Wir sind es den Menschen schuldig, dass wir sie zurechtweisen. Schon im Alten Bund galt:
3. Mose 19, 17
Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen; sondern du sollst deinen Nächsten ernstlich zurechtweisen, dass du nicht seinetwegen Schuld tragen musst!
Gemeint ist, dass wir verpflichtet sind, den Nächsten für seine Sünden zu tadeln, um nicht mitschuldig zu werden. Das Gegenteil von „hassen“ ist „lieben“. Du sollst deinen Nächsten nicht hassen, sondern du sollst ihn zurechtweisen. Das ist Liebe, und das ist auch grundsätzlich die Lehre, die uns der HERR als Vermächtnis hinterlassen hat:
Matthäus 28, 20
… und lehrt sie alles halten, was ICH euch befohlen habe. Und siehe, ICH bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.
Alles, wirklich aber auch alles, was in den Evangelien und in den Apostelbriefen steht! Es ist alles Lehre JESU, was im Neuen Testament steht, inklusive (autoritatives) Lehrverbot für Frauen, Weltabsage usw.
Unsere Aufgabe ist es, die Menschen damit zu konfrontieren und alles zu beanstanden, was in ihrem Leben davon abweicht. Nur so ist man Salz der Erde und fruchtbar für die Ewigkeit. Man wird zwar den Widerspruch der Sünder und Frömmler erdulden müssen (Lukas 2, 34; Hebräer 12, 3), aber damit muss man leben.
Wenn ich im Straßendienst bin, weiß ich schnell, was ich zu predigen habe; denn ich beanstande alle Sünden der Vorübergehenden. Den Rauchern predige ich, dass Rauchen Sünde ist, den Frauen in aufreizender Kleidung predige ich, dass Schamlosigkeit Sünde ist usw. Wer nur darauf bedacht ist, ja keinen vor den Kopf zu stoßen, der ist unlauter und durchtrieben. Er pirscht sich in Sektenmanier an die Leute heran mit viel Lächeln und Freundlichkeit und will Mitglieder für seine Kirche oder Abnehmer für seine Schriften werben. Solche Drückerkolonnen braucht der HERR nicht für Seine Mission. Wenn der HERR predigte, wussten die Menschen von Anfang an, was Er von ihnen wollte. Seine Predigt war transparent und grundehrlich. Er stieß die Menschen oft schon zur Begrüßung von den Kopf, wenn Er als erstes gleich mal feststellte:
Lukas 14, 33
So also kann keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, MEIN Jünger sein.
Wenn man heute so auftritt, bekommen die Frömmler alle das Fracksausen und sie jammern: „So gewinnst du keinen Menschen.“ Gewinnen für wen? Für eine Kirche, für ein Missionswerk? Dafür will ich ja gar keinen gewinnen, aber ich gewinne etliche für JESUS; denn ein aufrichtiger Wahrheitssucher fühlt sich durch die Wahrheit, und sei sie noch so ungeschminkt vorgetragen, nie vor den Kopf gestoßen; im Gegenteil, er ist davon angezogen. Warum? Weil JESUS Selbst die Wahrheit ist, die pure Wahrheit, die Wahrheit in Person!
Summa summarum: Die Kompromisslosigkeit in der Predigt – der laue Christ empfindet sie immer schnell als Lieblosigkeit und Härte – ist ein Filter, das die Unaufrichtigen gleich von Anfang an aussortieren soll. Und das ist gut so. Wo dieser Filter ausgebaut wird, hat man zwar volle Kirchen, aber meist nur eine „christliche“ Meute. Mit Aufrichtigen kriegt man keine Kirche voll. Davon gibt es nicht so viele. Da reichen die Stuben aus. Es geht im Reiche GOTTES auch gar nicht darum, irgendwelche Gebäude vollzukriegen. Das Christentum ist überhaupt keine Gebäudereligion. Darum speiste der HERR die Fünftausend auf einer Wiese und predigte meist unter freiem Himmel. Es geht einzig und allein darum, das Gewissen der Menschen aufzuerwecken (Erweckung), indem ich die Sünden mit Namen benenne wie wir es auch kennen aus den Sündenkatalogen im Neuen Testament. Wo die Sünde abgestraft wird, bekommt der Teufel die Krise und es kommt oft zu bemerkenswerten Szenen; denn das Gewissen wird vom Tode erweckt und fängt an sich zu regen. Damit beginnt der Pulsschlag geistlichen Lebens. Nur wer Sündenerkenntnis hat, kann den HERRN JESUS als Retter annehmen. Ohne Sündenbekenntnis weiß der Mensch doch gar nicht, woran er da dauernd gerettet werden soll. Einem Menschen, der keine Sündenerkenntnis hat, die Vergebung zu predigen, ist geradezu ein Verbrechen; denn ich wiege ihn in Sicherheit, obwohl er auf dem Weg zur Hölle ist.
Ich erwarte von meinen Mitarbeitern, die auf der Straße Traktate verteilen, dass sie den Menschen ihre Sünden vorhalten, und nicht frommes Gewäsch verbreiten. Es darf aber nicht in Überheblichkeit, Streitsucht oder gar Feindseligkeit geschehen. Die Menschen müssen spüren, dass du sie ermahnst aus echter Sorge um ihr Seelenheil.
Der Missionar lädt schwere Schuld auf sich, wenn er Menschen, die GOTT ihm extra vor die Nase gestellt hat, ungewarnt mit ihren Sünden weiterziehen lässt.
Das Halten der Lehre CHRISTI ist immer das Tor zur echten JESUS-Nachfolge, einen anderen Zugang gibt es nicht. Darum sieht der von GOTT gewiesene Weg so aus:
- Ausbreitung der Lehre JESU: und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe! Lies dazu Matthäus 28, 20!
- Wer JESU Lehre hält, beweist damit seine Liebe zu IHM und er empfängt dafür den HEILIGEN GEIST. Lies dazu Johannes 14, 15.21.23.24!
- Der HEILIGE GEIST aber leitet in alle Wahrheit und übernimmt die alleinige Führung im Leben. Lies dazu Johannes 16, 13!
Quelle: Glaubensnachrichten 09-2015, S. 3f. (red. bearbeitet)
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