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Darum erhöhte GOTT IHN auch über die Maßen und gab IHM ‹aus Gnaden› [den] Namen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen JESU sich alle Knie beugen, derer im Himmel und derer auf der Erde und derer unter der Erde, und jede Zunge das Bekenntnis zum Ausdruck bringe, dass JESUS CHRISTUS HERR sei, zur Verherrlichung GOTTES, des VATERS.

(Philipper 2, 9–11)
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Bibel in gerechter Sprache

Aus dem Informationsbrief der Bekenntnisbewegung Westfalen-Lippe:

Mehrfach haben wir bereits auf die „Bibel in gerechter Sprache“ hingewiesen. Wie sich mehr und mehr herausstellt, wird sie häufiger eingesetzt in Gottesdiensten, Gesprächsrunden. Damit wird ein Frevel ohnegleichen begangen. Zentrale biblische Aussagen werden verändert. Es macht betroffen, mit welcher Arroganz und Überheblichkeit  hier ans Werk gegangen wird die Grundurkunde unseres Glaubens zu verfälschen. Das wird ein weiterer Mosaikstein sein zur Selbstzerstörung der Kirche und dazu führen, dass noch mehr treue Glieder ihrer Kirche den Rücken kehren.

Nachstehend bringen wir eine Ausarbeitung von Pfarrer Klaus Richter, die deutlich werden läßt welche Konsequenzen das für die zentralen Glaubensinhalte hat.  W.K.

EIN VERGLEICH ZWISCHEN TEXTEN AUS DER LUTHERBIBEL UND DER „BIBEL IN GERECHTER SPRACHE“

(An erster Stelle stehen die Texte aus der Lutherbibel,
dann folgen die Texte aus der „Bibel in gerechter Sprache“)

VATER / SOHN: GOTT DARF NICHT MEHR VATER SEIN
UND JESUS NICHT MEHR SOHN:

1. Das Vater unser (Matth. 6,9)
a) Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt.
b) So also betet. Du Gott, bist uns Vater und Mutter, dein Name werde geheiligt.

2. Das letzte Wort Jesu am Kreuz (Luk. 23,46)
a) Und Jesus rief laut: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände. Und als er das gesagt hatte, verschied er.
b) Und Jesus schrie auf: „Gott, in deine Hände befehle ich meinen Geist!“ Mit diesen Worten hörte er auf zu atmen.

3. Der Sohn offenbart den Vater (Matth. 11, 25-27)
a) Zu der Zeit fing Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart. Ja, Vater; denn so hat es dir wohlgefallen. Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will.
b) Es war zu dieser Zeit, daß Jesus antwortete und bekannte: „Ich singe dir Loblieder, Gott, Vater und Mutter für mich und mächtig im Himmel und auf der Erde! Ich singe davon, daß du das vor den Weisen und Gebildeten verborgen und es für die einfachen Menschen aufgedeckt hast. Ja, mein Gott, denn so hast du es gewollt. Du hast mir alles mitgeteilt. Niemand kennt mich als dein Kind so wie du, väterlich und mütterlich. Niemand kennt dich so väterlich und mütterlich wie ich als dein Kind, und wie alle Geschwister, die ich darüber aufkläre.“

4. Der Missions- und Taufbefehl (Matth. 28,19f)
a)  Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker:; Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
b) Macht euch auf den Weg und lasst alle Völker mitlernen. Taucht sie ein in den Namen Gottes, Vater und Mutter für alle, des Sohnes und der heiligen Geistkraft.

5. Jesu Gebet in Gethsemane (Mark. 14,36)
a) Abba, mein Vater, alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir; doch nicht, was ich will, sondern was du willst!
b) Gott, Ursprung, von dem ich herkomme, dir ist alles möglich. Lass diesen Kelch an mir vorübergehen. Doch es geschehe nicht, was ich will, sondern was du willst.

6. Das Versprechen Jesu für seine Gemeinde (Luk. 12,32)
a) Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben.
b) Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Schöpfer gefallen, euch das Reich zu geben.

DIE ERFINDUNG VON APOSTELINNEN; PHARISÄERINNEN UND
 „TORAGELEHRTEN FRAUEN“ (SCHRIFTGELEHRTINNEN) IM NT

1. Die Apostel berichten Jesus (Mark. 6,30)
a) Die Apostel kamen bei Jesus zusammen und verkündeten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten.
b) Die Apostellinnen und Apostel versammelten sich um Jesus und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten.

2. Die Apostel als Zeugen der Auferstehung (1. Kor 15,7)
a) Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln.
b) Und er erschien danach noch Jakobus und allen Apostellinnen und Aposteln.

3. Pharisäer und Schriftgelehrte kommen zu Jesus (Mark. 7,1)
a) Und es versammelten sich bei ihm die Pharisäer und einige von den Schriftgelehrten, die aus Jerusalem gekommen waren.
b) Da versammelten sich bei ihm die Pharisäerinnen und Pharisäer sowie einige toragelehrte Frauen und Männer, die von Jerusalem herabgekommen waren.

GOTT DARF NICHT MEHR „HERR“ SEIN:

Im AT findet sich an etwa 6800 Stellen für Gott die Bezeichnung „HERR“. In der hebräischen Bibel steht dort der Gottesname „Jahwe“, der von Israel aus Scheuvor dem heiligen Namen Gottes als „Adonai“ (Herr) gelesen wurde. Die Bezeichnung „Herr“ wurde in unsere Bibeln übernommen. Da das Wort „Herr“ aber den Feministinnen ein Gräuel ist, wird es durch andere Bezeichnungen wie z.B. „Gott“ ersetzt, manchmal sogar durch das hebräische Wort „Adonai“ (also doch „Herr“). Statt den Namen Jahwe einfach stehen zu lassen, wird an unzähligen  Stellen munter variiert und phantasiert und Gott möglichst zur Frau gemacht: Die Eine/ der Eine, die Lebendige / der Lebendige, die Ewige /der Ewige, Sie / Er, Ich-bin da (für Jahwe). Außer „Adonai“ werden auch andere hebräische Worte im deutschen Text benutzt, selbst dann, wenn sie in der hebräischen Bibel nicht dastehen:; „ha-Schem“ (der Name), „ha-makom“ (der Ort) „Schechina“ (Wohnung Gottes).

1. Psalm 103, 1-3
a) Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat; der dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit.
b) Segne die Eine, du meine Lebenskraft! Alles in mir segne ihren heiligen Namen! Segne die Eine, du meine Lebenskraft! Vergiss nicht, was sie alles vollbracht hat: Die dir alle  deine Schuld vergibt, alle deine Krankheitenheilt, die dein Leben aus dem Grab befreit, dich mit Güte und Barmherzigkeit krönt.
2. Gott segnet den siebten Tag (Sabbat) ( 2.Mose 20,11)
a) Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.
2. Der Grund ist der: ER hat in sechs Tagen Himmel, Erde und Meer geschaffen, mit allem, was dazugehört; am siebten Tag aber ruhte er sich aus. Darum hat SIE den siebenten Tag gesegnet und  für unantastbar erklärt.

DIE VERHEISSUNG IN JESAJA 53 SOLL NICHT MEHR
FÜR JESUS CHRISTUS GELTEN (Jesaja 53, 4+5)

a) Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten und durch seine Wunden sind wir geheilt.
b) Doch in Wahrheit trug sie unsere Krankheiten, lud sich unsere Schmerzen auf. Aber wir hielten sie für geschlagen, von Gott getroffen und erniedrigt. Doch sie war durchbohrt um unserer Verbrechen willen, zerschlagen wegen unseres Versagens. Bestrafung lag auf ihr – uns zum Frieden, durch ihre Wunden sind wir geheilt.

JESUS CHRISTUS DARF NICHT MEHR „HERR“ SEIN

1. Das Bekenntnis des Thomas (Joh. 20,28).
a) Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!
b) Thomas antwortete und sagte zu ihm: „Ich verehre dich und will dir gehorchen, du bist der Lebendige, mein Gott!“

2. Ein Gott und ein Herr Jesus Christus (1.Kor. 8,5+6)
a) Und obwohl es solche gibt, die Götter genannt werden, es sei im Himmel oder auf Erden, wie es ja viele Götter und Herren gibt, so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir zu ihm; und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn.
b) Und wenn es auch viele gibt, die Gottheiten genannt werden, im Himmel und auf der Erde, wie es ja auch viele Gottheiten und Herrschaften gibt, so ist für uns doch Gott, die Eine, unser Ursprung; von ihr kommt alles und wir sind unterwegs zu ihr; und so ist für uns ein Befreier Jesus Christus, durch den alles entstand, und auch wir leben durch ihn.

3. Alles was ihr tut mit Worten oder mit Werken (Kol. 3,17)
a) Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.
b) Und was ihr auch immer in Wort und Tat vollbringt, alles geschehe im Namen Jesu, dem ihr zugehört. Dankt Gott, wie einer Mutter oder einem Vater, durch Christus

ERGEBNIS

1. Diese fünfzehn Zitate stehen als Beispiel für hunderte und tausende von Stellen. Sie zeigen, daß den Übersetzerinnen und Übersetzern ihre feministische Ideologie wichtiger ist als die Ehrfurcht vor dem Wort Gottes. Nach dieser Ideologie muß auch in der Ausdrucksweise der Bibel die männliche Vorherrschaft gebrochen und das gute weibliche Element zur Geltung gebracht werden. An diesem Maßstab gemessen haben die Christen seit 2000 Jahren ihre Bibel in einer ungerechten und daher abzulehnenden Sprache gelesen, ganz gleich ob es sich um die Ursprachen oder um Übersetzungen handelte.

2. Ohne jede Scheu wird jetzt die Bibel korrigiert, umgeschrieben und durch Neuerfindungen wie die weiblichen Apostel, Pharisäer und Schriftgelehrten ergänzt. Da 52 Personen an der Übersetzung beteiligt waren, geschieht das im Einzelnen unterschiedlich radikal und in bunter Mischung. Das Gesamtergebnis aber ist eindeutig: Gott wird zu einer heidnischen Frau-Mann-Gottheit umfunktioniert, wobei die Tendenz hin zur Göttin geht. Die einzigartige Gemeinschaft, die Jesus als  der „Sohn“ mit dem „Vater“ im Himmel hat, wird zerstört. Diese Veränderung im Kernbereich des Neuen Testaments könnte man mit einer Genmanipulation vergleichen. Die Aussagen vom dreieinigen Gott als Vater, Sohn und Heiliger Geist, angefangen vom Taufbefehl in Matthäus 28, werden unmöglich gemacht. Die Verbindung zwischen den Verheißungen des AT in Jesaja 53 und dem NT wird gekappt, indem der Knecht Gottes zur SIE gemacht wird. Das sind nur einige der Konsequenzen, die sich schon aus den wenigen obigen Zitaten belegen lassen.

3. Meines Wissens hat es seit über 200 Jahren, vielleicht sogar niemals vorher einen Versuch gegeben, bei dem die Bibel so tiefgreifend umgeschrieben und ihr Sinn zerstört worden ist. Es kennzeichnet alle Ideologien, daß sie rückwirkend die Geschichte umschreiben, um ihre eigenen Heilslehren durchzusetzen: die Marxisten taten das mit dem Klassenkampf, die Feministen tun das jetzt mit dem Kampf der Geschlechter.

4. Nun ist die Bibel an der Reihe! Wie von einer Sturzflut werden in dieser „Übersetzung“ die Ehrfurcht vor dem Wort Gottes, der Glaube an den dreieinigen Gott und die Liebe zu Jesus als dem Sohn Gottes weggespült. Über solche Leute fällt allerdings schon die Bibel selbst das Urteil (Offb 22,18f): „Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen. Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten dieser Weissagung, so wird Gott ihm seinen Anteil wegnehmen am Baum des Lebens und der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben steht.“ Und es gilt auch das Wort Jesu: „Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift kennt noch die Kraft Gottes“ (Matth. 22,29). Die „Bibel in gerechter Sprache“ müßte umbenannt werden in „Bibel in verfälschter Sprache“.

5. Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland hat im März 2007 zwar die „Bibel in gerechter Sprache“ auf`s ganze gesehen abgelehnt und für den Gottesdienst als ungeeignet bezeichnet, aber man sollte sich keinen Illusionen hingeben: Die 14 seitige (!) Liste der Sponsoren, dir rund 400 000 Euro für diese Bibel aufgebracht haben, nennt allein aus dem Bereich der Evangelischen Kirche in Deutschland zwei Bischöfinnen, eine stellvertretende Bischöfin, zwei Kirchenpräsidenten und einen Bischof. In trauter Runde finden sich in der Spenderliste zusammen: Feministinnen aller Art und ihre zahlreichen Netzwerke, Lesben, Schwule, Religiöse Sozialisten und dazu zahllose kirchliche Institutionen, bis hin zu Bibelgesellschaften!

Aus Westfalen sind es /(ohne Einzelpersonen) 35 kirchliche Institutionen (darunter 17 Kirchenkreise oder kreiskirchliche Gremien, mindestens 11 Kirchengemeinden); aus unserer näheren Umgebung: Söderblom-Gymnasium Espelkamp, Frauenreferat Kirchenkreis Minden, Kirchenkreis Herford, Gottesdienst-Vorbereitungskreis Rödinghausen, MBK Bad Salzuflen; aus Bethel: Sarepta, Frauentag Nazareth und Betheler Schulen.

Auch wenn nicht alle Spender zur Endfassung der „Bibel in gerechter Sprache“ stehen sollten, so werden genug übrig bleiben, die versuchen werden, unsere Kirche umzufunktionieren. Nicht übersehen sollte man auch, daß ein großer Teil der Verfasserinnen und Verfasser der „Bibel in gerechter Sprache“ an Hochschulen lehrt. Dadurch daß sie junge Theologinnen in ihrem Sinn ausbilden, sorgen sie für Nachwuchs.

6. Die Evangelische Kirche beruft sich bis heute auf die alleinige Gültigkeit der „Heiligen Schrift“. Die „Bibel in gerechter Sprache“ verfälscht und zerstört jedoch an unzähligen Stellen den Wortlauf und den Sinn der Bibel. Deshalb ist sie ein weiterer Meilenstein auf dem Weg der evangelischen Kirche in die Selbstzerstörung. Der Kampf um die Wahrheit und Gültigkeit des biblischen Evangeliums hat eine neue Qualität erreicht. Wurde bisher um die Auslegung von Bibeltexten gestritten, so geht es jetzt um den Wortlaut der biblischen Texte selbst. In dieser Auseinandersetzung ermutigt uns Gott mit dem Wort, das er dem jungen Propheten Jeremia gegeben hat: „Ich will wachen über meinem Wort, daß ich`s tue“ (Jer. 1,12).

Klaus Richter 32361 Pr, Oldendorf   17.7.2007

So spricht der HERR. Ich sehe aber auf den Elenden
und auf den, der zerbrochenen Geistes ist
und der erzittert vor Meinem Wort.

(Jesaja 66, 2)
Es ist dir gesagt, o Mensch, was gut ist und was JaHWeH von dir fordert: Was anders als Recht tun, Liebe üben und demütig wandeln mit deinem GOTT? (Micha 6, 8)