Den GEIST dämpft nicht

„Schwärmerei“ ist eine völlig bibelfremde Wortschöpfung, mit der man eigentlich nur Schaden anrichten kann. Nicht nur, dass die Gaben des HEILIGEN GEISTES schnell als Schwarmgeisterei verlästert werden,sondern umgekehrt auch das Unechte in der Charismatischen Bewegung, das ja wirklich oft gefährliche Lügen- und Abgrundsgeister sind, als Schwärmerei bagatellisiert wird.

Der Schwarmgeisterjäger par excellence, Rudi Holzhauer, lernte ich noch persönlich kennen, als ich ihn in seiner Wohnung in Langensteinbach besuchte. Natürlich hatte er recht mit seiner Kritik am falschen Pfingstlertum, wo das Zungenreden nur vorgelogen und nachgeäfft wird.

Ich hatte als junger Christ den starken Drang, den HEILIGEN GEIST zu empfangen, was ja nicht verkehrt ist. Nur war ich naiv genug zu glauben, wenn ich an Pfingsten in eine Pfingstgemeinde gehe, werde ich sicher mein Pfingsten erleben. So fuhr ich nach Frankfurt/Main in die Eckenheimer Landstraße 180. Dort beteten sie mit mir, Pastor Waldemar Sardaczuk und andere. Sie kneteten auf mir herum und brüllten: „Lass es raus, du hast es, sprich es aus, du hast es, lass es raus!“ Natürlich hätte ich irgendein Zawlazaw aussprechen können. Aber es wäre keine Zungenrede gewesen, sondern ein zusammenfantasiertes Geplapper, kurz: ich hätte einen Lügengeist empfangen. Mein geliebter HERR JESUS hat mich davor bewahrt.

Rudi Holzhauer aber ist mit seiner Kritik an allem Übernatürlichen auf der anderen Seite vom Pferd gefallen, hat er doch z.B. Johann Christoph Blumhardt als Spiritisten, die Gottliebin Dittus als Medium, Charles Finney und George Whitefield als Wortmagier eingestuft (Holzhauer, Rudi: Verführungsprinzipien, Lahr 1998, S. 186 und 353).

Als ich Rudi Holzhauer fragte, warum er auf die Allversöhnler-Hochburg Langensteinbacher Höhe zur Versammlung gehe, gab er keine Antwort und schaute mich nur starr an. Als wir uns dann dennoch freundlich voneinander verabschiedeten, ging ich zur Bushaltestelle. Da merkte ich, dass er mir heimlich gefolgt war und mich beobachtete. Er war also sehr misstrauisch mir gegenüber und meinte, die Geister prüfen zu müssen wie ein Privatdetektiv. Das mag ja manchmal auch gut sein. Aber bei ihm war der Argwohn gegen alles Übernatürliche so stark ausgeprägt, wie ein Körper mit einer Autoimmunkrankheit. Da richten sich die Abwehrzellen, die normalerweise den Körper vor Krankheitserregern schützen sollen, gegen den eigenen Körper und greifen auch die gesunden Zellen an.

GOTTES Wort ermuntert uns:

Lass dir aber möglichst von keinem die Hände auflegen. Bitte allein GOTT um den HEILIGEN GEIST, dann brauchst du keine Angst zu haben, etwas Falsches zu empfangen; denn GOTTES Wort hat sich dafür verbürgt, dass man nichts Falsches bekommt, wenn man GOTT um den HEILIGEN GEIST bittet:

Quelle: Glaubensnachrichten März 2020, S. 3
  1. Martin zu E-Mail

Kommentare

10 Antworten zu „Den GEIST dämpft nicht“

  1. Avatar von Klaus Denkmann
    Klaus Denkmann

    Vielen Dank !
    Klaus

  2. Liebe Brüder,

    herzlichen Dank für Eure Rückmeldung.

    Klaus, Du fragst noch dem Begriff „Erstling“. Das Wort GOTTES berichtet über die Bedeutung der Erstgeborenen bei Menschen und Vieh und der Erstlinge bei den Früchten aus Feld, Weinberg und Garten. Diese Wahrheiten fanden ihren Niederschlag in einer Reihe von Vorschriften, die das Erstgeburtsrecht bzw. Erstlingsopfer betreffen. Das Erste ist immer das Angeld des Ganzen. Durch die Darbringung des Ersten wird das Ganze geweiht. Wenn Israel seine Erstlingsgaben opferte, erkannte es an, dass alles dem HERRN gehört. Erst nach der Darbringung der Erstlingsopfer durften die Israeliten von den neuen Erträgen des Landes genießen (3. Mose 23,14).

    Die Verbindung des Erstgeborenentitels mit CHRISTUS, aber auch mit Israel als Volk, und mit der Gemeinde CHRISTI wirft ein besonderes, aber leider oft wenig beachtetes Licht auf den HERRN JESUS, auf das jüdische Volk und die Gemeinde. Wenn CHRISTUS als „der Erstgeborene“ schlechthin (Hebräer 1, 6) oder als der „Erstgeborene vor aller Schöpfung“ (Kolosser 1, 15) oder „Erstgeborene unter vielen Brüdern“ (Römer 8, 29) bezeichnet wird, dann soll ER in diesen Redewendungen in Seiner ganzen priesterlichen Hingabe und Verantwortung geehrt werden. In IHM ist das Ganze GOTT geweiht. Wenn das NT JESUS CHRISTUS den „Erstgeborenen von den Toten“ (Kolosser 1,18; Offenbarung 1,5) oder den „Erstling unter denen, die entschlafen sind“ (1. Korinther 15, 20.23) nennt, wird ganz klar, dass „das Erste das Angeld des Ganzen“ ist!

    Auch Israels Bezeichnung als GOTTES erstgeborener Sohn (2. Mose 4, 22) lässt uns an den priesterlichen Auftrag des jüdischen Volkes auf Erden denken (2. Mose 19, 5.6).

    So hat es auch seine Bedeutung, wenn Paulus den Epänetus als „Erstling für CHRISTUS“ aus der Provinz Asien bezeichnet (Römer 16, 5). Den gleichen „Ehrentitel“ trägt das Haus des Stephanas (1. Korinther 16, 15). Diese Erstlinge berechtigen zu der Hoffnung, dass sie noch viele in der Provinz Asien bzw. in Achaja nachziehen werden; denn sie haben sich selbst als echte Erstgeborene „den Heiligen zum Dienst bereitgestellt“. So gelangen wir, die wir „die Erstlingsgabe des GEISTES“ haben, zu der „Gemeinde der Erstgeborenen“, damit wir gewissermaßen die „Erstlinge seiner Geschöpfe“ wären (Römer 8, 23; Hebräer 12, 23; Jakobus 1, 18). Die 144000 auf dem Zion sind aus den Menschen erkauft worden als „Erstlinge für GOTT und das LAMM“ (Offenbarung 14, 4).

    Wenn Paulus CHRISTUS in 1. Korinther 15, 20.23 mit Bezug auf Seine Auferstehung den „Erstling“ nennt, dann spielt auch das mit, dass der Auferstehungstag (Matthäus 28,1) derselbe Tag nach dem Sabbat, dem ersten Tag der ungesäuerten Brote, war, an dem die „erste Garbe“ dargebracht wurde (3. Mose 23,10.11)

    Ich denke, dass diese Beispiele genügen, um zu zeigen, dass der Titel „Erstling“ nicht ausschießlich auf CHRISTUS bezogen war, sondern auch auf den HEILIGEN GEIST, das Volk Israel, die Gemeinde JESU usw. Verbunden mit dem Begriff „Erstling“ sind jedoch nicht nur Erstlingsrechte, sondern auch -pflichten verbunden. Das wird manchmal von den Christen vergessen und die Folge davon ist, dass sie sich der Welt angleichen. 🙁

    Maranatha
    Roland

  3. Vielen Dank Roland für deine Antwort.
    Christus ist unser Ein und Alles!

    „Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe; eines aber [tue ich]: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus. Lasst uns alle, die wir gereift sind, so gesinnt sein; und wenn ihr über etwas anders denkt, so wird euch Gott auch das offenbaren. Doch wozu wir auch gelangt sein mögen, lasst uns nach derselben Richtschnur wandeln und dasselbe erstreben!“
    ‭‭Philipper‬ ‭3:13-16‬ ‭SCH2000‬‬

  4. Avatar von Klaus Denkmann
    Klaus Denkmann

    Vielen Dank für deine Mühe Roland !
    Hab immer gedacht Christus ist der Erstling !?
    Ansonsten erst mal keine Fragen.
    Alles Gute, Kraft und Segen !
    Klaus

  5. Liebe Brüder,

    ich versuch’s mal.

    In Seinen Abschiedsreden betont der HERR JESUS, dass Seine Jünger (-innen) eine direkte Unterweisung durch den HEILIGEN GEIST, den RATGEBER, erwarten können (Johannes 14,26; 16,12-13; 1. Johannes 2,27). Wichtig dabei ist, dass diese Unterweisung in Übereinstimmung mit der Offenbarung in JESUS CHRISTUS und stellt somit lediglich eine Interpretation der Worte CHRISTI dar. Daher kann man die ganzen „Neuoffenbarungen“ (z. B. Swedenborg, Lorber usw.) angeblich vom Heiligen Geist stammen, verwerfen. Das waren Spiritisten, die von anderen „Geistern“ benutzt wurden.

    Der HEILIGE GEIST ist der „Erstling“ der Ernte der Auferstehung: durch IHN beginnt der VATER, Seinen Anspruch auf den ganzen Menschen geltend zu machen (z. B. Römer 8,11.23; 2. Korinther 3,16). Weil der HEILIGE GEIST während unseres Lebens auf der Erde den Anfang der vollen Errettung darstellt, bedeutet dies zugleich, dass es keine endgültige Erfüllung Seines Werkes im Christen geben kann, solange der/die Gläubige lebt. Wer im GEIST lebt, ist im Blick auf den Sinn des Lebens und Lebenserfüllung nicht mehr von dieser Welt und ihren Normen abhängig; aber er ist immer noch ein Mensch mit menschlichen Bedürfnissen und Schwächen. Die/Der Gläubige kennt Schwachheiten und ist Teil der menschlichen Gesellschaft. Daher resultieren aus der Wirkung des HEILIGEN GEISTES Spannungen und Konflikte zwischen dem alten und neuen Leben (= zwischen Fleisch und GEIST).

    Es gab nur einen Menschen auf der Erde, der vollständig und ständig mit dem HEILIGEN GEIST erfüllt war, das unser HERR JESUS CHRISTUS. Für uns Christen ist der HEILIGE GEIST der „Erstling“ und das bedeutet eben, dass wir nicht alles in der Schrift verstehen und immer richtig handeln (im Unterschied zu unserem HERRN).

    Daher hat Paulus völlig recht, wenn er schreibt, dass unsere Erkenntnis Stückwerk ist. Solange wir hier auf der Erde leben, wird sich daran nichts ändern. Wir wollten nur darauf achten, dass unser „Stück“ größer und nicht kleiner wird……

    Klaus, Du hattest noch den Begriff „Fülle“ angesprochen:
    Paulus gibt uns hier einen guten Vergleich: „Berauscht euch nicht mit Wein … sondern werdet mit dem GEIST erfüllt.“ Erfüllt zu sein mit dem GEIST heißt nicht, mehr von GOTTES GEIST zu haben, sondern dass ER mehr von uns hat. ER will uns führen! Erfüllt zu sein vom GEIST GOTTES ist deshalb nicht ein Zustand, der entweder da ist oder nicht da ist wie ein elektrisches Licht, das durch einen Lichtschalter an- und ausgemacht wird. Man könnte es, wenn überhaupt, mit einem Lichtdimmer vergleichen, mit dem man das Licht heller oder dunkler machen kann. Wenn in Sünde leben, können wir den GEIST GOTTES dämpfen. Hier gilt wieder der Befehl: Dass wir uns vom HEILIGEN GEIST erfüllen lassen → d. h. wir bekennen unsere Sünde und tun sie nicht mehr. Dann kann der HEILIGE GEIST wieder mehr von uns haben und der „Lichtdimmer“ wird wieder „heller gestellt“.

    Korrekturen jederzeit gerne.

    Maranatha
    Roland

  6. Danke Nico !
    Und wer kann die Frage uns beantworten ?
    Kraft und Segen !!
    Klaus

  7. Guten Abend Klaus,
    Das ist eine sehr gute Frage, die ich einfach auch fragen möchte:)
    Mein Gebet das ich immer wieder bete und an dem ich festhalte ist auf diese Stelle angelehnt:
    „Und berauscht euch nicht mit Wein, was Ausschweifung ist, sondern werdet voll Geistes; redet zueinander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern; singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen; sagt allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles, in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus;“
    ‭‭Epheser‬ ‭5:18-20‬ ‭SCH2000‬‬

    Grüße
    Nico

  8. Hallo Brüder !
    Danke für die interessanten Kommentare.
    Eine Frage, die Fülle des Geistes zu haben, bedeutet das alles in der Schrift zu verstehen oder immer richtig zu handeln. Die Fülle ist ja normalerweise alles.
    Kennen uns da von früher her nicht so aus.
    Was bedeutet es die Fülle des Geistes…?
    Alles Gute, Kraft und Segen !
    Klaus

  9. Shalom, danke für den meiner Ansicht nach gesunden, biblischen Artikel.
    Als ich in den zuendegehenden 90ern zum Glauben an den Herrn Jesus kam, betete ich oft um die Fülle des Geistes(das mach ich auch heute noch regelmäßig), immer wieder begegneten ich auch dem Herrn und er reinigte mich und führte mich zu Personen wo ich Dinge klarstellte, mich entschuldigte oder einfach nur Zeugnis gab, daß ich gläubig geworden war. Einmal bei einem Gebetsspaziergang betete ich auch um die Gabe des Sprachengebets und fing einfach mal an Worte zu bilden und mich innerlich auf Gott auszurichten. Es geschah nichts besonderes und ich kam mir komisch vor, es war wie wenn ein Baby anfängt zu sprechen oder so ähnlich nur war mir bewußt daß das ein solcher Anfang war. Es war komisch. Ich ging dann weiter ohne noch mehr daran zu denken. In einem Gottesdienst eine Zeit später war ich so froh den Herrn Jesus zu haben und freute mich über die Botschaft die gerade verkündet worden war, da fing ich beim singen plötzlich ohne es bewußt zu erzwingen einfach an den Herrn zu loben mit Worten die ich nicht bewußt formulierte. Es war gut, ich lobte Gott und hatte eine tiefe Freude und irgendwie verstand ich plötzlich wieder ein Stückchen mehr. Es war nicht fremdbestimmt, es war irgendwie bewußt gesprochen und auch wieder irgendwie anders. Vielleicht floß einfach etwas über den Rand meines Geistesbehälters weg wie bei einem übervollen Krug der hin und her schwappt. Es war kein Zwang es passierte einfach und seit dem Nutze ich diese Gabe um Gott zu loben ohne kompliziert zu formulieren und nachzudenken. Es ist schön einfach zu wissen, daß Gott diese Geheimsprache genau entschlüsselt ohne daß ich mir große Mühe geben muß ihm zu gefallen durch geschliffene Worte. Wiggelsworth hat eine ähnliche Herangehensweise an die Geheimsprache im Geist gepredigt, ich meine mich an eine Stelle in seinem Buch, Apostel des Glaubens zu erinnern wo er sinngemäß meinte: Fang einfach mal an es zu versuchen und dann kommt der Herr und hilft dir. Sie ist ja auch nur die kleinste Geistesgabe die im Wort Gottes beschrieben wird und dennoch ist sie nicht zu verachten. Manchmal hilft mir diese “Art“ Gebet anzufangen Gott im Gebet zu begegnen oder sie kommt je nach dem zum gebrauch wenn ich möchte um unkompliziert Gott zu loben und zu preisen. Jemand der Angst hat, teuflisch beeinflußt zu werden sollte es aber einfach beiseite stehen lassen und ohne diese Gabe viel zu beten. Allerdings sollten wir alle alles nur Mögliche tun um prophetisch reden zu lernen, also für Gott vor den Menschen zu sprechen. Dann werden wir uns gegenseitig ermahnen und ermutigen und an Gottes Verheißungen erinnern und so werden wir immer stärker werden im Herrn und uns freuen.
    Maranatha

    1. Hallo Nico,

      herzlichen Dank für das wunderbare Zeugnis. Ich bete auch um die „Fülle des GEISTES“ (allerdings praktiziere ich das zu selten), denn wenn wir in die Bibel schauen, wurden die Jünger in Apostelgeschichte 2 und später in Apostelgeschichte 4 mit dem HEILIGEN GEIST erfüllt. Es ist daher biblisch, um die Geistesfülle zu beten. Ich benutze inzwischen den Begriff „Geistestaufe“ nicht mehr so gerne, weil er durch die (oft unbiblischen) Praktiken von charismatischen/pfingstlichen Versammlungen „verbrannt“ ist.

      Auch Deine Erfahrungen zum Thema „Sprachenrede“ halte ich für wertvoll. Es ist ein schönes Beispiel, wie auch heute noch, Christen die Gabe der Sprachenrede empfangen können – ohne Druck und ohne Manipulation.

      Maranatha
      Roland

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