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Pfr. Olaf Latzel und die sog. gläubigen Pfarrer

Ich habe mich zunächst aufrichtig gefreut über Olaf Latzels entschieden-christliche Predigten, und dass er sogar die Verfolgung durch seine eigene Kirche auf sich genommen hat. Betrachtet man den ganzen Vorgang aber geistlich durch die biblische Brille, kommt man zur Einsicht, dass ihm eigentlich ganz recht geschehen ist. Wer Beamter einer solch verwahrlosten Kirche ist, braucht sich doch gar nicht zu wundern, wenn ihm übel mitgespielt wird, ja er muss sich fragen lassen, wie er es überhaupt mit seinem Gewissen vereinbaren kann, Mitglied einer solch gottlosen Kirche zu sein?

Wollte Pfr. Latzel konsequent JESUS nachfolgen, müsste er aus der Kirche austreten und die Schmach mit CHRISTUS tragen, draußen vor dem Tor (Hebräer 13,13). Aber davon scheint Latzel weit entfernt zu sein, zumal sein Bruder, Thorsten Latzel, jetzt sogar rheinischer Kirchenpräses geworden ist.

Einem Gläubigen schrieb Latzel, dass die Säuglingstaufe die rechtmäßige, biblische Taufe sei:

„Seien Sie versichert, dass die Säuglingstaufe absolut biblisch ist … Ich verwehre mich entschieden gegen Ihre falsche, weil gegen die Bibel stehende Aussage, dass die Säuglingstaufe nur eine Besprenkelung sei. Sie machen sich schuldig vor dem lebendigen Gott, wenn sie sein Handeln in der Taufe leugnen“.

Pfr. Olaf Latzel

Wie bei den „gläubigen Pfarrern“ üblich, begründet Latzel die Säuglingstaufe mit der sog. Häuser-Formel, d.h. in der Apostelgeschichte wurden ganze Häuser getauft:

Als sie getauft worden war und ihr Haus, redete sie uns zu und sagte …
Und er und alle die Seinen wurden auf der Stelle getauft.

Apostelgeschichte 16,15a.33b

Daraus schließen die „gläubigen Pfarrer“, dass auch die Säuglinge mit getauft wurden. Es mag ja sein, dass Jugendliche getauft worden sind, die bereits das nötige Verständnis hatten. Aber garantiert keine Säuglinge, das ist völlig ausgeschlossen! Man stelle sich nur einmal die Praxis vor. Das Taufen geschah ja nur durch Untertauchen (Markus 1,10; Apostelgeschichte 8,36), denn taufen heißt im griechischen „baptizo“ (βαπτιζω), zu deutsch „tauchen„, „untertauchen„. Darum wird die Taufe auch als Wassergrab für den Alten Adam (Kolosser 2,12) bezeichnet. Natürlich kann man auch einen Säugling untertauchen, man muss ihn nur aus seinem Bettchen holen und dann für ein paar Sekunden unter Wasser drücken. Aber dann er womöglich Taufwasser in der Lunge. Du kannst also völlig sicher sein, dass es solch einen groben Unfug in der Apostelgeschichte nicht gegeben hat.

Latzel will die Säuglingstaufe auch mit der alttestamentlichen Beschneidung begründen. Das geht schon gar nicht, weil nur männliche Kinder beschnitten wurden. Pfr. Latzel kann eben nicht anders, als die ganzen lutherischen Ketzereien nachzubeten, weil er auf die Lutherischen Bekenntnisschriften (Confessio Augustana) verpflichtet wurde; das steht dann in Artikel 5:

„damnant anabaptistas (verdammt seien die Wiedertäufer)“

Confessio Augustana, Artikel 5

Ich rufe Pfr. Olaf Latzel auf: Stelle deine Kraft ganz in den Dienst der Gemeinde JESU, wozu der HERR auch dich berufen hat! Du bist erst richtig frei für den HERRN, wenn du einen freien Himmel über dir hast und nicht mehr unter dem Dach dieser antichristlichen und gotteslästerlichen Kirche stehst!

Quelle: Glaubensnachrichten März 2021, S.3

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Hildegard