Mormonen versuchen sich, „christlicheren“ Anstrich zu geben

MormonenSeit der Gründung des Mormonentums durch Joseph Smith sind an der Lehre schon mehrfach Änderungen vorgenommen worden, damit es christlicher erscheint. Erst 1978 hoben die Mormonenführer den Bann auf, der es Schwarzen verbot, Priester zu werden. Bereits kurz nach ihrer Gründung bekamen sie Ärger mit ihren Nachbarn, unter anderem auch, weil sie die Vielweiberei praktizierten. Joseph Smith selbst hatte mehrere Dutzend Frauen. Offiziell schafften die Mormonenführer die Polygamie zwar 1890 ab, aber einige Splittergruppen praktizieren sie noch immer. Das Mormonentum verändert sich auch deshalb kontinuierlich, weil jeder neue Prophet über die Autorität verfügt, bisher gültige Lehren für null und nichtig zu erklären – und sei es die Bibel.

1996 haben die Mormonenführer das offizielle Logo überarbeitet, um das „Jesu Christi“ in ihrem Namen stärker hervorzuheben. Auch der Präsidentschaftskandidat Mitt Romney versuchte christlich zu erscheinen, als er sagte:

Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist und der Retter der Menschheit.

Doch dann schob er noch eine Einschränkung hinterher:

Wenngleich es auch in meiner Kirche Unterschiede zu anderen Glaubensrichtungen  gibt, was die Aussagen über Jesus Christus betrifft.

Und diese Aussagen über Jesus sind denn auch derart fundamental und komplex, dass sie kaum verändert wurden seit Gründer Joseph Smith sie schriftlich festgelegt hatte. Und Romney hat recht: Der „Christusglaube“ seiner Kirche unterscheidet sich wirklich radikal von anderen „Religionen“, besonders dann, wenn diese die Bibel als Richtschnur haben.

Der „Mormonenjesus“ ist nämlich nur einer aus einer ganzen Riege von Göttern, die mal als Menschen angefangen haben und sich die Göttlichkeit in einer Art „Himmlischen Königreich“ erworben haben. In einem Mormonenlehrsatz wird das wie folgt zusammengefasst:

Gott war einst, wie der Mensch ist, und wie Gott ist, kann der Mensch werden.

Dahinter verbirgt sich ein komplexes Theologiegebilde mit ungezählten Göttern, die entfernte Planeten bewohnen, wo sie mit Geistfrauen Geistbabys zeugen, die dann in die physischen Babys einziehen können, die von Mormonenfrauen auf der Erde zur Welt gebracht werden. Ein Mormone strebt danach, auch so ein Gott mit Privatplanet zu werden, um mit einer Geistfrau Geistbabys zu machen.

Wenn Romney jetzt Jesus Christus als „Retter der Menschheit“ anerkennt, hat er sich mächtig verbogen, um christlich zu erscheinen, denn tatsächlich muss man sich die Mormonenerlösung erarbeiten. Ihr 3. Glaubenssatz besagt: Erlösung

gibt es aufgrund von Gehorsam gegenüber den Geboten des Evangeliums. –

nicht durch das Vertrauen auf Jesus Christus.

Lange bevor es jetzt zum Politikum wurde, hat Chick Publications die Arbeit an einem neuen Crusader-Comic zum Thema Mormonismus begonnen. Es heißt THE ENCHANTER (DER CHARMEUR) und nimmt das Leben Joseph Smiths unter die Lupe; sowohl die Zeit vor, wie auch die nach der Gründung seiner Kirche.

Eine der treffendsten  Aussagen stammt von dem 10. Propheten der Letzten-Tags-Heiligen, Joseph Fielding Smith, welcher sagte:

Das so genannte Mormonentum steht und fällt mit der Lebensgeschichte Joseph Smiths. Entweder er war ein Prophet, von Gott berufen, wahrhaft berufen und bevollmächtigt, oder er war der größte Betrüger, den die Welt jemals gesehen hat.  Eine Zwischenlösung ist nicht möglich. Wenn Joseph Smith ein Verführer gewesen ist, der die Menschen bewusst getäuscht hat, dann sollte das aufgedeckt werden; sein Anspruch sollte widerlegt werden; es sollte aufgedeckt werden, wo seine Lehren  falsch waren. Denn die Lehren eines Hochstaplers können unmöglich mit der göttlichen Wahrheit harmonisieren. Wenn seien Lehren und Erklärungen auf Lug und Betrug beruhen sollten, dann müsste es viele Fehler und Widersprüche geben, die einem leicht auffallen würden. (Doctrines of Salvation (Lehren von der Erlösung) (1954), 1. Auflage, S.188)

Der ENCHANTER nun entblößt den ganzen „Lug und Betrug“ hinter Joseph Smiths „Lehren und Erklärungen.“ Beginnend bei seiner Geburt in eine zutiefst in Zauberei und Magie verstrickte Familie, bis zu seiner Ermordung durch die Hände eines aufgebrachten Mobs, der von seiner anmaßenden Arroganz genug hatte, verfolgt das Heft sein Lebensgeschichte.

Jeder Mormone, der es liest, wird in seinem Glauben erschüttert werden, denn es entlarvt auch die „Fehler und Widersprüche“ des Mormonenglaubens, so dass jeder gewarnt wird, der schon mal mit ihm geliebäugelt hat. Und es ist lehrreich für Menschenfischer, die Mormonen Christus bezeugen wollen.

Aus: BATLE CRY Jan/Feb.2008


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert