Was macht eine Gemeinde zur Gemeinde: die tatsächlich Beteiligten oder die, die laut Statistik zur Gemeinde gehören? Das hängt vor allem von euch ab, liebe Brüder.
Ich möchte euch wärmstens empfehlen: Habt lieber keine Gemeinde als eine unwirkliche. Viel zu oft sind christliche Statistiken erschreckend falsch. Wir wissen ja, dass in bestimmten Kreisen die Kunst der Manipulation von Statistiken keine unbekannte ist. Neulich hörte ich von einem Fall, wo eine Zunahme von vier verzeichnet wurde, aber bei genauem Hinschauen müssen fünfundzwanzig gegangen sein. Ist es nicht Lüge, wenn man Zahlen manipuliert? Man kann Zahlen etwas beziffern lassen, was doch ganz anders beziffert werden sollte.
Tut so etwas nie! Lasst keine Namen im Buch stehen, wenn es nur noch Namen sind. Manche gute alte Leute würden diese Namen gern dort behalten und können es nicht ertragen, wenn sie entfernt werden. Aber wenn du nicht weißt, wo diese Individuen sind oder was sie sind, wie kannst du sie dann zählen? Sie sind nach Amerika gegangen oder nach Australien oder in den Himmel, aber laut deiner Liste sind sie immer noch bei dir. Ist das recht? Es kann schon sein, dass die Liste nie hundertprozentig zutreffend ist, aber wir wollen danach streben.
Wir sollten das wirklich ernst nehmen und uns reinigen von dem Übel gefälschter Zahlen, denn GOTT segnet keine Karteileichen. Es ist nicht seine Art, mit Leuten zusammenzuarbeiten, die eine falsche Rolle spielen. Wenn nicht zu jedem Namen ein echtes Gesicht gehört, dann überarbeitet eure Liste. Haltet eure Gemeinde echt und wirksam, oder erstellt keine Berichte mehr. Eine Gemeinde von Papiertigern ist eine Lüge. Lasst sie sein, was sie wirklich ist. Vielleicht haben wir keine hervorragende Statistik, aber wir sollten die Fakten kennen.
Aus: Spurgeon, C. H.: Finales Manifesto - der letzte große Kampf der Menschheit 2015 (deutsche Ausgabe)
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