Airport, bei den U.S.-„Erweckungen“ (Swaggart, Bentley usw.) und jetzt bei Helmut Bauer in Röhrnbach.
Quelle: Glaubensnachrichten 10-2009, S. 1f.
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