Subtile Formen des Ehebruchs

In einer Ehe gibt es viele Aspekte, die das gegenseitige Vertrauen und die Ehrlichkeit auf die Probe stellen können, z. B. die Hurerei. Hurerei (Unzucht) wird häufig als körperliche Handlung wie Küssen, Berühren oder Flirten definiert. Eine Aussage, die über die körperliche Dimension von Unzucht hinausgeht, weist jedoch auf eine oft übersehene Form des Vertrauensbruchs hin: Unzucht muss nicht immer Küssen, Berühren oder Flirten sein. Wenn du zum Beispiel Nachrichten löschst, damit dein Partner sie nicht sieht, bist du bereits an diesem Punkt angelangt.

Es ist leicht zu glauben, dass Unzucht nur dann stattfindet, wenn man in den Armen einer anderen Person landet oder auf andere Weise die körperliche Grenze überschreitet. Aber auch die emotionale und kommunikative Ebene einer Beziehung spielt eine wichtige Rolle. Wenn jemand absichtlich Nachrichten löscht, damit der Partner sie nicht sieht, entsteht ein Gefühl der Geheimhaltung und des Versteckens. Es ist der Versuch, Informationen zurückzuhalten und Vertrauen zu manipulieren. In einer solchen Situation wird dem Partner etwas vorenthalten, was zu einem Vertrauensverlust führt – auch, ohne dass ein physisches Fehlverhalten vorliegt. Dies kann bereits einen Vertrauensbruch darstellen. Dieses Verhalten ist ein Warnsignal, dass hinter der Fassade der Beziehung bereits etwas im Argen liegt. Es ist ein Indikator dafür, dass einer der Partner eine Grenze überschritten hat – auch wenn es nicht offensichtlich zu körperlicher Nähe gekommen ist. Das Vertrauen hat hier bereits Risse bekommen, die, wenn sie nicht rechtzeitig repariert werden, zu ernsthaften Brüchen führen können.

Die HERR JESUS lehrt uns:

Matthäus 5, 27.28

Ihr hörtet, dass zu den Alten gesagt wurde: „Du sollst nicht Ehebruch begehen.“ Aber ICH sage euch: Jeder, der eine Frau ansieht, um ihrer zu gelüsten, hat schon in seinem Herzen mit ihr Ehebruch begangen.

Ehebruch beginnt also nicht erst, wenn eine bestimmte somatische Grenze überschritten ist, sondern im Herzen des Menschen. Brüder und Schwestern, lasst uns hier wachsam sein, damit wir jedem Gedanken widerstehen können, der uns zum Ehebruch verführen will:

Kolosser 3, 5.6

Tötet also eure Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinigkeit, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht – sie ist Götzendienst; dieser Dinge wegen kommt der Zorn GOTTES über die Söhne des Ungehorsams.

Ehebruch kann eine Beziehung zerstören. Aber auch der Ehebrecher schadet sich selbst:

Sprüche 6, 32

Wer mit einer Frau Ehebruch begeht, dem mangelt es an Herzsinn*.
Wer* seine Seele vernichten will, tut solches.

„Herzsinn“ = Herz; da das Schaltzentrum des Herzens das Denken ist, wird das Wort „Herz“ auch i. S. v. „Denksinn“ gebraucht. Gemeint ist der das Herz regierende „Sinn“ mit dem man denkt; auch: Verstand; Verständigkeit.

„Wer“ = i. S. v.: Nur einer, der

Emotionale Untreue beginnt im Kleinen

Natürlich ist nicht jeder Austausch mit anderen problematisch. Aber wenn Gespräche so intim werden, dass sie verheimlicht werden müssen, ist das ein Warnsignal. Emotionale Untreue kann genauso verletzend sein wie körperliche Untreue – manchmal sogar mehr, weil sie schleichend und schwer greifbar ist.

Vertrauen ist die Grundlage jeder gesunden Beziehung. Ist es einmal erschüttert, ist es schwer, es wieder aufzubauen. Offener Dialog, transparente Kommunikation und das Teilen von Gedanken und Gefühlen sollten in jeder Beziehung selbstverständlich sein. Wenn Informationen jedoch regelmäßig gefiltert oder gar unterdrückt werden, entsteht ein Klima des Misstrauens. Vertrauen wächst nicht im Dunkeln, sondern im Licht der Wahrheit.

Ebenso wichtig ist Ehrlichkeit. In einer Beziehung geht es darum, offen miteinander zu kommunizieren, auch wenn die Wahrheit unangenehm ist. Werden Informationen bewusst zurückgehalten, entsteht ein Gefühl der Unsicherheit und des Misstrauens, das mit der Zeit immer stärker wird.

Was tun, wenn das Vertrauen gestört ist?

Wenn du in einer Beziehung das Gefühl hast, dass Vertrauen verletzt wurde – sei es durch das Löschen von Nachrichten oder andere versteckte Handlungen – ist es wichtig, das Thema direkt anzusprechen. Offene Kommunikation ist wichtig. Wenn man offen und ehrlich darüber spricht, kann man Missverständnisse ausräumen und möglicherweise das Vertrauen wiederherstellen.

Als Gotteskinder sollten wir vergeben, denn Vergebung ist der wichtigste Schlüssel zur Wiederherstellung der Beziehung. Das ist natürlich sehr schwer, weil Gefühle massiv verletzt wurden. Vergebung muss möglich sein, aber sie erfordert auch das bewusste Bemühen beider Partner, das Vertrauen wieder aufzubauen. Nur so kann eine gesunde und stabile Beziehung aufrechterhalten werden.

Die Kinder GOTTES sind zum „Dienst der Versöhnung“ berufen (2. Korinther 5,18). Als Christen dürfen wir zerbrochene Beziehungen nicht ruhen lassen – wir müssen gemeinsam daran arbeiten, sie wiederherzustellen. Bete zu GOTT, bevor du handelst: Denke daran, dass du die Probleme nicht allein lösen kannst – du brauchst GOTTES Gnade, um die Dinge in Ordnung zu bringen. Bete zum lebendigen GOTT und bitte IHN um Weisheit, Geduld und Liebe. Bitte den HERRN, das zu tun, was du nicht tun kannst.

Roland
Roland

Roland ist der Administrator der Internetpräsenz "Hauszellengemeinde".

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