Studienbibeln im Vergleich

Studienbibeln im Vergleich

 

MacArthur Studienbibel

John MacArthur dient nach Angaben der Herausgeber als Ältester und Bibellehrer in der Grace Community Church in Sun Valley, Kalifornien, ist Präsident des Master’s College and Seminary und ist als Konferenzredner, Bibelausleger und Autor vieler Kommentare und Bücher zu biblischen Themen weltweit bekannt. Seine Motivation, eine Studienbibel zu schreiben, begründet sich aus Apg 8:30f. und Eph 4:12 – den Menschen die Bibel zu erklären und sie zuzurüsten.

Beiträge von John MacArthur (u.a.)

  • Einleitung in die Bibel, S. 10-13
  • Persönliche Vorbemerkungen John MacArthur, S. 14-15
  • Wie die Bibel zu uns kam, S. 16-21
  • Wie man die Bibel studiert, S. 22-25
  • Vorwort zur Bibelübersetzung von Franz Eugen Schlachter, S. 26-27
  • Abfassungszeiten der biblischen Bücher, S. 29-30
  • Einleitung in den Pentateuch inkl. Chronologie, S. 33-36
  • Harmonie der Geschichtsbücher, S. 37-39
  • Einleitung in die prophetischen Bücher inkl. Chronologie, S. 40-43
  • Einleitung in die zwischentestamentliche Zeit inkl. Chronologie, S.1280-1283
  • Einleitung in die Evangelien inkl. Chronologie und Evangelien-Harmonie, S. 1287-1299
  • Bibelstellen zur Echtheit des Glaubens, S. 2150
  • Überblick über Theologie, S. 2151-2157

 

Ryrie Studienbibel

Charles Caldwell Ryrie gehört der First Baptist Church in Dallas an und war lange Zeit Professor am Dallas Theological Seminary. Mit seinem Standardwerk Dispensationalism Today gilt er als führender Vertreter des Dispensationalismus. Die Ryrie Studienbibel ist mit einer Auflage von mehr als 2 Millionen sein erfolgreichstes Werk. Herausgegeben vonMoody Publishers, enthält die Studienbibel neben den mehr als 10.000 Anmerkungen von Ryrie auch Beiträge von anderen Personen und Werken des Moody Bible Institute und der Moody Press. (s. Danksagungen S.VI)

Beiträge von Charles C. Ryrie (u.a.)

  • Chronologische Reihenfolge der biblischen Bücher, S. XVIII
  • Einleitung in das Alte Testament, S. XXI
  • Zwischen den Testamenten, S. 1107-1114
  • Einleitung in das Neue Testament, S. 1115-1118
  • Einleitung in die Evangelien, inkl. Evangelien-Harmonie, S. 1119 -1134
  • Eine Übersicht der biblischen Lehre, nach Stichpunkten gegliedert, mit Bibelversen, S. 2065-2101
  • Die Bedeutung und der Segen der Rettung, S. 2102-2106
  • Wie wir zu unserer Bibel kamen, S. 2107-2109
  • Die Inspiration der Bibel, S. 2110-2114
  • Die Auslegung der Bibel, S. 2115-2121
  • Die Rolle der Archäologie beim Studium der Bibel, S. 2122-2124
  • Zeittafeln zum Alten und Neuen Testament, S. 2126-2131

 

Elberfelder mit Erklärungen

Die Kommentare liefern 31 deutschsprachige Autoren, die Redaktion besteht aus 17 Personen. Die Bildredaktion für den archäologischen Kommentarteil verantwortet Alexander Schick, Fachmann für alte Bibel- und Handschriftenfunde und Wissenschaftspublizist (u.a. für ethos und factum).

 

Genfer Studienbibel

Hauptherausgeber der Genfer Studienbibel ist der bekannte R.C. Sproul. Neben ihm haben zahlreiche namhafte Theologen aus dem englischsprachigen Raum als Mitherausgeber und Autoren an dem Werk mitgearbeitet, u.a. Bruce Waltke, James Boice, J.I. Packer, M.M. Kline, V. Philips Long, Tremper Longman III, Willem A. VanGemeren, Gordon Wenham, Wayne Grudem und Leon Morris, um nur einige zu nennen. Einleitend betont Sproul:

Die Erläuterungen wurden ausführlich vom gesamten Herausgeberteam durchgesehen und überarbeitet. So ist die schlussendliche Gestalt des Studienmaterials das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit von Mitarbeitern und Herausgebern. Das Resultat ist ein sehr umfassendes Kompendium in Form einer Studienbibel für Christen, die an der reformierten Lehre und Tradition interessiert sind.

 

Elberfelder mit Sprachschlüssel

Herausragende Besonderheit der Elberfelder Studienbibel ist ihr Lexikalischer Sprachschlüssel im Anhang. Einleitend wird dieser mit den Worten vorgestellt:

Der Sprachschlüssel für das Alte Testament enthält den vollständigen hebräischen Wortschatz (einschließlich der aramäischen Wörter in den Büchern Esra und Daniel) und bietet dem Bibelleser alle Bedeutungen der betreffenden Vokabeln. Für das Neue Testament sind alle griechischen Wörter mit ihren Bedeutungen aufgeführt. Ein einfaches Nummernsystem führt ausgehend vom Bibeltext zu den Grundwörtern, die sowohl in hebräischer bzw. griechischer Schrift als auch in Umschrift geboten werden.

Der Lexikonteil wurde erstellt auf der Basis der Hebrew-Greek Key Study Bible[Spiros Zodhiates].

 

Thompson Studienbibel

Die erste Ausgabe dieser Studienbibel (1908) beruhte auf den Notizen, die sich Pastor Dr. Frank C. Thompson in seiner Bibel gemacht hatte. Anschließend arbeiteten Dr. Thompson und seine Frau mehr als 40 Jahre daran, sie immer wieder zu revidieren und zu verbessern. Die entscheidende Besonderheit ist ihr Verweisstellensystem. Im gesamten Bibelteil stehen neben dem Bibeltext die Randvermerke, eine Kombination aus Pilotnummern und Stichworten. Unter den Pilotnummern stehen die Verweisstellen hinten im Kettenverzeichnis und die zusätzlichen Informationen im Studienteil. Kettenverzeichnis und Studienteil sind dazu thematisch gegliedert und die Pilotnummern verweisen auch untereinander, so dass sich eine schier unerschöpfliche Hilfe zum Bibelstudium bietet.

 

Fazit

Zum intensiven Selbststudium sind die Elberfelder mit Sprachschlüssel und die Elberfelder mit Erklärungen ein unschlagbares Doppel. Eine gute Ergänzung ist die Thompson Studienbibel mit ihrem Verweisstellensystem und einzigartigem Kettenverzeichnis. Die Genfer ist ein sehr guter Kurzkommentar, die MacArthur und die Ryrie punkten vor allem mit guten Übersichten. Zu beachten ist, dass die meisten Studienbibeln ihre jeweils eigene theologische Prägung transportieren (Ausnahmen sind die Elberfelder mit Sprachschlüssel und die Thompson Studienbibel).

Quelle (leicht modifiziert)

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Kommentare

2 Antworten zu „Studienbibeln im Vergleich“

  1. Ich studiere seit Jahren mit der mit der JohnMacArthur Studienbibel und bin mit ihr vollkommen zufrieden. Er vertritt noch die gesunder Wahrheit aus der Schrift. Auch wenn ich den Calvinismus verwerfe, weil niemand festlegen kann, wer vorherbestimmt zum Heil oder Verdammnis ist. Die Bibel lehrt, dass jeder, der umkehrt, gläubig, neugeboren und ewig erettet ist, auch vorherbestimmt ist. Gottlose sind nicht vorherbestimmt, da sie sich selbt dafür entschieden haben. Die Ryrie sowie Genferstudienbibel sind ebenfalls nützliche Werke fürs tägliche Studium, auch wenn ich eher für die Schlachter-Übersetzung tendiere.

  2. Avatar von Evmarie

    Die Elberfelder, erst recht die Ausgabe 2006, ist mit
    äußerster Vorsicht zu genießen !
    War erschrocken, wie fehler-/lückenhaft da oft übersetzt wurde, wenn auch manchmal „nur“ in den Fußnoten.
    John MacArthur ist Calvinist, was ich persönlich stark ablehne, weiß allerdings nicht in
    wie fern das in seine Studienbibel einfließt ?
    Warum fehlt hier die sehr gute Scofield, welche sogar noch in der
    Luther Fassung 1912 zu haben ist ?
    Schade !

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