Das Losen gehört in den Alten Bund (Sprüche 16, 33). Da wurde der Wille GOTTES befragt durch die Lossteine Urim und Thummim (Licht und Recht), die der Priester im Brustschild trug (2. Mose 28, 30).
Im Neuen Bund hat das Los-Orakel ausgedient. Durch das Pfingsterlebnis hatte DER zum VATER zurückgekehrte HERR SEINEN zurückgelassenen Jüngern eine Frequenz ins Herz gegeben, über die sie allezeit mit IHM kommunizieren können:
Johannes 10, 27a
MEINE Schafe hören auf MEINE Stimme.
Und das hat sich bis heute nicht geändert. Das letzte Mal, dass das Los benutzt wurde, war bei der Wahl des Matthias (Apg. 1,26). Das war aber vor Pfingsten. Nach Pfingsten gibt es im gesamten Neuen Testament keinen Beleg dafür, dass die Jünger das Los geworfen hätten, obwohl sehr viele Entscheidungen zu treffen waren, angefangen von der Wahl der sieben Armenpfleger (Apg. 6) bis hin zur Aussendung der Missionare Paulus und Barnabas (Apg. 13, 2), und das erste Apostelkonzil (Apg. 15, 28) usw. usw. In keinem der vielen Fälle suchte man den Los-Entscheid, sondern der GEIST sprach durch Prophetenmund. Nur von Gottlosen ist überliefert, dass sie das Los warfen, als sie um den nahtlosen Rock CHRISTI stritten (Joh. 19, 24).
Auch in der Kirchengeschichte haben wir keinen Hinweis, dass man noch das Los gebrauchte, im Gegenteil: Im Decretum Gratiani im Corpus juris canonici der Kirche, dessen Entscheidungen durch das ganze Mittelalter hindurch Gültigkeit hatten, lehnt das Losen wegen seiner Nähe zu Wahrsagerei und Magie ab. Diese CJC-Entscheidungen sind für uns zwar nicht maßgebend, zeigen aber deutlich, dass das Losen nicht mehr geübt wurde. Erst durch den Grafen Zinzendorf (1700 – 1760) wurde das Losen wieder neu entdeckt und nahm dort abartige Züge an, bis hin zur Wahl des Ehepartners durch Losentscheid.
Zusammenfassend können wir sagen:
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