Bei der Beurteilung einer Sache muss man immer zunächst eine Wurzelschau und dann eine Wurzelbehandlung vornehmen, d.h. vom Ursprung ausgehen. Ist die Wurzel faul, ist der ganze Baum faul, und ein fauler Baum kann nur faule Früchte bringen. Dieses wurzel-orientierte Vorgehen, das alle echten Christen auszeichnet, nennt man radikal (lat. radix = Wurzel), im Ggs. zu lauen Christen, die immer an der Oberfläche herumkrebsen, oberflächlich denken und oberflächlich urteilen, weil sie sich blenden lassen vom äußeren Schein.
Besonders deutlich wird die Wurzelschau am Beispiel der anglikanischen Kirche. Der Gründer der anglikanischen Kirche war König Heinrich VIII., ein Mörder! Zwei seiner insgesamt sechs Frauen hat er hinrichten lassen, um jeweils frei zu sein für neue Liebschaften. Für mich ist es völlig unverständlich, wie man Mitglied in einer Kirche sein kann, die auf solch schauerlichem Fundament steht und einen Mann als Kirchenvater hat, der aus Niedertracht und zur Befriedigung des Geschlechtstriebes gemordet hat.
Die Wurzelschau gilt aber nicht nur für die Entstehungsgeschichte von Kirchen und Sekten, sondern für die Beurteilung von Erscheinungen jeglicher Art. Nehmen wir das Rauchen als Beispiel. Der laue Christ sagt leichtfertig: „Ach was, GOTT hat die Tabakpflanze wachsen lassen und er will ja, dass wir uns daran erfreuen.“ Erst wenn man tiefer gräbt und den gesamten Wurzelstock freilegt, erschließen sich einem die Hintergründe und Zusammenhänge, die erst zu einer gerechten Beurteilung befähigen. Das Tabakrauchen kommt vom Totenkult der Indianer. Die Entdecker Amerikas hatten sich damit infiziert und den Tabak nach Europa eingeschleppt. Hier wurde er zunächst in Spanien angebaut. Von dort aus sorgte Jean Nicot, ein Diplomat aus Portugal, für die Ausbreitung der Droge. Nach Nicot wird das Nikotin benannt. Eine aus dem ersten Jahrhundert stammende Skulptur, die in Mexiko gefunden wurde, zeigt einen Maja-Priester, der aus einer Rolle von Tabakblättern Rauch hinausbläst, um dem Sonnengott zu opfern. Auch die Friedenspfeife war ein Dämonenritual. Sie wurde in der Runde geraucht und bewirkte einen Bund mit den Geistern der Toten (Spiritismus).
Warum also lehnen Christen das Rauchen ab? Sicher auch, weil es schädlich ist. Auf den Zigarettenpackungen steht es ja deutlich genug: „Rauchen kann tödlich sein!“ Damit will man die Menschen vom Rauchen abhalten, doch nicht weil es Sünde ist, sondern weil durch das Rauchen die Weltwirtschaft zu sehr geschädigt wird. Aber auch das Autofahren kann tödlich sein. Immerhin sterben im Straßenverkehr mehr Menschen als durch Rauchen. Es müsste also konsequenterweise jedem auf den Führerschein gestempelt werden: „Autofahren kann tödlich sein!“
Aber das ist nicht der Hauptgrund unserer Ablehnung. Gesundheitsschädlich ist vieles, tödlich auch. Die Straßenpredigt im Winter, wenn man sich eiskalte Füße holt, ist auch gesundheitsschädlich. Ich hatte mir deswegen schon einmal eine Prostata-Entzündung zugezogen mit Krebsverdacht. Letzterer hat sich, GOTT sei Dank, nicht bestätigt. Oder Johannes der Täufer: Er lebte auch nicht gerade gesundheitsbewusst, als er jeden Tag im Jordan stand oder gar dem Herodes den Ehebruch vorhielt. Ist es doch ausgesprochen ungesund, sich köpfen zu lassen. Ich will damit nur sagen, dass nicht unsere Gesundheit der Maßstab aller Dinge sein darf. Es darf auch nicht unser höchstes Gut sein, denn das ist unser Seelenheil.
Ergebnis
Das Rauchen stammt vom Dämonendienst der Indianer. Wir lehnen das Rauchen nicht in erster Linie ab, weil es schädlich ist, sondern weil es eine schamanistische Methode ist, sich den Geistern zu öffnen. Jeder Raucher bringt Dämonen ein Rauchopfer dar und liefert damit seine Seele den bösen Geistern aus.
Trotzdem haben fromme Prediger durch ihre Raucherei ein böses Vorbild gegeben wie Christoph Blumhardt (jun.), Paul Deitenbeck, C. H. Spurgeon u.a.
Quelle: Glaubensnachrichten 03-2005, S. 2f.
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