Aus diesem Aufsatz geht hervor, wie die beiden Männer Brook Foss Westcott (1825-1903) und Fenton John Anthony Hort (1828-1892) die Grundlage aller neuen Bibelübersetzungen geschaffen haben.
Leider ist es heute so, dass die meisten „Gelehrten“ dem Text von Westcott und Hort den Vorzug geben. Die Akzeptanz des W/H-Textes in wissenschaftlichen Kreisen ist fast universell.
[stextbox id=“alert“ caption=“Matthäus 7, 18″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]…ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen.[/stextbox]
Und wie man einen Baum an seinen Früchten erkennt, so kann man umgekehrt auch eine Frucht nach den Wurzeln des Baumes beurteilen, von dem sie kommt.
Wir möchten daher einige Tatsachen über diese beiden Männer bringen, die Aufschluss geben können über deren Stellung zum Christentum. Im Hinblick auf ihren eigenen theologischen Überzeugungen ist es geradezu unglaublich, dass ihnen überhaupt ein einziger Christ Gehör schenkte!
Westcott kniet vor einer Marienstatue
1847 beschreibt Westcott einen Besuch in einem Kloster:
…und hinter dem Vorhang war eine lebensgroße Pieta“ [Darstellung der „Maria“ mit dem „Leichnam Christi“ auf dem Schoß] …wäre ich allein gewesen, so hätte ich dort stundenlang knien können.
Hort setzt Marienanbetung mit Christusanbetung gleich
Hort schreibt an Westcott am 17. Okt. 1865:
Es ist seit Jahren meine Überzeugung, dass Marienanbetung und Christusanbetung vieles in den Ursachen und Wirkungen gemeinsam haben.
Westcott leugnet das Sühneopfer Christi
Westcott schreibt an seine Frau am Karfreitag 1865:
Heute morgen ging ich um den Husseanischen Prediger zu hören. Er predigte über die Versöhnung … Alles was er sagte, war sehr gut, aber er ging nicht auf die großen Schwierigkeiten des angeblichen stellvertretenden Sühneopfers ein. [Betonung unsere]
Hort leugnet die Lehre der Stellvertretung
Hort schreibt an Westcott am 15. Okt. 1860:
… die volkstümliche Lehre der Stellvertretung ist eine unmoralische und weltliche Fälschung … Bestimmt gibt es nichts, was mehr der Schrift widerspricht als die moderne Einschränkung, daß Christus unsere Sünden und Leiden nur in seinem Tod trug; aber tatsächlich ist das nur ein Aspekt einer fast weltweiten Irrlehre.
Westcott leugnet die Schöpfungsgeschichte nach 1.Mose 1 – 3
Westcott schreibt am 4. März 1890 an den Erzbischof von Canterbury:
Niemand, so nehme ich an, betrachtet z. B. die ersten drei Kapitel der Genesis als buchstäbliche Geschichte… Ich konnte nie verstehen, wie jemand mit offenen Augen sie liest und so denkt.
Hort leugnet den Sündenfall
Hort schreibt an Mr. John Ellerton:
Ich neige dazu zu denken, dass es nie so einen Zustand wie Eden (ich meine die allgemeine Vorstellung) gegeben hat, und dass Adams Fall sich in keiner Weise von dem Fall einer seiner Nachkommen unterscheidet, wie Coleridge recht argumentiert.
Westcott und Hort waren beide anglikanische Prediger. Man kann nicht sagen, ob sie an Rechtfertigung durch Werke glaubten oder nicht, weil beide den Himmel nur in den Gedanken der Menschen existent sahen.
Beide hielten es für möglich, mit den Toten zu sprechen und unternahmen viele Versuche, das auch zu tun. Sie gründeten einen Verein eigens zu diesem Zweck mit dem Namen „The Ghostly Guild“ („Die Geister-Zunft“). Westcott akzeptierte und förderte Gebete für die Toten.
Nachdem wir nun Westcott und Hort für sich selbst haben sprechen lassen, dürfte uns eine Bewertung ihres geistlichen Verständnisses nicht schwer fallen. Aus dem Munde solcher „Würdenträger“ läßt sich keine Wahrheit vernehmen!
B.F. Westcott und F.J.A. Hort waren Mitarbeiter im Revisions-Komitee 1871-1881 der englischen Bibel. Es gelang ihren, das Komitee weg vom GOTT-gesegneten Textus Receptus zu führen und ihren eigenen „kritischen Text“ zu benutzen. Wenn der Text der Bibel, von dem die Lehren der Christenheit stammen, nicht mehr absolut ist, vielleicht fällt dann ihre eigene Ungläubigkeit nicht so sehr auf.
Jeder Christ, der andere zum HERRN führt, wird wohl die Empfehlung weitergeben: „Lies die Bibel!“ Dass ohne Bibellesen das Christsein austrocknet, ist wohlbekannt und wird auch in vielen Predigten, usw. immer wieder fleißig angemahnt. Offen bleibt nur die Frage: „Welche Bibel?“ Die meisten Christen gehen unwissentlich davon aus, dass “ihre“ Übersetzung schon akzeptabel ist, weil sie sicher den griechischen Grundtextes genau und verlässlich wiedergibt. Aber es bleibt die Frage: „Welcher Grundtext?“ Wie viele Christen wissen wohl, dass es zwei Hauptausgaben des Grundtextes gibt?
Da die Entstehung des zweiten griechischen Grundtextes mit der englischen Kirchengeschichte eng zusammenhängt, folgen hier Auszüge des Buches „Perfected or Perverted?“ („Verbessert oder verfälscht?“) von Norman Ward, Michigan, USA. Was über englische Bibelversionen gesagt wird, läßt sich auf deutsche genauso anwenden.
Wegen der Fülle des Materials ist dieser Artikel sehr lang geworden. Wir haben versucht zu kürzen, wo möglich, aber wir wollten auch einen Überblick über die gesamte Lage verschaffen. Es sei noch angemerkt, dass wir die Betonungen (Kursivdruck, Großbuchstaben, usw.) aus dem Original übernommen haben.
Buchauszug: „WESTCOTT UND HORT“
Einleitung
Am 10. Februar 1870 verabschiedete die „Southern Convocation“ der Church of England den Entschluss, die Authorized Version von 1611 (King James Version) zu revidieren. Die klare Absicht des „Southern Convocation“ kann an folgendem Zitat gesehen werden:
Wir ziehen nicht eine neue Übersetzung der Bibel in Betracht noch irgendwelche sprachliche Veränderung, außer dort, wo eine solche Veränderung nach Meinung der allergeeignetsten Gelehrten nötig sind.
Was tatsächlich passiert ist, ist eine andere Sache. (.. .)
Die Geschichte der Revised Version (und aller nachfolgenden modernen Bibeln) ist eigentlich die Geschichte zweier Männer, B.F. Westcott und F.J.A. Hort. Westcott und Hort waren zwei bekannte Gelehrte der griechischen Sprache, die im Revisionskomitee dominierten.
Westcott und Hort waren nicht bibelgläubig. Ganz im Gegenteil: sie konnten die A.V. 1611 und den griech. Text, der ihr zugrunde lag, nicht ausstehen. Ihr ausgesprochenes Ziel war „DIE GEMEINDE VON DIESEM WIDERLICHEN TEXT ZU BEFREIEN.“
Westcott und Hort hatten kein Verlangen, die A.V. 1611 einfach zu revidieren, wie die Southern Convocation beauftragt hatte, noch wären sie zufrieden gewesen mit einer frischen Übersetzung des existierenden griech. Textes. Sie bestanden auf einer brandneuen Übersetzung von einem brandneuen griechischen Text.
Wo sollte dieser griech. Text herkommen? Nun, es ergab sich gerade, daß Westcott und Hort einen griech. Text zusammengestellt hatten, den sie für vollkommen passend für diese Aufgabe hielten! (…)
Der neue griech. Text von Westcott und Hort, und besonders ihre Theorien, hatten eine ungesunde und zerstörerische Auswirkung auf NT Textkritik. Fast jede Bibel, die heute herausgegeben wird, ist von ihrer Position beeinflusst. (…)
Das ist die Wurzel der Unterschiede der verschiedenen Versionen. Auf der einen Seite steht die A.V. 1611 (King James Version), die auf dem Textus Receptus basiert, einem griech. Text, der durch die Geschichte überliefert wurde und von der großen Mehrheit der Handschriften (95%) unterstützt wird. (…)
Die Grundlage der Theorie von Westcott und Hort
Da der Text und die Texttheorien von Westcott und Hort Grundlage der modernen Versionen sind, ist es unerläßlich, daß wir ein gewisses Verständnis davon haben. Wenn sie nicht stimmen, dann sind die modernen Versionen auf einem Fundament von Sand gebaut.
Eine Theorie, ob es sich um eine textkritische oder wissenschaftliche Theorie handelt, ist nichts weiter als eine mögliche Erklärung für einen Satz Tatsachen. Die Theorie selbst ist keine Tatsache, sie gilt nicht unbedingt. Sie ist nur, wenn man so will, „gebildete Raterei.“
Man bedenke, daß eine Theorie auf Tatsachen gestützt sein soll. (…)
Westcott und Horts Texttheorie ist nicht auf Tatsachen gestützt. Eine nähere Untersuchung ihrer Theorie zeigt ein völliges Fehlen jeglicher Beweise. (…) Der anerkannte Gelehrte John Wm. Burgon nannte ihre Theorie passenderweise „einen Ausflug in die Wolken.“ (…)
Niemand bemüht sich, einen neuen Text zu „erfinden,“ es sei denn, er bezweifelt den historischen Text. Niemand bemüht sich, einen Text „wieder zu finden,“ es sei denn er glaubt, er sei verloren gegangen. Mit anderen Worten: der Ausgangspunkt für Westcott und Hort war nicht Glaube, sondern vielmehr Mangel an Glauben. Man erinnere sich, JESUS hat gesagt:
[stextbox id=“alert“ caption=“Matthäus 24, 35″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Himmel und Erde werden vergehen; aber Meine Worte werden nicht vergehen.[/stextbox]
Das heißt, dass wir Seine Worte heute haben. Das heißt auch, dass wir Seine Worte zu Westcott und Horts Zeiten hatten – bevor sie ihren neuen griech. Text erfanden. (…)
Westcott und Horts (…) Voraussetzung war, daß sie die Bibel wie jedes anderes Buch behandeln konnten. Sie dachten, die Schrift könne mit den gleichen Kriterien beurteilt werden wie die Werke Platons oder Shakespeares.
Das Problem war, sie vergaßen GOTT. Das inspirierte Wort GOTTES ist nicht nur ein Buch und kann nicht wie ein normales Buch behandelt werden. Es nimmt für sich selbst übernatürliche Inspiration, Macht, Autorität und Bewahrung in Anspruch. (…)
Die Syrische Rezension
(…) Westcott und Hort hatten ein Problem. Der Textus Receptus war der griechische Text der protestantischen Kirche und das seit der Reformation. Davor war er der Text der griechischen Gemeinde und der frühen Gemeinde gewesen. Sie gaben selbst zu, daß er der dominierende Text war und von der Mehrheit der Handschriften Unterstützung genoss. Um den Textus Receptus vom Thron zu stürzen, mussten sie eine Möglichkeit finden, seine Dominanz weg zu erklären und dann einen neuen Text zu schaffen, um ihn zu ersetzen. (…)
Sie stellten eine Theorie auf, dass irgendwann zwischen 250 n. Chr. und 350 n. Chr. die Gemeinde alarmiert war über die Unterschiede, die die griechischen Texte aufwiesen. Ein Treffen von Führern der Gemeinde wurde in Antiochien [in Syrien, daher der Name] einberufen (…). Als Resultat dieses Treffens gab die Gemeinde eine „offizielle“ Version der Bibel heraus. Diese Revision wurde ca. 350 n.Chr. noch einmal revidiert und wurde die offizielle Standardbibel der Gemeinde. (…)
Ist das tatsächlich passiert? Nein! Es gibt absolut keinen Beweis dafür, dass ein solches Treffen jemals stattfand (…). Weltliche Geschichte weist auf kein solches Ereignis hin. Kirchengeschichte weist auf kein solches Ereignis hin. Die Schriften der Kirchenväter, die solch einem Treffen beigewohnt hätten, weisen auf kein solches Ereignis hin. Kurz, ES HAT NIE STATT GEFUNDEN! Es ist ein Phantasieprodukt von Westcott und Hort.(…)
Der Codex Vaticanus
(…) [D]er Codex Vaticanus (…) wurde zum reinsten bekannten Beispiel des Neutralen Textes erklärt und daher am nähesten an den Schriften der Apostel selbst.
Westcott und Hort hatten die Idee des Neutralen Textes erfunden und dann Codex Vaticanus zum besten, reinsten Vertreter dieses Textes erklärt. Wie kann es der „reinste“ Vertreter eines Textes sein, dessen Existenz nie bewiesen wurde?!
Codex Vaticanus wurde die Grundlage des neuen griechischen Textes von Westcott und Hort. Ein Handvoll weiterer Manuskripte wurden zur Unterstützung herangezogen, am bemerkenswertesten davon war der Codex Sinaiticus.
Die Codices Vaticanus und Sinaiticus wurden um 350 n. Chr. geschrieben. Man nimmt an, dass sie in Italien entstanden, möglicherweise sogar durch den gleichen Schreiber. Beide Codices sind auf Vellum [= Tierhaut] in klassischem Griechisch geschrieben. Es wird angenommen, daß sie Kopien der Bibeln sind, die Eusebius für Konstantin vorbereitete. (…)
Der Codex Vaticanus wurde 1481 in der Bibliothek des Papstes entdeckt. Kein nicht-katholischer Gelehrter hatte jemals freien Zugang dazu. Dieser Codex ist in fast perfektem Zustand. Vielleicht liegt das daran, dass 1000 Jahre lang niemand genug davon hielt, um ihn in die Hand zu nehmen und ihn zu gebrauchen!
Dieser „reine“ und autoritäre Codex läßt den Anfang des Wortes GOTTES (1. Mose 1,1 bis 46,28), die Mitte des Wortes GOTTES (Psalm 106,138) und das Ende des Wortes GOTTES (das gesamte Buch der Offenbarung) aus.
Codex Sinaiticus wurde, recht passend, 1859 in einem Papierkorb im Katharinen Kloster auf dem Berg Sinai entdeckt. Die Tatsache, dass er von zehn verschiedenen Schreibern ausgebessert wurde zu verschiedenen Zeitpunkten, ist bemerkenswert. Solche Handschriften waren sehr kostbar und wären nicht durch Ausbesserungen entstellt worden, wenn diese Ausbesserungen nicht absolut notwendig gewesen wären. (…)
Diese Codices fügen auch hinzu zum Wort GOTTES, indem sie die Bücher der Apokryphen enthalten (…).
Die Unehrlichkeit von Westcott und Hort
(…) Darüber hinaus sehen wir, dass ihre Gelehrsamkeit unehrlich war. Nachdem der Codex Vaticanus zu einer Vorrangposition erhöht wurde, würde man erwarten, dass der neue griechische Text von Westcott und Hort sich sklavisch danach richten würde. Meistens ist das der Fall. Wenn er jedoch ihren eigenen Zielen nicht passte, ließen Westcott und Hort ihn außer Acht.
In 1. Kor. 5,4, z.B. haben wir einen drastischen Beweis für ihre Unehrlichkeit. Am Anfang des Verses wurde das Wort CHRISTI ausgelassen, auf die Autorität des Codex Vaticanus hin. In der zweiten Vershälfte aber stimmt der Codex Vaticanus mit dem Textus Receptus überein, also lassen Westcott und Hort ihn beiseite und sagen, dass in diesem Fall der Codex Alexandrinus die Autorität ist! (…)
Z.B. in Lukas 24,12 stimmen fast alle Manuskripte mit der Leseart der A.V. 1611 überein, einschließlich Codex Vaticanus. Wie reagieren unsere gelehrten Revisoren? SIE STREICHEN ES AUS DEM TEXT! (…)
Die römisch-katholische Kirche lehrt, dass Maria eine ewige Jungfrau war. Um ihnen zu helfen, dies zu belegen, verändern Westcott und Hort die Leseart in Matthäus 1,25 von ihren ersten Sohn zu „ihren Sohn.“ (…)
Westcott und Hort lassen selten eine Gelegenheit aus, JESUS CHRISTUS anzugreifen, und die neuen Bibeln folgen ihnen gerne nach. In Lukas 23,42 heißt es in jeder uns bekannten Handschrift: Und er sprach zu JESU, HERR, gedenke an mich wenn… Aber Westcott und Hort dachten entweder, dass HERR über ihr Verständnis hinausging oder der Gedanke, dass Er der HERR in ihrem Leben sein sollte, sagte ihnen nicht zu. Sie, sowie jede Bibel, die heute veröffentlicht wird, außer die A.V. 1611, lassen das Wort aus (…).
Es ist nicht nötig, ein Gelehrter der griech. Sprache zu sein um zu sehen, was los ist. Schlage bitte eine A.V. 1611 (King James Bibel) und irgendeine moderne Bibel auf in Markus 1,2 und 3. In der A.V. 1611 steht, Wie geschrieben steht in den Propheten. In den modernen Versionen steht: „Wie geschrieben steht im Prophet Jesaja.“ Was stimmt? Du wirst feststellen, dass Vers 3 tatsächlich ein Zitat von Jesaja 40,3 ist. Aber was ist mit Vers 2? Vers 2 ist von Maleachi 3,1! Also stimmt die A.V. 1611, wenn es heißt Propheten.
Ist das wirklich wichtig? Hat dieser Vers eine Bedeutung für Lehre? Ja! Der Querverweis in Maleachi bezieht sich auf GOTT, den HERRN, Der sagt: … der vor mir den Weg bereitet. Es lehrt die Gottheit JESU CHRISTI!
Westcott und Horts New Testament in the Original Greek ist ein Text, der eine unehrliche, ungültige und gottlose Theorie mit einem Text vereint, der so verfälscht ist, dass bibelgläubige Christen ihn 1500 Jahre abgelehnt haben.
Bildnachweise: gemeinfrei
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