Apostasie

Problemstellung

copperscaledragon / Pixabay
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Einige Bibelausleger behaupten, dass sich die Apostasie (= Abfall) nur auf Nichtchristen beziehen kann, während andere Exegeten die Ansicht vertreten, dass sich die Apostasie ausschließlich auf Christen bezieht. Die Intention dieses Aufsatzes ist es, beide Lehrmeinungen zu untersuchen und zu einem Ergebnis über die Richtigkeit der Thesen zu kommen. Der einzige Maßstab ist für die Überprüfung ist das Wort GOTTES.

Prinzipien der Schriftauslegung

In den heutigen Kirchen und Glaubensgemeinschaften gibt es die unterschiedlichsten Auslegungen der Heiligen Schrift. Es kann aber nur eine göttliche Wahrheit in Betracht kommen. Wie können wir die wahre, göttliche Lehre mit Gewissheit erkennen und so vor menschlichen Irrtümern bewahrt bleiben?

Grundregeln

– Die Heilige Schrift ist alleine maßgeblich. Das bedeutet ohne menschliche Zusätze, wie z. B. die jüdischen „Aufsätze der Ältesten” (Matth. 15, 2); die „Apokryphen“, die in manchen Bibeln zwischen dem Alten und Neuen Testament eingefügt sind; die unbiblischen „Kirchenväter-Lehren“; alle Papst-Dogmen usw.

Die Bibel bestätigt diese Regel an vielen Stellen:

[stextbox id=“alert“ caption=“Sprüche 30, 5.6; (Galater 1, 8.9;  1. Korinther 4, 6; 2. Korinther 11, 13-15; Kolosser 2, 8; Offenbarung 22, 18.19″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Alle Worte GOTTES sind durchläutert; Er ist ein Schild denen, die auf Ihn trauen. Tue nichts zu Seinen Worten, dass Er dich nicht strafe und werdest lügenhaft erfunden … Aber so auch wir oder ein Engel vom Himmel euch würde Evangelium predigen anders, denn das wir euch gepredigt haben, der sei verflucht. Wie wir jetzt gesagt haben, so sagen wir auch abermals: So jemand euch Evangelium predigt anders, denn das ihr empfangen habt, der sei verflucht … nicht über das hinaus, was geschrieben ist, … Sehet zu, dass euch niemand beraube (einfange) durch die Philosophie und lose Verführung (leeren Trug) nach der Menschenlehre und nach der Welt Satzungen, und nicht nach CHRISTO … Denn solche falsche Apostel und trügliche Arbeiter verstellen sich zu CHRISTI Aposteln. Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich zum Engel des Lichtes. Darum ist es nicht ein Großes, wenn sich auch seine Diener verstellen als Prediger der Gerechtigkeit; welcher Ende sein wird nach ihren Werken … Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: So jemand dazusetzt, so wird Gott zusetzen auf ihn die Plagen, die in diesem Buch geschrieben stehen (vgl. Offb. 16). Und so jemand davon tut von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott abtun sein Teil vom Holz des Lebens und von der heiligen Stadt, davon in diesem Buch geschrieben ist[/stextbox]

– Die  g a n z e Heilige Schrift muss beachtet werden.

Biblische Belegstellen sind z. B.:

[stextbox id=“alert“ caption=“Johannes 8, 31.32; Matthäus 28, 20″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]So ihr bleiben werdet an Meiner Rede, so seid ihr Meine rechten Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen … lehret sie halten alles, was Ich euch befohlen habe![/stextbox]

-Die Heilige Schrift ist ihr eigener Ausleger.

Die Heilige Schrift darf nicht nach Wunsch oder Menschenmeinung ausgelegt werden, sondern nur durch sich selbst! GOTT hat überall dort, wo ein Bibelwort nicht ohne weiteres verstanden wird, dafür gesorgt, dass dieses vorerst „dunkle Wort” mit Hilfe anderer Schriftstellen deutlich erklärt und hell erleuchtet wird. Nur dort, wo man so einen Bibeltext mit anderen Bibelstellen (Parallelstellen) auslegt, ist wahre Schriftauslegung vorhanden. Das bedeutet, dass immer der Textzusammenhang und darüber hinaus der Gesamtkonsens der Bibel zu beachten ist. Die Nichtbeachtung dieses Satzes hat zu zahlreichen unbiblischen Sonderlehren und verderblichen Sekten geführt. Querverweise sind von besonders hohem Stellenwert.

– Manche sich scheinbar widersprechende Aussagen der Bibel ergänzen sich durch ihre Komplementarität.

– Alle Wahrheit muss durch mindestens 2 oder 3 Schriftzeugnisse bestätigt werden.

Gott hat dafür gesorgt, dass jede Lehre durch mindestens zwei oder drei Zeugnisse der Heiligen Schrift bestätigt und ergänzt wird.

Ähnlich wie in dem von Gott angeordneten Gerichtsverfahren Israels die Wahrheit nur durch zweier oder dreier Zeugen Mund festgestellt werden musste, niemals aber mit einem einzigen Zeugen über Leben oder Tod entschieden werden durfte (5. Mose 17, 6; Hebräer 10, 28), ebenso muss auch die göttliche Wahrheit, deren Annahme oder Verwerfung ebenfalls im Gericht GOTTES über Leben oder Tod entscheidet, in gleicher Weise durch mindestens zwei oder drei Zeugnisse der Heiligen Schrift bestätigt werden.

Demnach ist jede Lehre, die sich nur auf einen einzigen Bibeltext gründet, der Gefahr des Irrtums unterworfen. So bezieht sich z.B. die katholische Kirche mit ihrer Behauptung, dass Petrus der „Fels der Kirche” sei, allein auf die Stelle in Matthäus 16, 18. So geht schon aus dem Grundtext sowie aus dem Zusammenhang mit dem übrigen Kapitel deutlich hervor, dass mit dem Fels der Gemeinde nicht der Mensch Petrus, sondern nur dessen geistgewirktes „Felsenbekenntnis” gemeint sein kann: Du bist CHRISTUS, des lebendigen GOTTES Sohn! Übrigens wurde dies von den Kirchenvätern Ambrosius, Hilarius, Chrysostomus, Augustinus, Cyrill und den Vätern des Konzils zu Chalkedon 451 n.Chr., also bis ins 5. Jahrhundert, übereinstimmend gelehrt.

Definition des Begriffes „Apostasie“

Der Begriff Apostasie stammt von dem griechischen Wort APOSTASIS ab und kommt zweimal im Neuen Testament  vor. Es bedeutet ursprünglich „abstehen“ und wird übersetzt mit „im Stich lassen“, „abwenden“, „den Rücken zuwenden“ (Apg. 21,21) bzw. „Abfall, „Abtrünnigkeit“, „Rebellion“ oder „endgültige Auflehnung“ (2. Thess. 2,3). In der außerbiblischen Literatur hat APOSTASIS neben Revolte, Rebellion auch die Bedeutung eines (mathematischen) Abstandes. Die grundsätzliche Bedeutung von APOSTASIS ist: „vom (religiösen) Lossagen von…“. Auch in der Septuaginta [LXX = griechische Übersetzung des AT] ( Jos. 22,22; 2.Chr. 29,19; Esra 4,12.15) und in den alttestamentlichen Apokryphen (1. Esd 2,14.17; 1. Makk. 2,15) kommt dieses Wort vor. Jemand, der Apostasie begeht, ist ein Apostat.

Im attischen Griechisch drückte das Wort „Auflehnung“ oder „Lossagung“ aus und es wurde in den Papyri verwendet, um politische Aufständische zu kennzeichnen, aber die meisten der biblischen und apokryphen Belegstellen zielen auf den Glaubensabfall. Auf der Grundlage der Etymologie (griechisch „apo“ [weg von] und „STASIS“ [stehend]) und der Bedeutung einiger verwandter Formen (gr. „APHISTEMI“, „APOSTASIOS“) haben Sprachwissenschaftler auf den Wortsinn „körperliches Verlassen“ geschlossen (vor allem Schuyler English, E.; Wuest, K.; House, Wayne H.).

Dazugehörig sind die Substantive APOSTATES (= Abtrünniger, politischer Rebell, z. B. gegen den König oder gegen das Vaterland). Eine späte Bildung für das klassische APOSTASIS ist APOSTASIA (= das Abgefallensein, z. B. von Nero, von den Römern).

Ein entsprechender Begriff ist das griechische Verb APHISTEMI [ἀφίστημι]. Es ist ein Kompositum von HISTEMI.

1) beiseite stellen, sich entfernen von Jemandem, ihn abtreten lassen, absetzen, trennen, am gewöhnlichsten von Jemandem abtrünnig machen, entfremden, abwenden,

a) abstehen, entfernt sein,

b) sich entfernen, wegbegeben;

von Personen bes. abtrünnig werden, abfallen

von Sachen: sie aufgeben, verlassen,

[Pape: Griechisch-Deutsch, S. 15014 (vgl. Pape-GDHW Bd. 1, S. 412 ff.)]

Bedeutung:

transitives Verb: abtrünnig machen, zur Revolte anstacheln bzw. aufhetzen (5. Mose 7,4; Apg. 5,37), wegstellen, entfernen,  zurücktreten, fortgehen, abfallen oder verlassen und zwar

a) räumlich

b) aus einem Zustand oder Verhältnis

c) aus der Gemeinschaft mit einer Person: von jemandem (privat oder politisch) abbringen, abtrünnig machen

intransitives Verb:

abstehen, von etw. oder jmdm. weggehen, ablassen; sich trennen, entfernen bzw. zurückziehen von, jmdn. Verlassen, widerrufen, abfallen (von GOTT oder vom Glauben, z. B. Ps. 6,9; Jer. 3,14; Dan. 9,9; Lk. 2,37; 4,13; 8,13; 13,27; 2. Tim. 2,19 u.a.), entfernen, weggehen, abstehen, ablassen, unterlassen, aufgeben, weichen, sich trennen.

Es wird z. B.  in 1. Timotheus 4,1 benutzt, wo es mit etliche vom Glauben abfallen…..werden übersetzt wird. Dieser Abfall wird in der Endzeit stattfinden. Er resultiert aus der Beachtung betrügerischer Geister und Dämonenlehren. Dieser Begriff wird auch mit „fortgehen“, „abwenden“, „irreführen“, „das Ziel verfehlen“, „Schiffbruch erleiden“ übersetzt. In Hebräer 3,12 wird APHISTEMI für Menschen gebraucht, die sich von dem lebendigen GOTT abgewandt haben. Dieser Vers meint eine vorsätzliche Abkehr von persönlichen Überzeugungen bzw. persönlichem Glauben.

Die Bibel bezeichnet Judas Ischariot, Demas, Hymenäus und Alexander (vgl. 2. Kor. 4,10; 1. Tim. 1,20) als Abgefallene. Die Kirchengeschichte verweist diesbezüglich neben anderen auf Julian dem Apostaten (361 – 363 n. Chr.), dem römischen Kaiser, der sich vom Christentum abwandte und die Rückkehr zum heidnischen Götzendienst im römischen Reich forcierte.

In LXX findet sich die Wortgruppe mehr als 250mal als Übersetzung von etwas 40 verschiedenen Wörtern, am häufigsten von „HESIR“ (etwa 65mal) = entfernen. Theologisch besonders bedeutsam ist die Übersetzung der Formen von „MA’AL“ = Untreue begehen bzw. pflichtwidrig handeln gegen das Gesetz (2. Chr. 26,18; 28,19.22; 29,6; 30,7; 33,19), “PASCHA” = sich auflehnen, sich empören (2. Chr. 21,8.10; Jer. 33,8; Hes. 20,38), “MARAD” = widerspenstig sein, sich empören (1. Mose 14,4; 4. Mose 14,9: Josua 22,16ff.; 2. Chr. 13,6; Neh. 2,19; 6,6; 926; Hes. 17,15; Dan., 9,5.9).

Die Bedeutung von  „APHISTEMI“ und seinen hebr. Äqivalenten entspricht dem profan-griech. Gebrauch: räumliches Entfernen (1. Mose 12,8), Trennung von Personen (1. Sam. 18,13; Ps. 6,9), Lösung aus einem Verhältnis (4. Mose 8,25), oder Zustand (Spr. 23,18; Jes. 59,9), politischer Abfall (1. Mose 14,4; 2. Chr. 21,8.10; Hes. 17,15). Aus dieser häufigsten Bedeutung des Wortes haben sich auch die meisten Nominalbildungen entwickelt.

Auf den geistlichen Bereich übertragen hat die Wortgruppe folgende Bedeutung: Apostasie bedeutet hier, dass sich Menschen eigenwillig von GOTT entfernen (5. Mose 32,15; Jer. 2,19; 3,14.17; 5,13) und Seine Gaben verachten (4. Mose14,31) wichtig ist hier der Bezug zu den Zeitgenossen, die die Gaben des HEILIGEN GEISTES verachten (ablehnen), weil sie der Irrlehre aufgesessen sind, dass die Geistesgaben heute zum Teil nicht mehr existieren. Die Bibel bringt diese Geisteshaltung in den Zusammenhang mit Apostasie!).

Der Abfall vollzieht sich im kultischen Dienst für andere Götter (5. Mose 7,4; 13,10.13; Josua 22; Richter 2,19; 2. Chr. 29,6) und im – GOTT gegenüber – ungehorsamen ethischen Verhalten (Jes. 30,1: Hes. 33,8; Dan. 9,9-11). Auf diesem Hintergrund müssen die Mahnungen verstanden werden, von der Sünde Abstand zu nehmen (2. Mose 23,7; Ps. 119,29; Jes. 52,11).

Im NT findet sich die Wortgruppe nur bei Lukas, Paulus und Hebr. 3,12 vor. Außer in Apg. 5,37 kommt nur die intransitive Bedeutung vor.

In räumlichen Sinn steht Lukas 2,37. Häufiger bezeichnet es die Trennung von Personen: Wenn von einer Bestrafung Abstand genommen werden soll (Apg. 5,38; 22,29), Markus die Arbeitsgemeinschaft mit Paulus aufhebt (Apg. 15,38), die Christen aus der jüdischen Gemeinde ausscheiden (Apg. 19,9), Engel vom Menschen weichen (Lk. 1,38).

Theologisch wesentlich ist die Bedeutung des geistlichen Abfalls: In Apg. 21,21 (vgl. Jak. 2,11) wird Paulus vorgeworfen, er verführe die Diasporajuden dazu, das at. Gesetz zu missachten.

Das absolut stehende APOSTASIA in 2. Thess. 2,3 ist ein fester Ausdruck aus der jüdischen Apokalyptik, die von einer Periode  des Abfalls kurz vor dem Erscheinen des Messias zu erzählen weiß (Henoch 5,4; 93,9). Paulus bezieht dieses Ereignis auf die antichristliche Zeit unmittelbar vor der Wiederkunft CHRISTI.

In 1. Tim. 4,1 beschreibt das endzeitliche „Vom-Glauben-Abfallen“ als ein dem falschen Glauben der Irrlehrer zufallen.

Wahrscheinlich denkt auch Lukas 8,13 an den Abfall in der endzeitlichen Versuchung: Menschen sind zum Glauben gekommen, sie haben das Evangelium angenommen und zwar mit Freuden. Aber unter dem Druck von Verfolgung und Bedrängnis um des Glaubens willen heben sie die mit GOTT eingegangene Verbindung wieder auf.

APHISTEMI bezeichnet also an den zuletzt genannten Stellen den schwerwiegenden Sachverhalt der Loslösung vom lebendigen GOTT nach einer vorhergegangenen Zuwendung zu ihm, den Abfall vom Glauben. Es ist eine Bewegung des Unglaubens und der Sünde, die auch durch andere Wörter (par. zu Lukas 8,13) Anstoß,; sachliche Äquivalente zu 1. Tim. 4,1: NAUAGEO 1,19; ASTOCHEO 1,6; 6,21; 2. Tim. 2,18; vgl auch APERCHOMAI in Joh. 6,66; Joh. 15,6 Verführung und Bilder, z. B. Matth. 24,9-12; Offb. 13) wiedergegeben werden kann. Wie schon die entsprechenden hebr. Wörter zu APHISTEMI in der LXX zeigen, hebt es neben PARAPIPTO (Hebr. 6,6) stark den Anteil des menschlichen Willens am Verlust des Glaubens hervor.

Nun möchte ich die einzelnen Argumente der Exegeten prüfen, die die obigen Thesen (unter Punkt 1 „Problemstellung) vertreten. Beginnen möchte ich mit der Behauptung, dass sich Apostasie nur auf Ungläubige beziehen kann:

Bibelstellen, die belegen sollen, dass auch Apostaten errettet werden

– Philipper 1.6 indem ich eben dessen in guter Zuversicht bin, dass der, welcher ein gutes Werk in euch angefangen hat, es vollführen wird bis auf den Tag Jesu CHRISTI;

In diesem Vers steht die Verheißung, dass GOTT, der das gute Werk in uns angefangen hat, auch vollführen (beenden) wird. Aber der Vers geht nicht auf die Apostaten ein.

– Philipper 2.12.13 Daher, meine Geliebten, gleichwie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein als in meiner Gegenwart, sondern jetzt vielmehr in meiner Abwesenheit, bewirket eure eigene Seligkeit mit Furcht und Zittern; denn GOTT ist es, Der in euch wirkt sowohl das Wollen als auch das Wirken, nach Seinem Wohlgefallen.

Diese Bibelstelle besagt, dass wir unsere eigene Seligkeit mit Furcht und Zittern bewirken sollen. Schauen wir uns das Wort „bewirken“ näher an:

kat-ergazomai von (perf.) bewirket(w. vollends-wirken); Vb. (24)

I.) ausführen

1) etw. erreichen (ein Ziel), etw. (begonnenes) vollenden bzw. zum Abschluß bringen, etw. vollführen

II.) bewirken

1) etw. schaffen, hervorbringen, besiegen, bezwingen  (Quelle: Online-Bibel, www.bibelkreis.ch).

Dieser Vers sagt aus, dass unsere Erlösung nicht automatisch erreicht ist (also: „einmal errettet – immer errettet“), sondern dass wir unsere Errettung mit Furcht und Zittern bewirken (vollenden, zum Abschluss bringen sollen).

– Römer 11.29 Denn die Gnadengaben und die Berufung GOTTES sind unbereubar. Denn gleichwie auch ihr einst GOTT nicht geglaubt habt, jetzt aber unter die Begnadigung gekommen seid durch den Unglauben dieser,

Dieses Wort spricht ganz eindeutig über GOTTES Plan mit dem Volk IsraeI und nicht über die Heilsordnung für den Christen.

– Johannes 6.37 Alles, was Mir der VATER gibt, wird zu Mir kommen, und wer zu Mir kommt, den werde Ich nicht hinausstoßen;

In dieser Bibelstelle geht es um Bekehrung. Das Wort GOTTES gibt uns die Verheißung, dass jeder, der zum HERRN JESUS kommt, nicht hinausgestoßen wird; es wird jedoch nichts über einen Automatismus berichtet, dass jeder, der einmal errettet ist, automatisch in alle Ewigkeit errettet sei.

– Johannes 17.2 Gleichwie Du ihm Gewalt gegeben hast über alles Fleisch, auf dass er allen, die du ihm gegeben, ewiges Leben gebe. Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren GOTT, und den Du gesandt hast, JESUM CHRISTUM, erkennen

Hier geht es die Voraussetzung zur Bekehrung und nicht um eine sog. „Heilssicherheit“. Die Bibelstelle sagt  aus, dass es bei der Errettung um eine personale Beziehung geht („erkennen“) und nicht um das Akzeptieren einer bestimmten Lehre.

– Johannes 17.6 Ich habe Deinen Namen geoffenbart den Menschen, die Du Mir aus der Welt gegeben hast. Dein waren sie, und Mir hast du sie gegeben und sie haben dein Wort bewahrt.

Diese Bibelstelle sagt aus, dass der Vater dem Sohn die Menschen aus der Welt gegeben hat. Das Kennzeichen dieser erretteten Menschen ist, dass sie GOTTES Wort bewahren. Wenn man den Umkehrschluss zieht, hat dies folgende Bedeutung: Auf Menschen, die sich aufrichtig bekehren, aber GOTTES Wort nicht bewahren, trifft dieser Vers nicht zu.

Johannes 17.7 Jetzt haben sie erkannt, dass alles, was Du Mir gegeben hast, von Dir ist;

In V. 6 beschreibt JESUS, wie Menschen zur Gotteserkenntnis gelangt sind (vgl. V. 3): Ich habe deinen Namen offenbart. In V. 7 steht, dass die Jünger jetzt wissen, dass JESUS alles von GOTT dem Vater hat (alles von Dir ist). Sie können damit dem Verdacht widerstehen, JESUS vertrete nur Seine persönliche Meinung (vgl. Joh 7,16), sei ebenso fehlbar wie andere Rabbinen, oder gar ein Irrlehrer (vgl. Joh 7,12; Joh 8,48), der vom Bösen besessen ist (vgl. Joh 8,48 und Mt 12,24). Von der Lehre „einmal errettet – immer errettet“ wird nichts erwähnt.

Epheser 1.3 Gepriesen sei der GOTT und VATER unseres HERRN JESUS CHRISTUS, Der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in CHRISTO,

In der Grundbedeutung heißt das Wort „segnen“ im Neuen Testament „Gutes sagen“. Auf GOTT angewandt bedeutet das: Ihm all das Gute sagen, das Er getan hat. Wer so GOTT „segnet“, preist GOTT, betet Ihn an. Umgekehrt: Wenn GOTT uns Gutes zusagt, dann bleibt es nicht bei Worten, sondern was Er sagt, trifft ein. So werden wir von GOTT „gesegnet“. An diesen Versen 3-14 können wir lernen, was es heißt, GOTT zu „segnen“ und von Ihm „gesegnet“ zu sein: Wir vergegenwärtigen uns, was Er uns von Ewigkeit her zugesprochen hat, was Er uns heute gibt und für die Zukunft zusagt – und dann breiten wir in unserer Anbetung all diese Gaben vor Ihm aus und preisen Ihn als den Geber. Von einer „ewigen Heilssicherheit“ ist hier nicht die Rede.

– Epheser 2.6 und hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern in Christo JESU,

Natürlich ist damit nicht gemeint, dass wir eine mystische Zweitexistenz im Himmel führen, die uns nur nicht bewusst ist. Nein, CHRISTUS ist im Himmel, inthronisiert über alle Mächte (Eph 1,20ff.)! Durch die Glaubensverbindung mit ihm als meinem Stellvertreter habe ich in Ihm im Himmel bereits Sitz und Stimme (vgl. Kol 3,1.3), denn Er vertritt mich dort. Seine Herrschaftsstellung über die bösen Mächte gilt nun auch für mich. Ich bin diesen Mächten also nicht mehr wie in meinem geistlich toten Zustand verfallen (vgl. V. 2), sondern in CHRISTUS ihrer Macht entzogen und auf Siegesboden gestellt. Damit gilt für mich „in Christus“ jetzt bereits das, was in Zukunft einmal sichtbare Wirklichkeit werden wird (vgl. Dan 7,27; 2. Tim 2,12; Offb 3,21; Offb 20,4). Auch dieser Vers richtet sich nicht an Apostaten.

– Hebr. 10.10-14 Durch welchen Willen wir geheiligt sind durch das ein für allemal geschehene Opfer des Leibes JESU CHRISTI. Und jeder Priester steht täglich da, den Dienst verrichtend und oft dieselben Schlachtopfer darbringend, welche niemals Sünden hinwegnehmen können. Er aber, nachdem Er ein Schlachtopfer für Sünden dargebracht, hat sich auf immer dar gesetzt zur Rechten GOTTES, fortan wartend, bis Seine Feinde gelegt sind zum Schemel Seiner Füße. Denn mit einem Opfer hat Er auf immerdar vollkommen gemacht, die geheiligt werden.

Der Wille Gottes fordert das Opfer des Leibes JESU CHRISTI, damit die Sünder geheiligt werden können. Dadurch, dass CHRISTUS den Willen GOTTES tut (V. 9), heiligt er den Willen Gottes und erwirkt zugleich, dass wir nach diesem Willen geheiligt werden. „Heiligen“ meint also hier „Reinigung“ von der Schuld der Sünde (vgl. Hebr 2,11; Hebr 9,14; Hebr 10,29). (Sowohl zum Sprachgebrauch als auch zur Sache vgl. Joh 17,19: Ich heilige mich selbst für sie, auf dass auch sie geheiligt seien in der Wahrheit.)

Als einzig wirksames Sühnemittel hat sich „das Opfer des Leibes Jesu Christi“ erwiesen (vgl. Hebr 9,12; Hebr 10,19.29). Wir merken, dass der menschliche Name CHRISTI hier gebraucht wird, wobei die Geschichtlichkeit des Versöhnungswerkes CHRISTI betont wird. Ferner muss das „ein für alle Mal“ beachtet werden (vgl. Hebr 7,27; Hebr 9,26-28). Durch die Selbsthingabe Christi „sind wir geheiligt ein für alle Mal“. Diese Heiligung meint, dass die Sünden vergeben sind. Denn das Werk Christi redet uns ins Gewissen und macht das Herz rein. – So war die Gerechtigkeit Gottes befriedigt und seiner Gnade freier Lauf geschenkt. Durch das stellvertretende Werk CHRISTI dürfen wir uns GOTT unbefangen nahen. CHRISTUS hat ein für alle Mal das Volk GOTTES geheiligt.

Im Vorhergehenden hat der Verfasser schon mehrmals festgestellt, dass das Opfer CHRISTI „ein für alle Mal“ dargebracht wurde (vgl. Hebr 7,27; Hebr 9,26; Hebr 10,10). Während die levitischen Priester im Heiligtum stets bereitstehen, um ihren Dienst zu verrichten, hat CHRISTUS sich als der große Hohepriester für immer zur Rechten GOTTES gesetzt. Sein Opfer ist vollkommen und endgültig, weil es von der Sünde reinigt und den Neuen Bund herstellt.

Weiterhin geht es dem Verfasser darum, die Überlegenheit des einen Opfers CHRISTI gegenüber den vielen atl. Opfern zu betonen. So dürfen die levitischen Priester sich nie hinsetzen und ruhen als Zeichen für die Vollendung der Arbeit. Im Gegenteil – Tag für Tag, jahraus und jahrein, müssen sie vor dem HERRN stehen, um ihren Dienst zu verrichten (vgl. 5. Mo 10,8; 5. Mo 18,7). „Tag für Tag“ bringen sie „die gleichen Opfer“, d. h. die vorgeschriebenen Lämmer dar. Und dennoch wird ihr Dienst nimmer zum Ziel führen. Denn aus Gründen, die früher angegeben sind, ist es unmöglich, dass Tierblut „die Sünden wegnehmend“, geschweige denn einen wahren Gewissensfrieden erwirken kann (vgl. Hebr 9,9-10; Hebr 10,4). Die nächsten Verse bieten den Gegensatz zu diesem traurigen Bild.

„Dieser aber hat ein Opfer … dargebracht …“ Ein Opfer bedeutet wohlgemerkt ein vollkommenes Opfer. Durch sein einmaliges Opfer hat CHRISTUS das geschaffen, was die vielen Opfer des Alten Bundes unmöglich konnten. Deshalb stehen die levitischen Priester täglich da, um ihren Dienst zu verrichten, den sie dennoch nie erledigen werden (V. 11). Aber von CHRISTUS gilt es, dass er – nachdem er sein Opfer dargebracht hat – „nun für immer zur Rechten Gottes sitzt“ (Ps 110,1; vgl. Hebr 1,3.13; Hebr 8,1; Hebr 12,2). Durch die Erhöhung und Himmelfahrt CHRISTI erkennt GOTT das irdische Werk des Sohnes an. CHRISTUS darf nun von seinem vollendeten Werk ruhen. „Zur Rechten Gottes sitzen“ heißt „mit Gott herrschen“. CHRISTUS hat die Weltregierung beim Vater angetreten. Das Erlösungswerk ist vollendet. Es fehlt nun nur noch, dass der Sieg, den CHRISTUS errungen hat, sichtbar gemacht wird (vgl. V. 13).

Wenn CHRISTUS sich zur Rechten GOTTES gesetzt hat, ist Sein Werk vollendet. Getrost kann er darauf warten, dass die Fortsetzung des prophetischen Wortes von Psalm 110,1 sich erfüllen wird: „… bis seine Feinde zum Schemel seiner Füße gemacht werden.“ Die Feinde CHRISTI werden nicht beim Namen genannt. Zu denken haben wir in erster Linie an den Tod, den der Apostel Paulus als „den letzten Feind“ bezeichnet (1. Kor 15,26; vgl. Hebr 2,14-15). Es geht darum, dass GOTT für CHRISTUS alle Feinde unterwerfen wird. „Zum Schemel seiner Füße“ deutet auf eine völlige Unterwerfung hin.

Bei der Weltvollendung wird das Königtum CHRISTI allen offenbar. Darüber dürfen die Glaubenden sich freuen, die jetzt verachtet werden. Umgekehrt sollten sich diejenigen fürchten, die das Gericht erwarten, weil sie den Sohn GOTTES abgelehnt oder verspottet haben (vgl. Hebr 6,6; Hebr 10,29). Denn das zweite Kommen CHRISTI wird in Herrlichkeit sein. Dann kommt Er nicht der Sünde wegen, sondern um alle zu vollenden, die auf Ihn warten (vgl. Hebr 9,28; Hebr 10,25).

Die, die durch das Blut CHRISTI erlöst werden, bedürfen keines weiteren Opfers. Das Opfer CHRISTI ist vollkommene Sühne für alle unsere Sünden. „Die geheiligt werden“ sind diejenigen, die alle Zeit zu CHRISTUS ihre Zuflucht nehmen und bei dieser Zuflucht auch bleiben. Er wird sie auch in Schutz nehmen und heiligen. Die Heiligung lässt sich nicht verdienen, sondern sie wird uns von CHRISTUS geschenkt. Auch meint die „Vollendung“ keine von uns erarbeitete moralische Qualität, sondern die Beendigung des Heilsplans GOTTES. Durch die Aneignung der in CHRISTUS geschehenen Erlösung werden wir an das Ziel gebracht, das GOTT uns vorgesetzt hat. Nun dürfen wir als Sünder, die Vergebung empfingen, vor Gott treten; denn CHRISTUS hat ein ganz neues Gottesverhältnis hergestellt, wie es im Neuen Bund beschlossen ist.

Die Verse im Hebräerbrief stellt das großartige und einzigartige Erlösungswerk CHRISTI dar. In diese Bibelverse die Lehre „einmal errettet – immer errettet“) hineinzuinterpretieren, ist für mich ein Missbrauch des Wortes GOTTES!

– 1. Petrus 1.23 die ihr nicht wiedergeboren seid aus verweslichem Samen, sondern aus unverweslichem durch das lebendige  und bleibende Wort Gottes;

Hier bezeugt das Wort GOTTES, dass die Christen aus dem lebendigen und bleibenden Wort GOTTES wiedergeboren sind. Mit keiner Silbe geht diese Bibelstelle auf Apostaten ein, d. h. es wird von diesen Exegeten ein anderer Zusammenhang konstruiert.

– 1. Petrus 2.5  werdet auch ihr selbst, als lebendige Steine, aufgebaut, ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum, um darzubringen geistliche Schlachtopfer, Gott wohlannehmlich  durch Jesum Christum.

Wer auf diesen „lebendigen Stein“ tritt, der wird eingebaut, wird selbst wie ein lebendiger Stein. Das „wie“ betont den Unterschied zum Grundstein CHRISTUS. Er ist der Stein. Wir haben unser neues Leben nur in der Verbindung mit Ihm. Haben wir keine Verbindung mehr zu Ihm, weil wir von Ihm abgefallen sind, sind wir keine lebendige Steine mehr. Die Gemeinde JESU CHRISTI ist ein Bau. Das meint das Bild: „Erbaut euch zum geistlichen Hause“ (griechisch genauer „lasst euch aufbauen“). Das tut CHRISTUS durch seinen HEILIGEN GEIST. Er fügt uns ein in das Haus der „lebendigen Steine“, zum „geistlichen Hause“. Dahinter steht das Bild vom Tempel, des Ortes der Gegenwart GOTTES. Die erwählte Gemeinde ist der neue Tempel, das geistliche Haus, in dem JESUS gegenwärtig ist (vgl. Mk 14,58; 1. Kor 3,16f.; 2. Kor 6,16; Eph 2,20ff.; 1. Tim 3,15; Hebr 3,6; Hebr 10,21f.). Der alte Tempel ist abgelöst – hier schimmert auch ein Urteil über Israel durch – und GOTTES neuer Tempel erbaut sich in der Gemeinde.

Im Tempel taten die Priester ihren Dienst; im geistlichen Haus, im neuen Tempel, ist die Gemeinde, sind die Glaubenden die „heilige Priesterschaft“. Wer zum Haus der lebendigen Steine gehört, ist nicht einfach dabei, sondern er wird in Dienst genommen. „Heilig“ besagt wieder, dass die Glaubenden ganz zu GOTT gehören und ganz für Ihn leben. Unreines, eigensüchtiges Wesen schließt vom geistlichen Hause aus.

Der Priesterdienst besteht im „Opfern geistlicher Opfer“. „Opfern“ heißt wörtlich „hinaufbringen“: Der Priester steigt die Stufen des Altars empor, um sich GOTT zu nahen und die Weihegabe zu bringen. Die Glaubenden des Neuen Bundes haben Zugang zum Thron GOTTES, zum Allerheiligsten. Welch ein großes Vorrecht! Sie opfern „geistliche Opfer“. Das sind keine Tiere oder dingliche Gaben mehr, sondern meint die persönliche ganze Hingabe des Glaubenden an Gott. Das ist schon im AT vorgebildet in dem Wort: „Gehorsam ist besser als Opfer“ (1. Sam 15,22). Inhaltlich kann das die „Hingabe der Leiber“ (vgl. Röm 12,1) als Ganzauslieferung bis hin zur Preisgabe des irdischen Lebens für den HERRN sein. Das Lob GOTTES, das Zeugnis vor den Menschen, die Mission, die andere Menschen gewinnt, das alles können solche „geistlichen Opfer“ sein (vgl. Röm 15,16; Eph 5,2; Phil 4,18; 2. Tim 4,6; Hebr 13,15f.; Offb 8,3f.; vgl. auch im AT Ps 40,9ff.; Ps 50,14; Ps 51,16-19; Ps 69,31f.; Ps 107,22; Ps 141,2).

– Epheser 4.30 Und betrübet nicht den Heiligen Geist Gottes, durch welchen ihr versiegelt worden seid auf den Tag der Erlösung.

Mit dem Hinweis auf die Versiegelung durch den  HEILIGEN GEIST wird unterstellt, dass hier die Bibel „einmal errettet – immer errettet“ lehrt. Was aber bedeutet die Versiegelung durch den HEILIGEN GEIST?

Mit der Formulierung erinnert Paulus an Eph. 1,13f, wo er den HEILIGEN GEIST ebenfalls als Siegel sowie als Pfand des Erbes bezeichnet hatte. Da dieser GEIST der „GEIST der Heiligung“ (Röm 1,4) ist, hat das Versiegelte auch dem Siegel zu entsprechen. Das Anziehen des neuen Menschen umschließt sowohl das Beschenktwerden mit der Heiligung (1Kor 1,30) als auch die beständige Mahnung zum geheiligten Leben (1Thess 4,3), wie es etwa im Gehorsam gegen die durch den Apostel vermittelten Anweisungen erkennbar wird.

Deutlicher als in Eph. 1,14 wird hier die Zielrichtung allen christlichen Lebens offenkundig: Die Versiegelung mit dem Heiligen Geist erfolgte „auf den Tag der Erlösung hin“: Erst an diesem Tag, dem „Tag Christi“, wird das Erbe in Seiner Herrlichkeit (Eph 1,18) offenbar werden, wird der Glaube in Schauen verwandelt (2Kor 5,7). Wie sehr nicht nur die Gemeinde der Glaubenden, sondern mit ihr die gesamte Kreatur auf die erhoffte Erlösung ausgerichtet ist und sie mit Sehnsucht erwartet, legt Paulus in Röm 8,23 dar und gebraucht dort Formulierungen, die sich eng mit Eph. berühren. Damit wird sehr deutlich, dass auch im Eph das christliche Leben im Zeichen des wiederkommenden HERRN verstanden wird, dass das Wachstum des einzelnen, wie auch das des Leibes CHRISTI insgesamt (Eph. 4,3.16) auf die Vollendung am „Tag der Erlösung“ ausgerichtet ist.

– Römer 8.23 Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlinge des Geistes haben, auch wir selbst seufzen in uns selbst, erwartend die Sohnschaft: die Erlösung unseres Leibes.

Das Stöhnen der außermenschlichen Kreatur – unschuldig schuldverhaftet – kehrt im Menschenbereich wieder. Dabei unterstreicht das zweimalige „auch wir selbst“ verbunden mit der Beifügung „die wir die Erstgabe des Geistes haben“, dass der Geistempfang nicht des allgemeinen Seufzens enthebt. Im Gegenteil, die übrige Kreatur leidet nur dumpf und stumpf vor sich hin, dagegen erfahren Menschen des Geistes bei vollem Bewusstsein den krassen Zwiespalt zwischen der herrlichen Zukunft und der unherrlichen Gegenwart. Als Hoffnungsträger sind sie doppelt sensibel für das gegenwärtige Erdenleid. Aber solange sie im sterblichen Leib leben, bleiben sie dem Elend dieser Welt verhaftet. Schon die Bezeichnung „Erstgabe des Geistes“ (2Kor 1,22; 5,5; Hebr 6,5f) macht bewusst, dass heutige Heilserfahrung noch nicht in den endgültigen Zustand versetzt. Damit wird der Gedanke an eine Folge von pneumatischen Wirkungen bis hin zur Auferweckung zu einem geistlichen Leib (V. 23). (Röm 8,11; 1Kor 15,44) nahegelegt.

Unser Abschnitt vergegenwärtigt uns also die natürlichen Leiden und nicht die Lehre von der „ewigen Heilssicherheit“. Wir sind nämlich als Mit-Mensch nicht nur gefallene Welt, sondern als Mit-Kreatur auch unterworfene Welt. Darum leiden wir nicht nur schuldhaft, sondern auch schicksalhaft.

– 1. Petrus 1.5 die ihr durch Gottes Macht durch Glauben bewahrt werdet zur Errettung, die bereit ist, in der letzten Zeit geoffenbart zu werden;

Die Errettung liegt jetzt schon wie ein Erbe bereit. Die Bibel redet von Errettung in zweifacher Weise: einerseits von einer bereits geschehenen – „ihr seid errettet“! (Eph 2,8) – und andererseits von einer zukünftigen. Wer durch JESUS von seinen Sünden errettet ist, darf wissen, dass er auch von dem kommenden Zorn GOTTES errettet werden wird (1 Th 1,10;Rö 8,24). Die Errettung der Auserwählten ist schon perfekt, von GOTT bereitet. Aber gerade weil sie jetzt noch verborgen ist, wird sie dann enthüllt werden, wenn es darauf ankommt, nämlich in der letzten Zeit. Im Grie gibt es für Zeit zwei Ausdrücke: chronos ist die gleichmäßig ablaufende, messbare Zeit, hingegen ist kairos die gefüllte, von bestimmten Ereignissen geprägte Zeit, der von Gott bestimmte Zeitpunkt, der Termin, die Frist. An unserer Stelle steht kairos. Der Begriff kann im NT geradezu eschatologischer Terminus für den Tag der Parusie und des Gerichtes sein, also für die endgültige und totale Durchsetzung der Gottesherrschaft (vgl. Lk 21,8;1 Pt 5,6;Offb 1,3;11,18). Diese Sinngebung des Begriffs beginnt bereits in LXX: 1 Mo 6,13; Hes 22,3;7, 12; Klagel 1,21;4,18. Der Kontext zeigt, dass die Vermutung, es handele sich bei dieser Bibelstelle um eine „einmal errettet – immer errettet“-Lehre, deplaziert ist.

– Epheser 2,8.9 Denn durch die Gnade seid ihr errettet, mittelst des Glaubens; und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, auf dass niemand sich rühme.

Hier bezeugt die Bibel, dass wir aus Gnade (d. h. unverdiente Gunst) durch den Glauben errettet sind und wir können nichts zu unserer Errettung beitragen. Diese Bibelstelle geht mit keiner Silbe auf Apostaten ein.

– Johannes 3,6-8.26; 7.38-39 Was aus dem Fleische geboren ist, ist Fleisch und was aus dem Geiste geboren ist, ist Geist. Verwundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsset von neuem geboren werden. Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt, und wohin er geht; also ist jeder, der aus dem Geiste geboren ist.

Wer an mich glaubt, gleichwie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Dies aber sagte er von dem Geiste, welchen die an ihn Glaubenden empfangen sollten; denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.

Diese Bibelstelle lehrt uns über die Wiedergeburt und dem HEILIGEN GEIST, den alle Glaubenden empfangen sollten. Der Bibeltext bezeugt jedoch nicht, dass Menschen, die vom lebendigen GOTT abfallen, in alle Ewigkeit errettet sind.

– Epheser 5.26 auf dass er sie heiligte, sie reinigend durch die Waschung mit Wasser durch das Wort,

Diese Bibelstelle bezeugt, dass Gläubige geheiligt und gereinigt sind durch die Waschung mit Wasser durch das Wort. Von einer Errettung der Apostaten steht hier nichts geschrieben.

– Johannes 10.28-29 und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht  verloren ewiglich, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben.Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben

Hat JESUS uns dem Vater erworben und in die Hand des Vaters gelegt als seine Kinder (Joh. 1,12), wer sollte uns dann je aus dieser Hand reißen können. Ebenso hat Er schon früher verheißen, dass die Seinen „nicht verloren gehen werden“ (Joh 6,39), dass sie also nicht in Verdammnis und Tod bleiben werden. Wenn JESUS jetzt hinzufügt: „und niemand wird sie aus meiner Hand reißen“, so denkt er offensichtlich an den „Wolf“ von Vers 12, denn das griechische Wort für „rauben“ und „reißen“ ist dasselbe. Mit anderen Worten: JESUS schützt die Seinen gegen den Teufel, gegen alle Irrlehre und Verfolgung, so dass Ihm keine Gegenmacht die Seinen entreißen kann. Eine ganz andere Frage jedoch ist es, ob wir selbst wieder von JESUS abfallen können. Diese Frage beantwortet Johannes 10,28 nicht, da es hier nur darum geht, ob feindliche Mächte (der „Wolf“) uns ihm entreißen können.

Denn der HERR JESUS hat hier ausschließlich vom „Herausreißen“ gesprochen.  Er hat aber nicht vom „aus der Hand lösen“ gesprochen – denn dies können nur wir selbst tun durch unsere Entscheidung. Wir sind nicht mechanisch und ohne unseren Willen oder gar gegen unseren Willen in ihr festgehalten.

– Römer 8.28-30 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach Vorsatz berufen sind. Denn welche er Zuvorerkannt hat, die hat er auch Zuvorbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Welche er aber Zuvorbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und welche er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; welche er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht.

Die Voraussetzung um diese Bibelstelle in Anspruch nehmen zu können, steht in Vers 28: „die GOTT lieben“. Paulus spricht hier nicht darüber, was mit denen geschieht, die den göttlichen Erlösungsplan ablehnen. Die Antwort auf die Frage, ob wir das Ziel erreichen oder nicht, ist nicht prädeterminiert (Grayston).

– 2. Korinther 5.21 Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.

Diese Bibelstelle bezeugt, dass wir vor GOTT gerecht sind, weil der HERR JESUS Sich für uns zur Sünde gemacht hat. Die Voraussetzung hierfür ist der Glaube bzw. die Wiedergeburt. Menschen, die nicht mehr glauben (abgefallen sind) haben auf diese Tatsache keinen Anspruch.

– Römer 5.19-21 Denn gleichwie durch des einen Menschen Ungehorsam die Vielen in die Stellung von Sündern gesetzt worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen in die Stellung von Gerechten gesetzt werden. Das Gesetz aber kam daneben ein, auf dass die Übertretung überströmend würde. Wo aber die Sünde überströmend geworden, ist die Gnade noch überschwänglicher geworden, auf dass, gleichwie die Sünde geherrscht hat im Tode, also auch die Gnade herrsche durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben durch Jesum

Diese Bibelstelle stellt die Gnade der Sünde gegenüber. Auch hier ist nicht davon die Rede, dass diese Veheißung auf Apostaten zutrifft.

– Kolosser 3.1 – 3 Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so suchet, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Sinnet auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist; denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott.

Diese Bibelstelle betont, dass Gläubige das suchen sollen, was droben ist…… Ungläubige und Abgefallene sind mit dieser Forderung restlos überfordert.

– 1. Petrus 1,1-4 Apostel Jesu Christi, den Fremdlingen von der Zerstreuung von Pontus, Galatien, Kappadocien, Asien und Bithynien, auserwählt nach Vorkenntnis GOTTES, des Vaters, durch Heiligung des GEISTES, zum Gehorsam und zur Blutbesprengung JESU CHRISTI: Gnade und Friede sei euch vermehrt! Gepriesen sei der GOTT und Vater unseres HERRN JESUS CHRISTUS, Der nach Seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung JESU CHRISTI aus den Toten, zu einem unverweslichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbteil, welches in den Himmeln aufbewahrt ist für euch,

Dieser Bibelvers bezeugt, dass für die Gläubigen und damit Wiedergeborenen ein unverwelkliches Erbteil im Himmel aufbewahrt ist. Allerdings trifft diese Verheißung nicht auf Ungläubige und Apostaten (die den Ungläubigen gleichzusetzen sind) zu. Nur Menschen, die ihren Glauben bis zum Ende ihrer irdischen Tage nicht verleugnen, haben einen Anspruch auf diese Veheißung.

Als Resultat kann man festhalten, dass es keine der genannten Bibelstellen, die Errettung von Apostaten (und damit Ungläubigen) bezeugt.

Wie sieht es aber mit den Bibelstellen aus, die das Gegenteil beweisen sollen?

Bibelstellen, die belegen sollen, dass Apostaten verloren gehen

– Offb 2, 5: So denke nun daran, wovon du abgefallen bist, und kehre um und tue die ersten Werke! Wenn aber nicht, werde ich über dich kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte – wenn du nicht umkehrst.

Wenn aber nicht, heißt es ultimativ, komme ich dir und werde deinen Leuchter von seinem Ort rücken. Wenn Ephesus bedenkt, wovon es gefallen ist, wird es erkennen, dass es seinen Ort zwischen den sieben Leuchtern innerlich schon verraten und verspielt hat. Sein Leuchter ist bereits erloschen, die Gemeinschaft der „ersten Liebe“ mit CHRISTUS ist schon verlassen. Geschieht Buße, so wird alles neu; sonst aber bringt der HERR ans Licht, was ist (1,19). Die Gemeinde würde schließlich auch äußerlich als „Nicht-mehr-Gemeinde“ erkannt werden (Mt 5,12-16). Diese Ausstoßung mag wieder an 1 Mo 3,24 erinnern. Der übernächste Vers wird ausdrücklich zu diesem atst Kapitel zurückführen.

Zur Wendung „aus seinem Ort bewegen“ vgl. 6,14;12,8;20,11; Dan 2,35. „Ort“ (topos) hat hier geradezu die Bedeutung von Dasein. Nur wer seinen Platz hat, existiert. Nur dort, wo GOTT einen hingestellt hat, kann einer bestehen. Sonst vergeht er. Wessen Stätte nicht mehr gefunden wird, dessen Gedächtnis ist verschwunden.

Die Stadt Ephesus bot dafür ein anschauliches Beispiel. Sie lebte als Hafenstadt vom Meereszugang. Dieser war jedoch gefährdet, da die Stadt im innersten Winkel einer Bucht lag, die allmählich versandete. Zweimal in seiner Geschichte wurde Ephesus verlegt. Heute gibt es dort nur noch ein armseliges, von Fiebern heimgesuchtes Dorf. Am Standort des einstigen Tempels der Göttin Artemis (Diana), der eines der sieben Weltwunder des Altertums war, liegt heute ein stiller, schilfbedeckter Weiher, aus dem noch ein Säulenstumpf emporragt.

– Hebr 3, 12-14: Sehet zu, liebe Brüder, dass keiner unter euch ein böses, ungläubiges Herz habe, das abfällt (gr. „apostenai“) von dem lebendigen GOTT; sondern ermahnt euch selbst alle Tage, solange es „heute“ heißt, dass nicht jemand verstockt werde durch den Betrug der Sünde. Denn wir sind Teilhaber Christi geworden, wenn anders wir die Zusage vom Anfang bis zum Ende festhalten.

Dem Psalmzitat in Vers 11 folgt die Auslegung. Diese ist als eine Mahnung gestaltet. Das Verhalten der Väter soll den Lesern deutlich zur Warnung dienen (vgl. 1. Kor 10,6ff.). In 4. Mose 14,27.35 wird die Wüstengeneration als „diese böse Gemeinde“ bezeichnet. „Wie lange lästert mich dies Volk? Und wie lange wollen sie nicht an mich glauben trotz all der Zeichen, die ich unter ihnen getan habe?“, fragt der HERR (4. Mo 14,11). Auf diesem Hintergrund ruft unser Verfasser seiner Gemeinde zu: „Seht zu, liebe Brüder, dass keiner unter euch ein böses, ungläubiges Herz habe, das da abfällt von dem lebendigen Gott.“ Nicht von ungefähr wird von einem „bösen, ungläubigen Herzen“ gesprochen. Dort, im Herzen des Menschen, beginnt der Abfall von GOTT. Deshalb trägt auch jedes einzelne Mitglied der christlichen Gemeinde eine große Verantwortung (vgl. Hebr 12,15). Die Wüstengeneration war eben ein Beispiel dafür, dass einzelne wenige das Abfallen der ganzer Gemeinde auszulösen vermochten. Die zehn Kundschafter machten durch ihren entmutigenden Bericht das Herz des Volkes von GOTT abspenstig (vgl. 4. Mo 14,1-10; 4. Mo 32,7-9; 5. Mo 1,28). Die Gefahr, dass dieses furchtbare Geschehen sich wiederholen werde, bedingt die Eindringlichkeit der Warnung: Seht zu, dass keiner – auch nicht ein Einzelner! – von dem lebendigen Gott abfällt.

– Hebr 12,1-17: Darum auch wir, weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasset uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns ständig umstrickt, und lasset uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns verordnet ist und aufsehen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, welcher, da er wohl hätte können Freude haben, erduldete das Kreuz und achtete der Schande nicht und hat sich gesetzt zur Rechten des Thrones Gottes. Gedenket an den, der ein solches Widersprechen von den Sündern wider sich erduldet hat, auf dass ihr nicht matt werdet und nicht in eurem Mut ablasset. Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf wider die Sünde und habt bereits vergessen des Trostes, der zu euch redet als zu seinen Kindern (Spr 3, 11.12): „Mein Sohn, achte nicht gering die Züchtigung des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst. Denn welchen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er straft einen jeglichen Sohn, den er aufnimmt.“ Gott erzieht euch, wenn ihr dulden müßt! Als seinen Kindern begegnet euch Gott; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? Seid ihr aber ohne Züchtigung, welche sie alle erfahren haben, so seid ihr Ausgestoßene und nicht Kinder. Und so wir unsere leiblichen Väter haben zu Züchtigern gehabt und sie gescheut, sollten wir dann nicht viel mehr untertan sein dem Vater der Geister, auf dass wir leben? Denn jene haben uns gezüchtigt wenige Tage, wie es ihnen gut dünkte, dieser aber zu unserm Besten, auf dass wir an seiner Heiligkeit Teil erlangen. Alle Züchtigung aber, wenn sie da ist, dünkt uns nicht Freude, sondern Traurigkeit zu sein; aber hernach wird sie geben eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die dadurch geübt sind. Darum richtet wieder auf die lässigen Hände und die müden Knie und tut gewisse Tritte mit euren Füßen, dass nicht jemand strauchle wie ein Lahmer, sondern vielmehr gesund werde. Jaget dem Frieden nach gegen jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird, und sehet darauf, dass nicht jemand Gottes Gnade versäume; dass nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden anrichte und die Gemeinde dadurch befleckt werde; dass nicht jemand sei ein Abtrünniger oder Gottloser wie Esau, der um der einen Speise willen seine Erstgeburt verkaufte. Ihr wisset ja, dass er hernach, da er den Segen ererben wollte, verworfen ward; denn er fand keinen Raum zur Buße, wiewohl er sie mit Tränen suchte.

Diese Bibelstelle zeigt, dass GOTT Züchtigung benutzt, um Gläubige vor der Apostasie zu bewahren.

Offb. 3,5 Wer überwindet, der wird mit weißen Kleidern bekleidet werden; und ich will seinen Namen nicht auslöschen aus dem Buch des Lebens, und ich werde seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln

An den Überwindern werden drei Akte angekündigt, deren sprachlicher Ausdruck im Bereich des Gerichtlichen wurzelt: Er wird angetan werden mit weißen Gewändern. Im morgenländischen Rechtswesen gab es die Einkleidung als Akt der Freisprechung. Entkleidung bedeutete Entehrung des Schuldigen (Hes 16,39; vgl. Offb 3,18;16,15). Und keinesfalls werde ich seinen Namen aus dem Buch des Lebens auslöschen. In Gerichtsversammlungen werden Bücher aufgetan. Das „Buch des Lebens“ erklärt sich am besten aus Jes 4,3 als Bürgerliste des neuen Jerusalems, die Gott führt. Streichung wäre Ausrottung aus seinem Volk. Darauf nimmt wieder Hesekiel Bezug (13,9), als er gegen die versagenden Propheten spricht.

Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass dies nur für die Überwinder gilt.

Matthäus 24, 13 Wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden

Nicht der Anfang krönt des Christen Lauf, sondern das Ende. Bis ans Ende gilt es zu harren, standzuhalten, nicht bis an das Ende der Welt, sondern bis zum Ende, wo der HERR die Seinen heimholt, vielleicht heimruft im Märtyrertum, im Opfer des Lebens oder heimholt bei Seiner Wiederkunft. Der Umkehrschluss: Wer nicht aussharrt bis ans Ende, wird nicht errettet werden.

Offenbarung 2, 7.11 Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der in der Mitte des Paradieses Gottes ist. Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem wird kein Leid geschehen von dem zweiten Tod.

Diese beiden Verse bestätigen Matth. 24,13

– Römer 11, 20-22 Ganz recht! Um ihres Unglaubens willen sind sie ausgebrochen worden; du aber stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich! Denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht verschont hat, könnte es sonst geschehen, dass er auch dich nicht verschont. So sieh nun die Güte und die Strenge Gottes; die Strenge gegen die, welche gefallen sind; die Güte aber gegen dich, sofern du bei der Güte bleibst; sonst wirst auch du abgehauen werden!

Hier geht es ebenfalls nicht um ein Abfallen vom persön­lichen Glauben. Der Apostel spricht von den Juden und nennt sie Zweige des Ölbaums. Israel war der Träger des Zeugnisses Gottes auf der Erde. Ihm galten die Verhei­ßungen; Israel war der Gegenstand des Erbarmens Gottes. Wenn jemand diese Bibelstelle benutzt, um Apostasie bei Gläubigen zu belegen, dann interpretiert er einen anderen Inhalt in diese Bibelstelle hinein.

– Timotheus 6, 21 Zu dieser haben sich etliche bekannt und haben darüber das Glaubensziel verfehlt.

Diese Bibelstelle bezeugt klar, dass Gläubige das Glaubensziel verfehlt haben (a. Ü.: vom Glauben abgeirrt sind)

– Timotheus 4, 1 Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zuwenden werden

Wer verführerischen Geistern und Lehren von Dämonen arglos Gehör schenkt, wer auf sie seine Aufmerksamkeit richtet und sich ihren listigen Einflüsterungen hingibt, der wir vom Glauben abfallen. Was Paulus hier schreibt, ist weder im Zusammenhang seiner übrigen Briefe noch in dem vorliegenden neu und überraschend; immer ist bei ihm Irrlehre mit satanischer Verführung und Verblendung im Zusammenhang gesehen (Rö 16,19.20;2 Ko 4,3-4;11,13-15;2 Th 2,2.9-12) Die in 1. Tim. 1,3.6 erwähnten Irrlehrer und der durch ihr Auftreten schon eingetretene Glaubensabfall sowie die besondere Verführung der Frauen in der Gemeinde von Ephesus (2,14) sind nur der Anfang dessen, was in der kommenden Zeit noch offensichtlicher hervortreten wird (4,1).

– Hebräer 3,12 Habt acht, ihr Brüder, dass nicht in einem von euch ein böses, ungläubiges Herz sei, das im Begriff ist, von dem lebendigen Gott abzufallen!

Die Gläubigen des Neuen Bundes können ebenso wie die Gläubigen des Alten Bundes in die Gefahr und Versuchung geraten, von dem lebendigen GOTT abzufallen (vgl. 2 Chro 29,6 mit Hbr 10,25).

Resultat: Die Bibel bezeugt in beeindruckender Vielfalt, dass gläubige Menschen vom Glauben und damit vom lebendigen GOTT abfallen können.

Der biblische Befund

Die Heilige Schrift lehrt, dass es Heilsgewissheit und –freude gibt und dass der allmächtige GOTT die Macht hat, die Gläubigen bis zur Vollendung zu führen. Die Bibel lehrt allerdings nirgends, dass es eine einseitige und automatische Heilssicherheit gibt, die autonom von den Gedanken, Worten und Taten des Gläubigen existiert. Das Heil des Gläubigen ist allein von der Gnade GOTTES abhängig, schaltet aber die Persönlichkeit des Christen nie aus, wie der Wechsel von Heilsindikativ (z. B. Röm. 6,1 ff. u.v.m.) und Heilsimperativ (z. B. Röm. 6,11ff. u.v.m.) verdeutlicht. Keine der aufgeführten Bibelstellen bestätigt die Lehre von der Unverlierbarkeit des Heils, sondern vielmehr verdeutlicht die Heilige Schrift mehrfach, dass wiedergeborene Christen vom Glauben abfallen können (Apostasie).

Die Beziehung des Menschen zu GOTT

GOTT hat den Menschen als freie Persönlichkeit, als reales Gegenüber Seiner Person, geschaffen. Da GOTT Liebe ist, möchte Er eine Beziehung zum Menschen und der Mensch hat die Möglichkeit, eine freie Entscheidung zu treffen. Wenn der Mensch sich GOTT zugewendet hat (Buße und Bekehrung), dann hat er immer noch die Möglichkeit der freien Entscheidung, d. h. er kann seine Beziehung zu GOTT wieder auflösen; denn auch nach seiner Bekehrung wird der Mensch von GOTT nicht als eine Marionette behandelt. Den Verlust bzw. das Aufgeben der Beziehung mit GOTT bezeichnet die Bibel als Apostasie (Abfall).

Das Wort GOTTES verdeutlicht die Wichtigkeit der Beziehung zu GOTT durch ein sehr anschauliches Bild:

[stextbox id=“alert“ caption=“Johannes 15, 1-6″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, nimmt er weg; jede aber, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. Bleibt in mir, und ich [bleibe] in euch! Gleichwie die Rebe nicht von sich selbst Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun. Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er weggeworfen wie die Rebe und verdorrt; und solche sammelt man und wirft sie ins Feuer, und sie brennen.[/stextbox]

Der HERR lehrt, dass eine Rebe nur dann Frucht bringen kann, wenn sie mit dem Weinstock verbunden ist. Das bedeutet, dass es um Menschen geht, die eine lebendige Beziehung zu JESUS CHRISTUS haben. Wer nicht in dieser Beziehung bleibt, wird fruchtleer und somit verbrannt werden. Das Gleichnis sagt explizit, dass eine Beziehung zwischen Rebe (Mensch) und dem Weinstock (JESUS) bestand und dass diese Verbindung zerstört werden kann.

Mögliche Ursachen der Apostasie

Rückfall ins mosaische Gesetz

[stextbox id=“alert“ caption=“Galater 5, 4″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Ihr seid von CHRISTUS abgetrennt, die ihr im Gesetz gerechtfertigt werden wollt; ihr seid aus der Gnade gefallen.[/stextbox]

Paulus warnt die Galater am Anfang sehr eindringlich, weil sie sich so leicht zu einem „anderen Evangelium“ wegziehen lassen (Galater 1,6-9). Vom Zusammenhang des Briefes wird deutlich, dass es sich bei den Verführern um Juden handelt, die lehrten, dass die Heidenchristen das Gesetz des Mose halten müssen, um GOTT gefallen zu können. In Galater 4,11 drückt er die Befürchtung aus, er könnte vergeblich an ihnen gearbeitet haben. Wäre der Abfall sowieso nicht möglich, würde sich solch ein Bangen erübrigen.

Irrlehren

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Timotheus 4, 1″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten manche vom Glauben abfallen werden, indem sie auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen achten…[/stextbox]

Eine Frühform der Gnosis (1.Timotheus 6,20) hatte bereits manche dazu verführt, vom Glauben abzuirren, Schiffbruch zu erleiden – wie das bei Hymenäus und Philetus geschah (1. Timotheus 1,18-20; 2. Timotheus 2,17). Aber nicht nur die Gnosis kann Christen zum Abfall verführen, sondern jede außerbiblische Lehre und Tradition.

Habsucht

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Timotheus 6, 9.10″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Denn die, welche reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstricke und viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen in Untergang und Verderben stürzen. Denn die Geldgier ist eine Wurzel alles Bösen; etliche, die sich ihr hingegeben haben, sind vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst viel Schmerzen verursacht.[/stextbox]

Dem Widersacher Anlass zur Lästerung geben

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Timotheus 5, 14.15″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]So will ich nun, dass jüngere [Witwen] heiraten, Kinder gebären, den Haushalt führen und dem Widersacher keinen Anlass zur Lästerung geben; denn etliche haben sich schon abgewandt, dem Satan nach.[/stextbox]

Sünde, die zum Tod führt

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Johannes 5, 16″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tod, soll er bitten, und er wird ihm das Leben geben, denen, die nicht zum Tod sündigen. Es gibt Sünde zum Tod, nicht im Hinblick auf sie sage ich, dass er bitten solle.[/stextbox]

Epilog

Bereits im alten Bund wird bezeugt, dass die Apostasie zum Verlust der Gotteskindschaft führt:

[stextbox id=“alert“ caption=“5. Mose 32, 5; Hesekiel 18, 24″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Gegen ihn haben verderblich gehandelt, die nicht seine Kinder sind, sondern Schandflecken, ein verkehrtes und verdrehtes Geschlecht … Wenn aber ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und Unrecht tut nach all den Gräueln, die der Gottlose verübt hat – tut er es, sollte er leben? -: An all seine gerechten Taten, die er getan hat, soll nicht gedacht  werden. Wegen seiner Untreue, die er begangen, und wegen seiner Sünde, die er getan hat, ihretwegen soll er sterben. Aber  ihr sagt: „Der Weg des Herrn ist nicht recht“. Hört doch, Haus Israel: Ist mein Weg nicht recht? Sind nicht vielmehr eure Wege nicht recht? Wenn ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und Unrecht tut und um dieser Sünden willen stirbt, so stirbt er wegen seines Unrechts, das er getan hat.[/stextbox]

Diese Tatsache zeigt sich auch im neuen Bund (siehe Punkt 05).

Der Abfall ist eine ständige Gefahr für die Gemeinde, weshalb im NT wiederholt davor gewarnt wird (vgl. 2. Thess. 2,3; 1. Tim. 4,1-3; 2. Petr. 3,17). Ihrem Wesen nach ist Apostasie Abfall vom Glauben (1. Tim. 4,1) und damit Abfall vom lebendigen GOTT (Hebr. 3,12). In Zeiten besonderer Prüfung nimmt der Abfall zu (Mt. 24,9.10; Lk. 8,13). Irrlehrer (Matth. 24,11; Gal. 2,4), die die Gläubigen mit einem anderen Evangelium von der Reinheit des Wortes GOTTES abbringen wollen (Gal. 1,6-8; vgl. 2. Tim. 4,3.4; 2. Petr. 2,1.2; Judas 3.4) tragen zum Abfall bei.

Damit muss die Auffassung, dass Gläubige, die einmal errettet wurden und angeblich ihren Stand als „Errettete“ nicht verlieren können, eindeutig als Irrlehre bezeichnet werden!

Im Wort GOTTES wird uns sogar die Unmöglichkeit der Rückkehr nach bewusster Apostasie nachdrücklich vor Augen gestellt:

[stextbox id=“alert“ caption=“Hebräer 6, 4-6″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Denn es ist unmöglich, die, welche einmal erleuchtet worden sind und die himmlische Gabe geschmeckt haben und des Heiligen Geistes teilhaftig geworden sind. und das gute Wort Gottes geschmeckt haben, dazu die Kräfte der zukünftigen Weltzeit, und die dann abgefallen sind, wieder zur Buße zu erneuern, da sie für sich selbst den Sohn Gottes wiederum kreuzigen und zum Gespött machen![/stextbox]

Menschen, die Buße getan haben, erleuchtet worden sind, die des Heiligen Geistes teilhaftig geworden sind und wieder in ein von  Sünde geprägtes Leben zurückfallen, kreuzigen so, sinnbildlich gesprochen, den Sohn Gottes wieder und setzen ihn dem Spott aus. Sie verleugnen die Kraft der Erlösung in Jesus, die von der Sünde befreit. Solche Menschen können aus der Verhärtung und willentlichen Verblendung ihres Herzens nicht mehr umkehren.

Es lässt sich nur von jemandem, der sich bekehrt hat, sagen, dass er „des Heiligen Geistes teilhaftig geworden“ ist. Außerdem setzt der Ausdruck „wieder zur Buße zu erneuern“ eindeutig voraus, dass diese Menschen schon einmal Buße getan haben und somit auch, dass sie Christen waren. Dasselbe bedeutet: Den Sohn Gottes wieder kreuzigen, da die Erlösungstat JESU schon einmal in Anspruch genommen wurde.

Der Ausdruck Die himmlische Gabe schmecken  meint nicht nur ein Kosten oder Hineinschnuppern, wie das manchmal ausgelegt wird. Wenn in Hebräer 2,9 über JESUS steht, dass Er den Tod geschmeckt hat, wird auch niemand sagen, dass Er nicht wirklich gestorben ist.

[stextbox id=“alert“ caption=“Hebräer 10, 26″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt für die Sünden kein Opfer mehr übrig, sondern nur ein schreckliches Erwarten des Gerichts und ein Zorneseifer des Feuers, der die Widerspenstigen verzehren wird.[/stextbox]

Auch hier ist von Menschen die Rede, zu denen sich der Schreiber selbst zählt, die die „Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben“. Diese Formulierung beschreibt im NT das Christ-Werden. Das Warten auf das Gericht und den Eifer des Feuers, das die Widersacher verzehren wird, kann nur Menschen betreffen, die ewig von GOTT getrennt sind. Dass kein Schlachtopfer mehr übrig bleibt, besagt, dass sie das Opfer JESU bereits in Anspruch genommen hatten. Ebenso, dass sie durch das Blut des Bundes geheiligt wurden.

Daher ist es wichtig, der Irrlehre der „Unverlierbarkeit des Heils“ eindeutig eine Absage zu erteilen und die Häretiker, die diese Irrlehre verbreiten, deutlich zurecht zu weisen. Aber genauso wichtig ist es, darauf zu achten, dass in uns (und in unseren Geschwistern) kein böses, ungläubiges Herz ist, das im Begriff ist, von dem lebendigen GOTT abzufallen:

[stextbox id=“alert“ caption=“Hebräer 3, 12″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Habt acht, ihr Brüder, dass nicht in einem von euch ein böses, ungläubiges Herz sei, das im Begriff ist, von dem lebendigen Gott abzufallen! Ermahnt einander vielmehr jeden Tag, solange es „heute“ heißt, damit nicht jemand unter euch verstockt wird durch den Betrug der Sünde! Denn wir haben Anteil an Christus bekommen, wenn wir die anfängliche Zu. versicht bis ans Ende standhaft festhalten, solange gesagt wird: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht, wie in der Auflehnung[/stextbox]


Literatur:

– Bauer, Danker, Gingrich (Hrsg.): A Greek-English Lexicon Of The New Testament And Other Early Christian Literature, Chicago (University of Chicago Press) 1979

– Brown, Colin (Hrsg.): New International Dictionary Of New Testament Theology, Bd. 1, Grand Rapids (Zondervan) 1975

– Schuyler English, E.: Re-Thinking The Rapture, South Carolina (Southern Bible Book House) 1975

– Lidell; Scott (Hrsg.): Greek-English Lexicon, Oxford (Clarendon) 1940

– Couch, Mal (Hrsg.): Lexikon zur Endzeit, 1. Auflage, Dillenburg (Christliche Verlagsgesellschaft) 2004

– Marshall, I, H.: Kept by the Power of GOD. A Study of Perseverance and Falling Away, 1969

– Grünzweig, Fritz; Laubach Fritz et al (Hrsg.): Das große Bibellexikon, Band 1, Wuppertal (Brockhaus-Verlag) 1987

– Mauerhofer, Erich: Kann ein Christ sein Heil verlieren, in: „Fundamentum“, Basel 01/1988


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