Draußen vor dem Tor (Hebr. 13,12)

GOTT rettet SEINE Kirche von einem Jahrhundert ins andere hinüber, weil ER immer wieder einzelne Frauen und Männer findet, die die wahre Botschaft weitertragen. GOTTES Gemeinde etabliert sich aus einer Schar Ausgestoßener, weil ER SELBST ein Ausgestoßener war. Während die Gläubigen im Tempel zu Jerusalem ihre höchste Glaubenskonferenz feierten, erlöste der HERR die ganze Welt draußen vor dem Tor. Auch heute offenbart SICH GOTT immer draußen, außerhalb der anerkannten Denominationen, außerhalb der Kirche, außerhalb der Evangelischen Allianz.

Die Menschen wollen GOTT gerne einfangen ins Ghetto ihrer Sekte oder Kirche, sie wollen IHN installieren wie einen Pfaffen. Doch GOTT wohnt nicht in euren Häusern, Kirchen und Organisationen. GOTT bindet SICH an keinen Ort, an keine Gemeinde. GOTT wohnt des Tags in der Wolken- und des Nachts in der Feuersäule. Wo die Wolke sich lagert, soll sich auch das Volk lagern, und wenn die Wolke sich erhebt, soll auch das Volk wieder aufbrechen. Wo die Wolke hernieder kommt, kommt es zur örtlichen Erweckung. Das Volk lagert sich und wird von GOTT herrlich heimgesucht. Doch gleichzeitig ist die Kirchengeschichte Zeuge dafür, dass wenn sich die Herrlichkeit des HERRN wieder erhob, die Gläubigen nie aufbrachen. Sie blieben hocken wie ihre Opferstöcke und hatten sich in die Offenbarungsstätte verliebt. Während sie glauben, GOTT sei noch in ihrer Mitte, stehen draußen vor dem Tor bereits wieder junge Propheten, die ihnen die Wahrheit hinein predigen in ihr staubiges Heiligtum. Statt endlich aufzubrechen und wieder den verlorenen Anschluss an GOTT zu suchen, bleiben sie ihr Leben lang sitzen und machen die Stätte, in der GOTT einst hernieder gekommen war, zum ewigen Heiligtum.

So machen sie es alle, die Lutheraner, Methodisten, Baptisten. Einst Offenbarungsstätte GOTTES, heute eine Behausung böser Tiere und verhasster Vögel. Die Herrlichkeit des HERRN erhob sich, aber die Gläubigen blieben sitzen, und sie sitzen noch heute. Sie fingen an, Hütten zu bauen, Luther eine, Wesley eine und Darby eine. Die Kirchtürme in aller Welt sind traurige Zeugen dafür.

GOTT offenbart sich immer wieder. Doch sobald sie anfangen, Hütten, Kultstätten und Organisationen zu bauen, erhebt sich die Herrlichkeit des HERRN daselbst. GOTTES GEIST entzieht SICH jeglichem menschlichen Eingriff. Sogar die Steine an dem Altar des HERRN durften nicht von Menschenhänden behauen sein (Josua 8,31).

Wenn heute irgendwo ein göttliches Feuer aufflammt, fühlt man sich sofort berufen, ausgebildete Prediger hinzuschicken, damit die Erweckung „in gesunden Bahnen verläuft.“ Man glaubt, Bibelschulen einrichten zu müssen, um alles fest in den Griff zu bekommen. In Wirklichkeit geht die Erweckung daran kaputt, GOTT zieht SICH zurück. Bibelschulen und Organisationen sind immer ein Zeichen dafür, dass die Erweckung am Abflauen ist. Darum lasst eure Hände von GOTTES Werk, ihr ausgebildeten „Prediger“ von der Bibelschule oder Universität. Eure Wichtigtuerei und euer Predigerhochmut richten alles zugrunde, GOTT braucht keine religiösen Kunstgewerbler, sondern ER offenbart SICH durch Analalphabeten, Nieten und Nullen, damit sich vor IHM kein Fleisch rühme.

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Quelle: Herausforderung an die verweltlichte Christenheit, 
Band 1, 3. Auflage 2010, S. 114f.


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