Er wurde 1929 als Sohn des Fritz Baader und seiner Frau Elisabeth, geborene Bock, geboren. Nach seinem Abitur studierte er 1949-1951 an der Universität München Physik (naturwissenschaftliche Richtung) und, nach Ablegung der Vordiplomprüfung, von 1951-1953 an der Technischen Hochschule in München technische Physik. In der Zeit von 1953-1973 arbeitete er in der Industrie als Physiker, Patentingenieur und nach bestandener Patentanwaltsprüfung als Patentassessor. Er leitete eine Patentabteilung, ein physikalisches und ein chemisches Labor in einem mittelgroßen Industrieunternehmen in der Nähe von München.
Was lehrt Baader?
- Er vertritt neben der radikalsten Form der Allversöhnung (der Teufel und die Dämonen seien mit in das Erlösungswerk von Golgatha einbezogen und würden nicht nur errettet, sondern auch in ihren früheren Zustand zurückversetzt und verherrlicht). Wer seine Meinungen über die „Wiederbringung aller Dinge“ („Allversöhnung“) nicht teile, habe überhaupt nichts von der Liebe GOTTES verstanden und sei dämonisiert (= besessen).
- Die Gläubigen hätten alle vor Grundlegung der Welt (er bezeichnet es als „Herabwurf des Kosmos“) schon einmal gelebt und seien dann zusammen mit dem CHRISTUS als das Lämmlein geschlachtet und somit von Ihm geteilt worden. Aus der Tatsache, dass das Jerusalem droben unsere „Mutter“ genannt wird (Galater 4,26), meint er erkennen zu können, dass wir alle schon einmal dort gewesen seien, denn zur Mutter gehöre ja, dass man sich in ihrem Körper befand. So habe auch der CHRISTUS Seinen Vater (Gott) und seine Mutter (das neue Jerusalem) verlassen, um Seiner Frau (der „Herausgerufenen“ = Gemeinde) anhangen zu können und mit ihr ein Fleisch zu sein (Bezug zu Matthäus 19,5). Diese Idee von der Präexistenz der Seele hat er wahrscheinlich von Origines, dessen neoplatonische Philosophie ihn stark geprägt hat und über den er sich lobend äußerte, übernommen.
- Weiterhin glaubt er, dass CHRISTUS während Seines Erdenlebens das Fleisch der Sünde und somit eine sündhafte Natur an und in sich gehabt habe. Er habe das gleiche Fleisch wie wir Menschen gehabt. Er geht so weit, zu sagen, dass im Falle eines Versagens des HERRN, welches ja nach seiner Theorie durchaus möglich gewesen wäre, GOTT noch einen anderen Weg (zur Erlösung) gefunden hätte. Diese seine Thesen überschreiten bei weitem die Grenze zur Blasphemie.
- Er huldigt der Auffassung, dass CHRISTUS einen vorweltlichen Anfang gehabt habe, als Er aus GOTT herausgekommen sei, um dann „die alle“ (gr.: TA PANTA) aus sich herauszugeben. Einmal würden „die alle“ wieder in Ihn hineingeführt, wonach sich der Sohn dem Vater unterwerfen werde, auf dass dann GOTT alles in allen sei und dieser Zustand dann die vermehrte Herrlichkeit aller erschaffenen Wesen bedeute.
- Satan sei zwar unser Feind, aber nicht GOTTES Feind. Er habe die Funktion eines Verklägers, also eines vom Gericht bestellten Staatsanwaltes, weshalb er für seine Taten nicht verantwortlich gemacht bzw. bestraft werden könne.
- Das äonische (ewige) Leben sei nicht unbedingt endlos, wenn nicht unauflösliches Leben durch die Auferstehung aus den Toten hinzukomme. Man könne also äonisches Leben haben und doch wieder sterben. Das äonische Leben könne übrigens ebenso wie die Rechtfertigung durch gute Werke erlangt werden. Er bezieht sich dabei auf Jakobus 2 und Matthäus 25.
- CHRISTUS sei an einem aufrecht stehenden Pfahl auf dem Ölberg, nicht an einem Kreuz gestorben.
- Er vertritt eine stark abgewandelte British-Israel-Theorie; die europäischen und angelsächsischen Völker seien direkte, leibliche Nachkommen der 10 Stämme Israels.
- Er berechnet den Beginn des Tausendjährigen Reiches – das übrigens schon auf der neuen Erde stattfinden soll – auf das Jahr 2028. Die erste Entrückung (er geht von deren drei – für jede heilsgeschichtliche Linie eine – aus) finde im Jahre 2021 statt. Gott habe uns in der Offenbarung JESU CHRISTI einen äußerst genauen Zeitplan gegeben, so dass wir in der Lage seien, sogar die Tage von verschiedenen Ereignissen zu berechnen.
- Die Gläubigen müssten nicht mehr vor dem Richterstuhl CHRISTI bzw. offenbar werden, sondern es werde bei ihnen schon in diesem Leben alles offenbar. 2. Korinther 5,10 übersetzt er: „Denn den allen ist bindend, zu uns hin offenbart zu werden.“ Dies beziehe sich gemäß 1. Korinther 6,2-3 darauf, dass die Gläubigen alle, auch Engel, richten würden.
- Er vertritt ein geozentrisches Weltbild und sieht die Astronomie in ihren Aussagen als von der Himmelskönigin Astarte bestimmt an.
Biblische Beurteilung
Baader verkündigt ein anderes Evangelium und einen anderen Jesus als die Schrift. Er greift sowohl die Person als auch die Bedeutung des Werkes des HERRN JESUS an und muss als fundamentaler Irrlehrer abgewiesen werden. Man kann nur hoffen, dass sein Herz gesünder ist als sein Verstand (de gustibus non judicat ecclesia!), denn diesen hat der Gott dieser Welt verfinstert.
Die DaBhaR-Übersetzung enthält etliche tendenziöse Fehler (z. B. in Joh 1,18: „… der Gekommenseiende hinein in die Leibesbucht des Vaters, jener leitet ihn her“) und äußerst viele, teilweise sehr eigenartige Wortneuschöpfungen, obwohl sie Treue zum Grundtext vorgibt. Sie ist als gefährliche Verfälschung und Umdeutung des Wortes GOTTES und des biblischen Evangeliums anzusehen. Baaders Bibelübersetzung ist extrem seiner eigene Philosophie durchsetzt. Er propagiert, dass es sich um eine neutrale und korrekte Übersetzung handeln würde und dass die konkordante Übersetzungsmethode die einzig richtige Art zu übersetzen sei.
Anmerkung: Der Artikel wurde Mithilfe der angegeben Quellen zusammengestellt und ergänzt:
Bibelforum (http://www.bifo.de/viewtopic.php?t=81)
Bibelarchiv-Vegelahn.de
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