Jemand sagte mir, dass bei mir auch noch die Ecken und Kanten abgeschliffen werden. Keine Angst, dafür sorgt der HERR schon.
Ein paar Ecken und Kanten möchte ich dennoch behalten. Immerhin hat ein Baustein acht Ecken und zwölf Kanten, zähle es nach! Und ein Baustein im Tempel GOTTES will ich bleiben. Manche sind so rund geschliffen, dass sie in jede Richtung gedreht/gerollt werden können.
Ein rechter Christ ist nicht aalglatt, sondern eckig und kantig, eben ein richtiger Baustein, auf dem man bauen und dem man trauen kann. Das ist sein Profil. Er ist keine Wegschnecke, die nur Schleimspuren hinterlässt wie die meisten Prediger. Statt Buße zu predigen, halten sie Schönwetterpredigten, immer nach Spenden schielend. Solche können niemanden und nichts prägen, sondern werden geprägt von der Welt, bis sie dann den Prägestempel des Tieres selbst an der Stirn haben.
Das Abschleifen geschieht nicht durch Steinmetzarbeit wie bei den Freimaurern mit ihrer Selbstveredelung – sie verhunzen den Baustein nur – sondern das besorg GOTT durch auferlegtes Leid. Eine Berufung ist daher jedem Christen sicher, das Leiden:
1. Petrus 2, 20b.21
Wenn ihr jedoch Gutes tut und leidet, und es ‹mit Ausdauer› erdulden werdet, das ist Gnade bei GOTT, denn hierzu wurdet ihr gerufen, weil auch CHRISTUS für uns litt, wobei ER uns ein vorgezeichnetes ‹Muster› hinterließ, damit ihr auf SEINEN Fußspuren folgen möchtet …
Ohne Leid kann der Christ nicht vollendet werden, es dient zu seiner Läuterung. Paulus schreibt:
Kolosser 1, 24
Nun bin ich froh in meinen Leiden für euch, und ich fülle vertretend auf, was noch fehlt von der Bedrängnis CHRISTI in meinem Fleisch für SEINEN Leib, der die Gemeinde ist …
Und Petrus schreibt:
1. Petrus 4, 1
Nachdem also CHRISTUS für uns am Fleisch litt, wappnet auch ihr euch mit derselben Denkweise (weil DER, DER im Fleisch litt, mit Sünde abgeschlossen hat) …
Daraus kann man klar ersehen, dass zur Vollendung des einzelnen Gläubigen wie auch zur Vollendung der gesamten Gemeinde JESU ein gewisses Maß an Leid erfüllt sein muss.
Bruder Max Huyssen pflegte oft zu predigen:
„GOTT kriegt uns so klein,
dass wir aufrecht unterm Teppich laufen können!“
Uns jungen Christen diente dieser Ausspruch immer zur allgemeinen Erheiterung. Heute weiß ich, dass er recht hatte. Darum, wenn Du Leid hast, sei es Krankheit, sei es Trennungsschmerz, seien es Anfeindungen oder gar Verleumdungen durch Frömmler, mach‘ kein Gewese daraus, sondern freue Dich darüber! Es ist Dir von GOTT auferlegt, damit Du geschult wirst für das künftige Leben im Reiche GOTTES:
1. Petrus 4, 13.14
… sondern so, wie ihr der Leiden des CHRISTUS teilhaftig seid, freut euch, damit ihr auch in der Offenbarung SEINER Herrlichkeit euch jubelnd freuen mögt. Wenn ihr im Namen des CHRISTUS, ‹des GESALBTEN›, geschmäht werdet, [seid ihr] Selige, weil der GEIST – der [GEIST] der Herrlichkeit und GOTTES – auf euch ruht; bei ihnen wird ER gelästert, bei euch aber verherrlicht …
Es ist ja nicht so, dass wir nach dem Tode im Himmel auf einer Wolke sitzen und mit Palmzweigen wedeln. Nein, dort wird gearbeitet, ob in Führungspositionen oder als Untertan. Auch die Engel sind dienstbare Geister. Nicht alle werden dort auf der gleichen Stufe sein, nicht jeder wird eine Säule im Tempel GOTTES sein oder Regierungsämter ausüben. Je mehr sich einer hier unten von GOTT hat klein kriegen lassen, in desto höhere Positionen wird er drüben eingesetzt werden.
Lukas 14, 11b
… und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
Quelle: Glaubensnachrichten 03-2018, S. 3
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