Hallo, hier spricht JESUS

[ads_custom_box title=“Matthäus 25, 45″ color_border=“#e87e04„]Wahrlich, ICH sage euch: Was ihr einem dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr MIR auch nicht getan.[/ads_custom_box]

Manchmal fällt mir ein Name ein von jemandem, der mir mal wichtig war, den ich aus den Augen verlor und, so ich die Telefonnummer noch habe, rufe ich ihn an.

Solange ich alte Zeiten aufwärme, an dieses oder jenes gemeinsam Erlebte erinnere, geht alles gut. Das ginge mir genauso, wenn eine „alte“ Freundin mich unverhofft anriefe.

Aber wehe….

Wehe, es stellt sich heraus, sie will mir bloß einen Staubsauger verkaufen oder das Abo einer Zeitschrift andrehen. Das bremst meine Stimmung enorm. Da werde ich skeptisch. Und ungehalten.

Nie würde ich, aus bloßer Höflichkeit, einen Staubsauger kaufen. Worauf es meine Freundin von früher anscheinend aber abgesehen hat.

Da sage ich bloß, „nett, dass du an mich gedacht hast. Was den Staubsauger angeht aber, da muss ich passen, da kriegst du von mir ein klares NEIN!“

Sie jammert dann noch ein bisschen, kein Job, kleines Kind, Mann auch arbeitslos, aber ich bleibe dabei: NEIN!

Wo kämen wir da hin. Zwar hat mein Staubsauger schon bessere Tage gesehen. Aber er funktioniert einwandfrei. Außerdem, da könnte ja jeder daherkommen und einen tränendrüsendrückenderweise zum Kauf eines Staubsaugers bewegen.

Mit MIR nicht.

Zwar bin ich Christin, aber ……………….. NEIN bleibt NEIN!

Ich wende mich, etwas verärgert, weil ich anfangs auf die nette Tour reingefallen war und in Erinnerungen geschwelgt hatte, wieder meinem Alltag zu.

Ein paar Wochen später: Mein Staubsauger hat irreparabel den Geist aufgegeben. Fast bin ich froh darüber. Mein Abwimmeln ihrer Not hatte mir doch im Magen gelegen. Das haben wir gleich! Ich freue mich, weil sie sicher erfreut sein wird, unheimlicherweise sogar, dass mein Staubsauger unerwarteterweise kaputt ist. Und ich rufe sie an. Ein bisschen gönnerhaft, zugegebenerweise, klingt meine Stimme.

Auch ihre Stimme hat sich verändert. Ruhig, selbstsicher, nimmt sie die Bestellung auf. Ich frage nun doch, leicht verunsichert, nach, „alles in Ordnung mit dir?“

„Ja“, sagt sie und dass es diese Woche nun schon die vierte Bestellung und dass sie mir so überaus dankbar sei. Sie habe mich schon deswegen anrufen wollen.

Ich stutze. Dankbar?

„Dankbar, wofür?“

„Nach unserem letzten Telefonat habe ich mich erinnert, dass du einmal vor langer Zeit zu mir gesagt hast, dass du, wenn dir etwas fehlt, dich direkt an Jesus wendest! – Und das habe ich dann auch gleich getan.“

(In dem Moment habe ich beschlossen, künftighin Anrufern nicht anders zu begegnen, als sei JESUS dran.)

Ehe ich heute jemanden, den ich aus alter Zeit kenne anrufe, hoffe ich vorher, dass derjenige mich nicht so abfertigen möge wie ich damals meine Freundin behandelt habe.

Manches Mal fühle ich mich aber wie ein belächelter Staubsauger-Vertreter, sobald die Stimmung dreht, wenn ich zur Sache komme und, was ich anzubieten habe, anpreise: „Kehr um, komm zu Jesus!“ Immer, wenn mir eine Abfuhr erteilt wird, erinnere ich mich daran, was ich einst meiner Freundin geraten hatte und was diese tatsächlich getan hat: „Auf die Knie und beten!“

Und ein paarmal ist es mir dann auch so passiert, dass in dem Haushalt, in den ich JESUS so gerne hätte einkehren sehen, in dem man mir aber versichert hatte, dass alles in Ordnung sei, dass nichts gebraucht würde, doch etwas kaputt ging. Und derjenige dann doch noch die erhoffte Bestellung aufgab.


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