Die Möglichkeiten des Dienstes der Frau in der Gemeinde JESU

LEITURGIA

Mit LEITURGIA ist nicht ein festgeschriebener „Gottesdienstablauf“ gemeint, wie er in den Volks- und meisten Freikirchen vorzufinden ist, sondern dieses Wort meint im neutestamentlichen Sprachgebrauch den geistlichen Dienst vor GOTT und den Menschen.

Geistesgaben: Vor GOTT besteht eine charismatische Gleichheit von Mann und Frau, denn alles dieses aber wirkt ein und derselbe GEIST, einem jeden insbesondere austeilend, wie er will. (1. Kor. 12,11).

Der Gebetsdienst, besonders die Fürbitten, gehört zu den Dienstaufgaben der Frauen, auch wenn es in 1. Tim. 2,8 zunächst heißt:

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Timotheus 2, 8″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Ich will nun, dass die Männer an jedem Orte beten, indem sie heilige {O. reine, fromme} Hände aufheben, ohne Zorn und zweifelnde Überlegung.[/stextbox]

Aber dann heißt es dort im griechischen Text weiter:

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Timotheus 2, 9″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]In derselben Weise auch die Frauen…..[/stextbox]

Diese Aussage bezieht sich auf das öffentliche Gebet der Frauen.

Der Dienst des Gesanges (z. B. das Spielen von Musikinstrumenten) ist selbstverständlich ein Dienst der Frau. Das redend zueinander {O. zu euch selbst} in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern, singend und spielend dem Herrn in {O. mit} eurem Herzen, nach Eph. 5,19 gilt für berufene Männer und Frauen gleichermaßen.

Der seelsorgerliche Dienst einer Christin wird in Römer 16,2 erwähnt. Das griechische Wort PROSTASIS („Beistand“) kann auch mit „Hilfe“ oder „Schutz“ übersetzt werden. Es deckt auf jeden Fall den seelsorgerlichen Bereich eines geistlich-menschlichen Beistehens und Dienens ab.

Das griechische Wort SYNERGOS (= „Mitarbeiter“), das im NT im Plural (SYNERGOUS) überwiegend Personen meint, die im missionarischen und gemeindeaufbauenden Dienst tätig sind, wird in der Bibel auch für Frauen verwendet (z. B. Röm. 16,3).

MARTYRIA

Während das Wort LEITURGIA den geistlichen Dienst in der Gemeinde bezeichnet, geht es bei dem Wort MARTYRIA um den Zeugendienst in der Welt, Umwelt, Nachbarschaft, eben um einen Dienst, der nach außen orientiert ist. Dieser Dienst ist grundsätzlich allen Christen aufgetragen. Nicht umsonst ist von den mitfolgenden Zeichen des Zeugnisses die Rede bei denen, die glauben (Markus 16,17.18). Und kaum jemand wagt, den Missionsbefehl (Matthäus 28,18f.) auf die Apostel der damaligen Zeit zu beschränken (außer einigen sehr exklusiven Gruppierungen). Bibeltreue Christen sind der Ansicht, dass der Missionsbefehl der ganzen Gemeinde JESU zu allen Zeiten gegeben ist.

Es ist allerdings nicht zu verwechseln mit dem Dienst des „Evangelisten“, wozu man eine besondere Berufung haben muss. Das NT erwähnt an einigen Stellen Frauen, die im Rahmen dieses evangelistischen Auftrages, der ja verschiedene Gestalt hat und sich in verschiedenen Formen darstellt, gedient oder mitgearbeitet haben. Worum geht es dabei im einzelnen?

Im Brief an die Römer heißt es von einem Ehepaar:

[stextbox id=“alert“ caption=“Römer 16, 3-5a“ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Grüßet Priska und Aquila, meine Mitarbeiter in CHRISTO JESU, (welche für mein Leben ihren eigenen Hals preisgegeben haben, denen nicht allein ich danke, sondern auch alle Versammlungen der Nationen) und die Versammlung in ihrem Hause.[/stextbox]

Einem Ehepaar wird gedankt für ihren evangelistischen Einsatz, den wir aus den mancherlei Berichten der Apostelgeschichte (vgl. Apg. 18) kennen und den sie in Zuarbeit für und Kooperation mit Paulus als apostolische Helfe getan haben. Sie werden „Mitarbeiter“ genannt. Die Rolle der Prisca ist dabei beachtenswert!

Wie sehr Frauen ihre Möglichkeiten im Zeugendienst einsetzten, wenn eine Frau in ihrem Haus eine Hausgemeinde gründete oder vielleicht nur ihr Haus der Gemeinde zur Verfügung stellte, sehen wir am Beispiel der Purpurkrämerin Lydia (Apg. 16,14.15). Aber auch in Kolosser 4,15 ist uns ein Hinweis gegeben in den Worten: Grüßet die Brüder in Laodicäa, und Nymphas und die Versammlung, die in seinem Hause ist.

Wer die Grußworte in Römer 16 aufmerksam durchliest, dem muss auffallen, wie viele Frauen namentlich genannt werden und mit welcher Hochachtung Paulus von ihrem Einsatz und ihren unterstützenden Tätigkeiten für das Evangelium und das Reich GOTTES spricht.

[stextbox id=“alert“ caption=“Römer 16, 6.12″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Grüßt Maria, die viel für euch garbeitet hat … Grüßt Tryphäna und Tryphosa, die im HERRN arbeiten … Grüßt Persis, die Geliebte, die viel gearbeitet hat im HERRN.[/stextbox]

In Philipper 4,2.3 ist von zwei Frauen die Rede, die sich zerstritten haben und nun Ermahnung brauchen. Das für unser Thema aber Entscheidende ist der Hinweis des Paulus, dass diese wertvollen Frauen bei der Verkündigung der frohen Botschaft, an der Seite des Apostels und mit ihm zusammen – wörtlich: mit mir zusammen -, wie Männer gekämpft haben, denn von einem Wettkampf für das Evangelium ist im griechischen Text die Rede.

DIAKONIA

Hier ist Phöbe das große Musterbeispiel des NT. Sie wird mit dem funktionalen Amtstitel einer Diakonin zu Kenchräa versehen. Noch ist nicht aufgelistet, was sie alles getan hat. Ein summarisches Urteil fasst zusammen und gibt den Einblick frei in die Tiefendimension ihres Dienstes.

[stextbox id=“alert“ caption=“Römer 16, 2″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]…auf dass ihr sie in dem Herrn, der Heiligen würdig, aufnehmet und ihr beistehet, in welcher Sache irgend sie euer bedarf; denn auch sie ist vielen ein Beistand {O. eine Beschützerin, Fürsorgerin} gewesen, auch mir selbst.[/stextbox]

Diakone selbst sind zunächst einmal freiwillige Kräfte, aber eben eingesetzte Mitarbeiter in den Gemeinden, wie auch die Ältesten. Sie arbeiten mit den Ältesten zusammen und nicht nebenher. Ihre Grundfunktion ist in Apostelgeschichte 6 beschrieben.

Neben Phöbe gab es natürlich noch weitere ungenannte oder nicht mit dem Titel „Diakonin“ versehene Dienerinnen im NT. Abgesehen von der ganzen dienenden Gruppe der Frauen, die mit JESUS und Seinen Jüngern zogen, wird gerne als Musterbeispiel für eine Diakonin Tabitha genannt:

[stextbox id=“alert“ caption=“Apostelgeschichte 9, 36-43″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]In Joppe aber war eine gewisse Jüngerin, mit Namen Tabitha, was verdolmetscht heißt: Dorkas; {Gazelle} diese war voll guter Werke und Almosen, die sie übte. Es geschah aber in jenen Tagen, daß sie krank wurde und starb. Und als sie sie gewaschen hatten, legten sie sie auf den Obersaal. Da aber Lydda nahe bei Joppe war, sandten die Jünger, als sie gehört hatten, daß Petrus daselbst sei, zwei Männer zu ihm und baten: Zögere nicht, zu uns zu kommen. Petrus aber stand auf und ging mit ihnen; und als er angekommen war, führten sie ihn auf den Obersaal. Und alle Witwen traten weinend zu ihm und zeigten ihm die Leibröcke und Kleider, welche die Dorkas gemacht hatte, während sie bei ihnen war. Petrus aber trieb alle hinaus, kniete nieder und betete. Und er wandte sich zu dem Leichnam und sprach: Tabitha, stehe auf! Sie aber schlug ihre Augen auf, und als sie den Petrus sah, setzte sie sich auf. Er aber gab ihr die Hand und richtete sie auf; er rief aber die Heiligen und die Witwen und stellte sie lebend dar. Es wurde aber durch ganz Joppe hin kund, und viele glaubten an den Herrn. Es geschah aber, daß er viele Tage in Joppe blieb, bei einem gewissen Simon, einem Gerber.[/stextbox]

Wir wissen, wie die Geschichte ausgeht. Petrus betet für Tabitha, und der HERR gibt ihr neues Leben. Die Auferweckung einer Toten findet statt.

Wenn, dann sehen wir an dieser Stelle, dass es nicht am Geschlecht, sondern am Charakter und an der Liebe zum HERRN eines Menschen liegt, ob er geschätzt und anerkannt wird oder nicht. Der biblische Text lässt folgende Schlussfolgerung zu: Es ist offensichtlich dass diese Frau und ihre Diakonie, ihr Dienst in der Gemeinde unentbehrlich war! Was von der einen Frau her deutlich wird, darf von allen unseren Schwestern in CHRISTUS gesagt werden. Unsere Frauen und ihr Dienst sind in der Gemeinde unentbehrlich!

Die Grenzen des Dienstes einer Frau nach neutestamentlicher Ordnung

Nun gibt es nach biblischer Ordnung auch gewisse Grenzen des Dienstes von Frauen in der Gemeinde JESU, und wir haben im Gehorsam gegenüber dem Wort GOTTES daran festzuhalten, wie es uns das AT und NT verkündigt als Wegweiser, wie man sich verhalten muss im Hause GOTTES, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit (1. Timotheus 3, 15), und dürfen nicht willkürlich die Grenzpfähle verrücken, weil uns das eine oder das andere für die heutige Zeiten nicht mehr zutreffend erscheint.

Die Bibel lehrt, dass der Mann das Haupt der Frau ist:

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Korinther 11, 3″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Ich will aber, dass ihr wisset, dass der CHRISTUS das Haupt eines jeden Mannes ist (nicht sein soll), des Weibes Haupt aber der Mann (hier ebenfalls ist und nicht sei soll), des CHRISTUS Haupt aber GOTT.[/stextbox]

Nun macht ein diesem folgender Text folgender Vers in 1. Kor. 11,11 in besonderer Weise deutlich, dass mit der griechischen Wortfolge EN KYRIOU („im HERRN“) am Ende des Satzes der Unterschied, zwar ein Unterschied, aber keine Abwertung ist, sondern es wird auf den schöpfungsgemäßen Unterschied zwischen Mann und Frau hingewiesen.

Das für viele Frauen anstößige Wort ist das griechische Wort KEPHALÄ (= „Haupt“), das allerdings nicht nur im Blick auf das Verhältnis des Mannes zur Frau, sondern auch im Blick auf das Verhältnis zwischen dem CHRISTUS und dem Mann und auch im Blick auf GOTT gesagt wird. Paulus benutzte in diesem Text eine verbreitete Lehrmethode, die „Wechsel“ genannt wurde. Er wechselte zwischen zwei verschiedenen Wahrheiten, die unterschiedlich sind aber doch zueinander in Beziehung stehen. Gelehrte nennen sie die A-B-A-B Struktur.

Struktur des Abschnitts 1.Kor. 11, 2-16

Struktur Verse Einführung 2A – richtige Haltung 3B – richtige Kleidung 4-7A – richtige Haltung 8-12B – richtige Kleidung 13-15 Schlussfolgerung 16. Zunächst wollen wir uns mit der A-Seite befassen – der richtigen inneren Haltung. Das Haupt einer Frau ist der Mann. (1.Kor. 11,3). Was meinte Paulus mit dem Ausdruck Haupt (gr. KEPHALÄ)? Wie im deutschen ist dieses Wort gebraucht für den Kopf unseres Körpers und es wird verwendet für viele bildliche Bedeutungen. Über die Bedeutung im übertragenen Sinn sind sich die Experten nicht einig. Streitfrage: Bedeutet das Wort KEPHALÄ im übertragenen Sinn „Autorität/Leiter“ oder hat es die Bedeutung von „Quelle/Ursprung“? Die Bedeutungen von Wörtern können sich im Laufe der Zeit ändern. Um herauszufinden, wie Paulus diesen Begriff gebraucht hat, wurde die Septuaginta (griech. Übersetzung des AT) untersucht. Wie wurde das hebr. Wort für Haupt ROSCH ins Griechische übersetzt? Ergebnis: Wenn die bildliche Bedeutung Leiter oder Herrscher war, wurde nur in 5% der Fälle (9 von 180) das Wort KEPHALÄ benutzt. Das heißt: in 95% der Fälle (171 von 180) wurde ein anderes Wort benutzt, wenn es um Leiter oder Herrscher ging. Um es einfach zu sagen: Es ist möglich, dass Paulus das Wort KEPHALÄ gebraucht hat in der Bedeutung von Leiter oder Herrscher. Dies ist jedoch unwahrscheinlich, weil das Wort selten mit dieser Bedeutung (5%) gebraucht wurde. Wenn wir die zwei verschiedenen Bedeutungen für Haupt/KEPHALÄ in den Text einsetzen, nämlich Autorität/Leiter oder Quelle/Ursprung – kommen wir zu folgenden zwei Alternativen: Ich lasse euch aber wissen, dass CHRISTUS die Autorität/Leiter eines jeden Mannes ist; der Mann aber ist die Autorität/Leiter einer Frau; GOTT aber ist die Autorität/Leiter CHRISTI. Ich lasse euch aber wissen, dass CHRISTUS die Quelle/Ursprung eines jeden Mannes ist; der Mann aber ist die Quelle/Ursprung einer Frau; GOTT aber ist die Quelle/Ursprung CHRISTI. Hamilton zeigt auf, dass es gute Gründe gibt für die Annahme, dass Paulus mit KEPHALÄ die Bedeutung von Quelle/Ursprung gemeint hat. Der Textzusammenhang und die Septuaginta weisen darauf hin. Paulus gibt damit in Vers 3 eine chronologische Reihenfolge: CHRISTUS ist der Ursprung eines jeden Mannes als Schöpfer (Joh. 1).Der Mann Adam war der Ursprung für die Frau Eva. GOTT ist der Ursprung des CHRISTUS; er hat den Messias als Retter in die Welt gesandt. JESUS existierte schon vor seiner Menschwerdung im Himmel. Jedoch wurde er als Menschensohn vom HEILIGEN GEIST gezeugt und hatte einen menschlichen Anfang. Wenn Paulus von einer göttlich eingerichteten Hierarchie gesprochen hätte, hätten wir erwartet, dass er oben anfängt und sich dann nach unten durcharbeitet. Dann hätte seine Hierarchie so ausgesehen: GOTT –> CHRISTUS –> Mann –> Frau. Ein weiterer Grund zu glauben, dass die Bedeutung von Kopf/KEPHALÄ als Quelle/Ursprung verstanden werden sollte, basiert auf den theologischen Folgen für das dritte Paar (CHRISTUS und GOTT). Nach Hamiltons Ansicht (und biblischer Lehre) gibt es keine Hierarchie in der Trinität. Wir wissen, dass JESUS sich freiwillig dem Willen des Vaters untergeordnet hat während seines Dienstes auf der Erde. Aber das bedeutet nicht, dass er in permanenter einseitiger Unterordnung zum Vater steht. Weiter unten befasse ich mich mit dem Teil B der A-B-A-B- Struktur. Paulus spricht über die angemessene Kleidung für diejenigen, die einen öffentlichen geistlichen Dienst ausüben. Er spricht zu Männer und zu Frauen!

Aber das Wort Haupt will uns noch etwas anderes zeigen. Haupt ist etwas, was nicht nur die Funktion hat, etwas zu steuern, sondern Haupt ist auch etwas, was das Leben weiter erhält. Hierzu gehört u. a. die Versorgungspflicht des Mannes und die ganze Ehehygiene, von der das NT z. B. in Epheser 5,27-29 spricht.

Der Epheserbrief zeigt darum, dass diese Ordnung ein Abbild der geistlichen Stellung des CHRISTUS in der Gemeinde ist:

[stextbox id=“alert“ caption=“Epheser 5, 21-24″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″](Seid) einander unterwürfig in der Furcht Christi. Ihr Frauen, [seid unterwürfig] euren eigenen Männern, als dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch der CHRISTUS das Haupt der Versammlung ist; Er ist des Leibes Heiland. Aber gleichwie die Versammlung dem CHRISTUS unterworfen ist, also auch die Frauen ihren Männern in allem.[/stextbox]

Dies und andere Worte dürfen weder durch Kompromisse noch durch die Erklärung, solches sei nur zeitbedingte Auffassung und Sitte gewesen, verwässert oder gar aufgelöst werden, wollen wir dem Wort GOTTES gehorsam sein und dem CHRISTUS GOTTES, eben unserem Herrn JESUS, mit allen Konsequenzen nachfolgen.

Gilt diese Ordnung nicht mehr für das Verhältnis der unterschiedlichen Stellung von Mann und Frau, dann gilt diese Ordnung auch nicht mehr für CHRISTUS und die Gemeinde! So jedenfalls muss man im Blick auf die logische Schlussfolgerung zu obigem Text argumentieren. Dann heißt es eben, wie der Text selbst sagt, gleichwie, nur diesmal in negativer Weise. Gilt das eine nicht, gilt auch das andere nicht. Das ist die einzige Konsequenz, die uns möglich ist.

Was bedeutet die Bezeichnung unterwürfig sein? Das griechische Wort ist HYPOTASSO und bedeutet wörtlich „sich darunter-einordnen; Gräz. als milit.: Truppendivisionen unter d. Leitung eines Kommandanten stellen, d. Truppen arrangieren; sich fügen, d. Rat von jmd. bereitwillig annehmen, nachgeben.“ Unterordnung geschieht freiwillig durch Einfügen in ein funktionierendes Ganzes zum Wohle aller, auch der eigenen Person. Ein gutes Bild ist die Harmonie eines Ruderbootes, wo mehrere Personen am Rudern sind. Der Steuermann gibt den Takt an. Wenn nur eine sich nicht an den Takt hält und d. h. sich nicht dem gemeinsamen Rhythmus unterordnet, kann das Boot nicht das Ziel erreichen und siegen. An diesem Beispiel wird deutlich, worum es geht: Es geht um Miteinander und Harmonie, die durch Takt und Steuerung geschehen. Das Gegenteil ist Gegeneinandersein und Disharmonie, Taktlosigkeit und Ziellosigkeit.

Frauen und Predigtdienst

Wie die Publikationen der letzten Jahre und Monate zeigen, ist die sog. „Frauenfrage“ innerhalb der evangelikalen Bewegung noch nicht geklärt. Zum einen zeigt sich ein ehrliches Ringen um die Gesamtsicht der biblischen Belege. Auf der anderen Seite scheinen sich die Fronten eher noch zu verhärten. Was bleibt, ist die Unsicherheit in den Gemeinden.

Dass die Geschichte der Auslegung seit der Patristik im Laufe der Kirchengeschichte zu einem teilweise negativen Frauenbild führte, ist bekannt. Weil in den Pastoralbriefen die Irrlehre eine große Rolle spielt und speziell im 1. Tim. von Frauen die Rede ist, die falsche Lehren hin und her in den Häusern verbreiten (1. Tim 5,13), wäre eine Exegese von 1. Tim 5 wichtig. Doch diese Arbeit wird hier nicht geleistet. Der vorliegende Beitrag widmet sich einzig dem Text aus 1. Tim 2,11-12 in seinem Kontext.

Die speziellen Frauen betreffende Anweisung in 2,11-12 steht im unmittelbaren Kontext von 2,9-15 und im größeren Zusammenhang von 2,1-3,16. Dieser Abschnitt unterteilt sich in zwei Passagen: Kapitel 2,1-7 enthält die Gebetsanweisung mit einer missionarischen Zielrichtung. Auf Grund der OIKOS-Konzeption sind die Aussagen aber nicht einseitig – wie weithin postuliert – als Anordnungen für den Gottesdienst zu sehen. Eher entspricht der Aufbau (Obrigkeit, Männer, Frauen) den sog. „Haustafeln“, die zum Verhalten im Haus ermahnen. Kap. 3 beschreibt die Qualifikation der Ältesten und Diakone.

Kapitel 2 beginnt mit der allgemeinen Anordnung zum Gebet in allen Formen (2,1) und schließlich: EN PANTI TOPO (2,8: an jedem Ort|). Ob die Anweisung für das Gebet der Männer (2,8) demnach nur im gottesdienstlichen Rahmen gemeint ist, bleibt fraglich. Auf jeden Fall knüpft die Konjunktion OUN (also) an die Verse 1-7 an und wird so zur Schlussfolgerung der grundlegenden Aussagen zum Gebet. Auf diese kurze Anweisung für die Männer (2,8) folgt mit dem Adverb HOSAUTOS (desgleichen) die erheblich umfassendere Ermahnung an die Frauen (2,9-15). Nach Abschluss der Einzelexegese wird nochmals auf die kontextuelle Verbindung zwischen 2,9-10 und 2,13-15 einzugehen sein.

Die Verse 11 und 12 sind antithetisch (de), so dass den Geboten des Lernens und der Unterordnung die Verbote des Lehrens und Herrschens einander gegenüberstehen.

Jetzt wird deutlich, dass dem Gebot der Stille am Anfang (2,11) der Schluss von Vers 12 entspricht. Der Gedankenkreis ist damit geschlossen und zeigt die Zusammengehörigkeit der Verse. Auch die beiden Gegensätze zwischen Lernen und Lehren einerseits und der Unterordnung und dem Herrschen andererseits treten durch die Satzstruktur hervor.

Einzelexegese

[stextbox id=“alert“ caption=“Epheser 2, 11a“ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung (GYNE EN HESYCHIA MANTHANETO EN PASE HYPOTAGE)[/stextbox]

Zuerst ist zu fragen, ob mit dem Begriff GYNE die Frau allgemein oder speziell die Ehefrau gemeint ist. Allein der Ausdruck  GYNE „bezeichnet die Frau ohne Rücksicht auf Alter oder Stand.“ (J. B. Bauer, GYNE, EWNT, Bd. I, 642 – 643. 643).

Im Kontext dieses Textes ist vermutlich die Ehefrau gemeint, denn in 2,15 wird die Frau in ihrer primären Aufgabe als Mutter angesprochen. Auch die Artikellosigkeit vor ANDROS (Mann) in 2,12 steht für ihren Mann (Blass und A. Debrunner, Grammatik des neutestamentlichen Griechisch, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 171990, 207). was gut zur wichtigen Parallelstelle aus 1. Kor 14,35 passt, die ausdrücklich DIEIDIOUS ANDRAS (eigenen Männer, vgl. Titus 2,4-5) erwähnt und in ihrer Kontextverbindung ebenso das Lehren, Lernen und Unterordnen betont. Wenn diese Erklärung richtig ist, dann richtet sich das Lehrverbot in erster Linie an die Ehefrau. Bestätigung findet dieses Ergebnis in der bereits angezeigten Satzstruktur, in dem das Lernen in der Unterordnung (2,11) antithetisch zum Nichtherrschen über dem Mann steht (2,12). Allein aus dieser Perspektive hat A. Schlatter recht, wenn er meint: „Paulus schaltet aus dem Leben der Gemeinde alles aus, was die Ehe brüchig machen würde.“ (A. Schlatter, Die Kirche der Griechen im Urteil des Paulus. Eine Auslegung seiner Briefe an Timotheus und Titus, Stuttgart: Calwer, 1983, 95. Denn damit wäre zugleich die Einheit einer biblischen Hauszellengemeinde gefährdet.

2,11b: Das gebotene Lernen (Imperativ, Präsenz, Aktiv) der Frau soll in der Stille geschehen. Der hier gewählte Ausdruck HESYCHIA kann „Ruhe, Frieden und Ungestörtheit“ bedeuten (2,11a) (C.H. Peisker, HESYCHIA, EWNT, Bd. 2, 310 – 311. 311). Aufschluss über die Signifikanz des Ausdruckes gibt 2,2. Dort wird die Motivierung zum Gebet beschrieben, die zu einem ruhigen und stillen (HEMERON KAIHESYCHION) Leben in der Ausübung des Glaubens führen kann. Dass weder an ein stummes Dasein noch an ein wortloses Leben gedacht ist, versteht sich von selbst. Vielmehr gehört zur Ausübung des Glaubenslebens das Sich-Einfügen in die vorhandenen Ordnungen der Gemeinde (Vgl. 1. Thess 4,11 und 2. Thess 3,12. Das Sich-Einfügen ist Kennzeichen des Geistbegabten im Gottesdienst (1.Kor 14,32-33) mit dem Ziel, zur Einheit und dem Frieden in der Gemeinde zu gelangen).

Wenn die Bedeutung des Lernens (MANTHANETO) zur Klärung hinzugezogen wird (das Lernen (MANTHANETO) ist mit der Wortgruppe des Jüngers (MATHETAI) verbunden), dann kann das Lernen nie auf ein bloßes Zuhören reduziert bleiben, sondern beinhaltet das Tun der guten Werke (vgl. 1. Tim 5,4; 2. Tim 3,14; Titus 3,14). So ist das Lernen in der Stille eine höchst aktive Sache.

Bestätigung findet diese Verstehensweise durch die präpositionale Wendung EN PASE HYPOTAGE (in aller Unterordnung), das die Art und Weise des Lernens beschreibt (2,11b). Das dazugehörige Adjektiv PASE (alle) unterstreicht die Vollständigkeit der Unterordnung (Vgl. B. Reicke und G. Bertram, pa,sh, ThWNT, Bd. V, 885 – 895. 885 – 886). Vielleicht will Paulus jeglicher Rangverschiebung der Frau beim Lernen wehren. Und zwar in der Weise, dass damit alle Ausnahmen und Schleichwege verhindert werden sollen, durch die die Frauen bewusst oder unbewusst ggf. durch ihre äußere Aufmachung (2,9) die Männer manipulieren, um sie in eine innere Abhängigkeit zu sich bringen.

[stextbox id=“alert“ caption=“Epheser 2, 12a“ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann Herr sei, sondern sie sei still (DIDASKEIN DE GYNAIKI OUK EPITREPO OUDE AUTHENTEIN ANDROS, ALL  EINAI EN HESYCHIA)[/stextbox]

Die öfters zu lesende Ansicht, Paulus würde „nicht allgemein, sondern auffallend persönlich: Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre schreiben“, ist keineswegs dahingehend zu interpretieren als würde Paulus seine Privatmeinung vertreten. Selbst wenn EPITREPO in der 1. Person steht, redet Paulus auch sonst jeweils unter der Leitung des GEISTES (vgl. 1. Kor 7,40) oder ist am HERRN ausgerichtet (vgl. 1. Kor. 16,7).

Viel umstrittener ist die Fragestellung, ob 2,12 zwei Verbote oder nur eines beinhaltet. Wenn es sich um zwei Verbote handelt, dann darf eine Frau weder lehren noch über den Mann herrschen. Wenn es sich um ein Verbot handelt, dann ist das Lehren eine nähere Erklärung des Herrschens. Also in dem Sinn: eine Frau soll nicht lehrend über ihren Mann herrschen. Ob – wie oft erklärt – die Verbindung des Partikels OUK (nicht) mit der Konjunktion OUDE (auch nicht) – vgl. Belegstellen mit der gleichen Wendung. 14 mal ist die Verbindung des Partikels OUK mit der Konjunktion OUDE in der gleichen grammatikalischen Form in den paulinischen Briefen gebraucht und jedes mal lässt sich eine zusammenhängende Steigerung beobachten. Röm. 3,10; 4,15; 11,21; 1. Kor. 11,16; 15,13.16; Gal. 1,1; 3,28; 4,14; Phil. 2,16; 1. Thess. 2,3; 5,5; 1. Tim. 2,12 – genau dasselbe ausdrücken will, greift zu weit. Dennoch wirkt OUDE hier wie eine vertiefende Steigerung, die das vorher Gesagte konkretisiert. Es liegen also zwei Verbote vor:

1. Ein Lehrverbot, das noch näher zu definieren ist.

2. Ein Lehrverbot über dem Mann als eine Form des Herrschens.

Zur Bedeutung von DIDASKO in 2,12a

Mit seinen 15 Vorkommen gehört das Lehren zu einem zentralen Begriff in den Pastoralbriefen. Obwohl durch die Voranstellung des DIDASKEIN das Lehrverbot in 1. Tim. 2,12 zusätzlich noch besonders betont ist, zeigt schon der Kontext der Pastoralbriefe wie die übrigen ntl. Briefe, dass es sich nicht um ein generelles Lehrverbot der Frauen handeln kann.

Im griechischen Grundtext steht in 1. Tim. 2,12 für den Begriff lehren das Wort DIDASKO. Wörtlich übersetzt bedeutet das Wort Lehren als Leiterdienst mit Autorität. Dieser Ausdruck beinhaltet die Praxis des Lehrens im Rabbinat (autoritativ). Das hebräische Wort für DIDASKO lautet MASKIL und bedeutet im Judentum z. Zt. JESU die Auslegung der Tora und der Entscheidung von Rechtsfällen. Der Rabbi besitzt Schüler, die seine Auslegung und seine Entscheidungen studieren. Diese Schüler (hebr. TALMIDIM) sind dem Lehrer gegenüber zu Respekt und Gehorsam verpflichtet. Außerdem bezeichnet DIDASKO die Anweisung von militärischen Instruktionen in einem kaiserlichen Befehlsschreiben.

Exkurs: Weitere griechische Wörter, die mit Lehren übersetzt werden:

Der Begriff KATECHEO

Der griechische Begriff  KATECHEO bedeutet unterweisen. Ursprünglich bezeichnet er das Tun der Dichter oder Schauspieler, die von der Bühne herab reden (daher die Urbedeutung: „von oben herab tönen lassen“). Bei Plutarch (pythagoreischer Schriftsteller, ca. 50 – 120 n. Chr.) hatte es die sehr allgemeine Bedeutung von „Kunde geben von etwas“, „etwas berichten“. Neben unterweisen kommt KATECHEO  auch in der Bedeutung von belehren und unterrichten vor.

Im Hebräischen entspricht es dem Wort JARAH (= „zeigen“, „unterweisen“, z. B. in Jes. 28,9 und 1. Sam. 12,23).

Im NT kommt KATECHEO siebenmal vor: Luk. 1,4; pg. 18,25; 21,21.24. Paulus benutzt dieses Wort ausschließlich dafür, jemanden über den Inhalt des Glaubens zu unterrichten: 1. Kor. 14,19; Röm. 2,18; Gal. 6,6 (= Hinweis auf berufsmäßiges Lehrertum in der Gemeinde, das Anspruch auf Lebensunterhalt hat).

Der Begriff SOPHRONEO

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Timotheus 2, 3.4″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]… die alten Frauen desgleichen in ihrem Betragen, wie es dem heiligen Stande geziemt, nicht verleumderisch, nicht Sklavinnen von vielem Wein; Lehrerinnen des Guten; auf dass sie die jungen Frauen u n t e r w e i s e n , ihre Männer zu lieben, ihre Kinder zu lieben…[/stextbox]

Das griechische Wort für unterweisen lautet  SOPHRONEO und hat folgende Bedeutung: „zur Besonnenheit anleiten“; „lehren, besonnen zu sein“; „unterweisen (in der Besonnenheit)“; „bei gesundem Verstand sein“; „angemessen zu denken“. Dieses Wort stammt von gr. SOPHRON ab und besitzt die Bedeutung: „von gesundem Verstand“. Dieses Wort kennzeichnet jemanden, der seine eigene Freiheit und seine Möglichkeiten durch richtiges Denken begrenzt und Selbstbeherrschung in der rechten Zügelung aller Leidenschaften und Begierden zeigt. Es beschreibt eine Person, die freiwillig ihre Freiheit zugunsten des Dienstes für GOTT einschränkt und in diesem Dienst ihren gesunden Menschenverstand einsetzt.  SOPHRON ist der genaue Gegensatz zu HYBRISTES (= „Hochmütiger“; einer dessen Geringschätzung und Verachtung anderer sich in leichtfertigem und überheblichem Handeln zeigt).

In diesem kurzen Exkurs darf der Hinweis nicht fehlen, dass dass die Heilige Schrift Frauen als Propheten, Evangelisten und Lehrer kennt. Debora (Richter 4.5), Mirjam (Micha 6,4; 2.Mo. 15,20), Hulda (2.Kö 22,14-16) und Hanna (Lk. 2,36-38) waren Prophetinnen. Frauen verkünden die gute Nachricht (Ps. 68,12; Joh. 4, 28-30) und sie dienen in der Schrift als Lehrerinnen  (Apg. 18,26 und Spr. 31,1-4). Außerdem soll noch einmal die Aufmerksamkeit auf das Ehepaar Priska und Aquila gelenkt werden, das zu Ephesus in der paulinischen Missionsarbeit entscheidend mitgewirkt hat. Wie bekannt wird Priska an den meisten Stellen vor ihrem Ehemann aufgeführt (vgl. Apg 18,18.26; Röm 16,3), was ihr einen herausragenden Platz innerhalb der Gemeindearbeit zu geben scheint. Dass Paulus diese Reihenfolge sogar im Brief an Timotheus beibehält (2. Tim 4,19), ist ein weiteres Indiz für die prominente Stellung Priskas. Weiter bleibt in den paulinischen Hauptschriften das Lehren nicht nur charismatischen Lehrern vorbehalten, sondern gilt auch Lehrerinnen (Eine Unterscheidung in der Zuteilung der Gaben zwischen Männer und Frauen ist im NT nicht zu finden – Röm 12,7; 1. Kor 12,28), deren charismatischer Beitrag zum Aufbau der Gemeinde erwartet wird.

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Korinther 14, 26″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeder (HEKASTOS) einen Psalm, er hat eine Lehre (DIDACHEN)[/stextbox]

Hinzu kommt die Tatsache, dass das prophetische Reden nur schwer vom Lehren zu unterscheiden ist und außerdem zum Zentrum des urchristlichen Gottesdienstes gehörte (1. Kor 14,24-25). Gerade diese Teilnahme am lehrhaft prophetischen Reden wird für Frauen nirgends im NT in Frage gestellt (1. Kor. 11,5; 1. Kor. 12,8-10.28; 14,1; Röm. 12,6-8; 1. Thess. 5,17-20).

Schon innerhalb der Pastoralbriefe ist eine Lehrtätigkeit der Frauen freilich vorausgesetzt:

[stextbox id=“alert“ caption=“ 2. Tim 2, 2″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das befiehl treuen Menschen (ANTHROPOIS) an, die tüchtig sind, auch andere zu lehren (DIDAXEI).[/stextbox]

Zudem fällt auf, dass das Lehrverbot der Frauen nicht ebenfalls an Titus gerichtet wird, obwohl der Brief etwa zur selben Zeit geschrieben wurde. Das Umgekehrte kann gesehen werden:

[stextbox id=“alert“ caption=“ 2. Tim 2, 3.4″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]sage [. . . ] desgleichen den alten Frauen, dass sie sich verhalten, wie es sich für Heilige ziemt, [. . . ] Sie sollen aber Gutes lehren (KALODIDASKALOUS).[/stextbox]

Wenn auch die Bestimmung der weiblichen Diakone in 1. Tim 3,11 umstritten ist (vgl. W. D. Mounce, Pastoral Epistles, WBC, 46, Ed. R.P. Martin, Nashville: Thomas Nelson, 2000, 202-204), so spricht doch der unmittelbare Kontext und maskuline Gebrauch von DIAKONOUS  (1. Tim 3,8: Diener) im Vergleich zu Röm. 16,1 dafür

Vgl. 1. Tim 3,8-11:

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Timotheus 3, 8-11″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Desgleichen sollen die Diakone (DIAKONOUS HOSAUTOS) ehrbar sein, [. . . ] und wenn sie untadelig sind, sollen sie den Dienst versehen. Desgleichen sollen Frauen (GYNAIKAS HOSAUTOS) ehrbar sein.[/stextbox]

Vgl. W. Haubeck, H. von Siebenthal, neuer Sprachschlüssel zum Griechischen NT, Wuppertal: Brockhaus: 1994, 216. Auch J. Roloff, a.a.O., 164. J. van Bruggen, Apostolischer Gemeindebau: Widersprüchliche Ekklesiologien im Neuen Testament? in: H. Stadelmann (Hg.), Bausteine zur Erneuerung der Kirche, Gemeinaufbau Erklärung des Herrschens. Also in dem Sinn: eine Frau soll nicht lehrend über ihren Mann herrschen. Ob – wie oft erklärt – die Verbindung des Partikels  OUK (nicht) mit der Konjunktion OUD auf der Basis einer biblisch erneuerten Ekklesiologie, Bericht von der 10.Theol. Studienkonferenz des AfeT 1997, Wuppertal: Brockhaus, 1998, 5782. 71).

Weiter ist zu bedenken, dass die aufgeführten Kriterien (in 1. Tim. 3,8-11) selbstverständlich für jeden Christen gelten. Darum ist die Hervorhebung ein Anhaltspunkt für einen festen Dienst der Frauen. Das Dienersein der Frauen (GYNAIKAS) schließt – wie auch sonst im paulinischen Sprachgebrauch – neben dem Liebesdienst insbesondere den Verkündigungs- und Lehrdienst ein (vgl. 1. Kor. 3,6; Phil. 1,1; Apg. 18,1-3.24 -26).Gerade mit der Zuordnung der GYNAIKAS als DIAKONOUS bekommen die weiblichen Diakone im sich anschließenden Kontext von 1. Tim. 2,12 nochmals ihre Grundausrichtung gesagt, denn das innere Wesen dieses Dienstes ist nirgends im NT mit einer amtlichen Würdestellung beschrieben. Vielmehr ist unter Bezugnahme auf JESU Wort (vgl. Mk. 10,45) auf Macht und Herrschaft zu verzichten.

Die theologische Grundintension von KALEN PARATHEKEN (1. Tim 6,20; 2. Tim 1,14: anvertrautes Gut) entspricht DIDASKO in den Pastoralbriefen. Der Begriff des anvertrauten Guts ist aus dem juristischen Bereich übernommen, um damit die Verantwortung für die Unversehrtheit einer Sache Sorge zu tragen (Depot), die jemandem übergeben wurde. Nichts anderes ist mit der grundlegenden Lehre gemeint. Ausdrücklich wurde Paulus als Lehrer mit apostolischer Autorität von GOTT eingesetzt, um diese grundlegende Wahrheit (1.Tim. 2,7) an seinen Mitarbeiter (Timotheus) weiterzugeben (1. Tim. 1,18).

Abgeleitet vom Kontext der Pastoralbriefe und insbesondere der Timotheusbriefe ist mit DIDASKO in 2,12 die maßgebliche autorisierte Lehrart gemeint, die den Frauen in der Gemeinde untersagt wird.

Welche Bedeutung hat das HAPAX LEGOMENON AUTHENTEIN?

Mit Akribie untersucht H. S. Baldwin den Begriff AUTHENTEIN (herrschen) in allen ihm zugänglichen Lexika und in nahezu 90 außerbiblischen Schriften bis ins 4. Jahrhundert n. Chr. Sein Ergebnis: AUTHENTEIN ist am ehesten mit „herrschen, souverän regieren, kontrollieren, beherrschen oder zwingen, jemand beeinflussen, despotisch herrschen, tyrannisieren“ zu übersetzen (H. S. Baldwin, Ein schwieriges Wort in 1. Timotheus 2,12, 69-88, in: A. Köstenberger, T. R. Schreiner, H. S. Baldwin (Hg.), a.a.O).

Welche der nuancierten Deutungen für den 1. Tim. gelten, kann einzig der Kontext ergeben. Wenn das bisher Gesagte angesetzt wird und mit den Reichtumspassagen (2,8-10; 5,12-16 und 6,7-10) in Verbindung steht, dann bedeutet AUTHENTEIN am ehesten Autorität an sich reißen, indem die Frauen mit ihrem Reichtum und ihren Lehren Einfluss ausüben. Von einflussreichen Frauen, die sozial unabhängig waren, kann ausgegangen werden..

Ich möchte noch einen weiteren Aspekt anführen, auf den H. S. Baldwin nicht eingegangen ist – der aber die Ausführungen Baldwin’s ergänzt und verifiziert. AUTHENTEIN bedeutet erst seit dem dritten und vierten Jahrhundert nach Christus „herrschen“, vorher (also zur Zeit der Abfassung dieses Briefes) hatte es diese Bedeutung noch nicht, sondern es bedeutete entweder „morden“ (in Bezug auf Selbstmörder oder Familienmörder) oder jemanden „sexuell zu beherrschen“ („sexuell zu herrschen“ kann auch bedeuten, durch einen Fruchtbarkeitskult zu herrschen.) Ich tendiere eher zur zweiten Möglichkeit.

Es geht hier wahrscheinlich um die von manchen Frauen verbreitete gnostische Irrlehre, dass die Frau Trägerin der göttlichen Offenbarung ist und das göttliche Heil unmittelbar vermittelt. Gewisse Strömungen des Gnostizismus (so der ophitische Gnostizismus, in dem sowohl Eva als auch die Schlange (OPHIS) verehrt wurden) waren eng mit den Fruchtbarkeitskulten der Kybele, Isis und Artemis verbunden, verehrten Eva und die Schlange und forderten, dass die Männer den Frauen sexuell zur Verfügung zu stehen hatten. Diese Frauen haben mit ihrer Irrlehre die Männer sexuell beherrscht, und dagegen wendet Paulus sich und verbietet es, diese Irrlehre weiterhin zu verbreiten (diese gnostische Irrlehre steht in krassem Gegensatz zur jüdischen, rabbinischen Lehre, dass die Männer über die Frauen herrschen. Paulus musste beide Irrlehren immer wieder bekämpfen, so auch in Korinth).

Das mit sich in der Stille halten oder still sein übersetzte Wort meint nicht schweigen, sondern eher in festgelegten Grenzen bleiben oder Ordnung bewahren. Zuletzt muss noch der unmittelbare Kontext ab 2,13 beachtet werden, weil er die Begründung für beide Verbote in 2,12 beinhaltet.

Die Begründung zu 2,12

Vers 15 steht durch de (aber) und dem Zeitwechsel des Seligwerdens, das in der Zukunftsform (SOPHROSYNES) steht im Gegensatz zu 2,14. Ohne Zweifel enthalten diese Verse mehrere exegetische Schwierigkeiten. Merkwürdig ist u. a. der Wechsel von der 3. Person Singular SOTHESETAI (sie wird selig werden) in 2,15a zur 3. Person Plural EAN MEINOSIN (wenn sie bleiben) in 2,15b. Befremdend ist gar die Aussage, dass Frauen durch Kindergebären gerettet werden sollen. Zur Lösung des Kindergebärens ist der Gebrauch der Einzahl (2,15a), aber besonders der Wechsel zur Mehrzahl wichtig. Während sich die Einzahl (sie wird aber selig werden) wohl auf Eva bezieht, sind mit der Mehrzahl die christlichen Frauen zu verstehen (wenn sie bleiben). Das Gerettetwerden der christlichen Frauen hat letztlich aber nichts mit dem Kindergebären zu tun, denn die Begründung (gar) beinhaltet eindeutig das Bleiben im Glauben, in der Liebe, Heiligkeit und Besonnenheit (2,15). Paulus will demnach nicht sagen, dass alle Frauen Kinder zur Welt bringen müssen, um gerettet zu werden. Vielmehr rettet einzig das Bleiben im gelebten Glauben. Ein Widerspruch zur paulinischen Rechtfertigung aus Glauben besteht daher keineswegs.

Auch der Gesamtkontext des 1. Tim. spielt eine wichtige Rolle. Wie der Brief zeigt, gab es Irrlehrer, die in ihrer Lehre in überspannter schwärmerischer Weise die Auferstehung bereits als vollzogen verkündeten und darum die Ehe und im Zuge dessen wahrscheinlich auch das Kindergebären verboten haben (4,1-5; 5,11). Paulus greift wahrscheinlich deshalb das Kindergebären als spezifische Antwort gegen diese Irrlehrer auf.

Indem Paulus die Verse 11-12 mit den Versen 13-14 begründet, argumentiert er mit Eva als Repräsentantin der Zweiterschaffenen und Erstverführten aller Frauen. Im Anschluss an das bisher Gesagte muss nochmals der Kontext in den Blick genommen werden. Da zwischen dem Ermahnungsteil 2,9-3,1 kein gedanklicher Bruch zu finden ist und die Thematik des Lehrens und herrschenden Einflusshabens in den Versen 11-12 völlig unvermittelt nach dem Ermahnungsteil über den wahren Schmuck der Frauen einsetzt, gehören die Verse 9-10 ebenfalls zur ganzen Passage. U. Wagener ist darum recht zu geben, wenn sie einen chiastischen Gesamtaufbau feststellt (Vgl. U. Wagener, a.a.O., 110).

Die Schmuckpolemik bzw. das äußere Auftreten der Frauen, das Lehrverbot und autoritäre Einflussnehmen über den Mann sowie die Schöpfungsordnung und die Anfälligkeit zur Verführung gehören damit zusammen. Beide Aussagen kristallisieren sich in den Schlussaussagen, wenn Eva typologisch verstanden wird.

Die Zweiterschaffene soll sich nicht als herrschsüchtig Lehrende zur Ersten machen (M. Küchler zitiert in: U. Wagener, a.a.O., 110) (2,13) und die einzig Verführte (2,14) soll nicht mit ihrer äußeren Aufmachung die Männer verführen.

Aufs Gesamte gesehen spricht Paulus in der Textpassage (2,9-15) nicht von zwei unterschiedlichen Missständen in der Gemeinde, sondern von einer besonderen Problematik. Wahrscheinlich handelt es sich um

wohlhabende und wirtschaftlich unabhängige Frauen, die ihren Anspruch auf eine profilierte Stellung in der Gemeinde vertreten. (U. Wagener, a.a.O., 111).

In den kleinasiatischen Städten des römischen Reiches gab es einen höheren Anteil in religiösen und städtischen Führungspositionen. Am. 270). Der Reichtum der Frauen gab ihnen die Möglichkeit, mit ihrer Verführungskunst über die Männer zu herrschen und zugleich bildete es die Grundlage, ihren Einfluss geltend zu machen (ebd. vgl. U. Wagener kann auf Ehreninschriften aus Städten hinweisen, in denen die Führungsschicht der Städte Ehrungen erhalten. Die Begrifflichkeiten entsprechen dem Milieu der Pastoralbriefe). Neuere Forschungen, die sich mit den „Frauenwelten in der Antike“ beschäftigen bestätigen diese Einschätzung (vgl. u. a. R. Günther, Matrona, vilica und ornatrix. Frauenarbeit in Rom zwischen Topos und Alltagswirklichkeit, in: T. Späth und B. Wagner-Hasel (Hg.), Frauenwelten in der Antike, Geschlechterordnung und weibliche Lebenspraxis, Stuttgart: Metzler, 2000, 350-376. R. Günther führt in ihrem Artikel die Komplexität des antiken Hauswesens vor Augen, wie sie heute nicht mehr zu finden ist. Dabei spielt die antike Luxuskritik an Frauen in Verbindung mit einem „schlimme(n) Hausregiment als Tyrannen“ eine wesentliche Rolle.

Exkurs: Das Frauenbild in der Antike

Töchter der Pandora – das antike Griechenland

Frauen und Männer hatten nach griechischer Philosophie keinen gemeinsamen Ursprung. Nach Hesiod (griech. Dichter) wurde die Frau Pandora von Zeus geschaffen als Fluch und Strafe für die Männer. Aristoteles sagte: „Die Frau ist ein Ungeheuer, ein deformierter Mann, eine Missgestalt… Der Mann ist von Natur hochwertiger und überlegen, die Frau minderwertig.“ Platos und Aristoteles Ideen wurden weit verbreitet seit vielen Generationen durch die Griechen, Römer, Juden, Araber und Europäer. Sie hatten großen Einfluss auf die „Kirche“ und Gesellschaft.

Töchter der Venus – das antike römische Reich

Das antike römische Reich übernahm die Philosophien der Griechen. Ihre Götter hatten zwar neue Namen, aber die Werte und die Denkweise der Griechen bestimmte ihre Gesellschaft. Äneas galt als Sohn der Göttin Venus, die Sex mit einem Sterblichen hatte. Da die Römer von Äneas abstammten, hatten sie göttlichen Ursprung durch Venus, die Göttin der erotischen Liebe und die Beschützerin der Prostituierten. Männer konnten niemals ihren Frauen trauen, denn sie waren schließlich Töchter der Venus, die für ihr betrügerisches Herz bekannt war. Frauen galten als minderwertig. Daher wurden sie nicht als Personen behandelt.

Die Frau im Judentum

Wie auch in anderen Religionen hatte die Frau im Judentum eine untergeordnete Rolle. Das System des Judentums begünstigte die Männer gegenüber den Frauen. Macht und Autorität waren männliche Monopole und während Söhne vom frühen Alter an eine (religiöse) Ausbildung erhielten, wurden Mädchen so gut wie gar nicht unterrichtet. Den Frauen blieb auch weitgehend die Beteiligung am aktiven religiösen Leben der Synagoge verwehrt. Die Absonderung der Frauen von den Männern erfolgte z. B. dadurch, dass den Frauen in den Synagogen separate Räumlichkeiten zugewiesen wurden, nämlich der sog. „Frauenbereich“. Dieser Frauenbereich wurde als weniger heilig, als der Männerbereich betrachtet. Lange Zeit wurde eine Abteilung für Frauen erst nach dem eigentlichen Bau der Synagoge in Betracht gezogen, denn verhältnismäßig wenige weibliche Gemeindemitglieder besuchten den Gottesdienst. Wenn die Frauen am Gottesdienst teilnahmen, dann hatten sie sich hinter einem Gitter oder einem Vorhang zu verstecken. Dort leitete eine Vorbeterin das Gebet, wobei es den Frauen untersagt war, von den Torarollen zu lesen. Auch das Lernen von Hebräisch wurde ihnen verboten und so besaß der Frauenbereich der Synagoge weder heilige Lade noch Almemor. Oftmals war dieser Bereich überfüllt, dunkel und schlecht belüftet. Abgesehen von den besten Sitzplätzen der Emporen war es den Frauen nicht möglich, den Gottesdienst der Männer zu verstehen. Man erreichte somit, dass das Predigen allein den Männern vorbehalten war. Der Gottesdienst wurde zu einem sogenannten „Männerklub“… Während die Männer früher also beteten und sich dem religiösen Leben hingaben, konnten die Frauen ihre Erfahrungen in Sachen Mode austauschen und gaben sich mit Inbrunst dem Klatsch hin.

Erst mit den Reformern im 19. Jahrhundert gab es ein Entgegenkommen der Männer. In vielen Synagogen wurden die Gitter der Frauenbereiche niedriger gebaut oder ganz weggelassen. War der Frauen- und Männerbereich durch eine Mauer getrennt, so kam es zu einer Öffnung mittels Durchbrüchen oder zu einem vollständigen Abriss. Bei den Reformern war es der Frau auch gestattet, unbehindert und aktiv am religiösen Leben teilzunehmen. Trotz der weiterhin andauernden Geschlechtertrennung war es für die Frau nun möglich, den Mann beim Gottesdienst zu sehen und andersherum. Man erreichte eine Integration der Frau.

Der Rechtsstatus war für Frauen ebenfalls nur gering. Man könnte ihn mit dem von Sklaven oder Minderjährigen vergleichen, nur dass dieser Rechtsstatus für jüdische Frauen ein Leben lang Gültigkeit hat. So war es ihnen untersagt, vor Gericht als Zeuge aufzutreten oder gar am politischen Leben teilzunehmen. Mit diesen, doch sehr wenigen Rechten, wurden Frauen oft vom öffentlichen Leben sowie von den meisten Erwerbsberufen ausgeschlossen.

Die Familie, welche einen sehr hohen Stellenwert im Judentum besitzt, sollte nach außen hin vom Mann repräsentiert werden können. Man sagte, nach jüdischer Auffassung, dass nach der Tempelzerstörung das Heiligtum in die Familie verlagert wurde. Die Frau war dafür verantwortlich, dass die kultische Reinheit bewahrt wird. So musste sie unter anderem das Reinheitsgebot für Nahrung und das Vorbereiten der Feste erlernen. Erstmals nach dem zwölften Geburtstag ist es dem Mädchen erlaubt, die Kerzen für den Sabbat anzünden. Dieses Eröffnen der heiligen Feste ist ein Ritual, was der Frau ein Leben lang auferlegt ist.

Die biblische Schöpfung

In der biblischen Schöpfung (1.Mose 1-2) von Mann und Frau sehen wir beide mit einem (-er)

  • gemeinsamen Ursprung (1.Mo. 1,27; 2,18-24)
  • gemeinsame Bestimmung (1. Mo. 1, 26-28)
  • gemeinsame Tragödie (1. Mo. 3)
  • gemeinsame Hoffnung auf Erlösung (1. Mo. 3, 15)

Mann und Frau wurden als gleichwertige und gleiche Partner nach dem Bild GOTTES geschaffen, aus derselben Substanz und mit derselben Bezeichnung „Mensch“. „Männin“ wurde die Frau genannt, was auf die Gleichheit hinweist. Beide, Mann und Frau, bekamen den gleichen Herrschaftsauftrag über die Erde zu herrschen. Beide sündigten und wurden entsprechend bestraft. Für beide sollte der kommende Retter JESUS geboren werden – die Hoffnung auf die Erlösung. Und doch gab es auch Unterschiede bei Erschaffung von Mann und Frau:

GOTT machte Adam zum Mittelpunkt (1. Mose)

– Der Gattungsname wird dem Mann gegeben, nicht der Frau. (2, 15)

– Gott spricht zuerst mit dem Mann (2, 16)

– Der Mann benennt die Tiere (2, 19-20)

– Die Frau wird aus dem Mann geschaffen (2, 22)

– Die Frau wird für den Mann geschaffen, nicht umgekehrt (2, 18 u. 22)

– Der Mann gibt der Frau den Namen, nicht umgekehrt (2, 23)

Adam wurde zuerst geschaffen (s. auch 1. Tim 2, 13)

Bevor Eva geschaffen wurde

– setzte GOTT den Mann in den Garten um ihn zu bebauen und zu bewahren,

– brachte GOTT die Tiere zu Adam, damit er ihnen Namen geben konnte,

– erging GOTTES Gebot an Adam (nicht vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen)

Die Frau wurde aus dem Mann geschaffen

Während der Mann aus dem Staub des Erdbodens gebildet wurde, ist die Frau aus einer Rippe Adams geformt worden. Der Ursprung der Frau liegt – von GOTT gewollt – im Mann. Daraus ergeben sich erhebliche Unterschiede im Wesen und in den Aufgaben. Wir werden noch sehen, wie diese Grundsätze im NT aufgegriffen werden.

GOTT schuf die Frau für den Mann

GOTT trifft die Feststellung, dass es nicht gut für den Menschen (Mann) ist, dass er allein ist und schafft ihm eine Hilfe. Damit ist die Frau schöpfungsmäßig auf den Mann hin angelegt; darin liegt ihr Lebenszweck, wie der Schöpfer ihn gewollt hat. Das Wort Hilfe bedeutet „Gehilfin“ oder „Unterstützung“. Es ist niemals abwertend gemeint. Es lag nie in GOTTES Absicht, dass die Frau Sklavin des Mannes sein soll. Der Begriff „Hilfe“, der hier in 1. Mo 2,18 verwendet wird, steht z.B. auch in Ps. 33, 20 und ist dort auf GOTT bezogen.

Der Mann gab seiner Frau den Namen

So wie Adam den Tieren Namen gab, benannte er auch die Gattung der aus ihm geschaffenen Frau und nannte sie „Männin“. Nach dem Sündenfall nannte er sie Eva.

Konsequenzen für die Gemeindepraxis

Es ist sehr auffällig, wie die Schreiber des NT immer wieder auf diese Grundsätze Gottes zurückgreifen. Als der HERR von den Pharisäern mit der Scheidungsfrage konfrontiert wird (Matth. 19, 3 – 5), macht Er deutlich, dass GOTT nie von Seinen ursprünglichen Absichten für Mann und Frau, Ehe und Familie abgewichen ist und dass diese Ordnungen immer noch gelten.

Auch die Apostel Petrus und Paulus greifen auf die ursprünglichen Absichten GOTTES zurück.

Die Verzerrung des Bildes

GOTTES offenbarte Wahrheit über die Rolle der Frau wurde auch im Judentum verloren. Auch sie behandelten die Frauen nicht als gleichwertige Partner. Dem Wort GOTTES gleichgestellt wurde der Talmud, der die Auslegung der Tora bestimmte. Der Talmud beinhaltet die wichtigsten Lehren der jüdischen Rabbiner, die die Frauen diskriminierten. Sie schlossen die Frauen aus, indem sie erklärten: „Das öffentliche Lesen der Tora durch eine Frau entehrt die Gemeinde.“ Der Jerusalemer Talmud sagt: „Lasst die Worte der Tora verbrennen, aber lasst sie nicht in die Hände von Frauen gelangen.“ So wurden die Frauen davon abgehalten, die Tora (5 Bücher Mose, Gesetz des Mose) zu studieren. Sie blieben ungebildet und durften nicht gleichwertig den jüdischen Gottesdienst in der Synagoge mitgestalten. JESUS hat die Mauern niedergerissen. JESUS kam, um die schmerzhaften Konsequenzen der Sünde und der sündhaften Welt zu beenden, was den Riss zwischen Mann und Frau einschließt. Für Ihn gab es

  • keine doppelte Moral,
  • keinen Ausschluss von Frauen und
  • keine Begrenzung der göttlichen Bestimmung für Frauen.

Der Herr JESUS setzte sich für die gleichen Rechte von Männern und Frauen ein. Er lehrte auch Frauen (Lk. 10, 38-42) und diskutierte wichtige theologische Fragen mit Ihnen (Joh. 11,21-27; Joh. 4, 19-27). Damit sprach Er sich gegen das Bildungsmonopol der Männer aus. JESUS stellte auch Frauen in den Mittelpunkt seiner Lehre und Handlung. Er verglich Seine Tätigkeit, die Verlorenen zu suchen, mit der Tätigkeit einer Frau (Lk. 15,8-10 und Lk. 19,10). JESUS hatte auch Frauen als seine Jünger (Lk.8,1-3). Er beauftragte Frauen, die wichtige Auferstehungsbotschaft zu verkünden (Mt. 28, 5-10).

Epilog

Die Exegese konnte zeigen, dass 1. Tim 2,11-12 schon zur ntl. Zeit kein generelles Lehrverbot für alle Frauen darstellte. Die Bibel lehrt, dass Frauen in der Gemeinde nicht autoritativ (gr. DIDASKO) lehren dürfen (1. Tim. 2,12), aber sie dürfen und s o l l e n  Männer, Frauen und Kinder unterweisen (gr. KATECHEO und SOPHRONEO); vgl. Apg. 18,25.26; Titus 2,3-5. Hinzu kommt das Verbot gegen die Frauen, manipulierend Einfluss gegenüber den (eigenen) Männern, dann aber auch in der Gemeinde allgemein zu gewinnen. Dabei spielte die soziale Unabhängigkeit aufgrund ihres Reichtums eine maßgebliche Rolle. Nur so konnten sie sich mit ihrem Luxus schmücken. Im Gegensatz dazu ermahnt Paulus zu einer unaufdringlichen Haltung, die sich durch gute Werke zu zeigen hat.

[stextbox id=“alert“ caption=“1.Korinther 14,33b-35″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Die Frau soll schweigen in der Gemeinde[/stextbox]

Wenn man diese Verse oberflächlich liest, könnte man meinen, dass Paulus den Frauen allgemein Weissagung, Predigt, Lehre oder Beten (oder vielleicht auch, wenn man den Kontext ansieht, das Zungenreden) verbietet, wenn die Gemeinde zusammenkommt. Wir wissen jedoch, dass es Prophetinnen gab (Apg.21,9) und natürlich hatten auch nicht alle Frauen Ehemänner, die sie zu Hause fragen konnten. Letztere Aussage beweist denn auch, dass Paulus hier auf eine ganz bestimmte Frage antwortet (7, 1), die die Korinther ihm gestellt hatten: die Frage, ob die Ehefrauen mit ihren Männern während des Gottesdienstes über das Gesagte diskutieren dürfen. Das würde Unruhe schaffen, selbst wenn die Frau neben ihrem Mann säße; falls die messianischen Gläubigen jedoch die allgemeine jüdische Praxis jener Zeit befolgten (wie es die Orthodoxen noch heute tun), dann saßen Frauen und Männer getrennt, und es war ganz einfach untragbar, dass sie sich mit Zurufen über die Mechizah (die Trennwand) hinweg verständigten. Paulus platziert die Anweisung bewusst an dieser Stelle, weil er sich hier mit Fragen des Anstands und der öffentlichen Ordnung in Gemeindeversammlungen befasst; sein Rat klingt nur dann barsch und abrupt, wenn man ignoriert, dass er die relevanten allgemeinen Grundsätze bereits angesprochen hat und dass die Fragesteller mit dem Problem vertraut sind, da sie es überhaupt erst aufgebracht haben. Wenn wir die Verse nicht in einen solchen Rahmen stellen würden, müssten wir in der Tat daraus schließen, dass Paulus die Frauen herabwürdigt.

Wie auch die Torah sagt: Wenn Paulus hier die fünf Bücher Mose meint, denkt er vielleicht an 1. Mose 3,16 (vgl. Eph. 5,22; 1. Tim. 2,8 -15). Wenn er an die Tenach als ganze denkt, so kommen eine ganze Reihe von Stellen in Frage, in denen den Frauen eine untergeordnete Rolle zugewiesen wird, wenngleich ihnen an anderen Stellen natürlich eine gleichberechtigte oder sogar überlegene Rolle zugestanden wird.

Die Kopfbedeckung der gläubigen Frau

Das Alte Testament, die jüdische Bibel, erwähnt den Schleier mehrmals, macht ihn aber nicht zur Pflicht für Frauen. Diese kam erst spät auf und findet sich u. a. im babylonischen Talmud ausformuliert, wo es von der Frau heißt,

sie soll wie eine Leidtragende eingehüllt gehen, und
sie darf sich nicht mit unbedecktem Haupte sehen lassen.

Auch im Kommentar zu 1. Mose 3 formuliert der babylonische Talmud die Pflicht der Frauen, sich zu verschleiern. In 1. Mose 3 selbst steht freilich nichts vom Schleier.

Im Alten Testament taucht der Schleier also zwar mehrfach auf, aber nicht als Pflicht für die Frauen, sondern in anderen Zusammenhängen: 1. Mose 24,65 (Rebekka); 1. Mose 38,14 (Tamar verkleidet sich als Hure; vgl. V. 15: Und Juda sah sie und hielt sie für eine Hure; denn sie hatte ihr Gesicht bedeckt) und mehrmals im Hohelied (1,7; 4,1 (vgl. jedoch 1,15); 4,3; 6,7); Jesaja 3,19 (die eitlen Frauen werden verurteilt); Jesaja 47,2 (Gericht über Babel); Hesekiel 13,18.21 (magische Schleier). Negativ erscheint der Schleier dabei immerhin viermal, und zwar besonders in 1. Mose 38 und in Jesaja 3. Positiv erscheint der Schleier dagegen eigentlich nur zweimal: bei Rebekka und im Hohelied, jener geradezu erotischen Darbietung, die von Salomo verfasst wurde, und Karl Barth als ausführlicher Kommentar zu 1. Mose 2,25 gilt.

Rebekka trägt den Schleier als normales Kleidungsstück, ohne besondere Bedeutung; die Frau im Hohelied gebraucht ihn ähnlich wie Rebekka als normales Kleidungsstück; Tamar benutzt ihn, um für eine Hure gehalten zu werden, und ausgerechnet wegen ihres Schleiers hält Juda Tamar dann auch für eine Hure; Jesaja verurteilt die eitlen Frauen und nennt dabei ausdrücklich ihre Schleier; Hesekiels „magische Schleier“ waren eine Art von Hokuspokus.

Besondere Bedeutung erhält der Schleier im Hohelied durch die besondere Stellung dieses Textes in der jüdischen und christlichen Auslegung, die den Bräutigam meist auf den Messias, die Braut aber auf die jüdische bzw. christliche Gemeinde als Gegenüber des Messias gedeutet hat. So fand auch der Schleier durchaus seinen Platz in der Auslegung und in Bezug auf die Beziehung zwischen dem Bräutigam-Messias und seiner Braut-Gemeinde.

Es klang im vorigen Absatz schon an, dass das Neue Testament den Schleier nur ein einziges Mal erwähnt, und zwar im Brief des Paulus an die Gemeinde in Korinth (11,2-16). Diese wenigen Verse haben die Ausleger in den vergangenen 19 Jahrhunderten mehr beschäftigt, als man es wegen der geringen Textmenge hätte erwarten sollen.

An wen ist dieser Brief gerichtet?

Um den Geltungsbereich dieses Themas zu verstehen, müssen wir uns darüber unterhalten, an wen dieser 1. Brief an die Korinther geschrieben wurde. Die Beantwortung dieser Frage wird uns bereits zeigen, dass der Gedanke, diese Botschaft gelte nur den Korinthern, haltlos ist:

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Korinther 1, 2″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Paulus, berufener Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Sosthenes, der Bruder, der Versammlung Gottes, die in Korinth ist, den Geheiligten in Christo Jesu, den berufenen Heiligen, samt allen, die an jedem Orte den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen, sowohl ihres als unseres Herrn.[/stextbox]

Dass die Botschaft des 1. Korintherbriefes nicht allein an Korinth gerichtet war, erkennen wir auch aus vielen anderen Stellen dieses Briefes z.B. 4,17;7,17;14,33+37;16,1. Es ist schon interessant zu sehen, dass diese Beweislast in keinem Brief so stark ist, als gerade in jenem Brief, der in der Kirchengeschichte so sehr angefochten wurde – nicht allein wegen der Stelle in 1.Korinther 11, wo es um die Kopfbedeckung geht, sondern z. B. auch wegen der Stellen in 1.Korinther 14,34-37, wo es um das Schweigegebot für Frauen in der Gemeinde geht.

Hat das Kopftuch nur kulturelle Hintergründe?

Der Brief ist also nicht nur für griechische Zeitgenossen, sondern für alle Christen, die sich auf die Bibel als alleinige Quelle von Mitteilungen göttlicher Offenbarungen stützen. Aber sagst du, die Kopfbedeckung war nur für die damalige Kultur gedacht. Wie wir eben gesehen haben, gelten die Anweisungen des ersten Korintherbriefes für alle Orte, wo man den Namen des Herrn anruft. Und schon damals gab es Versammlungen in völlig unterschiedlichen Kulturkreisen. Somit ist es völlig unsinnig, hier an Anweisungen für eine ganz bestimmte Kultur in Korinth oder Griechenland zu denken.

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Korinther 1, 10″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Darum soll die Frau eine Macht auf dem Haupt haben, um der Engel willen.[/stextbox]

 – wird es noch deutlicher, denn es heißt: um der Engel willen. Sollten Engel denn kulturabhängige Wesen sein?

Sollte die Frage der Kopfbedeckung wirklich kulturabhängig gewesen sein, wer gibt uns dann die Garantie, dass nicht viele Dinge in diesem Brief und überhaupt in der Bibel auch lediglich kulturabhängig sind. Warum war es noch bis in die Anfänge des 20.Jahrhunderts völlig selbstverständlich, dass eine Frau ihren Kopf im Gottesdienst bedeckte? Mal bewusst ganz extrem gefragt: War der Weg zur Erlösung vielleicht auch nur kulturabhängig und wir können heute das Heil auch auf einem anderen Wege erlangen? Im gleichen Brief warnt der Apostel Paulus vor vielen Dingen, vor dem Götzendienst, vor der Gleichgültigkeit gegenüber moralisch bösen Menschen, vor dem Missbrauch der Gaben usw. Waren diese Dinge nun wirklich nur für die korinthischen Ohren gedacht? Waren diese Dinge nur kulturabhängig und für uns heute nicht mehr relevant? Sicher ist der Götzendienst heute in der Regel ein anderer als damals, sicher ist das moralisch Böse heute oftmals anderer Art als damals, und sicher sollte sich die Frau auch in ihrem ganzen Leben fragen, wo sie eventuell ihre Position als Frau verlässt und die des Mannes einnimmt (oder umgekehrt!). Aber der gleiche Götzendienst würde auch heute noch verwerflich sein, das gleiche moralisch Böse würde heute genauso böse sein. Würde Paulus, wenn er heute diesen Brief zu schreiben hätte, wirklich auf diesen Abschnitt in 1.Korinther 11 verzichten? Bestimmt nicht!

Warum haben wir keine Probleme mit den allermeisten Äußerungen und Ermahnungen des Apostels Paulus in diesem Brief, nur bei dem Thema Kopfbedeckung und Schweigen der Frauen in der Gemeinde fangen wir an zu zweifeln? Müssen wir uns nicht ehrlich eingestehen, dass diese Dinge einfach völlig unzeitgemäß sind und wir innerlich dagegen widerstreben. Vielen fällt es nicht leicht diese Prinzipien in einer Zeit wie heute zu praktizieren, wo die Kultur völlig dem entgegengesetzt ist. Wollen wir nicht einfach versuchen ehrlich zu unserem Gott zu gehen und Ihm sagen: „Herr, unser Gott, du siehst unsere Zeit, in der wir leben. Es war für unsere Vorfahren viel einfacher diese Dinge zu praktizieren, weil früher alle Frauen mit Kopfbedeckung in die Kirche gingen, aber heute, Herr, werden wir komisch angesehen und wir werden gleich als Muslime kategorisiert. Herr, bitte hilf uns dein Wort auch heute noch ernst zu nehmen. Bitte hilf uns, wenn wir oft in diesen Punkten Angst haben, wirklich dem biblischen Muster zu entsprechen.“ Wäre solch ein Gebet nicht aufrichtiger, als die ganzen theologischen Versuche, die wir Gott anbieten, nur damit wir unsere Gewissen beruhigen?

Einzelexegese von 1. Kor. 11

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Korinther 11, 4″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Jeder Mann, der betet oder weissagt, indem er etwas auf dem Haupte hat, entehrt sein Haupt.[/stextbox]

Der Mann ist von GOTT erschaffen worden, d. h. der Ursprung des Mannes ist CHRISTUS. Wenn jetzt der Mann, als das Geschöpf GOTTES, mit bedecktem Haupt weissagen (dies ist übrigens ein Hinweis darauf, dass es die Geistesgaben immer noch gibt) oder beten würde, dann würde er seinen Schöpfer missachten und diskreditieren. An dieser Stelle möchte ich auf die katholische „Kirche“ hinweisen. Einige Funktionäre dieser „Kirche“ (Papst, Bischöfe, Kardinäle usw.) beten mit bedecktem Haupt und stehen damit in direktem Widerspruch zur Heiligen Schrift (leider gibt es noch viele andere Beispiele).

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Korinther 11, 5″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Jede Frau aber, die betet oder weissagt mit unbedecktem Haupte, entehrt ihr Haupt; denn es ist ein und dasselbe, wie wenn sie geschoren wäre. {W. sie ist… wie die Geschorene}[/stextbox]

Auch hier wird festgestellt, dass Frauen beten und weissagen. Doch auch hier steht eine Bedingung: Sie soll mit bedecktem Kopf beten und weissagen. Wenn sie unbedeckten Hauptes weissagt und betet, dann drückt sie folgendes damit aus:

  • sie entehrt ihr Haupt (ihren Mann und nicht ihren Kopf)
  • sie ist wie die Geschorene

In Vers 3 sehen wir, dass der Mann das Haupt der Frau ist. Hier lernen wir nun, dass die Kopfbedeckung bei der Frau das sichtbare Zeichen der Tatsache ist, dass sie bewusst anerkennt, sich in die Schöpfung GOTTES einzufügen (denn GOTT hat die Frau durch den Mann geschaffen). Wenn sie also mit bedecktem Kopf betet und weissagt, dokumentiert sie vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt (Menschen- und Engelwelt) ihre Stellung als Frau, deren Ursprung beim Schöpfungsakt der Mann gewesen ist und deshalb nicht über ihn herrscht. Sie anerkennt die ihr von GOTT gegebene Stellung in der Schöpfung und in der Weisheit GOTTES, die in der Erschaffung von Mann und Frau als unterschiedlichen und doch wunderbar ergänzenden Persönlichkeiten zum Ausdruck kommt.

Das Scheren (Rasieren) der Haare galt in alttestamentlicher Zeit bei Männern und Frauen als Zeichen der Schande, Entehrung, Schmach und Betrübnis (vgl. 3. Mose 10,6; 1. Chr. 19,4.5; Jer. 7,29; Hes. 27,31; 44,20; Micha 1,16). Offensichtlich wurde das Geschorensein auch von den aus dem Heidentum stammenden Korinthern als schändlich angesehen (Vers 6).

Auch die Verbindung mit den Versen 14 und 15 macht deutlich, dass es widernatürlich ist (und auch damals für die Korinther war), wenn eine Frau ihre Ehre (Herrlichkeit) einfach abrasierte. Somit könnte man den Ausdruck wie die Geschorene auch mit den Worten umschreiben: diejenige, die ihre von GOTT gegebene Herrlichkeit bewusst preisgibt.

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Korinther 11, 6″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Denn wenn ein Weib nicht bedeckt ist, so werde ihr auch das Haar abgeschnitten; wenn es aber für ein Weib schändlich ist, dass ihr das Haar abgeschnitten oder sie geschoren werde, so lass sie sich bedecken.[/stextbox]

Dieser Vers deutet auf drei Aspekte hin, die wir uns näher beleuchten wollen:

Wenn sich eine Frau beim Beten und Weissagen nicht bedecken will, dann soll ihr auch das Haar abgeschnitten werden. Hier steht im Grundtext KEIRASTHO (3. Person Einzahl, Aorist 1, Befehlsform Medium). Es handelt sich also hierbei um einen Befehl: Man soll einer Frau die Haare abschneiden, wenn sie sich nicht bedecken will. Der für bedecken benutzte Ausdruck KATAKALYPTOMAI  kommt im Neuen Testament nur in 1. Korinther 11,6.7 vor. Er meint

verhüllen, mit einem Schleier bis zur Stirn (W. Bauer).

Das Wort KEIRO bedeutet soviel wie

„abscheren“, „abschneiden“, „abmähen“ (Benseler).

Im Neuen Testament bezeichnet es in Apostelgeschichte 8,32 die Schafschur und in Apostelgeschichte 18,18 das Scheren des Hauptes des Apostels Paulus. In der Septuaginta wird dieses Wort für die Schafschur benutzt (1. Mose 31,19; 38,12; 5. Mose 15,19; Jesaja 53,7), aber auch für das Scheren der Haare beim Mann: Absalom und Hiob (2. Sam. 14,26; Hiob 1,20). Die Revidierte Elberfelder, Rösch, Schlachter, Jerusalemer und Züricher übersetzen ebenfalls „abschneiden“. Dieser Ausdruck meint nicht so sehr „scheren“, „kahlscheren“, „rasieren“ oder „mittellang schneiden“, sondern einfach „abschneiden“.  Eine Frau soll sich beim Beten und Weissagen bedecken. Wenn sie es nicht tun will, dann werde ihr auch das Haar abgeschnitten (KEIRASTHO = Aorist Imperativ, Medium von KEIRO) oder der Kopf rasiert. Einer Frau soll also das Haar abgeschnitten werden, wenn sie sich nicht bedecken will. Und warum? Nun, wenn eine Frau nicht daran interessiert ist, sich der Ordnung GOTTES unterzuordnen, dann soll sie das auch öffentlich durch das kurze Haar, das Männerhaar nämlich, deutlich machen. Durch das kurze Haar, das Männerhaar, würde die Frau ihre weibliche Ehre (nämlich das lange Haar, V. 15) verneinen und damit sagen, dass sie mit GOTTES Schöpfungsplan durchaus nicht einverstanden ist. In GOTTES Augen ist das etwa so, als wenn wir eine glattrasierte Frau sehen und das als eine Schande empfinden.

Abgeschnittenes oder geschorenes Haar ist aber für eine Frau schändlich. Hier wird noch einmal das Wort KEIRO (abschneiden) gebraucht. Aber auch ein anderes Wort verwendet der Apostel: XYRAO. Dieser Begriff kommt noch ein einziges Mal in Apostelgeschichte 21,24 vor und wird mit scheren übersetzt. In der Septuaginta finden wir ihn in 1. Mose 41,14; 3. Mose 13,33; 14,8; 21,5; 4. Mose 6,9.18.19; 5. Mose 21,12; Richter 16,17; 2. Samuel 10,4; 1. Chronika 19,4; Jesaja 7,20; Jeremia 16,6 usw. Es ist deutlich, dass dieses Wort mehr „kahlscheren“ und „rasieren“ bedeutet (W. Bauer). In Hesekiel 44,20 lesen wir: Und sie sollen weder ihr Haupt kahl scheren (gr. XYRAO), noch auch das Haar frei wachsen lassen; sie sollen ihr Haupthaar schneiden. In Micha 1,16 heißt es: Mache dich kahl (gr. XYRAO) und schere dich (gr. KEIRO) um der Kinder deiner Wonne willen, mache deine Glatze breit wie die des Geiers; denn sie sind von dir hinweggeführt. Hier werden noch einmal beide Begriffe (KYRAO = kahlscheren, rasieren und KEIRO = abschneiden) zusammen in einem Satz gebraucht. Insgesamt wird deutlich: Die beiden griechischen Wörter gehören zwar zum gleichen Wortfeld und können sich in Teilbereichen auch überschneiden, aber sie sind durchaus nicht deckungsgleich.

Lass sie sich bedecken (gr. KATAKALYPTESTO, Befehlsform). Noch einmal appelliert der Apostel an das sittliche Empfinden der Frau. Der Apostel will sagen: „Möchtest du, dass dein Haar abgeschnitten oder du geschoren wirst? Nein, du möchtest das nicht, denn du weißt, dass es schändlich ist (11,15). Verweigerst du die Kopfbedeckung beim Beten oder Weissagen, dann ist das genauso schändlich, wie wenn du deine Haare abschneidest oder dich scherst. Du weißt doch, dass deine Haare, deine langen Haare, deine Ehre sind? Doch dann denke daran, dass du mit der Kopfbedeckung beim Beten und Weissagen deine weibliche Stellung in der Schöpfung ehrst. Du hast es einfach nicht nötig, wie ein Mann zu erscheinen, dass GOTT dich doch als Frau ehren will. GOTT hatte gewiss eine Absicht, als Er dir ein weibliches Geschlecht gab. Sei doch wirklich ganz Frau! Hast du es nötig, eine andere als die dir von GOTT gegebene Stellung in GOTTES Schöpfungsverordnung einzunehmen?“

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Korinther 11, 7″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Denn der Mann freilich soll nicht das Haupt bedecken, da er GOTTES Bild und Herrlichkeit ist; die Frau aber ist des Mannes Herrlichkeit.[/stextbox]

Der Mann ist GOTTES Bild und Herrlichkeit, darum soll er sich nicht bedecken (verhüllen). GOTT möchte die Attribute Seines eigenen Wesens bei dem Mann sichtbar dargestellt sehen. Der Mann soll auf dieser Erde eine sichtbare Repräsentation GOTTES sein, und Er möchte Seine Ehre, Seine Herrlichkeit, Seinen Abglanz, Seine Erhabenheit und Seine Majestät im Mann sozusagen geehrt sehen. So wie der Mensch in 1. Mose 1 in GOTTES Bild erschaffen wurde, so soll jetzt der Mann – nun auch nach dem Sündenfall – GOTTES Bild und Herrlichkeit sein. Das Wort Bild meint, dass das Wesen von etwas oder von jemandem repräsentiert wird. So wird z. B. CHRISTUS als das Bild GOTTES dargestellt (1. Kor. 4,4; Kol. 1,15); die Gläubigen sind von GOTT zuvorbestimmt, dem Bilde Seines SOHNES gleichförmig zu sein (Röm. 8,29). 2. Korinther 3,18  und Kolosser 3,10 weisen darauf hin, dass der Gläubige schon jetzt an diesem Prozess der geistlichen Veränderung in CHRISTI Bild teilhat; in der Herrlichkeit werden die Gläubigen das Bild des Himmlischen tagen (1. Kor. 15,49).Das Wort Bild kann auch benutzt werden, um Münzen oder Götzen darzustellen (Matth. 22,20; Röm. 1,23; Offenbarung 13,14).

Die Frau ist des Mannes Herrlichkeit (gr. DOXA). Sie ist nicht des Mannes Bild, sondern dessen Herrlichkeit. Sie repräsentiert ihn nicht in dieser Welt, sondern sie ist seine Ehre, sein Ansehen, sein Abglanz (wie man DOXA ja auch übersetzen kann).

Jemandes Bild zu sein bedeutet, ihn sichtbar zu repräsentieren; jemandes Herrlichkeit zu sein weist darauf hin, etwas von ihm auszustrahlen, z. B. bestimmte verborgene Wesenszüge zu offenbaren.

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Korinther 11, 8.9″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Denn der Mann ist nicht von der Frau, sondern die Frau vom Manne; denn der Mann wurde auch nicht um der Frau willen geschaffen, sondern die Frau um des Mannes willen.[/stextbox]

Zwei Begründungen erklären nun den Vers 7 noch etwas näher:

Die Frau ist vom Mann. Das bedeutet auch, dass der Mann zuerst da war (1. Timotheus 2,13).

Die Frau wurde um des Mannes willen erschaffen. In 1. Mose 2,18 steht, dass GOTT dem Adam eine Hilfe machen wollte. Somit ist die Frau die Hilfe des Mannes und nicht der Mann die Hilfe der Frau. Was bedeutet nun der Begriff Hilfe? Das Wort Hilfe oder Gehilfin ist nicht im Sinne einer „nachgeordneten Dienstmagd“ zu verstehen, sondern Gehilfin an GOTTES Statt. In der hebräischen Wortwurzel für Gehilfin steckt das gleiche Wort wie für GOTT als Helfer. Nach dem Sündenfall spricht GOTT ein Gerichtswort zur Frau, in dem es u. a. heißt dein Verlangen soll nach deinem Manne sein und er soll dein Herr sein. Das ist an sich etwas Ungutes! Erst im NT heißt es dann wieder ihr Frauen seid euren Männern untertan und ihr Männer liebt eure Frauen bis zur Hingabe des Lebens an sie. Wenn man diese Aussagen gegenüber stellt,  läuft das darauf hinaus jeder achte den anderen höher als sich selbst. Die göttliche Weltordnung ist ihrem Grunde nach eine Liebesordnung, in der es nicht um Unterjochung,  Versklavung und Knechtschaft geht. Dass wir den göttlichen Vorgaben nicht folgen können liegt an unserer gefallen menschlichen Natur und daran, dass wir in einer gefallenen Schöpfung leben, die dereinst durch eine Neuschöpfung Gottes abgelöst wird. Die göttliche Weltordnung ist aber nicht deshalb falsch, weil wir ihr nicht folgen können. Nach GOTTES Ordnung sind Männer und Frauen gleichberechtigt, aber nicht gleichartig. Die Geschlechter sind auf gegenseitige Ergänzung angelegt, wobei jedes andere Aufgaben hat. Wenn das erkannt und gelebt würde, würde sich alles „feministische Getöse“ und die ständigen krampfhaften Versuche die unabänderliche Weltordnung umzustrukturieren erübrigen. Ich denke ich an „Frauenquote“, der Einsatz von Frauen als Soldatinnen u. ä., unsinnige und lachhafte Wortverdoppelungen wie „Radfahrerinnen und Radfahrer“ und ähnlicher Nonsens erübrigen (konsequenterweise müsste es auch „Idiotinnen und Idioten“ usw. heißen). Interessant ist vielleicht auch, dass die Verbindung zwischen Mann und Frau ein Abbild der Beziehung zwischen Gottheit und Menschheit ist. Im NT wird dies sehr schön auch an den Gleichnissen von dem Herrn JESUS als Bräutigam und der Gemeinde als Braut deutlich und die Vereinigung der Gemeinde mit dem HERRN wird als Hochzeit bezeichnet. Im Himmel wird es deshalb nicht mehr notwendig zu sein zu heiraten, weil dann jeder die Vollkommenheit hat, die er hier auf Erden nur in der Zweierbeziehung findet.

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Korinther 11, 10″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Darum soll die Frau eine Macht {d.h. ein Zeichen der Macht oder Gewalt, unter welcher sie steht} auf dem Haupte haben, um der Engel willen.[/stextbox]

Was ist mit Macht gemeint in diesem Vers gemeint? Es handelt sich hierbei um das griechische Wort EXOUSIA, was soviel wie

„Recht“, „Autorität“, „Macht“, „Gewalt“, auch „Überfluss“, „Reichtum“ und „Erlaubnis“

bedeutet (Benseler, W. Bauer). Im 1. Korintherbrief wird es beispielsweise mit Gewalt (7,37); 15,24), Recht (8,9; 9,4-6; 9,12.18) und Macht (11,10) übersetzt. Die Frau soll eine Macht auf dem Haupt haben, weil sie nach den Versen 7 – 9

  • des Mannes Herrlichkeit (Ehre) ist,
  • nicht zuerst erschaffen wurde und
  • um des Mannes willen erschaffen worden ist.

Die Aussage ECHEIN EPI TES KEPHALES kann wohl kaum anders übersetzt werden als mit den Worten auf dem Haupt haben. Es muss also etwas sein, was nicht zum natürlichen Leib des Menschen gehört. Daher wird in verschiedenen Bibelübersetzungen die Anmerkung hinzugefügt:

„ein Zeichen der Macht, unter der sie steht“ (Elberfelder, Züricher, Rev. Elberfelder usw.).

Natürlich sieht GOTT immer zuerst das Herz an und erkennt, ob jemand etwas nur tut, weil man das eben so macht, oder ob es aus bewusstem Gehorsam und aus Liebe zu IHM getan wird. Aber GOTT hat auch sichtbare Zeichen gegeben. Und an diesen Zeichen können Engel und Menschen erkennen, ob jemand GOTTES Ordnungen anerkennt oder nicht. Die Kopfbedeckung beim Beten und Weissagen ist das sichtbare Zeichen dafür, dass die Frau unter keinen Umständen die Stellung eines Mannes vor Gott und vor Menschen einnahmen möchte.

Wäre das als Begründung für die Kopfbedeckung denn nun nicht ausreichend? Offensichtlich nicht, denn es heißt noch: um der Engel willen (gr. DIA TOUS AGGELOUS = wegen der Engel). Die Frau trägt also auch der Engel wegen eine Kopfbedeckung. Viele Christen finden diese Begründung seltsam und unverständlich. Aber ist sie es wirklich?

Welche Aufgaben haben die Engel in neutestamentlicher Zeit?

Sie sind himmlische Boten, Gesandte GOTTES und dienen GOTT. Ihr Dienst erstreckt sich auf die Wege GOTTES mit den Menschen, besonders mit den Gläubigen, auf der Erde (Hebr. 1,14; Matth. 13,49).

Im Neuen Testament sehen wir, dass sie Menschen im Auftrag GOTTES erschienen sind, um Botschaften zu übermitteln (Lukas 1,26; 2,13; Apg. 8,26; 10,3.7.22; 12,7; 27,23f.; Offb. 5,2; 14,8 usw.) und zu helfen (Apg. 5,19; 12,7.11; Hebr. 1,14).

Sie dienen unserem GOTT und HERRN JESUS CHRISTUS als Gerichtsengel (Matth. 13,41; 16,27; 24,36; 25,31; 26,53; Mk. 13,27; 2. Thess. 1,7 und Offb. 12,7).

Engel sind in der Lage, Geschehnisse auf der Erde zu sehen (Lk. 15,10; 16,22; Joh. 20,12; 1. Kor. 4,9; 1. Tim. 3,16) und das Reden der Menschen zu hören (1. Tim. 5,21), obgleich sie natürlich als Geschöpfe GOTTES nicht allgegenwärtig sind.

Wenn wir beten oder weissagen, hören das also auch die Engel. Sie können unser Verhalten beurteilen, denn sie kennen die Schöpfungsordnung. Waren sie nicht bei der Schöpfung dabei (Hiob 38,7)?

Wenn sich also eine Frau beim Beten und Weissagen bedeckt, drückt sie dadurch aus, dass sie die Beziehung zwischen Mann und Frau in 1. Mose 2,18 vollständig akzeptiert; dass sie beim Beten und Weissagen durchaus nicht der sichtbaren und unsichtbaren Welt den Eindruck vermitteln will, sie wolle sich an die Stelle des Mannes setzen; dass sie auch akzeptiert, dass Eva als Repräsentantin des weiblichen Geschlechts durch die Schlange verführt wurde und dadurch in Übertretung gefallen ist: ….. Adam wurde nicht betrogen, die Frau aber wurde betrogen und fiel in Übertretung (1. Tim. 2,14; wohl wurde Adam schließlich durch Eva verführt und empfing in 1. Mose 3 ebenfalls eine Strafe, aber GOTT sagt uns in 1. Timotheus 2, dass Eva von der Schlange betrogen wurde; sie war die erste Betrogene in der Schöpfung GOTTES und zerstörte durch ihr Handeln die von GOTT gegebene Ordnung).

Ist damit nicht deutlich geworden, dass der Begründungssatz um der Engel willen nichts anderes bedeutet, als dass die Frauen mit Kopfbedeckung allezeit den Engeln GOTTES zeigen wollen, dass sie beim Beten und Weissagen niemals die Stellung des Mannes einnehmen oder sich über den Mann stellen wollen, so dass wir an dieser Stelle feststellen können, dass GOTT uns durch den Apostel Paulus drei Gründe für die Kopfbedeckung beim Beten und Weissagen aufzeigen möchte?

  • Weil es die göttliche Ordnung so vorschreibt (Vers 3);
  • weil es eine Schöpfungsordnung gibt (V. 7 – 9);
  • wegen der Engel, die Beobachter der Heiligen sind und um ihretwillen ausgesandt sind (vgl. Hebr. 1,14).

Übrigens beweist der Vers 10 klar, dass es sich hier in 1. Korinther 11 niemals um kulturbedingte Normen handelt, sondern um göttliche Normen, denn Engel interessieren sich nicht für äußere Kulturnormen, sondern für GOTTES Schöpfungsordnung, die gültig bleibt, solange die Erde bestehen wird.

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Korinther 11, 13″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Urteilt bei euch selbst: Ist es anständig, dass eine Frau unbedeckt zu GOTT bete?[/stextbox]

Das griechische Wort für urteilen (KRINO) findet sich an folgenden Stellen: 2,2; 4,5; 5,3.12.13; 6,1-3; 6,6; 7,37: 10,15.29; 11,13.31.32. Das Wort urteilen bedeutet ein „Beschließen“, ein „geistliches Nachdenken“, wodurch man zu einem einsichtsvollen Urteil kommt (vgl. z. B. 1. Kor. 7,37: „im Herzen beschließen“). Sowohl in Kapitel 7,37 als auch in Kapitel 11,31 wird von einem Beschließen oder Urteilen bei sich selbst bzw. bei euch selbst gesprochen. Für ein Urteil benötigt man nun Maßstäbe, nach denen man beurteilt. Bei den Korinthern war der Maßstab das Gewissen, das durch die Kenntnis der Heilsgeschichte, das Alten Testaments und des schon bereits gepredigte Wortes GOTTES (vgl. Apg. 18,11; 1. Thess. 2,13) geschärft sein konnte. Natürlich bleibt die Frage, ob das Gewissen wirklich GOTTES Autorität höher achtet als die durch die Kultur, die Tradition oder die Gewohnheit gebildeten sittlichen Normen.

Fragen wir uns einmal, wie wir zu unseren geistlichen Werturteilen und Entscheidungen kommen: Befragen wir zuerst unseren Verstand; verlassen wir uns auf unsere langjährigen Erfahrungen; hören wir auf unsere Gefühle usw. Oder gehen wir mit unseren Fragen zu unserem HERRN, beugen die Knie, beten um Licht und Verständnis, forschen in der Schrift und sprechen dann mit anderen gottesfürchtigen und einsichtsvollen Bibellesern über unser Problem?

Ist es anständig……? Das griechische Wort PREPO kommt in Matthäus 3,15; Epheser 5,3; 1. Timotheus 2,10; Titus 2,1; Hebräer 2,10; 7,26 vor und bedeutet: „sich schicken“, „sich geziemen“, „passen“, „angemessen sein“. Es ist angemessen für eine betende und weissagende Frau, sich zu bedecken. Man kann nach den Ordnungsgrundsätzen GOTTES und nach den vorausgegangenen Versen kaum zu einem anderen Urteil kommen. Es ist nicht anständig, weil man das eben in der griechischen oder jüdischen Kultur so machte, sondern weil es der Schöpfungsordnung GOTTES entspricht. Übrigens beteten die Menschen in der griechischen Welt nicht zu GOTT, sondern – wenn überhaupt – zu ihren Göttern und damit zu den Dämonen. Der Ausdruck „anständig“ kann sich also nicht auf Kulturnormen beziehen. Wir halten hier einfach einmal die Frage in unseren Gedanken fest: Ist es anständig, dass eine Frau unbedeckt zu GOTT bete?

Wie lautet deine Antwort? Bitte, mach es Dir nicht zu einfach!

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Korinther 11, 14.15″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Oder lehrt euch selbst nicht auch die Natur, dass, wenn ein Mann langes Haar hat, es eine Unehre für ihn ist, wenn aber eine Frau langes Haar hat, es eine Ehre für sie ist, weil das Haar ihr anstatt eines Schleiers gegeben ist?[/stextbox]

Auch die Natur ist unser Lehrmeister.

Was lehrt sie? Sie lehrt, dass langes Haar für den Mann eine Unehre ist, aber für die Frau eine Ehre. Zunächst sehen wir uns das Wort Natur (PHYSIS) ein wenig näher an. In den Schriften von Herodot, Solon, Aristophanes, Aristoteles und anderen wird der Begriff  PHYSIS gebraucht, wenn die natürliche Beschaffenheit oder Eigenschaft, die Prägung, der Charakter, die Geschlechtsmerkmale oder die Wesensart von etwas näher bezeichnet werden sollen. Auch kann es die

„Kreatur“, das „Naturwesen“ oder die einzelne „Art“ (Spezies)

bezeichnen (vgl. Theologisches Begriffslexikon).

Der Begriff  PHYSIS steht auch für die Naturordnung. Der Stoiker Epiktet schreibt beispielsweise, dass die Natur die Geschlechter durch die Haare nach ihrer Ordnung unterscheidet (Dissertationes I,16.10).

In Römer 1,26 lesen wir z. B. von der Sexualität zwischen Mann und Frau als von einem natürlichen Gebrauch. Es gibt also eine natürliche und eine unnatürliche Sexualität. Der Sexualtrieb zwischen Mann und Frau wird natürlich, derjenige zwischen Mann und Mann bzw. Frau und Frau unnatürlich genannt.

Es könnte gut sein, dass nun jemand behauptet, dass ihn die Natur durchaus nicht das lange Frauenhaar und das kurze Männerhaar lehre. Doch ändert das nichts an der Tatsache, dass die Natur es dennoch objektiv tut, weil nämlich GOTTES Wort es sagt. Es mag sein, dass auch in unserer Zeit viele Menschen sagen, Homosexualität sei normal und natürlich, dennoch lehrt die Natur das Gegenteil.

Vielleicht ist es an dieser Stelle doch interessant, dass in Meyers Großem Taschenlexikon, Bd, 7, 1. Auflage 1981 unter dem Stichwort „Frau“ zu lesen ist, dass das Kopfhaar einer Frau bei ungehindertem Wachstum eine größere Länge erreicht als bei einem Mann und dass die Frauen weniger zur Glatzenbildung neigen.

Schauen wir uns noch den Ausdruck langes Haar an. Das Wort, das hier steht, finden wir sonst nicht im Neuen Testament. Im Gegensatz zu THRIX (das meint einfach „Haar“) steht das in unserem Vers gebrauchte Worte KOME für das typisch lange Frauenhaar. W. Bauer erklärt in seinem „Wörterbuch zum Neuen Testament“ das Hauptwort  KOME einfach mit „das Haar v. Frauenhaar“ und das Verb KOMAO mit „langes Haar tragen“, „sich das Haar wachsen lassen“. In Benselers Griechisch-Deutschem Wörterbuch, bearbeitet von Adolf Kaegi, liest man zu dem Begriff KOMAO: „langes Haar tragen“….. In Athen trugen die Jünglinge langes Haar nur bis in 18. Jahrhundert, wo sie EPHEBOI (herangewachsene Jünglinge) wurden.“

In der Septuaginta finden wir das Wort z. B. an folgenden Stellen:

[stextbox id=“alert“ caption=“3. Mose 19, 27; 4. Mose 6, 5; Hesekiel 44, 20″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Ihr sollt nicht den Rand eures Haupthaares (KOME) rund scheren, und den Rand deines Bartes sollst du nicht zerstören … Alle die Tage des Gelübdes seiner Absonderung soll kein Schermesser über sein Haupt (KEPHALE) gehen, bis die Tage erfüllt sind, die er sich für JHWH absondert, soll er heilig sein; er soll das Haar (KOME) seines Hauptes (KEPHALE) frei wachsen lassen … Und sie sollen weder ihr Haupt (KEPHALE) kahlscheren (XYRAO), noch auch das Haar (KOME) frei wachsen lassen…[/stextbox]

In allen oben genannten Stellen geht es um das Haupthaar des Mannes. In Hesekiel 44,20 wird gesagt, dass die Priester den Kopf nicht kahlscheren sollen (also kein Glatzkopf, wie es auch in 3. Mose 21,5 vorgeschrieben ist);

  • das Haar nicht frei wachsen lassen sollen;
  • das Haupthaar schneiden sollen.

Wenn wir 4. Mose 6,5 und Hesekiel 44,20 miteinander vergleichen, so ist es nicht sehr schwierig zu erkennen, dass der Ausdruck KOME „langes Haar“ meint.

Für den Mann ist langes Haar eine Unehre (gr. ATIMIA), für die Frau aber eine Ehre (gr. DOXA, nicht TIME). Unehre (ATIMIA) bedeutet hier Unehre im Sinn von Schmach und Schande (vgl. das Wort in Röm. 1,26; in 1. Kor. 4,10 steht ATIMOS und wird mit „verachtet“ übersetzt). Das lange Haar der Frau ist nicht nur ihre Ehre oder Kostbarkeit (TIME), sondern ihre DOXA, das ist ihre Herrlichkeit. Wenn eine Frau ihre Haare abschneidet, beschneidet sie sich somit ihrer eigenen Herrlichkeit.

Das lange Haar ist der Frau anstatt eines Schleiers gegeben. Sie braucht also nicht als Verhüllte umherzugehen (vgl. folgende Schriftstellen: 1. Mose 24,65; 38,14.19; Hld. 1,7). Schleier verbargen das Haupt der Frau nahezu vollständig. Damit blieben die Gesichter der Frauen vor den Mitmenschen fast ganz verborgen. Das ist nun nicht mehr nötig. Das lange Haar ist der Schleier der Frau.

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Korinther 11, 16″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Wenn es aber jemand gut dünkt, streitsüchtig zu sein, so haben wir solche Gewohnheit nicht, noch die Versammlungen GOTTES.[/stextbox]

Christen sollen nicht streitsüchtig sein, sondern einfach nur den Willen GOTTES tun. Der Apostel Paulus, seine Mitarbeiter und die Gemeinde GOTTES haben die Gewohnheit der Streitsucht nicht. Über diesen Abschnitt sollte man nicht streiten. Er gehört zu dem Wort GOTTES, und die Korinther und wir sollten uns dieser Tatsache bewusst sein.

Der Apostel schreibt doch nicht diesen Abschnitt, um dann letztendlich zu sagen, das alles sei aber völlig unverbindlich. Genau das Gegenteil ist der Fall: Über diese Verse streiten wir nicht, denn sie sind jedem aufrichtig und ernsthaft forschenden Christen einsichtig.

Es soll nicht Mannszeug auf einer Frau sein

Bei diesem Thema geht um 5.Mose 22,5. Nachstehend führe ich einige Übersetzungsvarianten auf:

In LÜ 1912: Mannsgewand.

Zürcher 1949: Männertracht.

Luther 1984: Männerkleidung.

Elberfelder: Männerzeug.

Die Übersetzung aus dem Masoretischen Text (hebräischer Grundtext) lautet:

[stextbox id=“alert“ caption=“5. Mose 22, 5″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Eine Frau darf keine Geräte eines Ermächtigten tragen.[/stextbox]

Ermächtigter heißt auf hebr. GäBhäR und bedeutet, ein männliches Wesen im Hinblick auf seine gegenwärtige oder künftige Bevollmächtigung und seine Befähigung, Macht auszuüben und zu übertragen.

Es gibt auch eine weibliche Form: Die Ermächtigte, aber stets nur im Zusammenhang zwischen einer Magd und der „Herrin“.

Auch durch die Wortfamilie von GäBhäR, erkennt man die Bedeutung dieses Wortes:

GaBha’R = mächtig sein;

GöBhI’R = Bemächtigter;

GöBHa’R = Mächtiger;

GiBO’R = mächtig.

Der Pharao nennt Mose und Aaron Ermächtigte; 2.Mose 10,11.

Bileam nennt sich ein Ermächtigter; 4.Mose 24,3.

Josua nennt Führer der Stämme Ermächtigte; Jos.7,14.

Das AT unterscheidet zwischen Mann = ISCH, im allgemeinen;

Und den besonders berufenen Männern, die sie Ermächtigte nennt.

 Im Grundtext steht nicht: „Mannsgewand, Männertracht, Männerkleidung, Männerzeug“.

Bei Mannsgewand müsste stehen: Isch Bä GäD, bei Männerkleidung: Isch LöBhu’Sch.

Im Grundtext steht aber das Wort für Geräte: KÖLI. Es handelt sich hierbei um Geräte der verschiedenen Art: Waffen, Gefäße, Werkzeug, Musikinstrument, Sattelzeug, Schmuckgegenstände, Geräte des Altars, des Heiligtums, des Leuchters und seiner Geräte und alle Geräte des Königs.

Auch bei der griech. Entfaltung des hebr. KÖLI, als Gerät zeigt klar, dass es nicht um Kleidung geht.

hebr. KÖLI;

griech.: KE’LON = Geschoss, Pfeil (einer Waffe)

KELOo’NiLON = Pumpe (ein Gerät)

KA’LPIS = Wasserkrug ( ein Gerät)

KA’LYX = Becher (ein Gerät)

Es geht als in 5.Mose 22,5 nicht um die Kleidung eines Mannes, sondern es ging um das Verbot, dass eine Frau sich dadurch Vollmacht aneignen wollte, indem sie die Ermächtigung dadurch an sich riss, dass sie Geräte trug, die einem Ermächtigten zustanden.

Die Übersetzer der Septuaginta ließen sich zu dieser Übersetzung verleiten, weil es gleich im Anschluss heißt:

[stextbox id=“alert“ caption=“BIBELSTELLE“ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]JaHWeH ist es ein Gräuel, wenn ein Ermächtigter die Umhänge einer Frau trägt[/stextbox]

D. h., wenn er sich so verhüllt, dass er nicht mehr als Mann erkennbar ist.

 

 

 

Literatur:

Pletsch, Andreas: Die Frau (Schwester) in der Gemeinde, Osterholz-Scharmbeck 2002;
Schubert, Anny; Thomas, Katharina: Die Rolle der Frau im Judentum o. Jg.
Molthagen, Michael: Dürfen Frauen lehren o. Jg.  Molthagen, Michael: Müssen Frauen schweigen o. Jg.;
Kommentar zum Jüdischen neuen Testament, Band 2 Seite 247;
Steinmeister, Andreas: Unbequem….GOTTES Plan für Mann und Frau, Hückeswagen 1991;
Ulonksa, Reinhold: Der Dienst der Frau in der Gemeinde
Manfred Bleile


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2 Antworten zu „Die Möglichkeiten des Dienstes der Frau in der Gemeinde JESU“

  1. Avatar von Christoph Haßler
    Christoph Haßler

    Hallo!
    Ich habe auf ihrer Seite einige sehr gute Impulse für mein geistliches Leben erhalten. Danke für ihren Dienst am Wort.
    Allerdings ist der Artikel über das Kopftuch voller Ungereimtheiten, auch im Hinblick auf die gesamte Schrift. Das ist eigentlich untypisch für ihre Seite.

    Sie schreiben z.B. zu Vers 16, dass Streitsucht eine (schlechte) Gewohnheit ist. Ist das eine bewusste Verharmlosung von Sünde? Oder Unkenntnis? Es gibt im gesamten NT keine einzige Bibelstelle, in der Streit bzw. Streitsucht „nur“ eine (schlechte) Gewohnheit ist. Streit ist immer Sünde und bedarf der Vergebung. Römer 1,29 und Gal 5,20 beweisen dies. Gewohnheiten mögen schlecht sein, aber sie bedürfen keiner Vergebung. Die Gewohnheit, von der Paulus hier spricht kann, wenn man den biblischen Kontext betrachtet, nicht das Streiten bzw. Streitsucht sein.

    1. Hallo Christoph,

      besten Dank für Deine Rückmeldung, über die ich mich sehr freue.

      Das Wort GOTTES selbst sagt, dass es sich hier um eine „Gewohnheit“ handelt:

      „Wenn aber jemand rechthaberisch sein will — wir haben eine solche Gewohnheit nicht, die Gemeinden Gottes auch nicht.“
      (1. Korinther 11,16).

      Die „Gewohnheit“ kann sich nur auf „rechthaberisch“ beziehen, da sonst in diesem Vers kein anderer Punkt angesprochen wird.

      Shalom
      Roland

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