So fragen manche. Es ist kein Tun, kein Denken, kein Reden. Es ist eine Beeinflussung durch GOTT. Das ist alles. „Sage mir, mit wem du verkehrst, und ich sage dir, wer du bist“, lautet eine Binsenweisheit. Mit wem ich umgehe, durch den werde ich geprägt. Habe ich viel Umgang mit lauen Christen, werde ich selbst lau, habe ich viel Umgang mit Entschiedenen, werde ich angefeuert. Habe ich viel Umgang mit GOTT, werde ich von SEINEM vollkommenen Wesen geprägt, automatisch. Je mehr ich Umgang mit GOTT habe, desto heiliger werde ich, ganz von alleine. Lob und Dank sei JESUS, dem wahrhaftigen GOTT! GOTTES heiliges Wesen geht nach und nach auf mich über: SEINE Liebe (1. Johannes 4,16), SEIN Hass gegen die Sünde (Psalm 45,8), SEINE Barmherzigkeit (5. Mose 4,31), SEIN Grimm gegen den Götzendienst (Jesaja 30,27).
Heiligung ist nichts anderes als steter Umgang mit GOTT im Gebet. Darum höre auf mit dem Jagen und Rennen von einer religiösen Veranstaltung zur anderen. Was suchst du den LEBENDIGEN bei den Toten? ER ist nicht hier, ER ist auch nicht dort. ER ist auferstanden. Manche fahren tausend Kilometer weit zur Heiligungskonferenz, damit sie heiliger werden, nach Norwegen, in die Schweiz, in die USA oder nach Israel. Doch sie kommen genauso scheinheilig zurück, wie sie gegangen sind.
Wissen über Heiligung reicht nicht. Nötig ist eine Berührung mit dem Wesen GOTTES. Darum bleibe zu Hause, du reiselustiger Onkel, und renne nicht von einer Konferenz zur anderen. Beuge deine faulen Knie und halte Konferenz mit GOTT.
Stattdessen streunen sie mit dem Fotoapparat in Israel herum, baden im Toten Meer und gaffen die alten Mauern an, dieses geistlose, närrische Volk! Das „Heilige Land“ kann dich auch nicht heiliger machen. Dieser Israel-Fanatismus, wie er heute von geschäftstüchtigen Missionsmanagern betrieben und finanziell ausgeschlachtet wird, ist völlig antichristlich. Israel tritt bei ihnen immer mehr an die Stelle JESU.
GOTT wohnt nicht in Häusern, von Händen gemacht. GOTT wohnt weder in Jerusalem, noch im Kölner Dom, schon gar nicht im Tabernakel, jenem Schränkchen auf dem Altar der katholischen Kirche.
Die Katholiken beten: „Durch Maria ehret Christus, der zur Rechten Gottes thront, und auf Erden still verborgen in dem Tabernakel wohnt.“ Oh, ihr armen Katholiken! Was habt ihr denn da für einen Minigott, der zusammen mit den Holzwürmern in einem Schränkchen haust? Da wohnt ja der Hund Bello in seiner Hütte noch besser.
Wie viel Zeit nimmst du dir für deine Hobbys? Wie viel Zeit zum Beten? Das Fleisch wird gehegt und gepflegt, gebadet und gesalbt. Und der GEIST?
Johannes 6, 63
Der GEIST ist es, DER lebend macht. Das Fleisch nützt nichts. Die Worte*, die ICH zu euch rede, sind GEIST und sind LEBEN.
„Worte“ = Imra̱h bed. [gesprochenes] Wort; Ausspruch; Rede; Reden; Äußerung; Zusage.
Wenn die aufgewendete Zeit für dein Hobby länger ist, als die Zeit zum Beten, sitzt in deinem Leben das Fleisch auf dem Herrscherthron. Im Leben eines wahrhaft Geistlichen beansprucht der GEIST immer mehr Zeit als das Fleisch, da ist die Gebetszeit entschieden länger als die Zeit für deine Hobbys. Wo das nicht ist, wo dem Fleisch mehr Raum gegeben wird, als dem GEIST, ist kein Leben aus GOTT möglich. Da laufen sie von einer Konferenz zur anderen, hören eine Heiligungsbotschaft nach der anderen, eine spitzfindiger als die andere, und werden doch nicht heiliger. Da lernen sie immerdar und können doch nie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Da predigen sie 50 Jahre und länger über das „Sterben des alten Adam“. Doch ihr Bücher- und Kassettenglaube hatte nicht die Kraft, sie zu verändern. Sie sind genauso empfindlich, beleidigt, ehrgeizig und grantig wie vor 50 Jahren. Welch ein Betrug!
Mache es nicht so! Sorge dafür, dass dein Verhältnis zu GOTT immer intimer und inniger wird. Und das geschieht weder durch Bücher noch durch Audio- und Videopredigten, noch durch all die fromme Ramschware und all das tote geistlose Zeug. Nimm dir vor, jeden Tag z. B. früh eine Stunde und abends eine Stunde, mit dem HERRN innig zu sprechen.
Widme mehr Zeit dem Gebet, als du mit Freizeitbeschäftigungen verbringst,
damit das Fleisch nicht zu deinem Gott wird.
Quelle: Herausforderung an die verweltlichte Christenheit,
Band 1, 3. Auflage 2010, S. 208 ff.
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