Durch den Missbrauch der Geistesgaben bei den Pfingstlern und Charismatikern, haben sich viele Gläubige dazu verführen lassen, die Geistesgaben aus der Bibel zu streichen. Besonders die Brüdergemeinden der Darbysten tun sich da hervor, wie z. B. Rudolf Ebertshäuser aus Leonberg, der zunächst ein Anhänger von Extremcharismatiker Kenneth Hagin und der „geistlichen Kampfführung“ war, dann aber auf der anderen Seite vom Pferd gefallen ist und nun bei den strohtrockenen Darbysten mitmacht und deren Stroh drischt.
Begründet wird die Irrlehre vom Ende der Geistesgaben immer mit der Bibelstelle aus 1. Korinther 13, 8-12:
1. Korinther 13, 8-12
Die Liebe fällt niemals dahin. Aber ob es Weissagungen [sind], sie werden weggetan werden, ob Sprachen, sie werden ‹von› sich ‹aus› aufhören, ob es Kenntnis [ist], sie wird weggetan werden, denn stückweise kennen wir, und stückweise weissagen wir. Wann immer aber das Vollendete gekommen sein wird, dann wird das Stückweise weggetan werden. Als ich ein unmündiges ‹Kind› war, redete ich wie ein unmündiges ‹Kind›, war ich gesinnt wie ein unmündiges ‹Kind›, rechnete ich wie ein unmündiges ‹Kind›; als ich aber ein Mann wurde, tat ich das Kindische weg; denn jetzt sehen wir durch einen Spiegel, in undeutlichem [Umriss], dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt kenne ich stückweise; dann werde ich aber erkennen, so wie auch ich erkannt wurde.
Daraus haben sie die abenteuerliche Lehre entwickelt, dass das Vollkommene im Jahre 393 n. Chr. gekommen sei, auf der Kirchensynode von Hippo in Gestalt des Bibelkanons, der allerdings die Apokryphen enthielt. Das Stückwerk, d. h. die Gaben des HEILIGEN GEISTES haben damit angeblich aufgehört. Das hört sich genauso versponnen an, wie die Lehre der Zeugen Jehovas, dass der HERR JESUS im Jahre 1914 wiedergekommen sei.
Es gibt auf dieser Erde nichts Vollkommenes, weil alles der Vergänglichkeit unterworfen ist. Nur GOTT ist vollkommen und SEIN Wort, und auch das haben wir, wie alle himmlischen Schätze, nur in irdenen Gefäßen (2. Korinther 4, 10). Selbst der HERR hatte, nachdem ER die himmlische Vollkommenheit verlassen hatte, einen unvollkommenen, sterblichen Leib angenommen, der unter Schmerz, Durst und Hunger litt. ER hat deshalb das Prädikat „vollkommen“ für sich zurückgewiesen, mit dem Hinweis:
Markus 10, 18
JESUS sagte zu ihm:
„Was nennst du MICH gut? Niemand ist gut als nur EINER: GOTT.„
Wer die Entstehung des biblischen Kanons kennt, der weiß um das jahrhundertelange Tasten und Irren bis es zur heutigen Fassung kam, und auch heute müssen sich die Kanonbeschwörer fragen lassen, welcher Kanon nun der angeblich vollkommene sein soll, der katholische mit Apokryphen oder der reformatorische ohne Apokryphen? Allein daran sieht man, dass auf dieser Erde alles nur Stückwerk ist. Vollkommen gut ist GOTT alleine.
Hier einige Bibelstellen, die beweisen, dass das Vollkommene noch nicht gekommen ist, die Geistesgaben nie aufgehört haben und wir nach wie vor um die Geistesgaben eifern sollen:
1. "Eifert um die größeren Geistesgaben" (1. Korinther 12, 31)!
2. "Eifert um die Geistesgaben, am meisten aber um die Gabe der Weissagung" (1. Korinther 14, 1)!
3. Die Zwei Zeugen auf Offenbarung 11. Von ihnen heißt es:
"Und ICH will MEINE zwei Zeugen geben, dass sie sollen weissagen".
Weil das Weissagen der beiden Zeugen noch zukünftig ist, kann das Weissagen noch nicht aufgehört haben.
4. "Das Zeugnis JESU ist der GEIST DER WEISSAGUNG"
(Offenbarung 19, 10).
Solange es das Zeugnis JESU auf Erden gibt, solange gibt es auch Weissagung auf Erden.
5. "In einem jeden offenbart SICH der GEIST zum gemeinsamen Nutzen"
(1. Korinther 12, 7), d.h. für die Gemeinde. Solange es Gemeinde JESU auf Erden gibt, solange gibt es die Geistesgaben.
6. "Die Zeichen, die folgen werden denen, die da glauben, sind diese: sie werden böse Geister austreiben, in neuen Zungen reden ..."
(Markus 16, 17).
Auch diese Bibelstelle streichen die darbystischen Bibelfledderer, sie habe angeblich nur gegolten bis zur Kirchensynode von Hippo.
7. "Jetzt erkenne ich stückweise, ... dann aber von Angesicht zu Angesicht" (1. Korinther 13, 12).
Jetzt ist das Stückwerk - dann ist das Vollkommene. Gerade hier schließt sich die Beweiskette, weil hier das Stückwerk dem Vollkommenen gegenübergestellt ist und mit dem Vollkommenen ganz offensichtlich nicht der Bibelkanon gemeint ist, sondern das "Erkennen von Angesicht zu Angesicht", und das ist gewiss nicht hier auf Erden, sondern dann, "wenn wir IHN sehen, wie ER ist" (1. Johannes 3, 2), und wir vom Glauben zum Schauen gekommen sind.
Quelle: Glaubensnachrichten Oktober 2016, S. 2f.
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