Sie schreiben zwar noch über JESUS, bringen christliche Themen und alles, was man von einem christlichen Blatt eben so erwartet, besonders an Weihnachten, Ostern und Pfingsten. Aber es sind blutleere Pflichtübungen auf Hochglanzpapier, um den Schein der Rechtgläubigkeit zu wahren. Es ist wie in einer zerrütteten Ehe. Pro forma wahrt man den trauten Schein, man tritt öffentlich als Ehepaar auf und nimmt die gesellschaftlichen Verpflichtungen wahr. Natürlich ist die Frau an seiner Seite seine Frau, jedenfalls auf dem Papier. Sein Herz aber, ja sein Herz, es schlägt längst für eine andere.
Der Gründer des Mitternachtsrufes, Wim Malgo, fing gut an. Doch in den 1970er und 1980er Jahre fing er an, den Mitternachtsruf zum Gespött zu machen wegen seiner verrückten Prognosen, über die man nur den Kopf schütteln kann. Beispielsweise sagte er voraus, dass die Sowjets bis zum Rhein durchmarschieren, dann aber auf den Bergen Israels vernichtet würden. Eine Wiedervereinigung Deutschlands würde es nie geben, weil die DDR ja zusammen mit den Chinesen und der Sowjetunion auf den Bergen Israels untergehen würden. Und Gott habe ihm, Wim Malgo, den Auftrag gegeben, in Gilo/Jerusalem ein Hauptquartier für Weltmission zu errichten, das dann nach der Entrückung den Zurückgebliebenen als Zufluchtstätte dienen würde usw. usw. Nichts davon ging in Erfüllung. Die Sowjetunion und DDR lösten sich von alleine auf und auf den Bergen Israels sah man weder Chinesen noch Sowjets und DDR-Bürger gleich schon gar nicht. Und ein Hauptquartier in Jerusalem wurde nie gebaut, obwohl es angeblich GOTTES ausdrücklicher Wille war. Wo aber sind die dafür gesammelten Millionen geblieben?
Norbert Lieth räumt zwar ein, dass sich Wim Malgo
„in manchen prophetischen Aussagen vertan hat“
(Zitat aus einem Brief vom 09.12.1996). Aber Lieth irrt ja nicht minder. Nach Wim Malgos Tod versuchte er anhand immer neuer Zahlenspekulationen nachzuweisen, dass um das Jahr 2000 die Entrückung stattfinden müsse und das Auftreten des Antichristen um diese Zeit schon vorbei sei. Doch nichts davon ist eingetreten.
Jetzt setzte Norbert Lieth die Gläubigen mit ganz neuen Theorien in Erstaunen. Am 01. November 2009 predigte er in Sindelfingen über das Thema „Kommt es zu einer neuen Sintflut?“ Das gleiche Thema kündigte er großartig als Vortrag für Neujahr 2010 in der Zionshalle an mit ganzseitigen Sintflutbildern. Als ihm Gläubige GOTTES Wort entgegenhielten, dass
1. Mose 9, 11
… hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die Erde verderbe,
sah er wohl ein, dass er sich wieder einmal verrannt hatte und trat die Flucht nach vorne an (Mitternachtsruf 02/2010, S. 4,28). Aber er konnte ja die vielen Sintflutbilder, die bereits in Massen verbreitet waren, nicht mehr zurückrufen. So versucht er sich aus der Schlinge zu ziehen, mit der Behauptung, er habe nicht eine Sintflut mit Wasser gemeint, sondern eine
„Sintflut durch Feuer“ (Mitternachtsruf 02/2010, S. 28)
Warum lässt man Herrn Lieth im Mitternachtsruf ständig solchen Unfug treiben? Hat man nicht schon genug zu tragen an den Altlasten falscher Prophetien, die Wim Malgo in die Welt gesetzt hatte?
Für den HERRN JESUS scheint das Feuer erloschen zu sein, ein fremdes Feuer brennt dort auf dem Altar in Dübendorf.
Quelle: Glaubensnachrichten Februar 2010, S. 4 (red. bearbeitet)
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