Die Charismatische Bewegung

Es treten heute immer mehr Wortverkündiger auf, die zwar die Gesetze des Glaubens buchstabieren und verkündigen können wie keiner vor ihnen, sodass man schier ans Bergeversetzen denken möchte. Doch zugleich übertreten diese Prediger die Apostellehre stellenweise mit einer Frechheit, die einen erschrecken lässt.

Das sind genau die Leute, vor denen JESUS schon damals gewarnt hatte, dass sie kommen würden:

Matthäus 7, 23

Und dann werde ICH ihnen bekennen: „Niemals kannte ICH euch*. Weicht von MIR, die ihr das Gesetzlose* wirkt!“

Niemals kannte ICH euch“ = d. h.: Es gab in eurem Leben nie einen Zeitpunkt, an dem ICH euch kennenlernte, auch dann nicht, als ihr „Großes“ tatet.

das Gesetzlose“ = oder: „das Ungesetzliche

T. L. Osborn, Oral Roberts, Billy Graham, Yonggi Cho u.a. Sie verkündigen zwar großen Glauben, Zeichen und Wunder, aber sie befolgen nicht die Lehre JESU. Im Gegenteil. Sie bearbeiten die Menschen so lange, bis sie von der Lehre JESU abfallen.

Ihre Glaubenskraft, die sie zweifellos besitzen, ist das Ergebnis eines autogenen, positiven Denktrainings, das sie völlig losgelöst von der Lehre JESU ausüben. Das viel gebrauchte „im Namen JESU“ ist bei ihnen nur ein Etikett, mit dem sie die reine Lehre vortäuschen. Es ist nicht das biblische Evangelium, das sie bringen, sondern eine ganz aufs Diesseits ausgerichtete Botschaft: Gesundheit, Wohlstand, Erfolg, Glück (Osborn Faith Digest). Dr. Yonggi Cho schreibt:

„Jesus ist ein großer und erfolgreicher Geschäftsmann“

„Glaube in Aktion“, S. 13

Oh, was machen sie mit meinem HERRN JESUS? Sie hängen IHM den Purpurmantel ihres Wahnwitzes über, schlagen IHM ins Angesicht und sagen: „Weissage, CHRISTE, wer ist’s der DICH schlug?“

JESUS ist für sie alle nur ein wirtschaftlicher Faktor. Sie spannen IHN wie einen Esel vor ihren dreckigen Karren. Für die Kommunisten ist JESUS der größte Proletarier, für die „Christen im Beruf“ ist JESUS der größte Geschäftsmann, ein Garant für Wohlstand und Erfolg im Beruf. Die „Christen im Beruf“ (der frühere Name des Vereins war von 1965 bis 2001: „Geschäftsleute des vollen Evangeliums“) machen ihrem Namen alle Ehre. Sie machen tüchtig Geschäft mit dem Evangelium. Das Volle ist bei ihnen die Kasse. Sie halten ihre charismatischen Chapter-Abende meist in Nobelhotels, Restaurants oder einem Steakhaus statt.

Wir befürworten auch die Geistesgaben. Doch die sog. Charismatische Bewegung ist eine rein ökumenische Sache, sie ist satanischen Ursprungs. Das Geld spielt die Hauptrolle. In ihren Schriften, Glaubenswundern und Zeugnissen dreht sich größtenteils alles ums Geld. Das ist ihre Frucht, an der man sie erkennt.

Den Geist der Charismatischen Bewegung kennen wir. Es ist ein niedriger Erdengeist, der seine Kinder so recht nach Schlangenart im Staub der Diesseitigkeit kriechen lässt. Manche führt er auf die hohen Berge des Positiven Denkens und religiöser Selbstverwirklichung und zeigt ihnen die Reiche dieser Welt und ihre Herrlichkeiten: „Dies alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest„, spricht Satan.

Hoffentlich gehen dir jetzt die Augen auf. Hoffentlich merkst du nun, wer hinter der lukrativen Botschaft Yonggi Chos, Osborns und der Charismatischen Bewegung steckt! Es ist der Versucher. Die Charismatische Bewegung ist eine weltweite Versuchung für die Gemeinde.

Wir haben heute einen Zweifrontenkrieg zu kämpfen: von links die rationale Theologie und von rechts das Positive Denken. Was ist der Unterschied zwischen gesundem, biblischem Glauben und dem Positiven Denken?

Das Positive Denken ist eine Religion für sich. Da geht es nur eine positive Lebenseinstellung: positiv reden, positiv denken und alles von der positiven Seite sehen. Es ist eine berauschende Religion in Rosarot. Die Tatsache, dass die ganze Welt im Argen liegt, ist ihr zu negativ. Wahrer biblischer Glaube aber gründet sich immer auf eine Verheißung GOTTES. Man kann nicht einfach ins Blaue hinein glauben. Die Glaubensgrundlage beim Positiven Denken ist nicht eine persönliche Zusage GOTTES, sondern eigenes Begehren, größenwahnsinnige Plane und zu Superlativismus, Giganterie und Großmaultum: Ich bin der Größte, ich habe die größte Kirche der Welt (Dr. Cho), ich habe die größten Versammlungen, die je gehalten wurden (Dr. Graham), ich habe die modernste Universität der Welt gebaut (Oral Roberts), ich habe das größte Missionszelt der Welt (Reinhard Bonnke) usw. usw.

Sie habe alle mal gut angefangen. Doch als sie auf dem Berg der Versuchung standen, sind sie gefallen. Sie haben sich berauschen lassen durch das Geglitzer irdischer Möglichkeiten und sich vor Satan niedergeworfen.

JESUS lehrte nie, dass wir Big-Business-Bosse werden und Kirchenpaläste bauen sollen wie Dr. Cho oder Dr. Wim Malgo. JESUS lehrte nie, dass wir in Überfluss, Luxus und Üppigkeit leben sollen. Im Gegenteil. Der Wohlstand ist der größte Feind der Gemeinde:

Lukas 6, 24.25a

Doch wehe euch, den Reichen: Ihr habt ‹bereits› euren ‹ganzen› Trost! Wehe euch, die ihr satt* seid: Ihr werdet hungern!

satt“ = eigentlich: „angefüllt

Der HERR lehrte nicht, dass wir schwere Autos fahren und teure Anzüge tragen sollen, sondern:

Lukas 12, 29.30; Römer 12, 16; Hebräer 13, 5

Auch ihr, sucht nicht, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und lasst euch nicht verunsichern, denn nach solchem allem trachten die aus den Völkern der Welt. Euer VATER weiß aber, dass ihr dessen bedürft.

Habt dabei ‹in der Begegnung› miteinander dieselbe Gesinnung und sinnt nicht auf die hohen Dinge, sondern lasst euch mit denen mitführen, die niedrig sind; werdet nicht solche, die bei sich selbst klug sind.

Die ‹Lebens›weise sei ohne Geldliebe; begnügt euch mit dem Vorhandenen; denn ER hat gesagt: „ICH werde dich nicht verlassen, auch nicht dich im Stich lassen“ {Jos 1,5}.

Das ist die Lehre JESU: Enthaltsamkeit und Weltverneinung (Johannes 6, 63). Die Charismatische Bewegung aber lehrt das krasse Gegenteil: Weltliebe, Üppigkeit und Wohlleben, was sie als Segen Gottes ausgeben.

JESUS erlöste die ganze Welt ohne einen Pfennig. ER schlief allerdings nicht im Savoy-Hotel, sondern in einer Parkanlage von Jerusalem, dem Garten Gethsemane.

In Deutschland finden diese Großmaulprediger eifrige Nachahmer. Vom süßen Wahn umfächelt, stehen sie im Wettbewerb, die größte Kirche Deutschland zu bauen. Dazu brauchen sie viel Geld, das sie sich erbetteln wollen. Keine Frage, wie die Predigt eines Predigers aussieht, der so predigen muss, dass er einige Millionen Euro durch seine Predigten erhält.

Diese Bettelbonzen verlästern durch ihre Geschäftemacherei den christlichen Glauben in aller Welt. Sie prassen mit Almosen der Gläubigen und veruntreuen die Spendengelder für schwere Autos und aufwändigen Lebensstil.

Die Gemeinde JESU aber ist keine Jesus GmbH, sondern eine reine, heilige Schar, die den Reichtum, die Ehre und Lust dieser Welt für Dreck achtet.

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Quelle: Herausforderung an die verweltlichte Christenheit, 
Band 1, 3. Auflage 2010, S. 149 ff.


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