Schon die Gründung der Brüdergemeine liegt im Dämmerlicht von Logen und Kapitelsälen, wie Zinzendorf durch und durch Geheimbündler und Ökumeniker war. Bei allem pietistischen Schwulst darf man sich nicht darüber hinwegtäuschen lassen, dass die Herrnhuter die direkte Fortsetzung der Böhmischen Brüder (Geheimbund) des Jan Comenius waren.
Zinzendorf hatte die Bischofsweihe der Böhmischen Brüder erhalten. Er entwarf schon damals ein „Ökumenisches Gesangbuch“, das er dem Papst gewidmet hatte. Zinzendorf war zudem Herrenmeister des Senfkornordens, eines freimaurerischen Ritterordens. Im amerikanischen Freimaurerlexikon von Mackey werden die Herrnhuter unter „religious freemasons“ (religiöse Freimaurer) geführt. Pfarrer Walter Günther von der Brüdergemeinde in Königsfeld gab unumwunden zu, dass auch heute Freimaurer zur Brüdergemeine gehören. Pfarrer Günther ist übrigens, wie sollte es auch anders sein, seit 1987 Mitglied des Rotary-Club von Villingen.
Die Saat, die Zinzendorf damals gesät hatte, kann man heute an ihren Früchten erkennen. Sie sind Mitglied im Weltkirchenrat und was den Abfall von der Lehre des Neuen Testamentes betrifft, immer eine Nasenlänge voraus.
Quelle: Glaubensnachrichten, Februar 2004, S. 4
Bildnachweis: Von Lienhard Schulz – Eigenes Werk, CC BY 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=600355 – gemeinfrei –
Tor zum „Gottesacker“ der Brüdergemeine auf den Friedhöfen vor dem Halleschen Tor in Berlin-Kreuzberg
Schreibe einen Kommentar