Fehlende Vergebungsbereitschaft

Es war in den ersten Jahren meines Glaubenslebens. Ich besuchte mit meiner Mutter eine sterbende Glaubensschwester im Krankenhaus. Wir fragten sie: Schwester G., bist du zum Sterben bereit oder willst du noch etwas bereinigen? Wir hörten auch, dass ihre leibliche Schwester angekommen war, um in der letzten Stunde sich mit ihr zu versöhnen. Als wir unsere Glaubensschwester fragten, ob sie bereit sei, sich mit ihrer leiblichen Schwester zu versöhnen, antwortete sie hart, obwohl sie in den letzten Zügen lag: „Ich habe keine Schwester mehr!“ So ging sie in die Ewigkeit.

Als ich dann zu Hause mit meiner Mutter auf dem Balkon stand, sah ich plötzlich eine Vision: Über uns schwebte eine Art schmutziges Wachstuch in der Luft. Ich fragte meine Mutter: „Siehst du es auch?“ Sie sah nichts. Das schmutzige Tuch wurde vom Wind hin und her geweht und emporgetragen, immer höher und höher, bis es verschwunden war. Dann auf einmal war es wieder ganz unten und das gleich fing von vorne an, bis es eine gewisse Höhe erreicht hatte und wieder spurlos verschwunden war. Das gleiche geschah noch ein drittes Mal. Dann war es vorbei. Der HERR sagte mir, dass sich die Seele der Glaubensschwester nicht emporschwingen kann, weil sie in Unversöhnlichkeit gestorben ist:

Matthäus 6, 15

Wenn ihr aber den Menschen ihre Übertretungen nicht vergebt, wird euer VATER eure Übertretungen auch nicht vergeben.

Quelle: Glaubensnachrichten November 2020, S. 4


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