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Michael Diener hat Haltung verändert: Ja zu Segnung homosexueller Paare

Was wurde Ihnen vorgeworfen?

Diener: Manche meinten, ich hätte mich verändert, um mich an die liberalere EKD anzubiedern … Aber ich habe auch einen gesetzlichen, abgekapselten Pietismus erlebt und Formen von Biblizismus und Fundamentalismus, die ich für Sünde halte, weil sie der geschichtlichen Offenbarung Gottes widersprechen.

Meine Veränderung ist nicht durch eine Anbiederung an Gremien oder Menschen zustande gekommen, sondern dadurch, dass ich gesehen habe, was Gesetzlichkeit im Glauben anrichten kann. Ich bin weiter und offener geworden, weil ich das Destruktive dieses Glaubensprofils erlebt habe. Ich möchte für manches Destruktive auch nicht mehr geradestehen.

 

Sie haben damals noch eine Segnung gleichgeschlechtlicher Paare abgelehnt, wie sie heute mit einer Ausnahme in allen Landeskirchen praktiziert wird. Hat sich Ihre Meinung dazu geändert?

Diener: Ich bin heute der festen Überzeugung, dass das, was die Heilige Schrift unter homosexuellen Handlungen beschreibt, nicht das ist, was wir heute unter Homosexualität verstehen. Homosexuelle Menschen haben dasselbe Recht in ihrer Sexualität ernst genommen, in der Gemeinde wertgeschätzt und geliebt, gesegnet und begleitet zu werden. Ich sage das auch im Blick auf die homosexuellen Menschen in den frommen Bewegungen und Gemeinden, welche immer noch Angst haben, sich zu outen. Das ist schlimm.

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Gelöschter Benutzer und Hildegard haben auf diesen Beitrag reagiert.
Gelöschter BenutzerHildegard
Es ist dir gesagt, o Mensch, was gut ist und was JaHWeH von dir fordert: Was anders als Recht tun, Liebe üben und demütig wandeln mit deinem GOTT? (Micha 6, 8)

Wer sich in den Rat der EKD wählen lassen will, keine Probleme damit hat, dass sich die EKD mit dem Sühneopfer Jesu schwer tut, die Jungfrauengeburt Jesu anzweifelt und den Absolutheitsanspruch Jesu ablehnt, u.v.a. mehr, muss quasi auch das Thema Homosexualität, dem Zeitgeist anpassen – das ist dann keine Überraschung mehr.

L.G. Martin

Roland und Hildegard haben auf diesen Beitrag reagiert.
RolandHildegard

Michael Diener bittet um Vergebung:

Sehr persönlich wurde es beim Vortrag von EKD-Ratsmitglied Michael Diener. Er gab zu, dass er selten so nervös bei einem Vortrag gewesen sei wie heute. Grundlage seines Referats war sein „Gnadauer Präsesbericht“ aus dem Jahre 2011. „Dafür schäme ich mich heute und bitte um Vergebung.“

Nachzulesen unter: https://www.pro-medienmagazin.de/erstes-treffen-von-coming-in-christsein-erster-zweiter-klasse-beenden/