Wenn für die Urgemeinde Gelder gesammelt wurden, ging es nur um den Lebensunterhalt der armen Heiligen in der Muttergemeinde (Römer 15, 26), nicht um die Finanzierung großartiger Projekte und Bauvorhaben. Heute wird ständig gebettelt und die Gläubigen werden geschröpft bis zum Gehtnichtmehr. Es sind meist die christlichen Vereine, die nur ihre Vereinsinteressen im Auge haben. Sie haben mit dem Staat einen Vertrag geschlossen, den eingetragenen Verein e. V., der dann natürlich auch als gemeinnützig anerkannt werden soll, weil sie dann stark steuerbegünstigt sind. Echte Bußpredigt ist bei solchen finanz- und erfolgsorientierten Vereinsstrukturen gar nicht mehr möglich, weil sich der Geist der Prophetie nicht mehr durchsetzen kann.
Würden Christen ihre Gemeinden säubern von allem religiösen Wildwuchs, sie bräuchten überhaupt keine Gemeindehäuser zu bauen. Ihre Stuben würden wieder ausreichen. Wo das „Tut von euch hinaus!“ geübt wird, bleiben nur die Aufrichtigen, manchmal nur zwei oder drei. Je weniger Gemeindezucht geübt wird, desto schneller wachsen die Gemeinden. Das ist aber kein Beweis von geistlichem Leben. Unkraut wächst auch immer sehr schnell, schneller als die edle Saat. Wo keine Gemeindezucht geübt wird, setzt zwangsläufig starkes Gemeindewachstum ein, was die blinden Frömmler schnell als „Erweckung“ einstufen. Doch was da wächst, ist nicht Gemeinde JESU, sondern weltgeiles, kreuzesfeindliches Otterngezücht.
Quelle: Glaubensnachrichten Mai 2022, S. 3f.
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