Es ist Herrlichkeit, mit IHM zu gehen. Gelobt sei unser HERR! Aber es ist eine Niederträchtigkeit, wie charakterlos sich heute Kirchen und Gemeinden den Menschen anbiedern und verkaufen. Das ist die Hure Babylon, ein schamloses Weib. Hier kann man sich nur mit Ekel abwenden.
Da werden schöne Vorträge gehalten, und die Leute werden in die Gemeinden hinein geködert, mit viel christlichem Nachwerk und evangelikalem Bon-Bon. Und das „fromme“ Volk strömt hinein in die Hurenhäuser und Hurenzelte. Sie strömten schon 50 Jahre lang, und alle Jahre wieder, wenn so ein billiger Jakob in die Stadthalle kommt oder sein Zelt aufschlägt und einen unbiblischen, billigen Jesus feil hält. Ja, 50 Jahre lang oder noch länger strömen sie und sind noch genauso empfindlich wie vor 50 Jahren und genauso schnell beleidigt wie vor 50 Jahren. Nichts hat sich geändert, kein neues Wesen, keine Wiedergeburt, alles Lug und Trug, frommes Theater. Doch am Sterbebett wird alles offenbar. Dann schnaufen sie wie eine Lokomotive und fahren mit Getöse in den Abgrund.
Sie laufen von einer Darbietung zur anderen, aber ändern wollen sie sich nicht. Zu uns kommen sie auch manchmal. Ein-zweimal kommen sie. Dreimal selten. Dann erden sie „tödlich beleidigt“ und bringen ihr zartes, empfindsames Seelchen in Sicherheit. Wenn es um den Schmutz dieser Welt geht, ist ihr Seelchen übrigens sehr robust, nur gegen die Wahrheit sind sie allergisch. Diese werden alle in der Verdammnis sein. Einmal war ein Bruder da. Er konnte beten wie ein Cherub auf der Wolke. Doch als ich einmal predigte: „Ihr Geizkragen, löst euch vom Trachten nach Besitz“, da fiel der „Cherub“ aus der Wolke und entpuppte sich als beleidigte Leberwurst, ein empfindlicher, weichlicher Geist, dem die Wahrheit zu rau ist.
Wer sich betroffen fühlt, der ist gemeint. Das ist wahr. Wer schnell gekränkt ist, steht noch unter dem Einfluss des Teufels. Einmal predigte ich vor einer größeren Menge. Als ich sagte, dass die christlichen Frauen heute oft wie Prostituierte herum balzen, da schrie eine Frau auf und holte zwei Polizisten herzu und sagte ihnen: „Ich beschwere mich, dieser Mann hier nannte mich eine Hure.“ Die beiden Polizisten schauten sie nur von Kopf bis Fuß an und sagten: „Keine Zeit jetzt“ und gingen weiter. So fühlen sich meistens diejenigen betroffen, die es auch tatsächlich betrifft.
Die Heuchelei ist dabei das Schlimmste. Es gibt Christen (auch Prediger, Diakone und Gemeindeleiter), denen Alkoholismus, Ehebruch, Betrug, Steuerhinterziehung und vieles mehr nachgewiesen werden konnte. Ein Heuchler ist ein Schauspieler, der eine falsche Maske trägt. Er sagt das eine, tut aber das Gegenteil.
Wenn du mit JESUS gehen willst, dann muss die Heuchelei aufhören. Gib deiner Eitelkeit und deiner Unehrlichkeit den Todesstoß! Willst du das tun? Dann zerstöre die Dinge und trenne dich von Gewohnheiten, die dich zum Heuchler degradieren. Amen? Das ist der Sieg.
Sei radikal für JESUS und radikal gegen die Sünde. Nur auf diesem Weg der Selbstverleugnung wird sich dir GOTT offenbaren in SEINER Herrlichkeit.
Quelle: Herausforderung an die verweltlichte Christenheit,
Band 1, 3. Auflage 2010, S. 220 ff.
Schreibe einen Kommentar