Das Evangelium Satans

Zur Heiligung und Zubereitung auf die Wiederkunft des HERRN gehört nicht nur die Absage an die persönliche Sünde, sondern auch das Austreten aus dem Rate der Gottlosen, die Absonderung von jeder geistlichen Gemeinschaft mit lauen Christen. Deshalb: Tritt noch heute aus! Ein Gotteskind hat nichts mehr verloren bei diesem losen Volk.

Und wenn du den Prediger prüfen willst, dann schau dir seine Frau an, und du weißt alles über ihn. Läuft seine Frau herum wie eine Straßendirne? Dann hat er seine Visitenkarte schon abgegeben. Tritt aus! Das gehört unbedingt zur Heiligung, ohne welche wird niemand den HERRN sehen. Ebenso, wie du in der Hauptschule nicht die Hochschulreife erlangen kannst, ebenso wenig kannst du in solchen Gemeinden von Ehebrechern (Jakobus 4,4), die Entrückungsreife erlangen. Du kannst dort nie das Ziel erreichen. Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig, und ein wenig Nachgiebigkeit gegenüber der Weltlichkeit macht dich kraftlos. Erinner dich an die erste Liebe! Wo aber bist du gelandet? In einer religiösen Tretmühle. Kehre um, habe wieder den Mut zur Radikalität für JESUS. Man hat dich völlig entschärft, mit lauen Beschwichtigungen, man hat aus dir einen harmlosen Blindgänger gemacht. Kehre um! Werde wieder radikal für den HERRN!

Der HERR JESUS war so radikal, dass IHN seine eigenen Verwandten nicht mehr für normal hielten (Markus 3,21). Das ist der richtige Zustand. Tritt aus dem Rat der Gottlosen aus. Dazu gehören auf alle Fälle die Kirchen und Freikirchen, die Gemeinden des Gnadauer Verbandes und der Evangelischen Allianz. Ein Prediger der Evangelischen Allianz hielt Vorträge in einem Missionszelt. Während einer seiner Zeltmissionsvorträge stand ich vor dem Zelt und hörte zu. Ich traute meinen Ohren kaum, als da eine Gedenkminute eingelegt wurde für den marxistischen Philosophen Ernst Bloch, etwa mit folgenden Worten: Er war zwar nicht auf unserer Seite, doch er war ein großer Geist dieser Zeit, wir wollen seiner gedenken usw. Das verkörpert in etwa die Gesinnung der Evangelischen Allianz: Kompromiss mit der Welt. Wer schon so dreist ist, dass er während einer Zeltmissionsstunde einen atheistischen Philosophen würdigt, steht ganz gewiss nicht auf der Seite GOTTES, sondern gehört zu den Hunden (Phil. 3,2; Offb. 22,15).

Lasst euch nicht übertölpeln, geliebte Gotteskinder. Ein Prediger, der nicht zum Auszug aus der Verweltlichung auffordert, ist niemals auf der Seite GOTTES, auch wenn „Christus“ eine häufig gebrauchte Vokabel seiner Predigt ist. Fallt nicht darauf herein! Sie nennen sich evangelikal und Christus ist wohl das Zentrum ihrer Verkündigung. Doch die Sache hat einen entscheidenden Haken:

Es ist nicht der CHRISTUS der Bibel, den sie da im Zentrum ihrer Predigt haben. Es ist nicht der CHRISTUS, der die Sünde im Fleisch verdammt (Römer 8,3), sondern ein Christus, der die Sünde im Fleisch bejaht. Solch einen Christus gibt es in Wirklichkeit gar nicht. Sie verkündigen ein Phantom, ein „Jesulein“, das alle Jahre wieder, pünktlich zur gewohnten Zeit, unterm Weihnachtsbaum in der Krippe liegt, ein hilfloses kleines Wesen, mit dem man treiben kann, was einem gerade passt. Es ist eine Botschaft der Bejahung: Positives Reden, positives Denken. Dass man mit einem solchen „Christus“ sich hin und wieder ein Räuschen ansaufen kann, das ist ihr eigentliches Evangelium. Das ist ihre „Frohe Botschaft“, die sie in Zelten und Sälen verkünden: Christus sagt ja zu dir, er sagt ja zu dir, wenn du dich wie ein Schwein im Dreck dieser Welt herumwälzt.

Fürwahr, eine frohe Botschaft, eine Botschaft zum Aufatmen für das vergnügungssüchtige Kirchen- und Gemeindevolk. Merkst du, liebes Gotteskind, wie hier „christlich“ und „weltlich“ raffiniert auf einen Nenner gebracht werden? Das ist das Werk Satans, die Stunde der Finsternis, der Gräuel der Verwüstungen an heiliger Stätte.

Satan hat heute nichts anderes im Kopf, als diejenigen, die der Lust der Welt entronnen waren, mit scheinheiligen Beschwichtigungen und bibelgespickter Brillanz wieder zurückzugewinnen. Verweltlichte Prediger sind ein auserwähltes Rüstzeug der Hölle. Ihr Leben ist eine einzige Predigt. Sie predigen den Kompromiss mit der Welt als gangbaren christlichen Weg. Und das ist eine perfekte Lügenbotschaft, ein Satansevangelium. Für die, die Welt nicht lassen wollen, ist das natürlich eine Frohe Botschaft. Aber es ist nicht das Evangelium, das Paulus brachte. Es ist auch nicht der CHRISTUS, DEN das Neue Testament verkündigt. Doch so einen CHRISTUS wollen sie nicht, ER ist ihnen ein Ärgernis und Stein des Anstoßes. Sie haben IHN verworfen und haben sich ein falsches Christusbild gegossen, ein süßes „Jesulein“, das Ja sagt zu ihren weltlichen Interessen und all ihrer babylonischen Hurerei. Ja, sie sind geworden zur aufgetakelten, geldgierigen Hure Babylon, die die Beine gegen alles spreizt (Hesekiel 16,25), was Geld, Rang und Namen hat.

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Quelle: Herausforderung an die verweltlichte Christenheit, 
Band 1, 3. Auflage 2010, S. 169 ff.


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