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Dein Tod kommt

Wenn wir auf der Straße predigen, fragen uns die Leute immer wieder: „Darf ich noch dieses, darf ich noch jenes tun, wenn ich Christ bin?“

Wer so fragt, wird nie ein Werkzeug GOTTES sein. Er wird immer gerade nur das tun, was er zu tun schuldig ist, nicht mehr und nicht weniger. Sein Verhältnis zu GOTT ist das eines ausgemergelten Lohnarbeiters, der auf sein Recht pocht und nach Feierabend seine Ruhe haben will. Mit dieser alttestamentlichen Einstellung des Kadavergehorsams kannst du GOTT nicht beeindrucken.

Wenn wir den Leuten sagen: „Die weltlichen Vergnügungen sind Sünde“, da kann man die Kadaverchristen kennenlernen. Sie feilschen um jeden Meter an Sündenschmutz und verteidigen ihre billigen Vergnügungen bis aufs Blut. Und dann wollen sie noch als anständige Christen anerkannt sein, diese Jammergestalten!

Ein Liebender ist immer großzügig, ein Geizkragen aber feilscht. Du kannst nicht GOTT lieben und die Welt zugleich:

Jakobus 4, 4

Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft GOTTES ist? Wer immer also Freund der Welt sein will*, stellt sich als Feind GOTTES hin.

„Freund der Welt sein will“ = oder: die Willensabsicht hat [o.: beabsichtigt; den Entschluss fasst], Freund der Welt zu sein

Du sagst vielleicht: „In diesen groben Sünden habe ich noch nie gelebt, ich bin anständig und christlich erzogen worden.“ Du Heuchler! Dein Zorn, dein herrschsüchtiges Wesen, dein Neid und deine Launenhaftigkeit, sie stinken genauso gen Himmel wie die Bierfahne eines Trinkers, der jeden Sonntag im Straßengraben liegt. Der Apostel schreibt:

1. Johannes 3, 15

Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder. Und ihr wisst, dass kein Menschenmörder ewiges Leben hat. ‹Es› weilt* ‹nicht› in ihm.

„weilt“ = oder: „bleibt“

Darum versöhne dich, du Mörder im Heiligenschein! Bringe dein Leben in Ordnung! Die Axt ist dir schon an die Wurzel gelegt. Dein Leben ist nicht in Ordnung, dein Herz ist eine Mördergrube.

Eine alte Frau rannte überall hin, wo etwas Christliches geboten wurde. Ich sehe sie noch deutlich, wie sie zur Euro 70 mit Billy Graham rannte. Ich dachte mir: „Wie sie alle laufen!“ Sie lebte mit ihrer Schwester in Unversöhnlichkeit. Da lauf sie, haben den Kopf voll Israel, Antichrist und Sensationen, aber ihr Leben wollen sie nicht ändern. Dann lag sie auf dem Sterbebett. Man gab ihr die letzte Chance, sich mit ihrer Schwester zu versöhnen. Doch sie sage stolz: „Ich habe keine Schwester.“ Und — schon war sie im Reich der Schatten. Zu spät, zu spät. Grauenhaft!

Weißt du, wie kalt und starr eine Leiche ist? Geh mal ins Leichenschauhaus, blicke dich dort um, und bedenke: Das kommt auch auf dich zu, unausweichlich, unaufhaltsam, unerbittlich. Nicht ist so sicher wie der Tod.

Denke an dein Elternhaus, deine Familie, die Wohnung, die Straße, den Hauseingang. Aus dieser Tür wird man vielleicht schon bald deinen Sarg heraustragen. Man wird dich hinten in den Leichenwagen einschieben und wegfahren. Du wirst nie mehr zurückkommen, nie mehr. Die Leute werden sagen: „Unfassbar, gestern noch sah ich ihn (sie) laufen.“ Man wird deinen kalten Leib in die Grube hinablassen und die Erde wird dumpf auf dem Sarg aufschlagen.

Die Zeit aber geht weiter. Es wird Frühjahr, Sommer und wieder Winter; und dein Fleisch wird längst verfault sein. Die Würmer haben dich gefressen. Und deine Seele? Sie lebt ewig. Selbstmörder versuchen ihre seelische Verzweiflung zu beenden, indem sie ihren Leib zerstören. Doch was hat der Leib mit der Seele zu tun? Du kannst deinen Körper aus dem Hochhaus stürzen, sodass er 100 Meter durch die Luft fliegt und schließlich auf dem Pflaster der Straße aufklatscht. Dein Leib ist zerborsten und zerplatzt. Deine Seele nicht. Sie lebt.

Die Seele kann man nicht verbrennen, ersäufen, erhängen, vergiften und auch nicht erschießen. Du kannst deinen Leib vor die rasende Eisenbahn werfen. Doch auch scharfe Eisenbahnräder können deine Seele nicht zerstückeln. Die Qualen der Seele werden durch die Vernichtung des Körpers nicht beendet.

Darum ruhe nicht, bis du völlig frei bist von sündigen Begierden und Lastern. Der HERR macht frei.

"Lass los, lass los, brich alle Band entzwei, 
dein Geist wird sonst in Ewigkeit nicht frei!"

Quelle: Herausforderung an die verweltlichte Christenheit, Band 1, 3. Auflage 2010, S. 26 ff.

Es ist dir gesagt, o Mensch, was gut ist und was JaHWeH von dir fordert: Was anders als Recht tun, Liebe üben und demütig wandeln mit deinem GOTT? (Micha 6, 8)