Die Gefahren, die mit einem „hinausgehen aus dem Lager“ verbunden sind

Die kostbaren Worte von Hebräer 13, 13 sollten wir zusammen mit Hebräer 11, 8 betrachten. Wie kostbar ist es, der Leitung des HERRN hinaus – außerhalb der heutigen menschlichen religiösen Systeme – zu folgen. Seine Leitung in Seiner unfehlbaren Wahrheit durch Seine aufgezeichneten Worte der Schrift ist die beste. Systeme wie z. B. Kirchen, Gemeinden, Bündnisse etc. mögen auf ein großes Alter zurückblicken, aber sie haben nicht das größte. Sie mögen großartige Namen haben – durchaus anziehende Namen – aber nicht den einzig würdigen Namen. Sie mögen sich ihn auch aneignen, doch ohne ein göttliches Recht. Darum haben sie auch keinerlei Anrecht an uns. Die einzig verordnete Stellung für uns ist die eines Kaleb, der dem HERRN völlig nachfolgte. Liebe Geschwister, ist das durch Gnade auch unsere persönliche Einstellung? Lasst uns mit nichts wenigerem zufrieden sein!

Aber sogar bei einem Gehorsamsschritt, der GOTT wohlgefällt (wie das Verlassen einer Organisation), gibt es ganz reale Gefahren und Seine Gebote können gebrochen werden, während sie äußerlich befolgt werden. Wie das? Wenn der wahre Herzenszustand für solch einen Gehorsamsschritt fehlt. Die äußere Handlung sollte nämlich der Ausdruck des Herzenszustandes sein. Daran sollten wir uns demütig vor dem HERRN erinnern. Viele haben über die Ermahnungen des HEILIGEN GEISTES aus Babylon herauszukommen und außerhalb des Lagers zu gehen nachgedacht, übersahen aber die beigefügten Worte:

[stextbox id=“info“ shadow=“true“ color=“c03fb8″ ccolor=“d8bfd8″ bcolor=“000000″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“ffffff“ bgcolorto=“ffffff“ cbgcolorto=“ffffff“]zu IHM![/stextbox]

Es ist leicht, ein menschliches System zu verlassen und sich mit einem anderen zu verbinden, oder selbst ein neues zu errichten. Weder „große Zahlen“ noch „zwei oder drei“ können eine Versammlung GOTTES „machen“. Sogar die Weigerung, eine besondere Bezeichnung – also den Titel einer Denomination – anzunehmen, kann mit Verleugnung wichtiger Teile Seines Wortes verbunden sein, und ein freundliches und friedliebendes Verhalten von Abgesonderten kann Satan benutzen, um Zucker über die Sünde zu streuen.

Außerdem, wie viele Christen sind schon aus den Vereinigungen herausgegangen, ohne persönlich GOTTES Gebot zu diesem Schritt begriffen zu haben! Sie sind aus einer „Gemeinde“ ausgetreten, ohne eine innere, gläubige Wertschätzung dieses Schrittes zu haben – und ein Bewusstsein von dessen Tragweite. Es entspringt nämlich dem natürlichen Wesen, anderen Gläubigen in diesem Schritt nachzuahmen und mitzugehen. Aber zeigt die Schrift nicht ein persönliches Gerufen-werden des Einzelnen?

[stextbox id=“alert“ caption=“Jesaja 51, 2″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Blicket hin auf Abraham, euren Vater denn ICH rief ihn als einzelnen[/stextbox]

Jedoch gerade dann, als Abraham bevorrechtigt war, dem HERRN zu gehorchen, da gab es einen Lot. Der HERR rief Abraham allein, doch ein Lot ging mit ihm. Unser himmlischer Vater hat uns hier ein Bild derer gegeben, die andere Gläubige auf dem Wege der Absonderung begleiten – aber ohne geistliche Anerkennung Seiner Absicht in dem gegenwärigen Zeitalter (1. Mose 12, 1-4). JaHWeHs Gebot richtete sich an Abraham. Offenbar überherrschte GOTT die Sünde der Mitnahme seines Neffens – wie auch seine Sünde, zwei Frauen zu haben – um uns eine bildliche und sehr anschauliche Warnung zu geben.

Zweifellos, heute ist jeder Gläubige eingeladen oder eher gedrängt, ja vielmehr ist es ihm geboten, sich von allem zu trennen, was GOTTES HEILIGEN GEIST betrübt.

Aber die Absonderung muss im Glauben geschehen!

Das Gewissen muss Übung haben, sonst kehrt das Herz wieder zum Geist Sodoms und Ägyptens zurück. Wie wichtig ist es doch, dem HERRN unter allen Umständen zu folgen – nicht etwa den Umständen und den Brüdern! Ein Pilgerleben war nichts für Lot. Wir kennen seine Geschichte, und wie er schließlich alles verlor. Ein „Hinausgehen“ ist nicht alles. Dieser Schritt muss selbst ein wirklich geistlicher Fortschritt sein – und weitere Glaubensschritte nach sich ziehen. Wenn wir auf eine natürliche, menschliche Weise etliche dazu bewegen, außerhalb des Lagers zu gehen, was geschieht dann? Einige von ihnen werden sich als „Mischvolk“ erweistern und „lüstern“ auf die Welt schauen (4. Mose 11, 4) und andere werden (wie Lot) nicht selten der Anlass zu Streitigkeiten und Uneinigkeiten sein (1. Mose 13, 8.9) – zu ihrem bleibenden Schaden.

„Aber sollen wir nicht ernst sein und zur Absonderung ermutigen?“, fragt jemand. Zweifellos. Lasst uns mithelfen, dass viele aus den Systemen heraus zu CHRISTUS geführt werden. Lasst uns sie aus dem Feuer reißen, wenn wir dazu befähigt sind (Judas 23). Aber lasst uns die Betonung auf die richtige innere Einstellung legen. Ist diese vorhanden, so wird es auch wahren Segen geben. Andernfalls kann es zu einem Stranden anstatt zu einem Stehen kommen, und dieses wird unseren GOTT verunehren. Wir dürfen nicht Jünger hinter uns herziehen (Apostelgeschichte 20, 30), auch nicht auf den HERRN schmalem Wege – obwohl die vorhandene Möglichkeit zur Einflussnahme auf Jünger eine ernste Verantwortung ist.

Es ist so leicht für einen Gläubigen, der Gehorsamsschritte tut und sich von unrechter Gemeinschaft trennt, danach lustlos zu werden oder Hochmut zu entwickeln. Sehr leicht stellt sich dann auch Enttäuschung oder Niedergeschlagenheit ein, oder er legt ein exzentrisches Verhalten an den Tag mit der einseitigen Betonung von einem Teil der Wahrheit. Ein solcher Gehorsamsschritt ist eine ernste Prüfung und nur ein rechter, demütiger Herzenszustand vor dem HERRN wird vor Einseitigkeit oder Stolz bewahren. Es darf nicht das Ziel sein, sich zu einem „Allein-stehen“ abzusondern. Eine solche Stellung außerhalb der Systeme der Menschen und zugleich außerhalb der Gemeinschaft derer, die schon dem Willen des HERRN völlig folgen, kann genauso gefährlich sein wie die Stellung des Verbleibens in einer menschlichen Organisation. Unabhängigkeit mit selbständigem Handeln ist sündhaft. Doch kein Fehler rechtfertigt einen anderen.

Möge das Geschriebene unsere Herzen erforschen und einen Platz darin finden! Ja, möge es uns auf die Kniee bringen, so dass wir – während wir unseren gnädigen und herrlichen GOTT ehren – allezeit mehr und mehr hinausgehen zu CHRISTUS, und CHRISTUS erhöhen, und CHRISTUS erkennen als uns Ein und Alles! Es ist bemerkenswert, dass als Zeitform in Hebräer 13, 13 die Gegenwart (Präsens) gebraucht ist, denn wir werden mit der Beobachtung des Gebotes niemals fertig. Am besten, wir lesen es in Verbindung mit der kostbaren Ermunterung von 1. Petrus 2, 4:

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Petrus 2, 4″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]… zu Welchem fortgesetzt kommend (fortdauerndes Präsens!)[/stextbox]

Niemals können wir uns also einer vollständig vollzogenen Absonderung rühmen! Je vollständiger sie ist, umso weniger werden wir uns rühmen und umso mehr werden wir Seinen Namen preisen für Seine wunderbare Güte.

Bildnachweis:
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Herzlichen Dank an Praise Poster


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