Die Frage nach der angemessenen Kleidung vermag immer wieder die Gemüter von Christen zu bewegen. Während einige Frauen ohne Hemmungen Miniröcke und Bikinis tragen, bekleiden sich andere prinzipiell nur mit langen Juppes oder Röcken und empfinden alles andere als „nicht angemessen“. Einige Frauen tragen Trägerleibchen ohne Hemmungen, andere bevorzugen Leibchen mit Ärmeln, die einen demonstrieren Ihren Bauchnabel, andere empfinden das als Schande. Wie stellt sich die Frage der Kleidung bei Männern? Offenbar ist hier die Situation nicht gar so problematisch wie bei den Frauen, doch viele Männer können sich ereifern, wenn es um die Kleidung des anderen Geschlechts geht. Bei allen, Frauen und Männern spielt der kulturelle und gemeindespezifische Hintergrund eine wichtige Rolle. Hier will ich versuchen, eine allgemeine biblische Richtlinie für eine angemessene Kleidung zu erarbeiten. Der Schwerpunkt dieser Ausarbeitung geht der Frage nach, ob eine Frau Hosen tragen darf/soll.
Die Botschaft der Bibel gilt für alle Menschen. Deshalb muss die Botschaft auch von allen verstanden werden können. Ob es Inuits oder Schwarze in Afrika sind, ob durchschnittliche Deutsche oder moderne Weltbürger, das Evangelium gilt für alle gleich. Natürlich muss auch, so bin ich fest überzeugt, der restliche Inhalt mit jedem kulturellen und historischen Hintergrund kompatibel sein. Das ist wohl auch der Grund, warum wir im Neuen Testament keine spezifischen Angaben zu Nahrung, Kleidung, Gottesdienstgestaltungen, Umgang mit Krankheiten etc. finden. Paulus selbst gebraucht das Wort „Richtschnur“, um seine „Anweisungen“ im Galaterbrief zu titeln (Galater 6,16).
Also: Es gibt einen „Biblischen Grundsatz“ der in jedem Kontext seine verbindliche Gültigkeit hat.
Zum Anfang sei festgehalten dass wir uns nicht nach folgenden Dingen richten wollen
1. Nach Bildern aus dem 19. Jahrhundert oder alten Gemälden
2. Nach persönlichen, seelischen Meinungen wie z.B „Mein Gefühl sagt mir…….. Jakobus 3,15
3. Nach dem Lexikon der Welt welches meint: Hose, Kleidung, Beinkleid, im Altertum bei Chinesen, Mongolen, Türken, Persern, Arabern und den in der Arktis lebenden Volksstämmen bekannt und auch von Frauen getragen. In der griechischen Antike war die Hose unbekannt; in Rom kam sie um die Zeitenwende auf. Die Germanen trugen Hosen entweder in Form einer bis zu den Knöcheln reichenden Gürtelhose oder als strumpfartige Wadenbekleidung (daher Mehrzahl: ein Paar Hosen), die im Mittelalter an das Unterkleid angenestelt wurden. In den folgenden Jahrhunderten beherrschten die Mode breite, am Knöchel gebundene Pluderhosen, gepolsterte Puffhosen, im 18. Jahrhundert die enge Kniehose, seit der Französischen Revolution die lange Hose. Die Hose als Oberbeinkleid der Frau setzte sich erst im 1. Weltkrieg durch.
Sondern wir wollen das Thema allein im Lichte des Wort Gottes betrachten.
Gläubige, die Gottes Wort ernst nehmen, stellen oftmals aufgrund ihres Schriftverständnisses in äußerlichen Dingen verbindliche Gebote oder Verbote auf. In manchen Gemeinden wird das gesamte äußerliche Leben der Gemeindeglieder reglementiert, und wer sich diesen Vorschriften nicht unterwirft, kann nicht Mitglied einer solchen Gemeinschaft sein oder wird nicht akzeptiert. Viele Spaltungen entstehen im Leib Christi, weil man aufgrund des eigenen Schriftverständnis in zweitrangigen Fragen einen starren Standpunkt einnimmt. Manche haben eine Furcht vor äußerlicher “Verunreinigung durch die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen, die nicht die eigene Lehrmeinung teilen.
Zu diesen „äußerlichen” Dingen gehört auch die Hosenfrage der Schwestern. (Den Brüdern fällt es anscheinend leicht, hier gewisse Regeln aufzustellen, weil es sie ja nicht betrifft!) Das äußere Leben muss von innen her erneuert werden, und nicht umgekehrt. Wo durch eine klare Wiedergeburt eine Herzenserneuerung und innere Umwandlung geschehen ist, hat der Gläubige von sich aus ein Verlangen, nicht mehr sich selbst oder der Welt, sondern dem Herrn zu gefallen. Bei einer Überbewertung des Äußerlichen besteht die Gefahr, dass dem Fehlverhalten in äußerlichen Dingen ein weit größerer Wert beigemessen wird als den “verborgenen” Sünden, und eine Gleichschaltung durch äußeren Druck führt meist in Heuchelei. Um bei einem Abweichen von der jeweiligen Gemeindenorm „Gemeindezucht zu üben bedarf es wirklich keiner geistlichen Autorität.
Wir müssen uns jedoch vor einer Überbewertung äußerlicher Dinge, vor Gewissenszwang, Gruppendruck und Gleichschaltung, und den Missbrauch menschlicher Autorität hüten. Wirklich gläubige Geschwister wissen, dass auch unser Äußeres, einschließlich der Kleidung und Haartracht, ein Zeugnis für unseren Herrn ist. Die widergöttliche Verwischung der Geschlechter und die oftmals schamlose Mode sind Ungehorsam und Rebellion gegen Gott.
Die Frage, ob Frauen Hosen tragen dürfen, darf nicht zu einer zentralen Heilsfrage hochstilisiert werden. Insbesondere wenn es um junge Menschen geht, die man für Christus gewinnen möchte, darf man nicht mit oftmals lieblosen gesetzlichen Forderungen das Werk Gottes in einem Menschen zunichte machen. Jungbekehrte kann man dann schon mal mit Liebe, Geduld und Feingefühl auf die äußeren Dinge hinweisen. Wo eine wirkliche Wiedergeburt und Überführung von der Sünde erfahren wurde, gibt es in dieser Beziehung in der Regel überhaupt kein Problem. Die Schwierigkeiten bestehen in den Gemeinden vornehmlich mit den „Halbbekehrten oder „Mitläufern.
Den Begriff „Hose“ werden wir vergeblich in der Bibel suchen, da es in biblischen Zeiten noch keine Hosen gab und dieses Kleidungsstück bei uns erst seit der Neuzeit bekannt ist. Hosen wurden zuerst als Unterbeinkleid unter einem langen Rock getragen, später zum kurzen Wams. Schlitz-, Pluder- und Pumphosen folgten im 16. und 17.Jahrhundert, und schließlich im 18.Jahrhundert enge, seiden Kniehosen (culottes).
Erst mit den röhrenförmigen “pantalons” des Volkes setzten die französischen Revolutionäre das Urbild der heutigen Hosen durch. In manchen Kulturen (z.B. in Pakistan und Nordindien) gehören unter dem Rock getragene lange “Hosen” zur normalen weiblichen Bekleidung. Niemand würde da auf den Gedanken kommen, diese Frauen tragen „Männerkleidung“.
Wo für weibliche Gemeindeglieder ein „Hosenverbot besteht, stützt sich dasselbe auf einen einzigen Bibelvers nach der alten Lutherübersetzung:
[stextbox id=“alert“ caption=“5.Mose 22, 5″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Ein Weib soll nicht Mannsgewand tragen, und ein Mann soll nicht Weiberkleider antun[/stextbox]
Grundsätzlich stellt sich erst einmal die Frage, inwieweit alttestamentliche Gebote und Vorschriften für die neutestamentliche Gemeinde, die nicht mehr unter dem Gesetz ist, überhaupt verbindlich sind. Will man den Buchstaben des Gesetzes erfüllen, dann dürfte man auch kein Kleidungsstück aus einem Mischgewebe von Wolle und Baumwolle tragen (5.Mose 22,11). Es gibt zwar keine neutestamentliche Kleiderordnung, aber klare Anweisungen in 1.Tim.2,9.10 und 1.Petr.3,3.4.
5.Mose 22,5 wird in diversen Bibelübersetzungen unterschiedlich übersetzt:
LÜ 1912: Mannsgewand
LÜ 1545: Mannsgeräte
Zürcher 1949: Männertracht
Luther 1984: Männerkleidung
Revidierte Elberfelder 1987: Männerzeug
Elberfelder 1871: Mannszeug
Schlachter 2000: Männersachen
Tafelbibel: Mannesgeräte
DaBhaR: Gerät
Der hebräische Ausdruck für „Mann“ lautet „GäBhäR“ und bedeutet wörtlich: „Ermächtigter“. Zur genauen Differenzierung sollte dieser Begriff nicht mit „Mann“, sondern mit „Ermächtigter“ übersetzt werden. Mit diesem Ausdruck ist ein männliches Wesen gemeint im Hinblick auf seine gegenwärtige oder künftige Bevollmächtigung und seine Befähigung, Macht auszuüben und zu übertragen.
Es gibt auch eine weibliche Form: Die Ermächtigte, aber stets nur im Zusammenhang zwischen einer Magd und der „Herrin“.
Auch durch die Wortfamilie von „GäBhäR“, erkennt man die Bedeutung dieses Wortes:
GaBha’R = mächtig sein;
GöBhI’R = Bemächtigter;
GöBHa’R = Mächtiger;
GiBO’R = mächtig.
Der Pharao nennt Mose und Aaron „Ermächtigte“; 2.Mose 10,11.
Bileam nennt sich ein „Ermächtigter“; 4.Mose 24,3.
Josua nennt Führer der Stämme „Ermächtigte“; Jos.7,14.
Das AT unterscheidet zwischen „Mann“ = Isch, im allgemeinen und den besonders berufenen Männern, die „Ermächtigte“ genannt werden.
Im Grundtext steht nicht: „Mannsgewand, Männertracht, Männerkleidung, Männerzeug“. Bei Mannsgewand müsste stehen: „Isch Bä GäD, bei Männerkleidung: „Isch LöBhu’Sch“.
In dem oben zitierte alttestamentlichen Bibelvers sucht man vergeblich den Begriff „Hose“. Im Grundtext steht aber das Wort für Geräte: „KÖLI“. Es hat eine Vielzahl von Bedeutungen. Die Grundbedeutung dieses Wortes ist ein hergestellter Artikel, eine Utensilie, ein Gefäß. Es handelt sich hierbei um Geräte der verschiedenen Art: Waffen, Gefäße, Werkzeug, Musikinstrument, Sattelzeug, Jagdgerät, Kriegsgerät, Instrument, Hirtentasche, Schmuckgegenstände, Geräte des Altars, des Heiligtums, des Leuchters und seiner Geräte und alle Geräte des Königs. Nirgendwo sonst im Alten Testament wird das betreffende hebräische Wort mit „Kleider“ übersetzt!
Auch bei der griech. Entfaltung des hebr. KÖLI, als Gerät zeigt klar, dass es nicht um Kleidung geht.
hebr.KÖLI;
griech.: KE’LON = Geschoß, Pfeil (einer Waffe)
KELOo’NiLON = Pumpe (ein Gerät)
KA’LPIS = Wasserkrug ( ein Gerät)
KA’LYX ) Becher (ein Gerät)
Es geht als in 5.Mose 22,5 nicht um die Kleidung eines Mannes, sondern es ging um das Verbot, dass eine Frau sich dadurch Vollmacht aneignen wollte, indem sie die „Ermächtigung“ dadurch an sich riss, dass sie Geräte trug, die einem „Ermächtigten“ zustanden. So übersetzt z.B. die Neue Jerusalemer Bibel genauer:
[stextbox id=“alert“ caption=“5.Mose 22, 5″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Eine Frau soll nicht die Ausrüstung eines Mannes tragen[/stextbox]
Die Übersetzer der Septuaginta ließen sich zu dieser Übersetzung verleiten, weil es gleich im Anschluss heißt: „ Dem Herrn ist es ein Gräuel, wenn ein Ermächtigter die Umhänge einer Frau trägt“. D.h., wenn er sich so verhüllt, dass er nicht mehr als Mann erkennbar ist.
Aber selbst wenn es hier ausschließlich um Kleider ginge, wäre der Vers dennoch nicht auf das Hosentragen von Schwestern anwendbar. Vers 5b macht nämlich deutlich, warum Frauen das Tragen von Männerzeug verboten war, und das entscheidet die ganze Frage:
[stextbox id=“alert“ caption=“5. Mose 22, 5b“ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Denn jeder, der dieses tut, ist ein Gräuel für den Herrn, deinen Gott.[/stextbox]
Was bedeutet dieser Ausdruck? Das Wort »Gräuel« steht im 5. Buch Mose (und auch sonst in der Bibel) fast immer mit heidnischem Götzendienst und/oder der damit verbundenen rituellen Hurerei in Verbindung (siehe 7,25f.; 12,31; 13,14; 17,1.4; 18,9.12; 20,18; 23,18; 24,4; 25,16; 27,15; 29,17; 32,16).
Es kann daher kaum anders sein, als dass auch unser Vers mit Götzendienst in Verbindung steht, indem eine Frau sich durch Ungehorsam GOTT gegenüber Vollmacht aneignen wollte, indem sie die „Ermächtigung“ dadurch an sich riss, dass sie Geräte trug, die einem „Ermächtigten“ zustanden.
Bleiben wir nun einmal bei der “Kleiderfrage”. Die Bibel gibt uns keine Auskunft darüber, was Männer- oder Frauenkleidung ist. Die menschliche Kleidung hat eine lange Entwicklungsgeschichte und weist in den verschiedenen Ländern und Erdteilen eine große Vielfalt auf. Die erste Kleidung für den Menschen fertigte Gott selbst an: er machte ihnen beiden “Röcke (kuttoneth – “Leibröcke”) von Fellen”, und nicht etwa eine Hose für Adam! Im alten Ägypten trug der Mann einen knie- oder wadenlangen Schurz, die Frau ein knöchellanges Trägergewand. Die Nomaden im Land Kanaan zur Zeit der Patriarchen kannten in der Kleidung für Mann und Frau so gut wie keinen Unterschied. Auch zur Zeit der Könige trugen die Juden, sowohl Männer als auch Frauen, Hemdröcke. Der Unterschied der Geschlechter zeigte sich beim Mann am Bart, an den kurzen Haaren und den Waffen oder Jagdgerät, was eben das “Männerzeug” ist, und bei den Frauen am langen Haar und Schleier. Die Kleidung der babylonisch-assyrischen Bevölkerung bestand aus dem kurzärmeligen, hemdartigen Gewand, im allgemeinen knielang, ergänzt um ein schräg um den Körper gewickeltes langes Tuch. Beide Geschlechter der Römer trugen die Tunika, die Matronen die längere Stola. Die “Miniröcke” der römischen Soldaten sind wohl allgemein bekannt. Übrigens trug auch Jesus einen nahtlosen Leibrock Lukas 8,44 und keine Hosen, ohne sich des Tragens von Frauenkleidung schuldig zu machen.
Von der Schrift her fehlt uns also jede Grundlage, in der „Hosenfrage“ ein ehernes Gesetz aufzustellen und überhaupt einen ungebührlichen Wert auf gewisse Kleidungsstücke zu legen. Als gläubige Christen genügen uns voll und ganz die neutestamentlichen Anweisungen, „anständige bzw. „sittsame Kleidung” zutragen.
Es gibt wirklich weit wichtigere Dinge im Leben der Gläubigen, als über die Kleidung zu streiten. Wichtig ist jedoch, dass wir gegen Schamlosigkeit und Zuchtlosigkeit eine klare Stellung einnehmen müssen. So lange es sich jedoch um „schickliche“ Kleidung nach den Worten des Neuen Testaments handelt, haben wir kein Recht, verbindliche Gesetze in der Gemeinde nach unseren eigenen Vorstellungen aufzurichten. „Unschickliche Kleidung können sowohl Frauen als auch Männer tragen! Jegliche Kleidung, die nicht die Blöße bedeckt, sondern bewusst oder unbewusst sexuell aufreizend wirkt, ist eines Gläubigen unwürdig.
Beim Zusammenkommen der gläubigen Gemeinde in der Gegenwart des HERRN sollte korrekte und entsprechende Kleidung eine Selbstverständlichkeit sein. Für alle, die ihren Herrn lieb haben und Ihm gehorchen wollen gibt es da überhaupt kein Problem.
Tatsache ist, das Wort „Hose oder Hosen findet sich in der Bibel an keiner Stelle!
Man findet in der Bibel jedoch das Wort „Beinkleider“ (5x)
[stextbox id=“alert“ caption=“2. Mose 28,42; 39,28; 3. Mose 6,3; 16,4; Hesekiel 44,18″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Und du sollst ihnen leinene Beinkleider machen, um ihre Blöße zu bedecken, von den Hüften bis an die Schenkel … und den Kopfbund aus feiner Leinwand und die hohen Mützen aus feiner Leinwand und Beinkleider aus gezwirnter feiner Leinwand …Und der Priester soll sein leinenes Gewand anziehen und die leinenen Beinkleider für seine Blöße und soll die Asche wegnehmen, die das Feuer des … und soll das heilige leinene Gewand anlegen, und leinene Beinkleider sollen seine Blöße bedecken, und er soll sich mit einem leinenen Gürtel gürten … Und sie sollen einen leinenen Kopfbund auf ihrem Haupt haben und leinene Beinkleider um ihre Lenden und sollen sich nicht mit Zeug gürten, das Schweiß wirkt.[/stextbox]
Und das Wort „Leibrock“ 38x
[stextbox id=“alert“ caption=“1. Mose 37, 3″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Und Israel liebte Joseph mehr als all seine Söhne, weil er der Sohn seines Alters war; und er machte ihm einen bunten Leibrock.[/stextbox]
Am häufigsten finden wir in der Bibel das Wort „Gewand“
Frauen trugen Gewänder: Es wird bei Frauen wie Männern von „Gewand“ gesprochen:
[stextbox id=“alert“ caption=“1.Timotheus 2, 9″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Desgleichen, dass die Frauen in schicklicher Kleidung sich schmücken mit Anstand und Zucht, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarem Gewand,…[/stextbox]
Jesus trug ein Gewand:
[stextbox id=“alert“ caption=“Markus 5, 27.28″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Als die von Jesus hörte, kam sie in der Menge von hinten heran und berührte sein Gewand. Denn sie sagte sich: Wenn ich nur seine Kleider berühren könnte, …[/stextbox]
….und auch Johannes der Täufer trug ein Gewand:
[stextbox id=“alert“ caption=“Markus 1, 6″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Johannes aber trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden und aß Heuschrecken und wilden Honig…[/stextbox]
Wie soll sich eine Frau kleiden?
[stextbox id=“alert“ caption=“1. Timotheus 2, 9.15; 1. Petrus 3, 1.5″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Desgleichen auch, dass die Frauen in bescheidenem {O. anständigem ehrbarem} Äußeren {O. Auftreten} mit Schamhaftigkeit und Sittsamkeit {O. Besonnenheit, gesundem Sinn; sich schmücken, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung … Sie wird aber gerettet werden in Kindesnöten, wenn sie bleiben in Glauben und Liebe und Heiligkeit {Eig. Geheiligtsein} mit Sittsamkeit … Gleicherweise ihr Frauen, seid euren eigenen Männern unterwürfig, auf dass, wenn auch etliche dem Worte nicht gehorchen, {O. glauben} sie durch den Wandel {O. das Verhalten} der Frauen ohne Wort mögen gewonnen werden … Denn also schmückten sich auch einst die heiligen Frauen, die ihre Hoffnung auf Gott setzten, indem sie ihren eigenen Männern unterwürfig waren …[/stextbox]
Vergleiche auch 2. Kön. 9,30; Jer. 4,30; Hes. 23,40
Ich denke, dass durch diese Ausarbeitung deutlich geworden ist, dass es in unserem Vers nicht um Männerkleidung geht. Aber selbst wenn es ausschließlich um das Anziehen von Männerkleidung aus alltäglichen praktischen Gründen ginge, könnte man den Vers dennoch nicht wörtlich und bindend auf christliche Frauen anwenden. Alle äußerlichen (nicht moralischen) Vorschriften für Israel müssen für die Gemeinde zuerst und vor allem geistlich interpretiert werden; siehe, wie Paulus das z. B. in 1Kor 9,9f.; 10,1.11 tut; vgl. auch die Anwendung alttestamentlicher Dinge in Gal 4,21.31; Hebr 7,1.3; 9,1.14; 10,1. Offenbar findet dies jeder selbstverständlich; zumindest setzt niemand von uns noch ein Geländer auf sein Haus (V. 8) oder sieht etwas Falsches darin, seinen Acker mit zweierlei Samen zu besäen oder Kleider aus zweierlei Stoff zu tragen (V. 9.11). Und sicher tragen wir auch keine Quasten an den Zipfeln unserer Kleider (V. 12).
In all diesen Fällen gibt es eine wichtige geistliche Interpretation. Es mutet jedoch seltsam an, dass manche unseren Vers 5 niemals geistlich, sondern immer nur wörtlich interpretieren (und dann auch noch auf sehr anfechtbare Weise! siehe oben).
Ein Beispiel dafür sehen wir in 1Petr 3,3.4. Im Osten schmückten sich die Frauen, zumal bei besonderen Anlässen, gerne mit prächtigen Frisuren, sehr viel Gold und prachtvollen Kleidern. Bei christlichen Frauen soll der Schmuck jedoch nicht im Äußeren, sondern im Inneren liegen. Es heißt nicht, dass sie sich das Haar nicht flechten oder sich kein Gold umhängen dürften, denn dann dürften sie auch keine Kleidung anziehen (so steht es wörtlich da!), sondern sie sollen dies so bescheiden und maßvoll tun, dass ihr Schmuck nicht darin besteht, sondern in ihrem Inneren: im Unvergänglichen des sanften und stillen Geistes, der vor GOTT köstlich ist.
Autoren:
Andreas Ammann und Roland Odenwald
Literatur:
Ammann, Andreas: Darf eine Frau Hosen tragen o. Jg.
Ouweneel: Bode van het heil in Christus 121 (1978) 4, S. 89.91
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