Wenn falsche Propheten Wahres predigen, dann wird es richtig gefährlich. Es gibt laut 5. Mose 18,22 und 5. Mose 13,2 zweierlei Sorten von Falschpropheten. Einmal diejenigen, deren Prophetien nicht eintreffen. Das sind noch die harmloseren, weil sie sich ja vor aller Welt selbst disqualifizieren. Die gefährlichen Falschpropheten sind diejenigen, deren Predigt zwar zutrifft, eintrifft und wahr ist, doch die Wahrheit auf eine Weise vermitteln, dass sie damit Abfall vom Schmalen Weg erreichen. Aktuell für heute sind es die Prediger, die viel von Liebe und Gnade GOTTES predigen, doch die Liebe und Gnade GOTTES als Freibrief zum Sündigen erscheinen lassen und die Menschen in trügerischer Sicherheit wiegen.
Das beste Beispiel dafür war der Prophet Bileam. Öffentlich trat er als Prophet GOTTES und Freund Israels auf, keiner konnte ihm nachsagen, dass seine Prophetien nicht eingetroffen wären, dennoch war er einer der größten Falschpropheten, weil er die Wahrheit nur als Tarnung benutzte, um hintenherum dafür zu sorgen, dass Israel dem Götzendienst verfiel (4. Mose 31, 16).
Der Bileamsweg gehört deswegen u den raffiniertesten Methoden, das Volk GOTTES zu Fall zu bringen. Darum wird er auch unter den Verführungen der Endzeit aufgelistet (Offenbarung 2,14; Judas 11; 2. Petrus 2,15).
Im alten Volk Israel zur Zeit ihres Niedergangs wimmelte es nur so von Propheten, die meisten kamen aus den zahlreichen Prophetenschulen (Prophetenjünger). Sie weissagten ihres Herzens Trug und was die Menschen hören wollten. Die echten Propheten distanzierten sich von diesem Berufspropetentum. Dementsprechend schreibt der Prophet Micha:
Und Jesaja wird von GOTT angewiesen:
Diesen prophetischen Auftrag, dem Volke GOTTES ihre Sünden vorzuhalten, hat im Neuen Bund jeder Wortverkündiger. Jeder Prediger, der das Zeugnis JESU hat, ist Priester und Prophet zugleich; denn …
Auch ich selbst habe von Anfang an diesen Auftrag von GOTT empfangen, der zwischenzeitlich immer wieder erneuert wurde. Ich kann mich noch genau erinnern an den 05. April 2016, als ich unterwegs war nach Pforzheim zu einer Straßenpredigt, wo andere Gläubige mich erwarteten, die mir gegenüber immer sehr kritisch und ablehnend sind gerade wegen meines Anprangerns der Sünde, und mir war das Herz schwer, dorthin zu fahren; ich war so elend dran, als ich in der Bahn saß, dass ich am liebsten an der nächsten Bahnstation ausgestiegen und umgekehrt wäre. Da bekam ich eine Vision vom HERRN. Ich sah mich auf einer massiven Wehrmauer oder Brücke über einen breiten Fluss gehen. Unten schlugen die Wellen heftig an der Mauer hoch. Da sprach der HERR zu mir: „Fürchte dich nicht vor ihrem Geplätscher, solange du die Sünde hasst, die auch ICH hasse, und sie anprangerst und geißelst, stehst du immer auf der richtigen Seite“.
Heute ist die gesamte Verkündigung der Kirchen und Freikirchen falsch prophetisch ausgerichtet, weil ihre Prediger und Pfarrer aus den Prophetenschulen kommen (Universität, Bibelschule usw.) und das predigen, was der Zeitgeist gebietet und ihr Dachverband vorschreibt. Es sind Berufspropheten, die gegen Entgelt predigen, d. h. zu gut Deutsch: Denen man genügend zu Fressen ins Maul geben muss, dass sie überhaupt predigen, und dann nur das, was ihre Brötchengeber von ihnen hören wollen.
Echte Gottesmänner kommen von keiner Bibelschule oder Universität, und wenn, dann haben sie das angehäufte Kopfwissen und den ganzen Dreck nachträglich über Bord geworfen, wie der Apostel Paulus es tat (Philipper 3, 8). Sie sind von GOTT gelehrt und predigen inspiriert von dem Wort, das durch den Munde GOTTES geht und durch ihre Herzen fließt. Die Ausbildungsstätten zum Predigen sind letztlich nur für alle, die keine Berufung von GOTT haben und sich trotzdem anmaßen, von GOTT gesandt zu sein. Sie predigen nicht des HERRN Wort, das durch den Munde GOTTES geht, sondern angelerntes Bibelwissen und toten Kopfglauben:
Wer einen Auftrag von GOTT hat zum Predigen, soll seinen Mund weit auftun, dass ER ihn fülle (Psalm 81, 11), wer keinen Auftrag hat, soll gefälligst seinen Mund halten.
Quelle: Glaubensnachrichten Oktober 2021, S. 1f.
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