Die Allversöhnungslehre ist erweckungsfeindlich. Da schlafen sie alle den Schlaf des Gerechten, weil sie zuletzt ja alle selig werden. Die gemäßigte Allversöhnung lässt alle Menschen selig werden. Auch die Karnevalisten in Köln und Mainz sind Allversöhnler. Sie singen: „Wir kommen alle, alle in den Himmel, weil wir so brav sind.“ Die extreme Allversöhnung lässt sogar den Teufel selig werden. Das ist die letzte Stufe vor dem Satanismus. Es wird die Liebe zum Satan gelehrt. Ein Bruder, der auch dieser Lehre verfallen war, bedrängte mich immer wieder mit der Bitte, ich sollte doch endlich die Liebe zu Satan annehmen, der ja auch ein Geschöpf GOTTES sein. Ich kenne sehr viele Allversöhnler. Aber alle haben eines gemeinsam: ihre Neigung zum Okkultismus: Astrologie, Pendeln, Wünschelrute, Augendiagnose, esoterische Literatur usw.
Auch Christian Röckle (* 6. Februar 1883 in Eltingen; † 16. August 1966 in Leonberg) war ein Allversöhnler. Unübersehbar deswegen die okkulte Linie durch seine entschieden aussehende Heilungsbotschaft von der — man höre und staune „völligen Hingabe“. Er verteidigte in den Philadelphia-Briefen öffentlich die Wünschelrute und spiritistische Autoren wie Josef Hahn, einen Vertreter des mesmer’schen Heilmagnetismus. Und so etwas nennt man dann „völlige Hingabe“. Welch ein Betrug. Das ist eher die völlige Hingabe an den Satan!
Als abschreckendes Beispiel möchte ich das fromm-spiritistische Buch des Methodisten Hugo Georgi „Die 7 Himmelsstufen“ nennen. Georgi gibt sich als Engel der 7. Himmelsstufe aus und fordert die Leser auf, Kontakt mit den selig Verstorbenen aufzunehmen, den sogenannten Geistfreunden. In der 3. Himmelsstufe sitzen die Dichter, Denker und Künstler, auch Beethoven ist dort. In der 7. Himmelsstufe thront die Himmelskönigin Maria, die sogar von der katholischen Kirche — so meint Georgi — noch viel zu wenig verehrt wird. Der Einstieg in die erste Himmelsstufe ist nicht Jesu Blut und Gerechtigkeit, sondern Edelmut und die „Aufrichtigkeit des Charakters“, in der ersten Himmelsstufe sitzen Christen wie auch Moslems und Buddhisten. Der HERR JESUS findet in diesem Buch keine echte Bedeutung. Er ist nur dogmatischer Lückenbüßer auf den letzten paar Seiten.
Christian Röckle hatte zu diesem Spiritistenbuch das Vorwort geschrieben, es angepriesen und in den Philadelphia-Briefen nochmals ausdrücklich verteidigt. Welch eine Botschaft aus Leonberg!
In den USA lernen jetzt schon 270000 Ärzte die Praktiken des Geistheilens, d. h. okkulte Heilmethoden. Welch ein Heer von Zauberern! Eine Konfrontation mit dem Spiritismus ist für uns unausweichlich. GOTT wird SICH SEINE Mosegestalten erwählen, um diesen ägyptischen Gauklern zu begegnen.
Allversöhnung und Okkultismus stehen in einem inneren Zusammenhang, weil der Zentralgedanke, um den sich alles dreht, die Rehabilitation Satans, der Dämonen und der unselig Verstorbenen ist. Eine Frau betete mit folgendem Wortlaut: „Lieber Vater im Himmel, bitte räume deinem Sohn Luzifer einen guten Platz im Himmel ein.“
Die Allversöhnler sind besessen von der Idee, dass die Unseligen, die Dämonen und Satan selig werden. Damit beschäftigen sie sich am meisten. Und womit man sich beschäftigt, dadurch wird man geprägt.
Quelle: Herausforderung an die verweltlichte Christenheit,
Band 1, 3. Auflage 2010, S. 86 ff.
Schreibe einen Kommentar