Der Neandertaler

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Johann Carl Fuhlrott (1803-1877) war Professor der Naturwissenschaften und Freimaurer. Er gehörte zur Elberfelder Loge „Hermann zum Lande der Berge“, der er über 30 Jahre bis zu seinem Tod angehörte (Freimaurer­magazin Humanität 2/2004). Als 1856 bei Steinbrucharbeiten in einem Teilabschnitt des Düsseltals, dem Neandertal, eine Schädeldecke und ein paar Knochen in der Feldhofer Grotte gefunden wurden, legte man diese Fuhlrott vor, der sie kurzerhand zu Überresten eines „Urmenschen“ erklärte. Die „größten Autoritäten der damaligen Gelehrtenwelt“ widersprachen ihm heftig (Neue Deutsche Biographie, Berlin 1961). Trotzdem setzte sich seine Theorie durch, weil sie sofort von den Ideologen aufgegriffen und groß herausgebracht wurde; es war ein gefundenes Fressen für sie, weil sie wieder etwas gegen die Glaubwürdigkeit der Bibel gefunden zu haben glaubten.

Doch schon 100 Jahre später stand fest, daß der Neandertaler kein direkter Vorfahr des Menschen sein kann. Heute wurde der Neandertaler endgültig durch die Kriminalwissenschaft beerdigt. Man möge ihn also genauso ruhen lassen, wie den Schneemenschen Yeti und das Ungeheuer von Loch Ness. Durch die Gen-Analyse hat jetzt nämlich ein Leipziger Forscherteam den Nachweis erbracht, dass im Neandertaler keine Gene des Menschen stecken. Es wurden die DNA von vier Knochenfunden aus dem Neandertal mit der DNA gleich alter Fossilien des homo sapiens verglichen. Es konnte keinerlei genetische Verwandtschaft festgestellt werden. (DieWelt 16.03.04).

(Quelle: Glaubensnachrichten, April 2004)


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