Aktuelle okkulte Erscheinungsformen

[stextbox id=“alert“ caption=“Epheser 6, 12″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit den Kosmokratoren, nämlich mit den Herren der Welt,  die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.[/stextbox]

Vortag Brüdertreffen Hemberg 01.11.2003

1. Einleitung

Den Teufel merkt das Völklein nie, selbst wenn er es am Kragen hätte. (Goethe)

copperscaledragon / Pixabay
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Unser Thema heute ist sicher alles andere als eine erbauliche und unterhaltsame Angelegenheit. Der Vortrag soll nicht den Zweck haben auf diese Weise die Neugier der Leute zu befriedigen oder irgendwelche sensationelle Erscheinungen ans Licht zu bringen. Es ist mir persönlich wichtig, dass wir als Brüder diese Materie kennen lernen, um gegebenenfalls in einem Gespräch oder in der Seelsorge um diese Dinge zu wissen und gewappnet zu sein.

Grundsätzlich ist es dabei aber wichtig zu beachten, dass man niemals krampfhaft versuchen sollte, sein eigenes, oder das Leben eines anderen zwanghaft nach allen möglichen Bindungen durchforschen. Wenn es der HERR schenkt und wir wirklich Ihm nachfolgen, wird Er uns über unseren Zustand Licht geben.

Der Gegenstand unserer Betrachtung ist außerordentlich vielschichtig und in allen Formen der weltweiten Verbreitung und Vernetzung kaum  mehr zu überblicken.

Es gibt nahezu keinen Bereich unseres Lebens, unserer Gesellschaft und Kultur, der von diesen okkulten Erscheinungen unberührt geblieben ist.

Die heutige Welt treibt, wie wir alle erkennen können, immer mehr und schneller einer alles umfassenden Dämonisierung zu. Als fast zwangsläufige Folge davon beobachten wir auch eine mehr und mehr um sich greifende Übersexualisierung mit Perversionen, Prostitution, Kindersex, Pornographie, Homosexualität und auch den zahlreichen Abtreibungen.

Der „Spiegel“ schreibt: Bei Umfragen bekennen sich heute 50 Prozent der Deutschen dazu, sie glaubten an außerirdische Wesen. Jeder dritte glaubt an Ufos, jeder siebte an Magie und Hexerei, zwei Drittel fürchten den schädlichen Einfluss von Erdstrahlen auf den Schlaf. Rund 20 Prozent sind überzeugt, mit dem Jenseits lasse sich Kontakt aufnehmen, und etwa 35 Prozent halten die Zukunft für vorhersagbar.

In Deutschland sollen rund 50 000 Wahrsager und Hellseher ihre Dienste offerieren – so viele wie katholische und evangelische Geistliche zusammen. Aber weniger als drei Viertel der Westdeutschen und sogar nur ein knappes Drittel der Ostdeutschen erklären, sie glaubten an Gott.

Dies also ist alles schon Teil des gesellschaftlichen Denkens geworden und  wird als normal betrachtet. Teilweise werden diese Zeiterscheinungen sogar vom Staat legalisiert. Ein sittliches und moralisches Chaos greift immer mehr um sich und erfasst breite Kreise. Derzeit kommen eher die Leute in Schwierigkeiten die öffentlich kritisieren was einst verboten und strafbar war. Während dies alles in früherer Zeit meist in der Verborgenheit geschah, spielt sich in unserer Zeit das ganze Geschehen vielfach öffentlich ab.

Der gesellschaftliche Trend zur Esoterik mit den unübersehbaren Ausstrahlungen wird bereitwillig aufgenommen und geht kontinuierlich weiter. Ich will nur einmal die zahllosen „Halloween“-Partys unserer Tage anführen, wo in der Tat Geister, Hexen und Teufel Erwachsenen und Kindern nahe gebracht werden. Fast jedes Geschäft vom Bäcker, Blumenladen, Buchhandlung und Großkaufhaus ist von diesem „Hallowahn“ erfasst. In Jugendhäusern und Kindergärten, sogar in den Altentreffs werden Kürbisse ausgehöhlt und Horrormasken gebastelt, selbst beide Großkirchen halten solche Veranstaltungen ab und werben dafür.

Die Presse mit den Tageszeitungen, Illustrierten, Kinder und Jugendzeitschriften, ein großer Teil der Literatur, Internet, Werbung, Kunst, Theater, Film und Fernsehen, sind an der Verbreitung dieser okkult- esoterischen Infiltration beteiligt. Es gibt außerdem ein unübersehbares Angebot an esoterischer „Fachliteratur“. (Herr der Ringe, Harry Potter).

Die Erwachsenbildung der Kirchen und Volkshochschulen ist ebenfalls von diesen Programmen voll erfasst. In der „Erziehungswissenschaftlichen Ausbildung“, in Industrieseminaren, in Kindergarten und Schule, sind okkulte Methoden zur Erziehung und Bildung an der Tagesordnung. Diesem Sog kann man sich nur mit Mühe entziehen. (Franzke).

Wie erwähnt,  macht dieser Trend auch vor kirchlichen Einrichtungen nicht Halt. Im Gegenteil, es  muss leider festgestellt werden, dass diese okkulten Elemente nicht nur in die Großkirchen, sondern selbst in Freikirchen, Gemeinschaften und Gemeinden eingedrungen sind. (z.B. Kursangebote für das Enneagramm) bei der FEG und den Baptisten). Vor diesen Tatsachen dürfen wir nicht die Augen verschließen, kommen wir doch mit belasteten Menschen aus diesem Umfeld immer wieder in Berührung.

Vielleicht sind wir sogar selbst, oder auch Familienangehörige davon betroffen. Es ist  noch anzumerken, dass Vieles von den hier angesprochenen Themen, oft unerkannt, teilweise schon seit Generationen in sogar sogenannte „Bibeltreue Gemeinden“ eingesickert und zur Tradition geworden ist. (Allversöhnung wie Altpietistische-Hahnsche-und Pregizer-Gemeinschaft. Diese Gemeinschaften finden sich besonders in Baden- Württemberg, jedoch finden sie sich auch in anderen Teilen Deutschlands).

Trotz alledem wollen wir uns aber nicht furchtsam sein und in panischem Erschrecken über diese „böse Welt“ reflektieren. Für uns gilt es zu widerstehen und zu kämpfen, wie es Paulus in Eph. 6 schreibt.

Aberglaube, Okkultismus, Spiritismus und Abgötterei sind seit dem Sündenfall in dieser Welt und haben die Menschen von GOTT getrennt. Schon das auserwählte Volk Israel konnte sich den Verführungen Satans nicht entziehen. In ihrem Ungehorsam gegen Gottes Willen trieben sie den schlimmsten Götzendienst und lehnten ihren „lebendigen GOTT” und Erretter ab. Wenn wir als Christen im Dienst für unseren HERRN Jesus Christus stehen, ist es für wichtig, diese okkulten Strömungen zu erkennen. In unserem Kampf gegen diese Erscheinungen sind wir jedoch nicht auf uns selbst gestellt. Hier dürfen wir dem Wort GOTTES und unserem HERRN vertrauen:

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Johannes 3, 8; 2. Korinther 10, 4″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Dazu ist erschienen der Sohn GOTTES, dass Er die Werke des Teufels zerstöre  Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste  GOTTES, Festungen zu zerstören.[/stextbox]

2. Aberglaube

Der gewöhnliche, alltägliche-, oder Volksaberglaube wird in unserer heutigen Gesellschaft von vielen, auch gebildeten Menschen größtenteils gedankenlos toleriert. Er ist allgegenwärtig. Wir kennen sicher das auf „Holz klopfen“, oder das „Toi-Toi-Toi“, das ich sogar schon aus dem Mund von „Gläubigen“ gehört habe. Der Mensch sucht in seinem Leben Glück, Macht, gesellschaftliches Ansehen, Reichtum und Wohlstand, Gesundheit oder auch den Zugang zu Gott, besser ausgedrückt, zur Götterwelt. Er sucht Sicherheit in einer unsicheren Welt, er will wissen was ihm die Zukunft bringt und wie er sie beeinflussen kann. All dies  versucht er nun, losgelöst vom lebendigen GOTT, in eigener Regie mit Hilfe von Magie und Okkultismus zu vollbringen. Er öffnet sich dabei den okkulten, mystischen und dunklen Kräften, sei es nun bewusst oder unbewusst.

Was liegt ihm näher, wenn er in die Zukunft blicken will, als das tägliche Horoskop, das er in vielen Zeitschriften findet? Ob beim Arzt im Wartezimmer oder beim Frisör, selbst in der Physiotherapie-Praxis einer „gläubigen Therapeutin“ habe ich solche Blätter ausliegen sehen.

Für den Blick in die Zukunft und die Lösung der vielen menschlichen Probleme werden mit der unten angeführten Aufzählung der abergläubischen Formen  riesige Summen umgesetzt.

Im engeren Sinn des Wortes versteht man unter Aberglauben magische Praktiken, die in allen Völkern Religionen und Kulturen vorkommen. Diese zählen dann schon zu „härteren Kategorie“.

So z.B. Orakel, Pendeln, Kartenlegen, Wahrsagen, Totenbefragung, Gläserrücken, Horoskope, Talismane, Amulette, Traumfänger, Maskottchen, Fetische, Glücks- und Unglückszeichen, Zahlen, sowie der Glaube an die magischen Kräfte gewisser Rituale, Kraftworte und Zeremonien. Weiter, Beschwörungen, Besprechen, Zauberei, es findet sich sogar der Missbrauch der Bibel als Zauberbuch und dergleichen mehr. Letzten Endes geht es darum, die jenseitigen Mächte sich und seinen eigenen Zielen dienstbar zu machen. Beim Aberglauben geht es immer darum, ohne den Lebendigen GOTT, den Vater unseres HERRN Jesus CHRISTUS, das zu erreichen, was sich  der Mensch ausmalt, ersehnt und vorstellt.

Esoteriker und Okkultisten sprechen ebenfalls von Gott, das kann sogar recht fromm klingen; dieser Gott ist jedoch niemals der GOTT der Bibel!!

Wer dem Glauben die Tür versagt, dem steigt der Aberglaube durch das Fenster. Wer GOTTES HEILIGEN GEIST verjagt, den quälen die Gespenster!  (abgewandelt nach E. Geibel)

3.  Alternative Medizin – Heilung durch Magie

Gesundheit und Wohlbefinden stehen heute meist an erster Stelle der menschlichen Werteskala. Nicht umsonst spricht man von der Gesundheitswelle. Diese sogenannte „Alternative Medizin“, auch als „Sanfte- oder Natürliche Medizin“ bezeichnet, hat in unseren Tagen geradezu eine Hochblüte. Viele Menschen  haben ihr Vertrauen in die wissenschaftliche Medizin verloren. In gewisser Weise ist das auch verständlich, liest man nur einmal die lange Liste der Nebenwirkungen, die auf den Beipackzetteln der Medikamente aufgeführt sind. Da kann man schon mal überlegen, ob man solch eine Pille nun schluckt, oder ob man es besser sein lässt. Scheinen doch manchmal die Nebenwirkungen schlimmer zu sein als das Leiden das man hat. Schließlich war vor nicht allzu langer Zeit in den Zeitungen  zu lesen:

In Deutschland sterben jährlich mehr Menschen durch Arzneimittel, als an Verkehrsunfällen, Krebs, Herzinfarkten, oder irgendeiner anderen Erkrankung. Weit weniger als die Hälfte aller Deutschen sterben eines natürlichen Todes (es gibt Wissenschaftler, die von nur einem Drittel natürlicher Todesfälle ausgehen). Allein auf internistischen Stationen von Krankenhäusern soll es jährlich zu etwa 58 000 Todesfällen durch unerwünschte Arzneimittelnebenwirkungen kommen. (Quelle: Internet).

Mit dieser Schreckmeldung werben nun auch Heilpraktiker, Homöopathen usw. auf breiter Front für ihre Alternative Medizin. Aber auch Apotheken haben schon lange diesen lukrativen Markt für sich entdeckt und bieten Homöopathische Produkte, Schüßler-Salze, Kinesiologie für Kinder, Ayurveda, Feng Shui, Tai-Chi Medikamente, Bachblüten und anderes mehr an.

Sie versprechen dabei den Menschen eine Heilbehandlung ohne Nebenwirkungen. Was allerdings verschwiegen wird, ist der magisch-okkulte Hintergrund dieser Therapien. Nach dem Motto, “hauptsache gesund”, oder „wer heilt hat Recht“, machen sich viele auch keine weiteren Gedanken darüber.

Diese magisch-okkulten Therapien werden häufig in Verbindung mit Suggestion, Hypnose, Meditation und Selbstversenkung praktiziert, um Heilung, Gesundheit und ganzheitliches Wohlbefinden, zu erreichen. Der neue Begriff dafür heißt „Wellness“ und ist zu einer echten Modeerscheinung geworden. Zahlreiche Hotels in Deutschland Schweiz und Österreich werben für solche Wellnesstherapien.

Es existieren insgesamt eine große Anzahl dieser okkulten Therapien, die unter den verschiedensten Namen und Bezeichnungen eingeführt sind. Häufig werden sie auch nach dem Baukastensystem miteinander kombiniert und miteinander vernetzt. Die Übergänge sind fließend. (siehe Übersicht, S.15 – 17).

Für Seminare, Kurse und Therapien werden bei uns enorme Summen ausgegeben. Dies muss ein äußerst gewinnbringendes Geschäft sein. Die verschiedenen Therapien sind auch unter dem Begriff „Holotrope – Ganzheitliche“ Medizin bekannt.

Diese Art von Heilkunde erhebt nun den Anspruch, den gesamten Menschen, nach Geist, Seele und Leib zu behandeln. Alle diese Therapien kommen aus den asiatischen Religionen und Kulten, dem Buddhismus, Hinduismus, Taoismus, der Traditionellen Chinesischen Medizin, kurz TCM genannt, auch Hawaii, die Philippinen, sowie der indianische und asiatisch- sibirische Schamanismus können noch angeführt werden.

Die Homöopathie nach Hahnemann, die Therapie mit den Schüßler Salzen, (Schüßler ist ein Ableger der H.) gehören ebenfalls zu diesen okkulten aus Asien stammenden Methoden.

Viele dieser Heilverfahren sind mit Massagen und sanften Berührungen verbunden. Auch suggestive Befehle und Hypnosetechniken werden dabei gebraucht. Der Klient entspannt sich dabei, gibt seinen eigenen Willen auf und überlässt sich so buchstäblich den Händen und dem Geist  des Therapeuten.

Eine normale wohltuende Massage des Ehepartners, oder eines Physiotherapeuten und das „innere zur Ruhe kommen“ aus einem von Hektik geprägten Alltag, hat mit der aus okkultem  Hintergrund kommenden Form der Therapie jedoch nichts zu tun. Es wäre falsch, alles unter einem magischen Gesichtspunkt zu betrachten. Wir dürfen Gott dankbar sein für die natürlichen Möglichkeiten und Gaben die er schenkt. (dazu gehört auch eine gute Musik).

a)  Akupunktur

Auf die fast am meisten bekannte Therapie, die Akupunktur möchte ich wegen ihrer großen Verbreitung noch etwas näher eingehen, nachdem seit Neuestem manche Krankenkassen für diese Therapie einen Zuschuss geben, sofern sie von einem qualifizierten Arzt durchgeführt wird. Über Akupunktur gibt es heute wissenschaftliche Untersuchungen von verschiedenen Universitäten und Instituten. Z.B wird sie schwangeren Frauen bei bestimmten Beschwerden, um eine fruchtschädigende Wirkung von Medikamenten auszuschließen, von der DAK voll bezahlt. Manche Kassen erstatten jedoch auch für eine Behandlung durch einen Heilpraktiker mit „esoterischer Medizin“ einen Beitrag. Allerdings nicht für alle Zweige dieser Medizin. Hier können also wirklich ernste Konflikte für einen Gläubigen entstehen. Wir wollen aber nicht vergessen, dass wir als Christen unsere Anliegen stets vor unseren GOTT bringen dürfen!!!

[stextbox id=“alert“ caption=“Philipper 4, 6″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden![/stextbox]

Was ist und wie funktioniert die Akupunktur nach Meinung der Esoterik?

Akupunktur ist ein mindestens drei- bis fünftausend Jahre altes chinesisches Heilverfahren, bei dem feine Nadeln in bestimmte Punkte der Haut gestochen werden. Die Akupunktur beruht auf einer äußerst detaillierten Vorstellung der Chinesen vom „Fluss der Lebensenergie“ Chi oder Qi im menschlichen Körper. Qi soll die Verbindung von kosmischer, göttlicher Ursubstanz mit der Atmosphäre der Erde sein. Diese Vorstellung ist allerdings als mystisch-magisches Gedankengut zu bezeichnen und somit abzulehnen. Nach chinesischen, und insbesondere esoterischer Lehre, soll Chi in zwölf Hauptbahnen fließen, den sog. Meridianen, die an den Akupunktur-Punkten knapp unter der Hautoberfläche liegen sollen und dort auch am besten beeinflusst werden können. Krankheiten gelten als Ergebnis eines gestörten Energieflusses. Diesen versucht nun der „Heiler“ durch seine gezielten Interventionen wieder zu harmonisieren. Bei der Akupressur, die mit Händen oder auch Edelsteinen/Heilsteinen ausgeführt wird, soll diese kosmische Energie ebenfalls übertragen werden. Der Therapeut wirkt hier als der Vermittler der Kraft. (Medium)

b)  Heilpflanzen

Auch die landläufig bekannte Maria Treben mit ihren Heilkräutern aus der „Apotheke Gottes“ ist anzuführen. Sie hat die Pflanzenheilkunde etwas in Verruf gebracht. In ihrem Buch schreibt sie, dass sie ihr Wissen von der „Jungfrau Maria“ erhalten habe. Dies ist meiner Ansicht nach eine von ihr frei erfundene Verkaufshilfe, besonders für den katholischen Kreis ihrer Leserschaft. Was sie an Heilwirkungen anführt, war schon in der Antike und im Mittelalter den Ärzten bekannt und durch Jahrhunderte in der Heilkunde im Gebrauch. Die Wirkungen der verschiedenen Heilkräuter werden heute intensiv erforscht. Dazu gibt es eine große Anzahl guter und anerkannter Literatur.

Ich möchte an dieser Stelle noch die okkulte Seite der Heilpflanzentherapie ansprechen, wie sie von zahlreichen Heilpraktikern ausgeführt wird. Dabei sind nicht die enthaltenen Wirkstoffe der Pflanze entscheidend, sondern das Vermitteln magischer Kräfte, welche die Heilung bewirken sollen. Dies ist auch das Prinzip der Homöopathie. Tatsache ist, dass auch das Hexentum mit einer magischen Heilpflanzentherapie arbeitet. Die verschiedenen Heilpflanzen werden wie in der Astrologischen Heilkunde bestimmten Planeten und Sternen zugeordnet und sollen erst durch deren kosmische Kraft ihre volle Wirkung entfalten. Auch die anthroposophische Medizin nach Rudolf Steiner zählt zu dieser Art Medizin. Vor dem Auspendeln von Heilmitteln, Medikamenten und Heilpflanzen aller Art ist zu warnen.

c)  Heilung in der Charismatik

Unzählige gläubige und ungläubige Menschen haben hier schon Heilung und Gesundheit gesucht und erhofft. Bei den oft großen Heilungsversammlungen mit tausenden von Menschen wird der „Heilige Geist“ zum Heilen gerufen, um nicht zu sagen „herbei beschworen“ oder auch von den „charismatischen Magiern freigesetzt“. Die zahlreichen Veranstaltungen der charismatischen „Möchtegernheiler“ haben meist trotz großartiger Werbung und Versprechungen, viele enttäuschte und gebrochene Menschen zurückgelassen. Sie gingen so krank nach hause wie sie gekommen waren.

In vielen Kreisen herrscht der Gedanke, dass Krankheit, Leiden und Armut nicht gottgewollt sind. Wer hier Defizite hat, dem fehlt es eben am richtigen Glauben. Arztbesuche sind in manchen Gruppierungen verboten, es heilt der HERR allein. Hier werden auch an Magie erinnernde Methoden ausgeführt. Da erscheinen dann die ausgebreiteten Hände des  „Heilers“ in Großaufnahme auf dem Fernsehgerät. Er fordert dabei die Zuschauer auf, ihre Hände auf den Bildschirm zu legen, damit die Kraft des Heiligen Geistes (kosmische Kraft) zur Heilung oder Befreiung auf diese Weise übertragen wird. Heute werden z.B. von der charismatischen „Geistlichen Gemeinde Erneuerung“ Schulungen angeboten und durchgeführt, wo „geistliches Heilen“ erlernt werden kann. Dies erinnert an den bekannten Magier Simon, der Geld dafür bezahlen wollte um Macht über den  Heiligen Geist zu bekommen.

4. Mensch und Kosmos

a) Kosmischer Energiefluss – Kosmisches Bewusstsein

Es geht bei all diesen aus dem Okkultismus kommenden Heilverfahren jedoch nicht allein um Heilung, sondern um weit mehr, nämlich um eine Änderung des Bewusstseins, es soll eine „kosmische Bewusstseinsveränderung“ hervorgerufen werden, die den Menschen in Verbindung mit Geistern und Dämonen bringen soll. Die Esoterik spricht dabei verharmlosend von „kosmischen Wesenheiten“.

Übereinstimmend wird von vielen esoterischen Therapeuten erklärt, „können all diese Therapien zur Trance und manchmal sogar zur Besessenheitstrance führen“, wobei der Mensch unmittelbar mit der Geisterwelt in Kontakt kommt. Besessenheitstrance ist besonders aus dem Schamanismus, den verschiedenen Voodoo-Kulten und auch aus Malaya bekannt.

Auf diese beiden oben angeführten Begriffe will ich nun etwas näher eingehen. Es werden hier elementare Zusammenhänge deutlich. So ist in einem esoterischen Lexikon folgende Erklärung zu lesen:

„Alle physikalischen Körper befinden sich wie alle Atome in einem Zustand der Schwingung, die je nach Zusammensetzung und Erwärmung höher oder niedriger liegt, auch wissen wir, dass jeder Mensch ständig verschiedenartiger Strahlung ausgesetzt ist (Licht, Radiowellen, atomarer Zerfall, kosmische Strahlung). Diese messbaren Strahlungen und Schwingungen sind jedoch nicht die in alternativen Heilmethoden angesprochenen Energieströme, hier handelt es sich um sogenannte ‚höheren Schwingungen’, ‚geistige Strahlung’. Sie beschreiben esoterische, okkulte Beziehungen“.

Die zahlreichen esoterisch-okkulten Heilmethoden aus den unterschiedlichsten  Kulten und Religionen haben miteinander gemeinsam, dass Krankheiten und anderen Störungen von einem unterbrochenen sogenannten „kosmischen Energiefluss“ und inneren „Blockaden“, gewisser Disharmonien psychischer und physischer Art herrühren sollen. (Auch in der Charismatik wird häufig von solchen Blockaden gesprochen). Diese aufgebauten Blockaden sollen den „kosmischen Energiefluss“, das soll ein Kraftfluss aus der kosmischen Geistwelt sein, welcher durch den Körper strömt, beeinträchtigen und stören. Mit Hilfe der entsprechenden Therapie sollen nun diese Blockaden gelöst und der Energiestrom wieder zum Fließen gebracht werden.

Die blockierten und gestörten Organe sind nach chinesischer Auffassung (TCM) durch sogenannte Leiterbahnen oder Meridiane miteinander verbunden durch die die Lebensenergie Qi, auch Prana genannt, fließt. Die gesamte Erde soll nach Feng Shui ebenfalls von einem Netzwerk gleichartiger kosmischer Energiebahnen bedeckt sein. Der Mensch soll auf diese bei der Gestaltung von Landschaften und Wohnräumen achten, um mit der kosmischen Energie in Harmonie  leben zu können. Bei Reiki und Qi-Gong wird der Mensch selbst zum Kanal dieser kosmischen Energie. Sie fließt durch den Körper des Therapeuten und wird von seinen  Händen durch Berührungen und Massage auf den Patienten übertragen.

So soll der Mensch, der sich diesem kosmischen Einfluss öffnet wieder ganzheitlich heil werden und dadurch auch zu einem neuen „kosmischen Bewusstsein“ kommen. Wird nun der Energiefluss bei der entsprechenden Therapie wiederhergestellt, so kommt er zum idealen Zustand. Er kann sich jetzt mit Gott vereinigen.

Dies ist das Ziel aller esoterischen und mystischen Wege, die Vereinigung mit dem inneren Wesenskern des Kosmos, dem „kosmischen Bewusstsein“, das bedeutet die ursprüngliche Einheit mit der obersten Gottheit zu erreichen. In verschiedenen Kulturen und Religionen wird es mit anderen Worten auch Erleuchtung, (Böhme, Hahn) Nirwana, (Buddha) Unio Mystica, (Christliche Mystiker) Chymische Hochzeit, (Alchemie) umschreiben. Die Initiative geht hier durch eine eigene Aktion vom Menschen aus. In Wahrheit vereinigt man sich hier mit dem Fürsten dieser Welt und seinem dämonischen Heer.

b) Kosmische Kräfte

Diese Kräfte sind wie schon angeführt, keine neutralen Energieströme oder Schwingungen, wie es manchmal von Esoterikern verschleiernd ausgedrückt wird, es sind in Wahrheit magische Energien; sie sind personifiziert und kommen aus dem Bereich Satans, der noch immer der Herrscher im Kosmos ist. Die Bibel spricht von den Kosmokratoren, den Mächten und Herrschern im Kosmos, im Weltall. (Eph.6,12). Die Kräfte, die der Therapeut, Zaubernde oder Magier gebraucht um diesen Kraftfluss zu öffnen und zu kanalisieren, umfassen das Vermögen durch seine Imagination- und Visualisierungskraft diese magische Energie zu verdichten und so Objekte magisch zu erschaffen. (Ähnliches ist aus der Charismatik, z.B. von dem koreanischen Pastor Yonggi Cho bekannt. Er erschuf sich im Geist mit dieser Vorgehensweise ein Fahrrad, einen Bürostuhl und einen Schreibtisch, welcher ihm dann anschließend von Gott in der Realität geschenkt wurde).

Es soll nun auch möglich sein, diese kosmische Energie überall dahin zu lenken, wo sie gebraucht wird. (Teleportation). Sie kann aber auch konzentriert und in einem bestimmten Gegenstand  fixiert werden. Dieser muss dann durch magische Rituale aufgeladen werden, dass er auch tatsächlich wirksam wird. (Talisman, Amulett). Auch Meditation, das ist ein „in sich selbst Versenken“, eine Übung und Technik der Geistes- und Gedankenkontrolle, dient der Öffnung für diese Energien und der Bewusstseinserweiterung. Sie führt zur Trance und ermöglicht so den Kontakt zu den kosmischen Mächten. Voraussetzung für diese Bewusstseinserweiterung ist, Verstand, Gefühl und den Körper völlig zur Ruhe kommen zu lassen; dabei lädt man sich dann mit der besagten Energie auf. Außer den erwähnten Methoden gibt es noch verschiedene andere Möglichkeiten den Zustand der Trance zu erreichen und so mit diesen „kosmischen Kräften“, sprich den dämonischen Wesen in Kontakt zu kommen.

c)  Mikro- und Makrokosmos

Dies ist ein weit verbreiteter Begriff in der Esoterik, der christlichen Theosophie und auch der jüdischen Geheimlehre, der Kabbala und kommt ebenfalls aus einem magischen Weltbild. All die vielen esoterischen Richtungen operieren mit diesem Prinzip. Der Makrokosmos, das ist der große allumfassende Kosmos, wird dabei als die Gottheit, als Gott gedacht. In ihm ist alles enthalten, er steht für das gesamte All. Mikrokosmos, also der kleine Kosmos, ist der Mensch, ein getreues Abbild des Makrokosmos und des Geschehens am Himmel.

Er ist aus Gott emaniert, das heißt ausgeströmt. In ihm soll alles was die Gottheit umfasst, modellhaft im Kleinen angelegt sein. Dieser Makrokosmos enthält sowohl den Ausfluss des Lichts, wie auch. das Dunkle, das Böse. Ebenso ist der Mensch geartet. Nun kann daraus abgeleitet werden, dass „das Böse“ eigentlich keine Sünde ist, es kommt ja aus der Gottheit. Daher braucht der Mensch auch keine Erlösung da er ja selbst ein Teil der Gottheit ist. Dieser Gedanke findet sich in der gesamten Esoterik, der Astrologie und auch der christlichen Mystik und der Kabbala.

d) Der „kosmische Christus“

Noch anzuführen ist, dass in esoterischen und christlich-kabbalistischen Zirkeln ebenfalls von einem „kosmischen Christus“ und einem „kosmischen Evangelium“ gesprochen wird. Hier wollen  besonders „Ausersehene und kosmisch erleuchtete“ Menschen durch Geistführer und „kosmische Wesenheiten“ außergewöhnliche Offenbarungen  erfahren haben.

Christus soll nach diesen Lehren ein „kosmisches System“ sein und allen verschiedenen global vertretenen Glaubensrichtungen innewohnen. In all diesen Religionen soll die göttliche Wahrheit zu finden sein. (Diese Aussage macht heute auch der Papst. Die Evangelische Allianz Großbritannien berichtet ähnliches. Quelle: „Biblisch Glauben Denken Leben“, Nr. 62, Bibelbund e.V.).

In Wahrheit, so die Esoterik, gibt es nur „EINE“ kosmische Religion. Jede Art von Religion soll lediglich eine Variante der übergeordneten kosmischen Ur- und Universalreligion sein. Maria, die Mutter Jesu, soll dabei identisch mit den verschiedensten Göttinnen in den antiken Kulten und Religionen. Babylon, Ägypten, Persien, Indien sein, alle kennen die universelle kosmische Urmutter, aus welcher der „kosmische Erlöser-Christus“ immer wieder neu geboren, reinkarniert wird.  In der Zusammenfassung und Integration aller Religionen und religiösen Lehren, Schulen und Sekten soll überall der „kosmische Christus“ zu finden sein. Dies ist das freimaurerische Prinzip, in dem alle Religionen gleich gültig sind. Dieser dort verkündigte Christus ist allerdings nicht der SOHN GOTTES, JESUS CHRISTUS, der HERR und ERLÖSER der Bibel.

5.  Das Phänomen der Trance  (und verschiedene Wege diesen Zustand zu  erreichen)

Um das kosmische Bewusstsein zu erfahren, ist nach Aussagen der Esoteriker der Trancezustand besonders wichtig. Die Esoterik definiert: Trance ist die Begegnung und die Türe mit und zu einem „anderen, dem kosmischen Bewusstsein“. Die Möglichkeiten und Techniken diesen Zustand zu erreichen sind groß. Es gibt akkustische Reize wie Rasseln und Trommeln, Oberton- und Mantra- Singen, Rezitieren von Mantras und Gebeten (Rosenkranz); es gibt visuelle Auslöser, wie ins-Feuer-schauen, Stroboskop-Lichter in den Discos, Sonnenlicht durch bunte Glasfenster in Kirchen oder rhythmisch pulsierendes Blinken wie bei den „Mind Machines2; (Moderne Mind Machines gestatten es durch gezielte Technologie und optisch-akustische Stimulation des Gehirns, alle Arten der Bewusstseins- Erweiterung und Entspannungszustände zu produzieren).

Tanz und Bewegung sind ebenfalls im Gebrauch, wie im orientalischen Tanz der Sufi, im Trance-Tanz, beim Techno-Rave oder bei afrikanisch-karibischen Voodoo-Ritualen, auch physische  Erschöpfung und Askese, wie extremes Fasten,  Entzug von Schlaf usw.,  können Trance hervorrufen..

Bei „frommen Konzerten“ und charismatischen Veranstaltungen, habe ich selbst schon solche in Trance gefallenen Menschen erlebt. Schamanen im Zustand der Trance können in die Zukunft schauen und von Krankheiten heilen. Trancezustände können außerdem Schweben und Schmerzunempfindlichkeit hervorrufen. Das Laufen über Glasscherben und glühende Kohlen sind bekannte Phänomene. (Schweben ist von einigen katholischen Heiligen bekannt, auch Hahn will dies erlebt haben).

Ein besonders wirksames Verfahren um ganz bewusst Trance zu erreichen, ist die Kundalini-Atmung des Yoga, das Hyperventilieren beim „holotropen Atmen“ (zur Ganzheit, zum Kosmos hinführend). Zu beachten ist jedoch, dass diese Hyperventilation ein krankhafter Zustand sein kann, der mit der gezielten Trance hervorrufenden schnellen Atmung nichts zu tun hat. Hier gilt es also zu unterscheiden.

Es existieren pharmakologische Anregungsmittel, der Gebrauch von psychoaktiv wirkenden Substanzen wie z. B. Psilocibin-Pilze, Fliegenpilz oder Peyote-Kaktus, sowie moderne Mittel, wie LSD und XTC. (Kübler- Ross).

Ebenfalls führen sexuelle Stimulierung wie im indischen Tantra oder die sexualmagischen Praktiken der Okkultisten und Satanisten durch Visualisierung und Imagination zur Trance. (Diese Techniken praktizierten Swedenborg und auch der berüchtigte Satanist und Freimaurer Aleister Crowley. Swedenborg beeinflusste viele spätere Esoteriker und   Geheimgesellschaften. So auch Frau Blavatsky und Crowley).

Zum erreichen der Trance wird auch die Chakra-Therapie angewandt, die neuerdings schon in Krankenhäusern zur ganzheitlichen Heilbehandlung eingesetzt wird. (Stuttgart). Dabei kann es bis zur  Besessenheitstrance kommen, das ist eine Besetzung durch ein anderes Wesen.

In der Magie wird wie in vielen Naturreligionen (Schamanen) die Trance benutzt, um bewusst die Welt der Geister zu besuchen und sich mit bestimmten Göttern zu vereinen, mit der Seele  auf Reisen zu gehen, sich an vergangene Inkarnationen der Seele oder an verdrängte oder vergessene Situationen in diesem Leben zu erinnern.

Im Trancezustand kann aber nicht nur Positives bewirkt, sondern auch Schaden, Krankheit und Tod zugefügt werden. Bekannt ist der schreckliche Voodoo- Zauber, wo Menschen mit Zaubermitteln und Giften zu Zombies, das sind willenlose, lebendige Leichname, gemacht werden.

6. Magisch- Okkulter Einfluss auf den Pietismus – Allversöhnung – Charismatik

Ich möchte hier noch ein weiteres Thema erwähnen, das den meisten Christen entweder nicht bekannt ist oder aber auch von vielen Gläubigen überhaupt nicht wahrgenommen wird und werden will. Schon so mancher hat im Gespräch zu mir gesagt, ich will das alles gar nicht wissen, ich will meine Ruhe und meinen Frieden haben.

Nun, bekannt und auch anerkannt ist dieser magische Einfluss auf die Katholische Kirche, die von den okkulten und aus dem Heidentum stammenden Gedanken und Ritualen tief durchsetzt ist.

Über dieses Thema gibt es eine Fülle guter und informativer Literatur. Auch ist uns Gregor Dalliard mit seinen aufklärenden Vorträgen über diese Gegebenheiten gut bekannt. Leider ist er nun „auf der anderen Seite vom Pferd gefallen“ und hat sich der nicht minder abzulehnenden Allversöhnungslehre geöffnet, die ihre Wurzeln ebenfalls in Magie und Heidentum hat.

Was jedoch fast völlig unbekannt ist, ist der magisch-mystische und okkulte Einfluss auf den frühen und späteren Pietismus. Dieser Einfluss kam besonders über die jüdische Geheimlehre der Kabbala in diese Kreise. Bald nach der Bildung der pietistischen Bewegung durch Spener und Francke, flossen diese falschen Strömungen in den Pietismus ein.

Die Kabbala, die eine umfassende Zauberlehre enthält, soll eine theosophische Weltsicht, Erkenntnisse, Weisheit vermitteln und dem kabbalistisch Eingeweihten den Schlüssel für alle Geheimnisse und Erkenntnisse in die Hand geben. Der Eingeweihte und erfahrene kabbalistische Meister, soll sogar Macht über die Engel, Geister und selbst über Gott bekommen. Wir erinnern uns hier an die Versuchungsgeschichte und das Versprechen der Schlange: Ihr werdet sein wie Gott.

Die Kabbala soll zum richtigen Verständnis der Bibel führen, deshalb wurden ihre Lehren und Anschauungen gerade vom neu erwachten Pietismus so bereitwillig aufgenommen. Hinter dem Wortsinn des biblischen Textes suchte man nach der Lehre der Kabbala, geheime göttliche Offenbarungen, die nicht jedermann zugänglich sind. Man wollte den eigentlichen Sinn der Thora erfassen, wo hinter jedem Buchstaben und Wort neue Offenbarungen zu finden sind. Diese sind wichtig um in der künftigen Welt auch die Seele der Seelen, das heißt Gott selbst zu schauen. (Kabbalistische Buchstaben und Zahlenmystik).

Wichtige Vertreter die die Kabbala studiert haben und kabbalistisches Denken in die christliche Lehre eingebracht haben sind, und hier nur eine kleine Auswahl: Agrippa von Nettesheim (1486-1535), Jakob Böhme (1575- 1624), Emanuel Swedenborg (1688-1772), Friedrich Oetinger, (1702 – 1782)  der sich auch intensiv mit der okkulten Alchemie befasste, Franz von Baader (1765-1841), sowie der von Oetinger stark beeinflusste Johann Michael Hahn (1758–1819). Fast alle erfuhren “Erleuchtungserlebnisse”, die sie durch verschiedene  magische Praktiken, die zur Trance führten, erhielten. Sie erlebten Reisen in die Himmelswelt, besuchten die Planeten, und das Totenreich, sie erlebten Umgang mit Abgeschiedenen und Dämonen usw.

Sie haben die christliche Theosophie durch Studium und Anwendung der Kabbala, sowie durch Aufnahme katholischer Mystik in ihr System nachhaltig geprägt. Die christliche Theosophie beruft sich dabei auf den auch die „Tiefen der Gottheit erforschenden Geist“.

[stextbox id=“alert“ caption=“1. Korinther 2, 10″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Uns aber hat es GOTT offenbart durch seinen GEIST; denn der GEIST erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der GOTTHEIT[/stextbox]

Es geht dabei immer um den Weg des Menschen zu GOTT. Der Mensch ist der Bestimmende. Nicht GOTT bahnt den Weg zum Menschen, vielmehr schafft dies der „eingeweihte Kabbalist“ mit Hilfe seiner errungenen Kraft und Macht. Genau dies haben die christlichen Mystiker als „Unio mystica“, als die Vereinigung mit Gott erlebt und beschrieben. Deutlich finden wir hier die Wurzeln aufgezeigt, die schließlich zum mystischen Pietismus geführt haben.

Jakob Böhme erfuhr seine Erleuchtung als er auf ein poliertes Zinngefäß blickte in dem sich die Sonne spiegelte. Er schrieb seine Bücher als Schreibmedium im Zustand der Trance.

Emanuel Swedenborg konnte sich durch Sexualmagie und Atemtechnik willentlich und bewusst in Trance begeben. Er durchreiste Himmel und Hölle, sprach mit Engeln, Toten und Dämonen, er hatte auch das zweite Gesicht. Emanuel Swedenborg (1688–1772), sah den Brand von Stockholm in einer Vision, als er bei einer Gesellschaft in Göteborg weilte. (Entfernung 400 km). 1763 schrieb er ein Buch über seinen Kontakt mit Jenseitigen und Engeln.

Friedrich Christoph Oetinger hatte als erster Deutscher Briefkontakt mit Swedenborg und entdeckte viel Verwandtes in seiner eigenen Theologie. Er war von Swedenborg begeistert und übersetzte seine Werke ins Deutsche.

Auch Philipp Matthäus Hahn, Johann Michael Hahn, Friedrich Oberlin, ferner Goethe und Schelling haben von Swedenborg Wesentliches übernommen. Sie vertraten alle die Lehre der Allversöhnung.

Ebenso auch Böhme, Oberlin, Jung-Stilling und der bekannte Johann Christoph Blumhardt der Ältere. Nach dieser Lehre sind die Toten um uns her, so wie auch Prof. Karl Heim seinen Studenten erklärte:

Die Toten sind uns näher als wir denken.

So ist auch von Oetinger zu lesen, dass er den Toten und Abgeschiedenen predigte. Oetinger schrieb einmal an Swedenborg, wenn er das nächste Mal in den Himmel reise, doch auch den Apostel Johannes zu fragen, wie dies oder das in der Offenbarung Jesu Christi zu verstehen sei.

Von Swedenborg weiß man, dass er zum einen den weltweiten modernen Spiritismus begründete, zum anderen den Deutschen Pietismus über Oetinger und andere nachhaltig beeinflusste. Swedenborg übte auch großen Einfluss auf  die Freimaurerei aus, die viele seiner Vorstellungen in ihr System aufnahm.

Oetinger wiederum beeinflusste viele Theologen, so auch den Bauernsohn Michael Hahn. Dieser schreibt über sein „Bekehrungs- und Erleuchtungserlebnis“:

Denn es war lange finster auf der Tiefe, nämlich auf dem Chaos meiner qualvollen ‚Herzens Konfusion’, bis göttliche Bewegung es  durch das Wort ‚Galgal’ wendete und das Licht aus der Finsternis hervorbrachte und einen lichthellen, geborenen Schein in die Zentralkräfte meiner Seele gab. Ich sah in die innerste Geburt und allen Dingen ins Herz und mir war, als wäre auf  einmal die   Erde zum Himmel  geworden, und als ob ich die ‚Allenthalbenheit’ (allumfassende Gegenwart) Gottes schaute.  Mein Herz war gleich der ausgedehnten Ewigkeit, darin sich Gott offenbart. Er sagte, es seien in jener ‚zentralistischen Schau’ die innersten Sinne und alle möglichen Fragen von Gott, von Christus, vom Geiste Gottes, nämlich wie, wo und was der dreieinige Gott sei, und wie alles von ihm komme, in ihm bestehe und durch ihn wiedergebracht werde, auf einmal beantwortet worden.

Hahn über seine Sonderoffenbarungen:

Das ist eine unmittelbare Erkenntnis, die nicht auf direktem Weg, wie Hören und Lesen des Wortes, durch ständiges Denken und Schlüsse machen, sondern auch auf dem direkten Weg des inneren Schauens, durch sogenannte Intuition gefunden wird.

(Intuition = Eingebung von „oben“). Dies wird von Hahn und anderen auch „zentrale Erkenntnis“ genannt, weil der Geist bei dieser Art zu „Erkennen“ seine sämtlichen Kräfte konzentriert, in Eins zusammengefasst und, gleichsam in einem einzigen Brennpunkt sammelt.

Vielen dieser christlichen Mystiker ist gemeinsam, dass sie die Wiederbringung aller Dinge, die Versöhnung des gesamten Weltalls durch Jesus Christus mit allen von Gott geschaffenen Wesen vertreten und verkündigen. Dazu gehören auch Satan und seine Helfer. Diese okkult-magische und spiritistische Welle erfasste viele Kreise in Deutschland, der Schweiz und ebenfalls das französische Elsass.

So konnte der  Dichter Clemens von Brentano 1832 schreiben:

Merkwürdig ist das allgemeine Hervortreten der Geister – und Wunderwelt und besonders der Gewalt des Satans in unserer Zeit … die Frommen in der Schweiz und in Württemberg haben hier keine andere Unterhaltung als Geister, Besessene, Doppelgänger usw.

Auch der als bedeutender Mann des Pietismus geachtete und berühmte Arzt, Heinrich Jung-Stilling, (1740-1817); er war Freimaurer, ist für seine Verbindungen zur Geisterwelt bekannt. Er schrieb unter anderem die Bücher Theorie der Geisterkunde und „Szenen aus dem Geisterreich“, wo er seine Reisen durch die oberen Welten mit ihren Landschaften, und die Begegnungen und Gespräche mit “Seligen und Unseligen” Totengeistern beschreibt. Er wurde bei diesen Aufenthalten in der himmlischen Welt von einem Leitgeist, einen Engel namens Siona geführt. Er fasste den Engel als weiblich auf und spricht „Siona“ an,  als „unaussprechlich erhabene Tochter der Ewigkeit“.

Siona diktierte ihm die Schrift „Lavaters Verklärung“ in die Feder. (Lavater, Schweizer Pfarrer, Allversöhner, bekannt durch seine physiognomischen Studien). Alle, auch die dunklen und noch nicht zum Licht durchgedrungenen Seelen sind bei Jung-Stilling und anderen Anhängern der Allversöhnungslehre auf dem Weg zur ewigen Erlösung. Sie werden von schon „vollendeten Geistern“ gelehrt und weitergeführt.

Johann Friedrich Oberlin (1740-1826) ist bekannt als bedeutender Pfarrer im elsässischen Steintal. Er erwarb sich große Verdienste um die wirtschaftlich und sozial zurückgebliebenen Menschen in diesem Tal. Er erzog und lehrte sie und brachte die ganze Gegend im Lauf der Zeit zu Bildung und Wohlstand. Er glaubte wie die mit ihm freundschaftlich verbundenen Männer, Lavater (1741-1801) und Jung-Stilling, an Geister und deren Erscheinungen.

Zu Oberlins Freunden gehörten auch Männer wie Johann Wolfgang von Goethe (1749-1771), Herder (1750-1812), Schleiermacher (1768-1834) und andere die alle als Freimaurer und Illuminaten bekannt sind.

Oberlin war ein Mann jenes Zeitalters, das näher als ein anderes, der ewigen Menschensehnsucht zu sein glaubte, mit der Geisterwelt des Jenseits in Fühlung zu treten. Oberlin hatte den Glauben, dass er dem Jenseits so nahe steht, dass er mehr von ihm erkennt, als die vielen Gleichgültigen und verkehrte auch mit den Toten.

Er erzählte einmal, dass er in seiner Studentenzeit als Geisterbanner ein Haus von Gespenstern befreien konnte. Die Geister, mit denen er mit zunehmenden Jahren verkehrte, nahen sich ihm allerdings als freundliche Rater und Helfer.

So führte er nach dem Tod seiner Frau Salome über neun Jahre eine „Geisterehe“. Sie erschien ihm sowie auch anderen Leuten recht häufig. In seinem Buch „Die Bleibstätten der Toten“ beschreibt er, wie sie als Geistgestalt zu ihm kam, sie miteinander redeten, sich küssten und umarmten; sie beriet ihn und gab ihm Anweisungen was die Zukunft betraf.

Nach der Bibel ist dieser Umgang mit Toten und Dämonen Spiritismus!!

Leider wirken diese Lehren des 18. und 19. Jahrhunderts bis in die Gemeinde der Gegenwart hinein. Was mich persönlich immer wieder schmerzlich berührt ist die Tatsache, dass viele Prediger unserer  Tage aus Unwissenheit ihre Anleihen bei diesen spiritistisch beeinflussten “Glaubensvätern” machen und sie häufig zitieren. Sicher, nicht alles was sie gesagt und geschrieben haben  ist falsch.

Dennoch sollte man hier darauf achten, wen man zitiert. Auch unser HERR Jesus und Apostel Paulus haben von Dämonen ausgesprochene Wahrheiten scharf zurückgewiesen. Zu solchen Leuten zähle ich auch viele Mystiker, an dieser Stelle nur eine kleine Auswahl:

Franz von Assisi (1182-1226), Theresa von Avila (1645-1652), die französische Mystikerin Madame Guyon (1648-1717), bekannt durch ihr Buch über das Gebet. Sie lehrte, „Gott in sich selbst zu suchen“.

Durch eine „Reise in die Innenwelt“ und ein damit verbundenes tieferes Bewusstsein will sie dem geheimnisvollen Sinn des Lebens näher zu kommen. Dazu, so die Esoteriker, sei nur der freie Zugang zu unserem Unterbewussten, jener magischen Schatzkammer, nötig.

Auch Johann Christoph Blumhardt (1805-1880), geradezu berühmt durch den berühmten lauten Schrei der Dämonen aus dem Mund der Schwester der Gottliebin Dittus „Jesus ist Sieger“ rechne ich auch dazu. Dass Jesus Sieger ist, das wissen wir aus GOTTES Wort!!

Nochmals zur Charismatik und der dort auftretenden okkulten Erscheinungen:

Es finden sich Erscheinungen ähnlich wie in der Esoterik, New Age, Schamanismus und Zauberei. Die Manifestationen von Zungenreden, Erscheinungen von Jesus und Engeln, Himmelsreisen, angebliche Totenerweckungen usw. sind bekannt. Die in der Charismatik als Torontosegen bekannten Erscheinungen zeigen sich in Lach- und Weinkrämpfen, Ausstoßen emphatischer und unartikulierter Laute wie Brüllen, Schreien, Knurren, Stöhnen, Gackern und Krähen usw. Ferner krampfartiges Zucken und Zittern am ganzen Leib, Umfallen („Ruhen im Geist“) tranceartiger Bewusstseinszustand, Ähnlichkeiten mit Trunkenheit, Hüpfen und Tanzen, Überhitzungen des Körpers, auch Lähmungen einzelner Körperteile, Rollbewegungen auf dem Boden, Schmerzen, „Vomiting in the Spirit“ – Das Erbrechen im Geist, auch von Schweben und „emporgehoben werden“ wird berichtet.

Ein weiteres Kennzeichen dieser Bewegung ist die sogenannte „geistliche Kampfführung“. Dabei wird der „Heilige Geist“ beschworen, herbeigerufen und „freigesetzt“, um ganze Landstriche, Länder und Städte, Straßen und auch einzelne Häuser von Dämonen und Krankheitsgeist zu befreien. So kann nach charismatischem Denken, z.B. eine Evangelisation erst dann mit Erfolg stattfinden, wenn der gesamte Luftraum befreit ist. Dieses Thema beinhalten auch die zahllosen Visionen und prophetischen Bilder, die immer wieder in diesen Kreisen verbreitet werden und sich nie bewahrheiten.

In den charismatisch geprägten Alpha- Kursen wird nach eigenen Aussagen der Veranstalter am letzten Tag der Veranstaltungsreihe, der Heilige Geist „ins Spiel gebracht“! Der Heilige Geist wird also für die  „charismatischen Beschwörer“ beliebig abrufbar und verfügbar. Weiteres Zeichen ist das aggressive Gebet, auch das magische Ausführen von verschiedenen Ritualen wie Fahnenschwingen, Vergraben von Abendmahlsresten, gesegneten Abendmahlswein auf die Erde gießen um diesen Ort für Gott in Besitz zu nehmen. (Walter Heidenreich). Das sind Zeichen reiner Magie!! (Dies erinnert mich an das Märchen vom „Geist im Glas“ der Brüder Grimm. Da wird auch der Geist „freigesetzt“, indem einfach der Stopfen von der Flasche gelöst wird. Hier hat der Magier den Geist voll im Griff).

So gehören diese okkulten-magischen und spiritistischen Erscheinungen nicht allein in die Welt des Unglaubens, sondern sie haben auch den Bereich der Kirche und der Gemeinde erreicht. So wie im alten Israel der Götzenkult mit all seinen Gräueln im auserwählen Volk zu finden war, so ist auch die Gemeinde schon lange mit diesen für Gott abscheulichen Erscheinungen unterwandert. Für uns als Gläubige, die dem HERRN von ganzem Herzen nachfolgen wollen gilt es diese Erscheinungen zu prüfen

[stextbox id=“alert“ caption=“Apostelgeschichte 17, 11; Philipper 1, 10; 1. Thessalonicher 5, 21″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]sie nahmen in Beröa das Wort mit aller Bereitwilligkeit auf und forschten täglich in  der Schrift, ob es sich also verhalte  prüft worauf es ankommt, so dass ihr lauter und unanstößig seid auf den Tag  JESU CHRISTI  prüfet aber alles. Das GOTT Wohlgefällige behaltet[/stextbox]

 

7.  Ausklang

Zum Abschluss wollen wir noch Epheser 2. 1-7 lesen:

[stextbox id=“alert“ caption=“ Epheser 2, 1-7″ shadow=“true“ ccolor=“ffff00″ bgcolor=“ffffff“ cbgcolor=“9A007B“ bgcolorto=“ffffcc“ cbgcolorto=“6C0057″]Auch euch, die ihr tot waret, durch eure Übertretungen und Sünden, in welchen ihr einst wandeltet nach dem Lauf dieser Welt, nach dem Fürsten, der in der Luft herrscht, dem Geiste, der jetzt in den Kindern des Unglaubens wirkt, unter welchen auch wir alle einst einhergingen in den Lüsten unsres Fleisches, indem wir den Willen des Fleisches und der Gedanken taten; und wir waren Kinder des Zorns von Natur, gleichwie die andern. GOT aber, Der da reich ist an Erbarmen, hat durch Seine große Liebe, womit Er uns liebte, auch uns, die wir tot waren durch die Sünden, samt CHRISTUS lebendig gemacht – aus Gnaden seid ihr gerettet – und hat uns mit auferweckt und mitversetzt in die himmlischen [Regionen] in CHRISTUS JESUS, auf dass Er in den darauf folgenden Zeiten den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade erzeigte durch Güte gegen uns in CHRISTUS JESUS.[/stextbox]

 


Kommentare

Eine Antwort zu „Aktuelle okkulte Erscheinungsformen“

  1. Avatar von Willy Lehmann
    Willy Lehmann

    Sehr gute Analyse der angebotenen Heilswege(Irrwege),es wäre gut die Botschaft in einer Druckversion zu besitzen. Schon seit meiner Annahme des des Evangeliums vor über 50Jahr weis ich um die Kraft des Heiligen Geistes aber nicht aus seelischem Erleben, sondern durch Gehorsam und Buße durch Führung des Heiligen Geistes in die Demut des Christus. Die Wirkungen aus Marcus 16. sind für eine kraftvolle Gemeinde unerlässlich, allerdings aus der Gnade des Christus und nicht aus eigenem Willen und der Gier auf den Mammon. Durch einen Druck der Botschaft könnten mehr Menschen erreicht werden, der Herr segnet Euch: Gruß Willy Lehmann

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