Die Exklusiven – eine fundamentale Sekte

Vorwort


Mein Motiv, diese Schrift zu veröffentlichen, ist hoffentlich nicht Rache oder Enttäuschung darüber, dass ich in dem System „Alte Versammlung“ (AV) keinerlei Anerkennung, sondern mit Ausnahmen eher religiös motivierten Hass und Anfeindung aller Art erlebt habe. Es ist auch nicht so, dass ich mit jemandem eine Rechnung offen habe, die ich hiermit begleichen will, schon gar nicht, wie behauptet wurde, dass ich Personen darin „hassen“ würde (mehr dazu im Anhang).

Der Hauptgrund ist vielmehr Dankbarkeit meinem Herrn und Erlöser gegenüber, der mich aus einer sehr schwierig zu erkennenden Sekte herausbringen konnte. Schwierig zu erkennen daher, weil vieles dort biblisch begründet aussieht und wirkt: eine große Ernsthaftigkeit dem Wort Gottes gegenüber, der Wunsch Vieler, dem Herrn Jesus nachzufolgen, viele richtige Lehren bezüglich des Kommens des Herrn Jesus etwa.

Es sind neben den guten Lehren, Vorgaben und Verhaltensweisen leider auch falsche und teilweise böse Aspekte im „System AV“ vorhanden, die dem, was Gott in seinem Wort gesagt hat, diametral entgegenstehen. Den einfacheren Mitgliedern wird vieles nur vorgespiegelt, es wird bewusst verheimlicht und vertuscht, was tatsächlich hinter den Kulissen abläuft, und wie die Fäden von den örtlichen Gruppen nach oben zur zentralen Führung – dazu später mehr – gesponnen sind.

Ich möchte versuchen, in meiner Beurteilung fair zu bleiben; ob das gelungen ist, wird der Herr Jesus eines Tages sagen. Namen will ich nur abgekürzt nennen, um niemanden in der Öffentlichkeit bloß zu stellen, und damit auch verdeutlichen, dass ich niemandem persönlich böse bin, da mir die Personen sehr leid tun, weil die meisten von ihnen sicherlich der Meinung sind, Gott ernsthaft und nach bestem Wissen und Gewissen zu dienen. Ich kann jedoch an dieser Stelle versichern, dass sich hinter den Abkürzungen jeweils reale Personen wiederfinden, die ich nicht erfunden habe, wie vielleicht vermutet werden könnte, wenn man dem Inhalt nach nicht damit einverstanden ist. Dafür sind die Dinge zu traurig.

Ein weiteres Motiv dieser Abhandlung ist es, den Geschwistern Mut zu machen, die die Lehren der Gruppierung vielleicht seit langem hinterfragen, aber aus Angst, man würde die Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus verlieren, schweigen und still leiden. Hierzu muss man wissen, dass es zum zwar nicht immer offen ausgesprochen, nichtsdestotrotz eindeutigen Selbstverständnis der AV gehört, nur hier sei der Tisch des Herrn – und somit der Herr selbst – und folgerichtig führe der Weggang aus der Gemeinschaft zwangsläufig auch dazu, die Gemeinschaft mit dem Herrn zu verlieren. Diese jahrelang geschürte Furcht hat bei nicht wenigen „Aussteigern“ zu enormen seelischen Nöten und Belastungen geführt. Einige dieser Menschen, die mir persönlich bekannt sind und ebenso wie ich selbst diesen Psychoterror erlebt haben, werden nachfolgend noch erwähnt.

Ich bin mir dessen bewusst, dass meine Stellungnahme aufgrund der kurzen Zeit, die seit meinem „Ausstieg“ vergangen ist, das Risiko in sich trägt, von den noch vorhandenen starken Emotionen beeinflusst bzw. beeinträchtigt zu sein. Da ich mich jedoch der Wahrheit verpflichtet sehe und vor Gott für diese Schrift Rechenschaft ablegen werde, bitte ich um Hinweise, Ergänzungen und Korrekturen, falls ich Dinge übertrieben, untertrieben oder unwissentlich falsch bzw. einseitig dargestellt haben sollte. Diese Bitte gilt ausdrücklich auch jenen, die weiterhin zur sog. Alten Versammlung gehören. Nichts wäre schlimmer, als ein vermeintlich unbiblisch agierendes System zu kritisieren und dies nicht auf dem Boden der Heiligen Schrift zu tun.

Abschließend möchte ich mich nochmals ausdrücklich an diejenigen wenden, die weiterhin zu dem System Alte Versammlung gehören, dort ihre geistliche Heimat sehen und ihr Christenleben nach bestem Wissen und Gewissen auf das Wort Gottes ausrichten und sich an diesem orientieren wollen:

Es ist mir bewusst, dass diese Schrift mit ihrer deutlichen Kritik an einer religiösen Gemeinschaft naturgemäß Verletzungen hervorrufen wird. Jedoch bin ich der Überzeugung, dass man dort, wo man – enorme – Defizite in der Umsetzung biblischer Gebote und Vorgaben zu erkennen glaubt, nicht schweigen darf, um einerseits vor dem Beitritt zu einer solchen Gemeinschaft zu warnen und andererseits dazu anzuregen, das Böse und Falsche in der Lehre und Praxis zu verurteilen, um echte biblische Versammlung und geistliche Heimat für viele zu werden.

Begriffsklärung Exklusivismus / Geschlossene Brüder


Der Begriff Exklusivismus kommt vom lateinischen Wort für „ausschließen“. Die AV selbst lehnt den Begriff ab, selber erkennt man sich im Hinblick auf die Zugehörigkeit anhand von Codenamen, etwa, ob man auch „den gemeinsamen Weg der Kinder Gottes gehe“, „sich getrennt von offenen Grundsätzen versammle“ oder „nach Matthäus 18,20 zusammenkomme“. Der Name „Exklusive“ wird nur von Außenstehenden gebraucht, genauso wie „Alte Versammlung“ oder „Geschlossene Brüder“. Exklusiv bedeutet hier nicht, dass man von Sünde getrennt ist; das ist ohnehin oft nicht der Fall, da beispielsweise Irrlehre und Hochmut in der AV nicht nur partiell vorhanden, sondern faktisch sogar typisch sind für die vorherrschende Denkweise sind („Nur wir sind es, haben alles, sonst niemand!“ etc.). Gemeint ist also vielmehr, dass man von anderen Christen abgekapselt lebt und auch nur Personen aus anderen Darby-Gruppen lokal zum Brotbrechen zulässt. Das heißt, Ortsgruppe A nimmt exklusiv und ausschließlich Leute aus anderen Darby-Ortsgruppen zur sogenannten Tischgemeinschaft, zum Brotbrechen, zum Abendmahl auf. Dazu gibt es entsprechende Empfehlungsschreiben, die in der Regel von den örtlichen Köpfen verfasst werden (in Gottes Wort gibt es zwar auch Empfehlungsschreiben, die erfüllen jedoch einen anderen Zweck, als die Mitglieder einer bestimmten Gruppe unter sich sein zu lassen). Mit den Empfehlungsschreiben kann dann praktischerweise auch kontrolliert werden, welches Mitglied wohin geht. Hier am Ort in I hat sich in den letzten Jahren ein neuer „Führer“ etabliert, der als Führer die Autorität, diese Schreiben an sich riss, u.a., damit besagte Kontrolle anderer vor Ort stattfinden kann. Die Empfehlungsschreiben erfüllen noch einen zweiten Zweck, nämlich den der Disziplinierung und seit der Ära B leider in Einzelfällen auch der öffentlichen Blamage von Abweichlern, die aber noch im System dabei sind, nachdem Codes eingebaut sind, die nur die Eingeweihten an den Orten verstehen und so AVler – aus welchen Gründen auch immer-, an anderen Orten blamiert werden, wenn sie trotz Schreiben von der Heimat AV in der Ziel AV abgewiesen werden (später dazu mehr). Man kann sich selbst ein Wort für diese Praxis einfallen lassen (Betrug, Geheimnistuerei, Ausspielen, öffentlich zur Schau stellen, diffamieren, bloß stellen etc.). Ist jemand nicht vollständig auf Kurs, was die Lehre und auch die Lebensführung betrifft, wird das Schreiben dann verweigert. Bei mir war es am Ende tatsächlich so, dass ich Probleme bekam, einen solchen Brief von MD zu erhalten (heute kontrolliert die Gruppe MB, der sogleich, wie gesagt, das Machtinstrument der Briefeschreiberei an sich zog). Ich musste mich regelrecht einschmeicheln – wie dumm das aus heutiger Sicht auch war -, um einen Brief für eine andere AV Ortsgruppe zu bekommen. Das fiel mir besonders schwer, weil ich zu dieser Zeit aus noch näher zu beschreibenden Gründen keinerlei Vertrauen zu den Briefeschreibern mehr haben konnte. Das Empfehlungsschreiben müssen grundsätzlich mehrere Personen aus der Gemeinschaft unterschreiben, und so ist letztlich allen bekannt, wohin das Mitglied reist, da es ohne Brief nicht in einer anderen Gruppe der AV aufgenommen wird. Verkauft wird die Sache als Zeichen der Einheit aller Kinder Gottes, de facto ist es die Einheit der in sich geschlossenen Darby-Gruppen, sowie eine wirksame Kontrolle derer vor Ort. Diejenigen in den Ortsgruppen, die die Briefe schreiben, genießen das besondere Vertrauen der mittleren und obersten Führungsriege, oft identisch mit denen im Verzeichnis im Internet (dort stehen jeweils zwei Ansprechpartner an den jeweiligen Orten), das ist eine Liste, wo der Herr Jesus in der Mitte sei. Wenn man als AVler ins Ausland fahren will, kann man bei GBV Verlag Adressen anfordern, wo im Ausland andere Gruppen „in Gemeinschaft“ sind. Welche Versammlungen also angesteuert werden dürfen, ist in einem Online-Verzeichnis, das von der Führung passwortgeschützt an die Delegierten zu den Treffs in Wetter verteilt wird, abzurufen. Dort sind Ort und Zeit der Treffs sowie die beiden loyalen Kontaktpersonen einzusehen. In Wien gab es in der AV großen Streit darüber, wer dort als Kontaktperson drinstehen darf. Damit geht Prestige einher, die hier genannten Personen sind dann auch die Verbindungsköpfe zur zentralen – später mehr dazu – Führungsriege. Auffällig gewordene Geschwister würden nicht als Kontaktpersonen für die Ortsgruppe aufgenommen werden. Das versteht sich von selbst.

Wenn ein AVler in eine Nicht-Darby-Gruppe geht und dort das Brot bricht, wird er offiziell für eine gewisse Zeit oder komplett vom „Tisch des Herrn“ ausgeschlossen. Die Begründung dafür ist, dass nur in der AV die Einheit des Leibes Christi verwirklicht sei, mithin jede Vermischung mit anderen „Benennungen“ eine Verunreinigung bedeute. Das gilt auch für Heiraten mit Personen, die nicht in zur AV gehören. Begründet wird dies mit dem Buch Ruth, dass man das Feld nicht wechseln sollte, das Boas gehört und auf dem Ruth bleiben sollte. Das sei die AV, auch wenn die Exegese natürlich abenteuerlich ist. Es geht aber offensichtlich darum, dass niemand abwandert.

Bei den AV-Treffs lautet oft die am meisten gestellte Frage, ob man wisse, was XY mache, wo er ist und wie es ihm ginge, wenn er nicht da ist. Dies ist jedoch nicht immer als Anteilnahme zu bewerten. Ein Aussteiger O nannte das „Info-Broker“, also wechselseitiger Austausch zwecks Kontrolle der einzelnen AVler. Leider wurden intime und heikle Details oft unter dem Vorwand des Gebetsanliegens herumgereicht. „Bitte betet für XY, er macht dies und jenes falsch.“. Bei mir war es auch nicht anders, da ich bestimmte Vorwürfe von MD über mich wortwörtlich von MB hörte, bevor wir uns näher kannten.

Da Fernsehapparate nicht gerne gesehen werden, umgeht man die Kontrolle bei Brüderbesuchen, indem der Apparat wie bei D und vielen anderen AVlern im Schlafzimmer steht, wo die Kontrollpersonen in der Regel natürlich nicht hineingehen. Diese Praxis hat sich etwas gelockert, wie auch andere, nachdem es in der AV seit der ungerechten Entfernung von Ouweneel eine größere Anzahl an AV Gruppen nicht mehr dort mitmachen und so Mitglieder einfacher dazukommen wollen, noch früher, war dies ein Grund die Aufnahme zu untersagen. Eine Schwester R, die während der Woche Hosen trägt, meinte unter vorgehaltener Hand: „Den Rock ziehe ich nur am Sonntag an, damit es keinen Ärger gibt!“. Eine Schwester D wurde vom Brotbrechen (so viel ich noch weiß: befristet) ausgeschlossen, da sie beim Fahrradfahren mit einer Hose erwischt wurde. Dies ist jedoch bereits einige Jahre her, nachdem man nun genötigt ist, die Regeln etwas offener zu gestalten, würde das derzeit nur noch in Ausnahmen wohl durchgehen.

Entsteht eine neue Ortsgruppe, wird dazu gesagt, „man habe den Tisch des Herrn an Ort X aufgerichtet“ bzw. „der Herr habe hier nun ein weiteres Zeugnis seiner Versammlung an einem bisher unerreichten Ort X“. De facto ist es nur eine weitere totalitäre Ortsgruppe, die der Führungsriege untersteht, in der einzelne Köpfe entscheiden, wo der Herr ist und wo nicht. So kamen Briefe von CB an die deutschen Ortsgruppen, dass Gruppe X draußen sei, der Herr sei nicht mehr dort, und die übrigen Ortsgruppen müssen unterschreiben. Wer nicht fristgerecht unterschreibe, flöge raus, und der Herr Jesus sei dann dort nicht mehr in deren Mitte (binnen 14 Tagen sind diese Brief zurückzuschicken). Ich habe eher den Eindruck, dass in diesen beiseitegesetzten Versammlungen vielleicht lediglich der Herr Darby post mortem nicht mehr in der Mitte ist. Der Herr Jesus hingegen ist gemäß seiner Verheißung dort, wo man zu ihm hin versammelt ist. Und das ist sicher nicht dort, wo das, was in seinem Wort steht, ins Gegenteil verkehrt wird.

Es gibt, wie ich höre, auch immer wieder erfreuliche Entwicklungen, dass nämlich Ortsgruppen zu Verstand kommen, „normale“ Auffassungen annehmen und folgerichtig aus dem „System“ ausscheiden. Das wird dann in der „Zentrale“ gemeldet. Zum Beispiel hat Bruder R, der in der AV nach oben strebt und bereits bei Treffs an den Tischen der Führung sitzt, das Ausscheiden von einer recht vernünftigen Gruppe im Norden dort bekanntgemacht. Da ich die Gruppe und einen Bruder dort kenne, weiß ich, was dieser jahrelang an Psychoterror mitgemacht hat. Er hat mir lang und ausführlich erzählt, welchem Druck, welchen Anfeindungen, ja welchem Hass er ausgesetzt war. Das Interessante daran: Er ist meines Erachtens bibeltreu und glaubt auch nicht alles von den teilweise falschen Lehren Darbys / Kellys (insbesondere nicht die zur Prädestination). Dass man da Psychoterror erlebt, ist klar. Ein AV-Schreiber sagte im Internet (B), es herrsche dort kein Psychoterror. Das ist jedoch nur dann der Fall, wenn man alles schluckt und auch zu Falschem Ja und Amen sagt. Zudem bekam ein evangelistisch tätiger Bruder W allein schon Probleme, dass er nicht ausschließlich AV Traktate benutzte, er wurde so lange schikaniert, bis er die AV freiwillig verließ. Sonst wird man gelobt und kommt auch gut nach oben. Wenn man offen gegen die Prädestination und andere Irrtümer argumentiert, ist der Terror sicher, dieser wird, mehr dazu später, oft sogar zentral angeordnet.

All die genannten Eigenheiten führen letztlich dazu, dass die AV aus Sicht anderer Christen als eine selbsternannte Elite empfunden wird. Elite, elitär, exklusiv – hier schließt sich der Kreis.

Der Begriff „Geschlossene Brüder“ basiert auf der gleichen, zuvor beschriebenen Beobachtung der „anderen“ Christen, der sogenannten Benennungen. Im Gegensatz zum Begriff „Exklusive“ wird dieses Attribut jedoch sogar zum Teil von der AV selbst verwendet – beispielsweise wenn von
„geschlossenen oder offenen Grundsätzen“ die Rede ist. Offene Grundsätze sind, wenn man sich außerhalb der AV als Christen versammelt und in den Empfehlungsbriefen darf nicht fehlen, dass man „getrennt von allen offenen und bösen Grundsätzen allein zum Namen des Herrn versammelt ist“. Durch offene Grundsätze würde Böses in die Gruppe eindringen, daher will man geschlossen sein, auch wenn dabei falsche Lehren und Praktiken mit eingeschlossen sind, sodass das gesamte System nicht reformierbar ist, außer wenn einzelne Personen oder Gruppen damit aufhören, die dann exkommuniziert werden.

„Geschlossen“ bedeutet im Umkehrschluss natürlich nicht nur, dass die Gemeinschaft mit anderen Ortsgruppen des Leibes Christi schwierig bis nicht existent ist, was von Außenstehenden zwangsläufig negativ wahrgenommen wird. Zu den Gründen, warum Kontakte zu anderen Christen überhaupt bestehen, wird später mehr zu sagen sein müssen. Der Grundsatz ist jedoch: „Mit wem man am Sonntag keine Gemeinschaft am Tisch des Herrn haben kann, mit dem darf man es erst recht nicht während der Woche haben“. Es bedeutet auch, dass der Zugang zur AV früher extrem schwer war, das hat sich die letzten Jahre vollkommen geändert. Früher war noch das Vorhandensein eines Fernsehers ein Grund, dass man nicht in die Gruppe aufgenommen wurde, heute spielt das keine Rolle mehr, wie MD das bei Gesprächen über Fam. H gesagt in I hat, das wäre kein Hinderungsgrund mehr (MD war vor seinem Weggang der führende Kopf). Heute sind die Maßgaben vollkommen anders geworden und man ist froh, wenn überhaupt jemand dazukommen will. Die Glieder der Gemeinschaft wurden und werden früher noch auf Herz und Nieren geprüft und kontrolliert, Neuzugänge „aus der Welt“ werden die letzten Jahre kaum mehr auf biblische Zulassungskriterien hin untersucht und erst einmal aufgenommen und nach einer gewissen Eingewöhnungsphase entsprechend instruiert (später mehr dazu). Ich wurde von MD, derzeit übernimmt BS die Instruktionen in I, von daheim aus, wohin er die Neuzugänge einlud, über die typischen Lehren der AV belehrt. BS hat heute das Vertrauen vom Leiter MB, dem er sich spontan, auch bei grobem Unfug, den ich nicht näher nennen will, unterordnet und sich seiner Autorität vollkommen beugt, sodass er diese Aufgabe ausführen darf, auch wenn ältere Brüder und sogar KHW, die ältere Führungsriege, informelle Treffs, für grundfalsch halten, da dann die Kontrolle über die Hierarchie nicht möglich ist. Aber in diesem Fall ist diese Kontrolle vorhanden, sofern man die lokalen Hierarchien einhält. Die Neu-AVler berichten in I, dass sie dort auf offene Ohren treffen und sich gut über Gottes Wort austauschen können und Fragen beantwortet werden. Ein AVler besucht die regulären Zusammenkünfte regelmäßig während der Woche und sonntags nicht, stattdessen fast nur den privaten Instruktionskurs bei BS. Dies ist seltsam, da ja nach den (falschen) Auffassungen der AV der Herr nur am Donnerstag und Sonntag in der AV-Mitte ist, nicht in Privattreffs, das scheint derzeit unwichtig, die Einstimmung auf AV Lehren scheint im Vordergrund zu sein. Ich habe insbesondere von der neuen Führung MB Beschimpfungen über andere vor Ort erleben müssen (z.B. fällt mir in etwa ein, was nach einer Vorbereitungsaktion für eine Veranstaltung hinter dem Rücken von X überall publik wurde, am Ende hat sie X auch selbst mitbekommen: „wie dumm und nervig X ist, da sie sich XY dafür vorstellt, redet immer dagegen. X hätten wir für die Vorbereitungen nie dazunehmen dürfen“. X wiederum: „Mit Leuten ohne Doktortitel wie mir gibt sich MB gar nicht ab“). Vor Neuzugängen werden bewusst wichtige Dinge verschwiegen: Als R und R und L und wir eine offene Aussprache zu einer Zulassung einberufen wollten und die Email von R an alle Geschwister der AV Ortsgruppe ging, wurde R von BS, der ihn privat instruiert, regelrecht gezwungen, die anderen Neuzugänge mit einer fadenscheinigen Ausrede von dem Treff auszuladen: R hätte in
„Unabhängigkeit“ gehandelt, wie man dazu sagt, d.h. wenn die Führung nicht vorweg die Einwilligung gegeben hat. Dem sehr neuen AVler R, der die Einladung zu sich, wobei natürlich alle kommen sollten, wurde eingeredet, dass die anderen Neuen noch zu schwach im Glauben seien, um bei solchen Dingen mitzureden, und für Zulassungen sind nicht alle oder gar Neulinge, sondern nur BS und die anderen der sog. Brüderstunde (eine Bezeichnung der regelmäßigen Treffen der lokalen Führungsköpfe, wo ich vor meinem Rückzug daraus mit tätig war) zuständig. Tatsache war, dass dabei einige Tricksereien, falsche Behauptungen der örtlichen Köpfe auf der Tagesordnung standen und offen angesprochen werden sollten, das wollte man vor den neuen AVlern nicht besprechen, und so wurden sie, obwohl teilweise lange Jahre Kinder Gottes (also Christen), als „unreif und zu schwach im Glauben“ bezeichnet. So muss sich R der Hierarchie vor Ort beugen und auf Anordnung von MB, CH und insb. BS eine der Begründung nach rein fingierte Ausladung an die bereits Eingeladenen schreiben musste, obwohl er dagegen war, diese wieder auszuladen. Der Gruppe der Neuzugänge soll so eine heile Welt vorgespielt werden. In Wirklichkeit werden Mauscheleien, Tricks und blanke Lügen (später mehr dazu konkret) eben auf die Art vor ihnen vertuscht. Beim eigentlichen Treff wollte R als Gastgeber dann die anwesenden AVler begrüßen und selbst gleich in das Thema einführen, worauf BS, der ihm übergeordnet ist, mit strengem Blick zu R den Finger auf seinen Mund legte und R sofort verstummte und ihm das Wort überlassen musste – das in seinem eigenen Haus und als Einladender und Gastgeber. Dargestellt wurde der Sachverhalt des Abends dann so stark verzerrt und realitätsfremd von BS und der anderen Führungsclique den Skeptikern ihres Verhaltens erklärt, dass zumindest ich kaum auf dem Sessel bleiben konnte. Eines Tages wird aber ohnehin alles ans Licht kommen, auch wenn derzeit sicher nicht nur solche unglaublichen Dinge am AV Standort in I stattfinden. R muss sich der Hierarchie beugen, und ihm wird auch in den Zusammenkünften von anderen wie BS das Wort erteilt oder nicht, auch wenn das sicher nicht schriftgemäß ist. An den Sonntagen wurde ihm von MB gesagt, er müsse sich auch mit beteiligen, auch wenn er frisch bekehrt ist und erst die Grundwahrheiten der Schrift verstehen sollte, wie das vernünftigere AVler meinen. Dabei kommen erwartungsgemäß lehrmäßige Irrtümer auf, die aber nicht klargestellt werden (Unterscheidung der Personen der Gottheiten etwa), Hauptsache es kommen keine Pausen, egal ob die Lehre richtig ist oder nicht. Dazu wird auch A das Wort erteilt, auch wenn er gar nicht „in Gemeinschaft“ ist. Ich fand diese Vorgänge kurz vor unserem Ausscheiden sehr beschämend für R. Ich dachte mir innerlich: „R wird zum Hampelmann gemacht“. Aber jeder ist auch selbst verantwortlich, was er sich bieten lässt. R lehnt bis heute jede Kritik am System ab und nimmt den niedrigsten Platz in der Ortshierarchie ein, was zu besagten oder anderen beschämenden und entwürdigenden Szenen geführt hat (etwa an den Treffs an den Donnerstagen BS zu R: er müsste jetzt dies und jenes vorlesen, obwohl es unter Brüdern nach der Schrift keine Hierarchie gibt. Anders so im strikt hierarchischen System der AV, die bis in die Ortsgruppe geht. Die weiteren Hierarchie-Ebenen werden später besprochen. So in etwa ist die vor Ort vorstellbar, vorhanden, aber nicht als solche deklariert.

Als ich den AV-Einführungskurs bei MD belegen sollte, wurden falsche Lehren im Zweiertreff kommuniziert, wie z.B.: „Wir als Glieder der örtlichen Zeugnisse der Versammlung sind die Gefäße zur Ehre, wie Paulus an Timotheus schreibt, andere Christen, die versammeln sich auf dem Boden der Trennung und Spaltung und der Herr Jesus ist dort nicht in der Mitte. Daher müssen wir uns von allen anderen Christen absondern, wie es Paulus sagt. Ebenso muss klar sein, dass man das Brot nur da brechen darf, wo der Herr in der Mitte ist, wenn dies anders laufen würde, wäre das ein Ausschlussgrund“. Ich kann mich sehr gut an diese regelmäßigen Gespräche in meinem Büro oder bei MD erinnern. Diese Lehre der AV, dass sie allein die Gefäße zu Ehre Gottes sind, habe ich irgendwo auch in AV Schriften so gelesen, von anderen muss man getrennt bleiben, privat und in den Treffs, wobei Gäste kommen dürfen, die aber das Brot nicht brechen, sie müssen zuvor ein die Gruppe eintreten. Als MD neuen AVlern wie J und R und E und B die gleichen Gehirnwäschen unterziehen wollte, und ich schon Zweifel an der Richtigkeit solcher falschen und sektiererischen Auffassungen hatte, und das wohl irgendwie anzumerken war (auch wenn man Zweifel am System nie ohne Konsequenzen direkt verbal oder schriftlich äußern darf), wurde mir der Zugang zu diesen Treffs verweigert, obwohl ich gefragt hatte, ob ich dort hereinschauen könnte (abgelehnt mit fadenscheinigen Begründungen, aber es wurde klar, dass das unter Ausschluss anderer stattfinden sollte, also alles andere als eine Bibel- und Gebetsstunde, als was es dem Schein nach deklariert wurde). Was dabei abläuft, sollte geheim bleiben, das war klar, es finden Instruktionen von loyalen AVlern statt, die in die Lehren der Sekte einführen müssen. Ebenso bekam ich dann irgendwann gar keine Empfehlungsbriefe von MD mehr, ohne Begründung, nur kurze Ausflüchte wie „er müsse sich um andere Dinge kümmern“. Ich nehme an, das ist jedoch spekulativ, dass da die Reglementierungen sich zu verstärken hatten, denn nicht lange davor, war es eine Aufgabe, die „kein Problem“ waren.

Man sieht auch, anhand dessen, wer der Befugte ist, die Briefe zu schreiben, wer der Kopf der Gruppe mit dem Vertrauen der Führung ist. Es ist anzunehmen, auch wenn ich es hier nicht der Person nach weiß, dass diese die Codes in den Briefen auch verschlüsseln oder entschlüsseln können und dann Personen mit Brief auf- oder abweisen. Zumindest werden die Briefeschreiber bzw. die im Geheimverzeichnis im Internet (Bibeltermine) zu den überregionalen Treffs der Sekte erwartet.

Die weiteren AV Einführungskurse im Haus BS werden für die zu Instruierenden als Bibel- und Gebetsstunde deklariert, obwohl eine solche offiziell bereits vorhanden ist. Der Zugang zu den Treffs wird je nach Bedarf oder bei Neuzugängen gegeben und dazu diejenigen eingeladen, die speziellere Instruktionen brauchen, um sie unter Ausschluss der Kontrolle anderer mit dem gefährlichen Sektengut wie auch in meinem Fall zu instruieren. Mir wurde erst im Nachhinein gesagt, dass diese Treffs auch bei anderen Neuzugängen stattfinden, offiziell war nie etwas bekannt. Die Aufgabe wird nur von linientreuen AVlern übernommen und ging im Falle von I von MD an BS über, da er sich der neuen Leitung MB von Anfang an sehr devot gegenüber verhält. Ich wurde unter dem Anschein dazu gebracht, die AV- Einführungen zu belegen, es handle sich einfach um einen freundschaftlichen Austausch – ich glaubte das damals leider. Im Nachhinein muss ich das natürlich anders sehen.

Die vielen rein menschlichen Überlieferungen und Dogmen, aber auch die offiziell falschen Lehren der AV können jedem, der darin ist, wenn er keine finanziellen oder andere Vorteile vom System selbst (wie damals Funktionäre vom System der DDR) hat, deutlich machen, dass das System voller Unrecht ist, womit kein Christ zu tun haben will. Durch die gefährliche und subtile Anwerbungspolitik Unzufriedener aus anderen christlichen Gemeinden kann es sein, dass man dort hineinrutschen kann, ob man, wenn man mitbekommt, was genau an kirchlicher Ungerechtigkeit abläuft, dabei bleiben will, hängt auch vom Grad der Gutgläubigkeit ab oder ob der jeweilige Christ seine Bibel sehr gut kennt. Wenn man den AV-Lehren blind vertraut und glaubt, gibt es wenig Hoffnung. Die Frau eines AVlers in I hat seine Radikalisierung und negative Veränderung ihres Mannes seither bedauerlich festgestellt.

Persönliche Gründe für den Ausstieg

Die erste Begegnung mit AV Aktivisten war während einiger jährlicher „überkonfessionellen“ Bibelwochen im Schwarzwald, als ich dort in den Pausen angesprochen wurde, wo und wie wir uns als Christen versammeln. Nachdem dem Fragende O deutlich gemacht werden konnte, dass wir abseits von menschlichen Systemen als Christen zusammenkommen und das Brot brechen, erklärte mir O aus der Schweiz, dass dies der Herr so nicht anerkennen könne und wir unser Zusammenkommen „anmelden müssen, um rechtmäßig zusammenkommen zu dürfen“, wo genau die Anmeldung zu erfolgen hätte, weiß ich nicht mehr. Genau habe ich es damals gar nicht verstanden, worum es O damals ging. Obwohl das Gespräch schon Ende der 90er Jahre stattfand, erinnere ich mich gut daran, da andere mir darauf erklärten, dass das die AV und deren Vertreter O so meint, d.h. dass man nur in ihrem Verbund sich als Christen versammeln darf (wenn nicht, muss man sich dort „anmelden“), sonst wäre der Herr Jesus nicht in der Mitte. Später gehe ich noch auf die Praktik der Aktivisten ein, christliche Zusammenkünfte in ihr System eingliedern zu wollen und dazu diese aufsuchen und auch Konferenzen und sonstige Veranstaltungen besuchen, um Christen oder ganze Versammlungen zu schlucken. Damals dachte ich noch, dass so etwas vollkommen sektiererisch sei, dass ich selbst auf diese Ideen käme, ahnte ich damals nicht. Aufgefallen ist mir dabei nur, dass O einen recht sonderbaren Eindruck auf uns hinterließ, den ich nicht näher bestimmen kann, schon einmal aus dem Grund, da er bei Nicht-AV-Konferenzen sogar die Tontechnik betrieb, und eben wohl nicht nur mich (bzw. unsere damalige Zusammenkunft in P) aufforderte, sich der AV anzuschließen, da man außerhalb der Gruppe nicht „rechtmäßig“ als Christen versammelt sein darf. Einige Jahre später wurde mir von einem damals noch AV-Verlag Leiter gesagt, ich möge mich auch da einfinden, wo der Herr in der Mitte sein, dazu müsste ich in einem Verzeichnis schauen, was für mich übernommen wurde. Leider tat ich das und wir besuchten die AV in A. Nach außen fanden wir eine gut geordnete Gruppe vor. Mir fiel längere Zeit gar nichts auf, dass etwas Grundsätzliches nicht stimmen konnte, nur, dass eine Schwester von R Probleme bekam, und dies ist keine humoristische Einlage, „da sich ihr Haar nicht sehr stark von der dort obligatorischen Kopfbedeckung in gleicher Farbe abhebe und das ein Anstoß sei“, sie habe eine kontrastreichere Kopfbedeckung zu tragen, dazu gab es auch Einladungen, die dieses Thema behandelten (bei YB). Die Zulassung dort lief über einige Kontrolleinladungen und Gespräche daheim. Danach wurde besagter AVler (MD) eingesetzt, um die spezifischen Lehren zu instruieren, u.a. auch, dass man von der Gruppe ausgeschlossen wird, wenn man außerhalb von ihr das Brot brechen würde. Zudem wurde von Y darauf hingewiesen, dass man nur die Elberfelder CSV zu lesen hatte. Da ich selber gar kein Übersetzung lese, kam es zu Gesprächen mit Y im Beisein eines zweiten AVlers, wo es als irritierend bezeichnet wurde, dass man das Neue Testament in der Originalsprache zu lesen versucht, da die „CSV-Ausgabe unter viel Gebet entstanden und verbindlich sei“, darauf schloss sich ein Gebet an, dass mir Gott das auch noch einmal klar machen sollte, was bis heute nicht geschehen ist. Einem älteren Bruder L, der eine andere Übersetzung als die CSV Elberfelder bevorzugte, wurde genau dies auch gesagt und da deswegen derart unter Druck kam, allerdings in M, verließ er die Gruppe und kommt in P zusammen. Über die ungerechte Entstehung der Gruppe in A, und wie es zur Gründung nötig wurde, dass andere dafür außer Gemeinschaft in der AV gesetzt wurden, wurde ich erst Jahre später von E informiert, da ich das nicht kommuniziert bekam, kann ich es nicht genauer beschreiben. Aber auf die ebenfalls unschriftgemäße Entstehung der AV Gruppe in I, die ich selber miterlebt habe, gehe ich später detailliert ein.

Ohne einen Lehrpunkt zunächst zu nennen, empfand ich nach und nach immer deutlicher rein auf persönlicher Ebene Ablehnung und – ich muss es aus Gründen der Glaubwürdigkeit so deutlich sagen – auch religiös motivierten Hass auf mich und solche, die mich mögen (diese Gewissheit ist auch kaum Einbildung, da das damalige Freunde wie L und W auch mitbekommen und mir von Verleumdung und übler Nachrede selber traurig berichtet haben (so sind etliche der jungen Fraktion eigens zu L gefahren und haben irgendwelche Bösartigkeiten über mich verbreitet, da ich gegen eine Zulassung von B ohne Beseitigung von Hinderungsgründe war). Dinge, die auch in Firmen unter Mobbing subsumiert werden, zeigten sich beispielsweise darin, dass man nicht zurück gegrüßt wurde, einem demonstrativ aus dem Weg gegangen wurde oder unter vier Augen Äußerungen fielen wie „Wir fanden es schade, dass du heute geredet hast!“ bzw. „Es war falsch von dir, dass du aufgestanden bist, da du damit Bruder H das Wort abgeschnitten hast. Dann war es zu lange. Es müssen zwei oder drei reden, sagt Gottes Wort“. Ich wurde nicht nur ein- oder zweimal auf diese Weise reglementiert, ausnahmslos, wenn niemand sonst bei mir da stand. Auf die Gründe dafür gehe ich später ein. Zumindest ist es bei der Generierung von Mitgliedern üblich, anfangs sehr sehr freundlich aufzutreten. Nach und nach, wenn der Betreffende wie ich nicht in allen Dingen die Gedanken des nach rein menschlichen Gedanken organisierten Systems (später dazu mehr) zumindest nach außen und verbal als gut und richtig kommuniziert, setzen Schikanen aller Art ein, insbesondere ist keinerlei Kritik am Gründer und den Nachfolgern Darbys möglich, genau wie in anderen personenbezogenen Gruppen, deren Führer oder Gründer nie ohne Konsequenzen hinterfragt werden können. Die Führungsriege der Zeugen Jehovas in Brooklyn muss sogar als Verkörperung des treuen und verständigen Sklave, wie in einem Evangelium so beschrieben, anerkannt werden. In jedem Unternehmen muss man sich der Führungsetage fügen, so auch in der AV, sonst wird man in beiden Fällen entlassen.

Es geschah auch, dass, wenn ich bei einem Vortrag etwas gesagt hatte, das nicht genau so bei Kelly oder Darby stand, eine öffentliche Korrektur kam. Einmal ging es darum, dass ich den Engel in der Offenbarung nicht als den Herrn Jesus erkannt hatte. Die Rüge vom damaligen Leiter MD musste vor der ganzen Versammlung stattfinden. Ich konnte das zwar klar stellen, ein Verweis kam jedoch, da irgendeiner der Chefs geschrieben hat, besagter Engel sei der Herr Jesus, auch wenn ich bis heute nicht glaube, dass der Herr ein Engel ist.

Die Agitationen gegen eine unliebsame Person reichen bis in die Privatsphäre: So kam es dazu, dass wir anlässlich einer privaten Familienfeier, zu der auch Fam. M eingeladen war, und die wir vorher überhaupt nicht kannten, uns „angifteten“ (so ein Beobachter der Situation wörtlich danach), aus dem Weg gingen, und auch bei Selbstverständlichkeiten, nachdem ein Platzwechsel stattfand und wir doch nebeneinander zu sitzen und ins Gespräch kamen, so machte es den Eindruck, einfach dem grundsätzlich dagegen Stellung bezogen (z.B. dass jüngere Geschwister nach 1Petrus 5,5 sich unterordnen etc.). Wir waren sehr erstaunt und wussten wirklich nicht, woher eine solche Abneigung herrühren könnte. Danach teilte uns eine Schwester mit, dass Fam. M die Freunde von zwei AVlern in I waren (S und S), mit denen wir ja eigentlich „in Gemeinschaft am Tisch des Herrn“ in I sind. Dann war für uns die Frage leider geklärt. Gutes konnte nicht der Anlass für dieses Verhalten und die nach außen deutlich merkbare Vorverurteilung gewesen sein. Wir brauchten gar nichts mehr sagen, sondern waren bereits unten durch, bevor wir ein Wort gesagt hatten.

Irgendwie sieht man es auch in den Gesichtern, dass man auf rein menschlicher Ebene abgelehnt wird. Auch wenn Einladungen nicht angenommen oder ausgesprochen werden.

Durch das beschriebene Spitzelsystem hatten auch Leute an anderen Orten eine Abneigung gegen mich, bevor ich sie überhaupt kennenlernte. In Nachbarversammlungen zum Beispiel laufen Leute vor dir weg, und du weißt nicht, warum. Gleichermaßen Besucher in I, die vom neuen Leiter MB vorgewarnt worden sein mussten, da sie sonst mit keinem hier Kontakt hatten. Dieser wiederum hatte mich gleich nach seinem Eintreffen in I im Visier, auch wieder, ohne mich vorher gekannt zu haben, sodass auch hier eine zentrale Anweisung an ihn naheliegt, ich habe keinerlei Zweifel daran. Aber im Laufe der Zeit weiß man um diese Vorgänge. Das Warnsystem funktioniert sehr perfekt. Die AVler hier und anderswo waren vorgeimpft, und auch aus dem Kindermund in I kamen Aussagen, denen man entnehmen konnte, wie daheim bei MB geredet wurde. Schwer zu ertragen waren dann Dinge unter der Gürtellinie wie das Kopieren und Verbreiten meiner Patientendaten im Klinikum, zu meinem tiefen Bedauern völlig gegen meinen Willen und ohne mein Wissen. Im Nachhinein ist dies ans Tageslicht gekommen. Zwei Brüder H und J raten zu einer Strafanzeige gegen den AV-Chefarzt im Klinikum I, andere raten aus menschlichen Gründen davon ab.

Dann traf nicht nur ich auf Ablehnung, sondern nachfolgend auch die, die mich mochten. Ihnen wurde von MB gesagt, „dass sie mit uns Umgang haben, ist ein Problem für das örtliche Zeugnis“. Das ist ein in Sekten wie der AV ein bekanntes Mittel, Andersdenkende zu reglementieren, damit sie ausgegrenzt werden und dann zur Besinnung kommen und linientreu werden oder von selbst gehen. Die Schwester von MB war ebenfalls deutlich von ihm vorgewarnt, da sie mit mir nicht reden wollte bzw. wenn ich sie grüßte schnell weg war, das, obwohl wir uns gar nicht vorher kannten. Ebenso die Schwägerin von MB in M, die alle Gäste dort freundlich begrüßt, als ich kam jedoch die Miene verzog und wegschaute. Ein weiterer Grund war wohl meine Bitte, seine Frau R nicht vor allen anzuschreien.

Es kamen Einschüchterungsmails, die ich mir nur so und auf keine andere Weise anders erklären kann, dass Leute aus der Ortsgruppe „verdächtige“ Aussagen an die zentralen Köpfe melden, die dann wiederum die betroffenen Personen maßregeln. Dies fand öfters statt und anfangs dachte ich: Das kann nun nicht sein. Darauf schickte ich CH, der mich öfters verpfiffen hat, die Passage von Cäsar, der zu Brutus sagte: „Du auch?“, als er von seinem Vertrauten das Messer in den Rücken bekam, womit er nicht gerechnet hatte. Die Methoden sind von der Stasi bekannt, wo man Freundschaften zum Schein eingeht, um den anderen auszuspionieren und an die Führung zu melden. Nach der Wende kam das heraus, genauso, wie alle Einzelheiten beim Kommen des Herrn Jesus ans Licht kommen, ich weiß sicher nur um die Spitze des Eisbergs. So wurden auch in den Zusammenkünften mir Nahestehende über mich befragt und Informationen eingeholt (z.B. A von BS etc.), die mir das aber immer berichteten, heute will ich es gar nicht mehr wissen, auch wenn nach dem Ausstieg diejenigen, die noch (inoffiziell) mit uns Kontakt hatten, Informationen an die Gruppe liefern sollen. Das war wohl die bitterste Erfahrung.

In Predigten kam es zu Anspielungen wie von BS: „… ist es verwerflich, wenn man aus Krankheitsgründen auf den Herrn wartet!“ Jeder wusste, wer gemeint war, auch wenn der Name nicht genannt wurde. Das fiel auch anderen auf, wie mir andere AVler aus I am Telefon und privat sagten, so dass es nicht rein subjektiv war, wer exakt damit offen diskreditiert werden sollte. Das kann man sich nur dann als jüngerer AVler älteren gegenüber erlauben, wenn derjenige schon offiziell zum Abschuss freigegeben wurde.

Insgesamt wurde aus all den Kommentaren und Anspielungen überdeutlich, dass es tatsächlich so etwas wie eine zentrale Sammelstelle geben muss, wo alle Informationen zusammenlaufen und von wo entsprechende Sanktionen erdacht werden. Erste Verdachtsmomente bekam ich, da die Emails von der Führung (MS) Inhalte enthielten, die im Vertrauen vor Ort gesagt wurden. Dann war nach einigen Malen klar, auch wenn es schwer zu verkraften: Ich werde ausgehorcht und verpfiffen.

Kurz nach meiner „Zulassung“ (das bedeutet die gewährte Teilnahme am Brotbrechen sprich Abendmahl) hat mir ein führender Kopf (GV, der auch den Rauswurf von WJO per Schreiben an die deutschen Ortsgruppen in einem Trennungsschreiben vorgegeben hat, aber meines Wissens nicht mehr so aktiv in der Führung der AV ist, er hat jedoch noch Beiträge auf der Homepage von MS auf Bibelpraxis, Stand 18.12.2019) mir per E-Mail mitgeteilt, dass man in der Führung mein Buch kenne und vor mir warne und er sich „von mir abwenden“ werde. Rückblickend wird mir klar, dass GV und die anderen das genau getan haben. Warum, ist mir klar geworden, als ich die Lehre von GV pro Calvin und seinen Gott des Schreckens gelesen habe (siehe unten). Dass das die Lehre der gesamten AV war, ahnte ich nach und nach erst.

Bevor ich lokal in die Schusslinie geriet, ereilte das gleiche Schicksal einen Bruder vor mir, der in einen schweren Unfall verwickelt wurde und hier als „Mörder“ galt, der „zwei Menschen auf dem Gewissen hat“. Er wurde überall diffamiert, weil er dem Herrn trotz der Einschränkungen im System AV nachfolgen will, aber die AV-Agenda nicht so umsetzen wollte, wie eine jüngere liberalere Fraktion es von ihm wollte. Ich habe von Anfang bis zum Ende nur Schlechtes über ihn gehört, leider habe ich alles geglaubt, auch MB etc. schimpfen weiterhin über ihn und seinen Vater, da dieser ihn nicht beim ersten Anmeldeversuch schon zur AV zugelassen hatte. Erst am Ende konnte ich die Motive erkennen und dass die Diffamierungen vollkommen falsch waren. Am Tage seines Abschieds stiegen noch scheinheilige Gebete bei der Verabschiedung auf, wie schön und gesegnet die Zeit mit ihm gewesen wäre, schwer zu verkraften und heuchlerisch, wenn man wusste, wie stark er gehasst wurde, sodass er immer alleine zu den AV Treffs zu fahren hatte und gemieden und beschimpft wurde (hinter seinem Rücken, aber er wusste alles). Als er weg war, geriet ich immer stärker ins Visier. Unter dem Deckmantel der Freundschaft wurde beispielsweise meine verdächtige Ansicht über den neuen CSV-Grundtext, den ich aus fachlichen Gründen nicht mit der Inspiration zusammenbringen kann, und der in der AV den der Alten Elberfelder, die ich eher schätze, als die alleinige „AV-Bibel“ ablösen soll, an die “Zentrale“ an MS gemeldet. Von dort kam dann die Aussage per Schreiben an mich mit dem Tenor: „Man hat sich auf CSV geeinigt, und ein Einzelner kann das nicht anders sehen“.

Meine Zulassung, sagte mir der im „Werk des Herrn“ befindliche Bruder O, sollte sowieso rückgängig gemacht werden, da man mein Buch gegen die Erwählung gelesen hatte. Die örtlichen Brüder in A hatten es übrigens nicht für so schlimm gehalten – oder nicht gelesen. A fand es sogar gut, allerdings kam er nicht ursprünglich von der AV und hatte recht vernünftige Auffassungen, auch wenn er dennoch dorthin hineingeraten ist.

Generell zeigen diese und ähnliche Ereignisse, dass eine Autonomie der Ortsgruppe nicht gegeben ist; faktisch werden viele Dinge von anderswo beeinflusst, zum Beispiel die Zulassung zum Brotbrechen. Konkretere Dinge und Zitate dazu erwähne ich später.

Bis auf einige Geschwister, die die genannten Machenschaften nicht mittrugen, habe ich von sehr vielen Personen Anfeindungen und Repressalien aller Art erlebt. Ich vermute, dies lag in erster Linie an meinem Calvin-kritischen Buch, da die AV die Prädestination offiziell vertritt, deren Urheber Calvin ist (ob doppelte oder einfache P. sei zunächst dahingestellt, beide Lehren sind gleich gefährlich, gleich widerbiblisch und im Gegensatz zu den Gedanken Gottes).

Da alle diese Aktionen grundsätzlich hinter dem Rücken ablaufen (ebenso wie die Diffamierungen nach einem Austritt nicht anders verlaufen, siehe Anhang) und ich meist keine Ahnung hatte, was nun wieder los war, wenn beispielsweise wieder jemand demonstrativ böse schaute, etwa die Schwiegereltern von MD in N, oder mir oder die mit mir da waren aus dem Weg ging (z.B. OM aus M in N), wurde ich schließlich fast paranoid und habe, das muss ich trauriger Weise sagen, letztlich fast niemandem mehr vertraut. Aber das ist wohl der Preis, den man zahlt, wenn stasiähnliche Methoden in einer Gemeinschaft vorherrschen.

Eines Tages wurde berichtet, ich hätte in I eine „Wilfried-Plock-Bibel“ eingeführt. Dabei war und ist mir gar nicht bekannt, dass Bruder Plock jemals eine Bibel herausgebracht hätte, die es einzuführen gäbe.

Nach meiner Abmeldung aus der AV Ortsgruppe in I traf ich eine Person aus I, die mir sagte: „Wir wurden von MB angewiesen, keinen Umgang mehr mit euch zu pflegen, damit ihr den Fehler eurer Abmeldung einseht“. Auch von anderen früheren AVlern kam nichts mehr, als wir uns von ihnen, die wir für gute Bekannte oder sogar Freunde gehalten hatten, verabschiedeten (K, V, B, D etc). Es ist in der AV offenbar wie in der Katholischen Kirche: du kannst alles machen, nur eines nicht, nämlich das System selbst hinterfragen. Dann schlägt das System unbarmherzig zurück. Im Rahmen meiner Abmeldung wurde gedroht, dass ich dann nicht nur in I, sondern weltweit vom „Tisch des Herrn“ ausgeschlossen sei. Wenn man dies nicht mit dem Tisch des Herrn in Gottes Wort verwechselt, stimmt die Aussage, da Darby seine Ortsgruppen (Zitat später) nach dem Freimaurerprinzip gestaltet hat, und man kann an anderen Orten nur das Brot brechen, wenn man von einer anderen AV-Ortsgruppe ein Empfehlungsschreiben vorlegt (außer es enthält einen bestimmten nur den örtlichen Führern bekannten Passus bzw. nicht, später dazu mehr, dann wird man trotz Empfehlungsbrief nicht aufgenommen). Aufgrund der zahlreichen Ausschlüsse ist ohnehin unbekannt, in welchem Teil der zahllosen Aufsplitterungen nun der Tisch des Herrn sei, man spricht es sich im Rahmen des Trennungschaos gegenseitig ab, und die verschiedenen getrennten Verbünde sprechen nur sich selbst die Gegenwart des Herrn zu, auch Teile in den USA denen in Kontinentaleuropa und umgekehrt.

Viel zu spät habe ich die Arroganz bemerkt, mit der auf Christen aus anderen „Benennungen“ herabgeschaut wurde. DIE seien alle in Sekten, von denen sie weggehen und stattdessen zur AV kommen sollten. Schließlich nähmen sie alle nicht ihren Platz am Tische des Herrn ein, der ja nur in der Gruppe Darbys sei. Zu meiner Beschämung muss ich gestehen, diese Arroganz selbst ebenfalls lange gepflegt zu haben.

Ich habe immer wieder festgestellt, dass hinter dem Rücken negativ über andere Geschwister geredet wird, nicht nur über den recht netten Bruder, der gerade erwähnt wurde. So kann man sagen, dass in der AV geschmeichelt wird, wo nötig, und Repressalien ausgeübt werden, wo nötig.

Richtiges geschwisterliches Vertrauen kann es nicht geben, da jeder jeden an die Leitung verraten könnte. Das weiß man auch und traut sich gegenseitig kaum über den Weg, da der Freund auch ein Verräter sein könnte. Auf die Analogie mit dem DDR System gehe ich später ein.

Manche, vor allem die, die nicht von Geburt an dabei sind, werden lediglich geduldet, gelten aber mehr oder weniger als AVler zweiter Klasse. Das teilen eigentlich die meisten, die von außen hineingeraten mit und dies hat auch MB so in I gesagt.

Selbstverständlich sind noch viele in dem System, die es gut meinen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten ein vorbildhaftes Christenleben pflegen. Am Ende jedoch konnte ich angesichts der vielen Negativerlebnisse nur noch wenigen vertrauen. Andererseits ist das aber vielleicht auch klar, denn wenn man zu dieser Gemeinschaft gehört, aber Darby in zentralen Dingen ablehnt, kann man wohl nicht erwarten, geduldet zu werden. Dann hat man sich halt vertan und der falschen Gruppe angeschlossen.

Bei meinem allerletzten Besuch in der Ortsgruppe erntete ich viele unfreundliche Blicke, man ging uns demonstrativ aus dem Weg und grüßte mehrfach gar nicht mehr zurück. Dies geschah auch schon während einer Konferenz in N, wo D, die Frau von BS uns nicht mehr grüßte und wegschaute und nichts mehr mit uns reden wollte. Eine mir wohlgesonnene Schwester A, die das Mobbing mitbekam, sagte mir: „Die hassen dich“ und gab mir sinngemäß den guten Tipp: „Wenn du nicht zugrundegehen willst, dann hau ab“. Dies alles hat der Herr Jesus offenbar gebraucht, um uns die Augen zu öffnen.

Dass für uns nur eine vollständige Trennung vom System die Lösung und Rettung sein konnte, war uns eigentlich schon vorher deutlich geworden, als wir einer Zulassung einer weiteren Person nicht zustimmen konnten und dann von weiteren Aktionen gegen uns hörten, verbunden mit der Einschätzung während eines gemeinsamen Ausflugs, dass „die euch nie in Ruhe lassen“ würden, dabei bekamen wir noch von freundlichen AVlern Hinweise, wer auf uns angesetzt wurde und welche Aktionen die Gruppe gegen uns geplant hat. Leider muss ich in der letzten Ausgabe dieser Darstellung einsehen, dass nicht einmal eine vollständige Trennung vollständige Ruhe davon verschafft (vgl. Anhang). Man kann sie das in etwa wie in der ehem. DDR vorstellen, man ist froh, wenn man überhaupt noch Warnhinweise bekommt. Ich hatte leider die Warnung von O über BS „bitte nur über das Wetter und nie mehr mit BS reden“ überhaupt nicht geglaubt.

Wäre ich der Einzige gewesen, der solches in der AV erlebt hat, läge die Überlegung nahe, wie viel ich selbst durch meine eigene Unzulänglichkeit zur Situation beigetragen habe. Dem war aber nicht so – womit ich keinesfalls andeuten will, ich selbst wäre nie an AVlern schuldig geworden -, es gibt viele Beispiele dieser Art, auch mehrere, die ich persönlich miterleben musste. Ich denke an einen bestimmten, sehr wertgeschätzten Bruder, der über Jahre regelrecht drangsaliert wurde und am Ende durch die Gnade des Herrn Jesus die Gemeinschaft verlassen konnte. Was er an Schikanen und Verleumdungen mitgemacht hat, wird die Ewigkeit ans Licht bringen. Ich habe ihm über die Jahre viele Stunden zugehört und darf bzw. muss auf dieser Grundlage bekunden, dass er regelrecht gequält und sogar finanziell erpresst wurde, da er wirtschaftlich von der Gruppe abhängig war. Seinen Kindern, die gerne das Evangelium anderen weitergaben, wurde dies untersagt, „da eines einmal traurig war und geweint hatte, das würde einen schlechten Eindruck nach außen am Büchertisch etc. geben“. Allein sein von der Sekte zerstörtes Leben ist eine Tragödie, die allein die Bosheit des Systems zeigen könnte.

Willem Ouweneel – unabhängig davon, wie man zu seiner Entwicklung stehen mag – meinte, dass 90 Prozent der Behauptungen der deutschen AV über seine Person „gelogen“ sind, und er wolle gar nicht wissen, was heute über ihn gesagt wird. Das geht allen Aussteigern ausnahmslos so (vgl. Anhang). Ich habe über ihn nur Böses gehört, auch, er sei gar nicht wiedergeboren. Dann waren die Behauptungen, zentral gesteuert, da er weg musste, er wollte Präsident in Holland werden, hätte einen Fernsehapparat und deshalb schon Brüderbesuche etc. (nachzulesen in Brüderbewegung.de in einem Interview mit ihm). Dieses bewusste Diffamieren unliebsamer AVler zeigt sich in vielen anderen Beispielen, von welchen ich nur einige später aufgreife (z.B. H. aus der dann mit ihm ausgelöschten AV Gruppe in F in der ehem. DDR, der den klerikalen Überbau hinterfragte, wurde Hochmut nachgesagt, ohne jedoch diesen anhand von einem einzigen Faktum zu belegen. Er ist nach Aussagen eines Freundes von ihm, gerade das Gegenteil von hochmütig. Diese bösartigen Verleumdungen, die ich selbst gut kenne, finden oft vor einem Ausschluss aus der AV statt, so wurde auch H mit samt der Ortsgruppe in F exkommuniziert. Die Führung der AV geht also nicht nur mit WJO oder H oder anderen so um, bevor sie aus welchen Gründen auch immer hinausgetan werden sollen. Da komischerweise ein und dieselben Gerüchte in allen AV Orten bekannt gemacht werden, ist es deutlich, von woher sie stammen – die Sache verläuft nach dem Gießkannenprinzip. Bei einem Vortrag von AR in M wurde öffentlich eine Person beschimpft, „er würde Menschen an sich binden“. Wenn diese Bösartigkeiten die Leitungsköpfe wie AR in die Ortsgruppen bringen, ist das auch die Sicht aller Ortsgruppen, es kann gar nicht anders sein. Ouweneel spricht ja vom extremen Zentralismus in der AV, ohne Zweifel gehen von dort auch die Mobbing Befehle aus. So wurde ein regelmäßiger Schreiber im AV Blatt „Ermunterung und Ermahnung“ zunächst als quasi „ausgeschlossen“ bezeichnet, dann vom Blatt als Autor entfernt. Dessen Lücke als Autor im AV Organ hat nun der AV Chef CB selbst übernommen. Dies ist im Anhang nachzulesen.

Gleiches war auch von einem anderen Aussteiger (VJ) zu hören, der eine AV Ortsgruppe am Bodensee verließ und mich vor seinem Heimgang, er verstarb an Krebs, noch besuchen konnte. Auf Nachfragen hieß es vom Leiter der dortigen AV: „Er war nicht wiedergeboren, daher ist er weggegangen!“ Außerdem sei er, das wurde ernsthaft von W aus F über ihn zu mir so gesagt, „psychisch labil gewesen, da er Plüschtiere im Zimmer hatte.“ VJ kann sich nun nicht mehr gegen die Verleumdungen wehren. Sollte VJ tatsächlich psychische Probleme bekommen haben, kann dies aufgrund solcher Bösartigkeiten gegen ihn begründet sein, er kam mir persönlich nicht gestört vor. Bevor AVler frei von der Gruppe werden ist es ja gut möglich, dass sie drangsaliert werden. VJ wollte jedoch bei seinem Besuch bei mir, überhaupt nicht mehr über die AV reden, nur, dass er damit überhaupt nichts mehr zu tun haben und kein Wort mehr dazu sagen will. Es kann ihm also nicht gut darin gegangen sein. Es ist traurig, dass auch verstorbene Aussteiger so üble Verleumdungen post mortem ausgesetzt sind, aber das System geht über alles, auch über Leichen.

Lehrmäßige Gründe für die Trennung

Ich hatte vor Ort in I mitbekommen, dass in der AV das biblische Prinzip, wonach die Versammlung als Ganzes zum Brotbrechen zulässt und nicht nur eine Clique, nicht praktiziert, sondern abgelehnt wird, sprich ein nicht schriftgemäßes „Generieren von Mitgliedern“ stattfindet.

Selbiges gilt für Ausschlüsse, auch diese werden, wie diverse Trennungen seit den Neunzigerjahren schmerzlich aufzeigen, von einigen dominanten Köpfen durchgeboxt. Was Gott dazu sagt, scheint nicht relevant zu sein.

Wenn die Schrift die Einmütigkeit lehrt (Erster und Zweiter Korintherbrief, Matthäus 18) und es dennoch nur eine Art Clique ist, die in die Ortsgruppe hinein- und hinausbringt, dann sind zentrale Lehren der Schrift dort nicht vorhanden.

Besonders diese beiden Sachverhalte lösten in mir den Impuls aus, die Lehraussagen der AV im Gesamten anhand der Bibel zu prüfen.

Bald geriet der Absolutheitsanspruch der AV, den ich selber vertreten hatte, ins Wanken.

Auch dachte ich früher, es gebe keine überörtlichen Entscheider. Weit gefehlt. Die gibt es in der Schrift wirklich nicht, aber in der AV gibt es sie. Als AV-Neuling erhält man keinerlei Informationen oder bewusst falsche. Somit wird in den Ortsgruppen eine Art Puppenspiel veranstaltet und man sieht die feinen Fäden zu denen, die die Fäden oben in der Hand haben und die Befehle geben, was an den Orten zu tun ist, erst nur ganz schwach. Wie ein Aussteigerbericht eines mittelrangigen AVlers zeigt, werden sonntags nach den Treffs der Gruppen vor Ort relevante Informationen, früher per FAX, heute per Fon oder Email etc. an die mittlere oder obere Gruppenführung geschickt, so ist diese immer und überall durch Loyale im Bilde, was in ihren Gruppen vor Ort los ist und wo einzugreifen ist. So läuft das Puppenspiel, da die AVler, die das Vertrauen der Führung vor Ort genießen, dann Anweisungen erhalten, was zu tun ist. Das Lieblingsthema in AV-Gesprächen sind Episoden, die man mit Leuten aus der Führungsschicht hatte. Einer hat sogar mit EAB aus seinem Liederbuch singen dürfen. Vor Ort gastiert die Führung nicht bei irgendwelchen aus der Ortsgruppe, sondern wie im Fall von KHW bei seinem Besuch in I beim neuen Führer MB. Dort werden, da KHW nicht in alleroberster Riege mitspielt, auch auf mittlerer Hierarchieebene Informationen ausgetauscht und besprochen, was von Seiten der Führung nun an Maßnahmen nötig sein. In I ist es klar: Schnelle Generierung von Ortsmitgliedern und Reglementierung bestimmter Abweichler. Ein schnelles zahlenmäßiges Anwachsen bringt Ruhm und Geld in die Töpfe, von denen man vor Ort und insbesondere die Führung profitiert. Später dazu mehr, wie dies auch unter Missbrauch von beruflicher Autorität geschieht.

Nachfolgend weitere lehrbezogene Punkte. Einige andere Ungereimtheiten – wie die Behauptung, Gott der Vater habe den Herrn Jesus am Kreuz in den Stunden der Finsternis gar nicht verlassen – müssen ausgelassen werden, da dies zwar öfters so gesagt werden darf (z.B. Y in A), aber in der AV-
Literatur nicht so deutlich zu lesen ist.

Anmaßender Selbstanspruch, dem die Realität in Lehre und Praxis nicht gerecht wird

Ich wiederhole die Zentrallehre der AV: Den Tisch des Herrn habe nur die AV, und die Gruppierung von Darby habe in der Christenheit allein den Herrn Jesus bei sich, anderswo ist er nicht in der Mitte und daher müsste alle anderen Christen zur AV, das wäre „der gemeinsame Weg der Kinder Gottes“. Dazu muss man eigentlich nichts mehr sagen. Hochmut ohne Grenzen und Kennzeichen aller Sekten wie der Katholischen Kirche, den Zeugen Jehovas und anderen. Verbunden mit einer Zentralsteuerung, die bis in die Ortsgruppen und über die Brüderbesuche sowie mit Hilfe des hervorragend funktionierenden Spitzelsystems bis in die Wohnzimmer durchgreifen kann. Der zentrale Selbstanspruch, dass der Herr Jesus nur in der Gruppe Darbys in der Mitte und sonst nirgendwo ist, hat bei mir und sicher bei vielen anderen zu Hochmut geführt. Man schaut Geschwister aus den Benennungen (so werden alle Christen, die sich nicht in der AV treffen, bezeichnet, ein Schimpfwort in diesen Kreisen) mitleidig und hochmütig an, da sie den falschen Platz einnehmen, weil ja nur in der Darby-Gruppierung der Herr Jesus anwesend ist. „Wir sind die einzigen“ ist hingegen ein Hinweis auf Hochmut und ganz gewiss kein Zeichen von Demut. Daher wird auch der Kontakt zu Ausscheidern abgebrochen, Freundschaften beendet etc., „damit man zur Einsicht kommt, dass man den einzig richtigen Platz am Tisch des Herrn wieder einnehmen sollte“. Ich denke dabei an Elia, der sagte, er allein sei nur noch Gott treu. Im Fall von Elia, falsch wie seine Auffassung auch war, mag der Gedanke hingegen noch irgendwie zu verstehen sein, da er ja Gott treu sein wollte.

Leute, die mich nicht kannten, waren vollkommen vorinformiert, dass ein Abweichler da ist. Böse Blicke, Schneiden, nicht grüßen – aber so, dass man es merkt. Einer Freundin wurde von MB gesagt: „Du hast ein Problem – deine Freunde!“. Da MB für eine schnelle Zulassung einer Person war, wir dagegen, hieß es zu ihr: „Du solltest mit denen keinen Umgang haben“. Abscheulich – so macht eine Sekte Freundschaften kaputt. Einer anderen Person wurde hier in I der Kontakt mit uns von MB verboten, per „Zufall“ sahen wir sie (ihn) beim Einkaufen – ich muss die Identität vollkommen verschleiern, da die Person „bloß keinen Ärger will“, was ja zu respektieren ist.

Arndt Schnepper schreibt in „Die geschlossenen Brüder öffnen sich“ (Seite 3f):


„Immer wieder kommt es in den Gründerjahren der Freien evangelischen Gemeinden zu Abwerbungen seitens der Brüderversammlungen. Als unannehmbar wird auch der exklusive Anspruch der ‚Brüder‘ empfunden, nur bei ihnen sei »der Tisch des Herrn« und nur in ihren Versammlungen könne die Einheit des Leibes Jesu dargestellt werden. Einer der profiliertesten Kritiker in der älteren FeG-Literatur ist der ehemalige Bundespfleger Walter Hermes (1877–1935). Er schreibt 1933 spitz, dass die ‚Brüder‘ einen unbewussten Katholizismus betreiben: Hier wie dort gebe es neben der Bibel eine unfehlbare Autorität. Ist es bei den Katholiken der Papst, führen die ‚Versammlungen‘ bei allen strittigen Lehrfragen ihren Gründer Darby ins Feld“.

Schnepper, Arndt: Die geschlossenen Brüder öffnen sich, Seite 3f.

Säuglingstaufe

In der AV sind sogar die Führer Kindertäufer (CB, MS). Das wird als marginales Nebenthema bezeichnet, was es aber nicht ist. Das Wissen darüber, dass dieses Vorgehen und die dahinterstehende Lehre – die zu den biblischen Grundlagen zählt – grundsätzlich falsch sind, sollte bei Christen, die die Schrift ein wenig kennen, vorausgesetzt werden können, auch wenn es in den Büchern von Darby, CB, MS anders gelehrt wird. Vor Jahren habe ich ein Buch von CB nach einigen Seiten abgebrochen zu lesen (über die Apostelgeschichte, CSV-Verlag), da sogar Basislehren von Gottes Wort zur Disposition stehen und bestritten werden, dass er einmal mein (unbekannter) Chef werden würde, ahnte ich damals nicht, da es nie direkt gesagt wurde. Personen, die die Glaubenstaufe vollziehen, werden durchaus toleriert, nur darf man als Mitglied die Lehre der Kinder- oder Säuglingstaufe nicht als dämonisch oder falsch bezeichnen, da sie der Gründer und einige der heutigen Führer vertreten. In normalen christlichen Zusammenkünften werden keine Personen zum Brotbrechen zugelassen, die sich nicht öffentlich durch die Taufe auf die Seite des Herrn Jesus gestellt haben, in der AV hingegen sind das die führenden Köpfe.

Zentralistische Steuerung der Gruppe

Wim Ouweneel, der bis zu seinem Ausschluss durch AR und CB ein zentraler Kopf der AV war, sagt in einem Interview (www.bruederbewegung.de):



„Auf der einen Seite eine Versammlung, die wie eine Armee in einem Schritt marschiert. Exklusivismus ist nicht möglich ohne Zentralführung. Das ist bis heute noch so.“

Quelle: www.bruederbewegung.de

Dieses Statement würde man sicherlich in der AV gerne gelöscht sehen. Auch wenn ich es lange nur geahnt, aber nicht gewusst hatte, muss ich der Aussage heute vollumfänglich zustimmen.

Die beste Analogie zur AV, die ein Kritiker zurecht nannte, ist das DDR-System: Ein Zentralkomitee an der Spitze, Ortsgruppen mit loyalen Führern, die Weisungen von oben empfangen (wie Den Helder etc., als sie auf Führungsbeschluss WJO rauswerfen mussten) und Informationen aus den Ortsgruppen an die Leitung melden (wie ich mehrfach selbst erleben musste). Dann ein funktionierendes Spitzel- und Belohnungs- bzw. Bestrafungssystem. Geld, Ruhm, Aufstieg für die einen, Mobbing, Drangsalierung, Hass (ich weiß, wovon ich schreibe) für andere. Der kleine AVler wird im Dunkeln darüber gehalten, was an der Spitze passiert. Dann sorgt die AV Spitze in einer Art apostolischer Sukzession für Nachfolger: derzeit geht es von CB und AR auf MS über, da CB schon alt wird. WB hat also seinem Sohn CB seine Kirche, die AV, vererbt, wenn man es einmal auf den Punkt bringen will. Die Schweiz hat einen eigenen Länderchef, HRG, der auch die AV-Aussendung zur Gründung neuer AV Gruppen vornimmt und das Geld dazu hat. Hier musste sich MD aus I melden und kam dann auf die Philippinen. Zu HRG‘s Vorgänger MB in der Schweiz meint Ebert (S. 8
Appendix):


„….da es viele Herren gibt, die von uns Gehorsam fordern. Auch Max Billeter ist einer dieser Herren, die für sich Gehorsam einfordern, wie es auch Chr. Briem in Dt. ist. (…) Denn wer sich ohne ihre Erlaubnis da in einem Ort versammeln will, wo der Herr Jesus in der Mitte sein kann, der handelt ‚unabhängig‘“.

Ebert, Hebert , S. 8


Kennzeichen aller AV-Ortsgruppen ist, dass sie alle dem einen Zentralkomitee unterstehen. Die Führungsriege sagt, wer drin ist und wer raus muss. Eine kleinere Ortsgruppe hat einmal einen Trennungsbrief von CB nicht unterschrieben zurückgeschickt. Normalerweise ist das ein Zeichen dafür, dass man nicht mehr auf der Grundlage der Einheit des Leibes, wie es im AV-Jargon heißt, zusammenkommt. Sie wurde aber überraschenderweise nicht hinausgeworfen, da Verwandtschaft der Führung vor Ort ist.

GV zählte ja, wie erwähnt, früher zu den führenden Köpfen der AV, und ich hätte mich besser gleich wieder zurückziehen müssen, als ich seine Nachricht bezüglich meines Buches erhielt. Ich hätte wissen oder wenigstens ahnen müssen, dass man als Nicht-Calvinist letztlich zur Strecke gebracht wird, wenn die Führung selbst Calvins Lehren verbreiten und als biblisch erklären. Ich hätte ahnen müssen, dass WJO wusste, wovon er sprach, als er die zentralistische Steuerung erwähnte und beschrieb, wie die Einheit des Glaubens und Denkens in der AV hergestellt wird, nämlich durch besagte Führungsriege, die sich in Wetter oder wo auch immer sonst trifft. Dort laufen die Dinge zusammen und werden die Anweisungen für die Ortsgruppen erarbeitet sowie die Passwörter für die Kontaktlisten festgelegt, aufgenommen, ausgeschlossen etc. Die Darstellungen in den AV Büchern ist das eine, die in der Praxis das andere. Man wird die tatsächliche Praxis nur im Laufe der Jahre selbst mitbekommen und wundert sich, dass die offiziellen Bücher die Sache verschweigen und nie etwas von der Hierarchie erahnen lassen.

Unabhängig von den Äußerungen WJO’s haben mir zwei ehemalige „höherrangige“ AV-Aussteiger bestätigt, dass es diese Führung in der BRD mit CB und AR gibt sowie in der Schweiz mit HRG. Dort laufen die Fäden der Sekte zusammen. In einem Schreiben eines dieser Brüder an mich steht, dass „es die nur daher ganz offiziell nicht gibt, damit man das Führersystem notfalls abstreiten kann“ (Original bei mir einzusehen). Die inoffiziellen Führer entscheiden zentral, wer drinnen oder draußen ist. Einer der Aussteiger sagte mir, dass teilweise nur zu zweit ausgemacht worden ist, wer aus der AV ausgeschlossen wird, das wurde dann den Gruppen angewiesen, die hatten dann Trennungsbriefe landesweit zu verschicken, dass es so aussähe, als gäbe es keinen Zentralbeschluss. Das würde
geschehen, nachdem der Delegiertenkreis die Informationen aus den Ortsgruppen geliefert hat, also nach den jährlichen Treffs etwa in Wetter. Der innere Kreis verteilt auch die Gelder und bestimmt darüber hinaus, wo der Herr Jesus in der Mitte ist, wer also in der AV drin ist und nicht. Ein ehemaliger Funktionär hatte den Auftrag, die Ortsgruppe zu vergrößern und kam, da sie tatsächlich enorm (von einigen Dutzend auf ca. 300 Glieder) wuchs, zu Ansehen, so dass er in den Führungskader aufgenommen wurde. Das geschah nach dem jährlichen Treffs, indem ihm von der Spitzenperson gesagt wurde „Bruder X, bleiben sie bitte noch zurück, da wir noch etwas Internes zu besprechen haben“. Seither war er im obersten Zirkel dabei, so dass diese Aufstiege alle inoffiziell laufen. Einem normalen AVler wie mir wird so etwas nie mitgeteilt, sondern „Führer haben wir nicht“ – so nach und nach zerbrach das ganze Lügengebäude AV völlig in sich zusammen.

Ein Bruder S nahm an den vierteljährlichen Besprechungen der „im Werk des Herrn tätigen Brüder“ teil, die in zwei Besprechungstage eingeteilt werden. Ein Tag wird für den engeren Kreis mit den Brüdern im Werk des Herrn gestaltet, der zweite für den erweiterten Kreis (überörtlich). Er sprach danach sinngemäß vom AV-Klerus, obwohl diese Hierarchie, wie gesagt, offiziell bestritten wird. Noch weiter oben wird die Besetzung personell immer dünner, bis man an der endgültigen Führungsschicht angelangt ist, wie eine Berufung dahin erfolgt, hat oben genannter AVler mir vis-a- vis erklärt, aber auch erst, nachdem er von meinem Austritt hörte. Die genannten Treffs könnte man als hierarchische Zwischenebene zwischen AV-Ortsgruppe und der Führungsclique einordnen. Mehr Einblick in das Organigramm der AV muss nicht notwendigerweise sein, um zu wissen, dass dies gegen die Gedanken Gottes ist, zumal an der Basis dazu leider entweder keine Information fließt oder wie in meinem Fall gelogen wurde. Die Struktur ist mit der der katholischen Kirche identisch, nur, dass dort das Organigramm offen kommuniziert wird, in der AV wird es verschleiert. Zum Glück konnte S von der Gruppe frei werden. Ein Bruder I aus der AV schreibt aktuell (15.12. 2019) inzwischen, wie ihm sogar die Ausschlusspraxis vor Ort verheimlicht wurde: „Ausschlussbriefe sind pervers war mir nie so ganz klar von dessen Existenz. plötzlich höre ich wie man sich darüber unterhält als wäre es das Normalste. Dabei ist es Geisteskrank“. Da es sich um ein Originalzitat handelt, habe ich auch die Schreibung nicht verändert.

Ich hätte früher nie und nimmer geglaubt, dass es ein Zentralorgan oder eine Führergruppe dort gibt, noch weniger hätte ich an direkte Leiter bzw. apostolisch regierende Einzelpersonen gedacht. Schon Darby hatte apostolische Ansprüche und schloss Gruppen alleine oder in Absprache mit anderen Köpfen der Sekte ein oder aus, am Ende hatte er selbst Angst, dass seine eigene Gruppe ihn sogar noch selber ausschließen könnten, diese Aussagen sind auch in der AV nicht unbekannt. Dies geht heute auch über den zentralen Leitungskreis, der sich in Wetter trifft. Dort kommen die Delegierten der Darby-Ortsgruppen hin und berichten, und dann kann es passieren – und ist passiert-, dass einer der Nachfolger Darby, nämlich CB, in quasi apostolischer Sukzession einen Brief an alle deutschsprachigen Darby-Ortsgruppen schreibt und diesen mitteilt, dass Gruppe A vom Weg abgekommen und nicht mehr im Register, das bei www.bibeltermine.de einzusehen ist, steht (das Passwort bekommen die devoten Ortsgruppenleiter mitgeteilt und wenn man es braucht, muss der Kontakt gut zu diesem sein. Der Herr Jesus ist dann per Ratsbeschluss nicht mehr in der Mitte, wenn CB den Daumen nach unten hält. Wenn eine Ortsgruppe den Brief von CB, AR oder MS (der ist wohl erst auf dem Weg zum Führer, zumindest führt er die Befehle von CB lokal aus) nicht unterschreibt, ist der Herr angeblich nicht in der Mitte, und man fliegt raus. Den Mitgliedern der Ortsgruppe wird dann Angst gemacht, dass der Herr Jesus dann nicht mehr da ist, weil der jetzige AV-Chef oder „Ratsvorsitzende“ CB das so beschlossen hat (wird nie dazugesagt, de facto ist es so aber). Es ist also extremer Zentralismus. An der Basis hört und glaubt man nur, dass Gruppe XY sich nicht mehr auf der Grundlage der Einheit des Leibes Christi trifft und man keine Gemeinschaft mehr haben könne und andere umliegende AV Gruppen haben dies alle so erkannt. So steht es auch in den offiziellen Büchern, die Realität ist vollkommen anders.

Über CB und die straffe Führer-Struktur der AV unter ihm schreibt ein Autor:


„Derselbe Bruder hat 1996 mit einem Rundbrief, auch mittels Gebietsaufteilung der Fläche Dt. mit entsprechenden Verantwortungsbereichen, alle ‚geschlossenen‘ Versammlungen in Deutschland aufgefordert, ihre Rechtgläubigkeit mit Unterschriften zu bestätigen, ansonsten verlieren sie diesen Status und sind als ‚ausgeschlossen‘ zu behandeln. Die Geschwister der ausgeschlossenen Versammlungen sind damit unrein. (…) Derselbe Bruder hat in einem Vortrag vor hunderten Brüdern im Dezember 1999 die verantwortlichen Brüder in den jeweiligen Versammlungen die Rechte Jesu Christi zugesprochen, da er sie ‚von Gott autorisierte Brüder‘ betitelt hat, die unabhängig von den übrigen Brüdern über die Versammlungen verfügen dürfen, nachzulesen in ‚Ein ernstes Wort in ernster Zeit‘. Hier das Zitat von Seite 13; ‚Auf diese Zusammenhänge hinzuweisen bedeutet nicht, dem Klerikalismus in irgendeiner Form das Wort zu reden. Er ist tatsächlich genauso verwerflich wie die Auflehnung gegen von Gott gegebene Autorität. Auch sollten wir nicht der Vorstellung Raum geben, als würden die ‚Ältesten‘
völlig unabhängig von den Brüdern oder der Versammlung handeln oder es gar gegen sie tun. Sie handeln für sie, stellvertretend für sie. ‘ Doch was macht hier Chr. Briem? Er redet tatsächlich ein Wort für den Klerikalismus. Welche Autorität hat denn Gott gegeben, gegen die wir uns nicht auflehnen sollen‘“.

Ebert, Herbert: Die Leuchter Philadelphia – Bruderliebe und Laodizea – Volksgerechte heute, Seite 39


Weiteres Praxisbeispiel: Die Ortsgruppen laden die Führer in die Gruppe ein bzw. diese laden sich dort ein und kündigen einen Besuch an (dies war zu bemerken, da den Besuch von MS in I einige gar nicht wollten, er aber dennoch da war), diese schnüffeln herum (auch über den Weg der „Seelsorge“) und sagen an, wer zu reglementieren und was auf Konferenzen zu reden ist. Ich hatte vor Ort mit einem AVler CH ein Problem besprochen. Kurz darauf bekam ich den Vorschlag, in die Seelsorge bei MS zu gehen. Hier in der Nähe bei einer Konferenz in der AV N wurde interessanterweise auf die Vorzüglichkeit von Nestle-Aland eingegangen, zuvor kam noch eine Mail an mich aus der Führungsetage (MS) mit der Information, dies sei nun der AV-Text. Von einem weiteren Aktivisten (MA) wurde das Gerücht in Umlauf gesetzt, ich würde vorgeben, im Auftrag des CSV (der AV-Verlag) Schriften herauszugeben (vgl. Anhang). Nichts ist falscher als das, da der AV-Verlag mit mir keine Gemeinschaft will. MS teilte mir schriftlich mit, ich hätte akademische Titel in der Gemeinschaft, in der ich mich nun befände, wegzulassen, etwa bei Veröffentlichungen. Jede AV-Ortsgruppe ist mit der Leitung in engem Kontakt und sendet ihre Delegierten zu den Treffs in Wetter, Dillenburg oder Hückeswagen. Dort sitzt die graue Eminenz, und wenn etwas auf den Treffs gesagt wird, was gegen Darby ist (selbst so erlebt), dann kommt „Das haben wir noch nie gehört“. Die Chefs kann man daran erkennen, dass sie bei den Konferenzen in der Mitte an den Mikrofonen sitzen und das Sagen haben. Der kleine AVler kann zwar hinten sitzen und auch Fragen stellen, kommt jedoch ein Beitrag abweichend von dem, was Darby gesagt hat, wird er sofort reglementiert. Ist mir auch schon so gegangen, als ich etwas zu den 24 Ältesten gesagt habe. „Haben wir noch nie gehört“ (W aus M bei der Konferenz in N).

Die Führungsriege AR, CB, aber auch in der zweiten Reihe KHW, MS, EAB (von dem das Geld kommt, Hochfinanz, Beispiele bei mir nachzufragen, wie Finanzierungen der Tankstellenkosten aller AV Anreisenden bei der Treffen in St. V) sitzen auch in den örtlichen Treffen der Gruppen. Auch vor Ort findet die Darby-Zensur statt, sodass nichts anbrennt und die Führungsriege immer und überall Bescheid weiß.

Ich hatte WJO nicht geglaubt, dass die Darbysten eine zentralistische Sekte sind. Dieses unbiblische System ging bei Darby los, und die Führung ist wie im Katholizismus dann sukzessive. In der Schweiz ist es HRG, der auch die Leute per Dekret, dorthin schickt, wo er eben meint, dass neue Filialen aufgemacht werden müssten. Ein AVler (MD) aus I wurde von HRG auf die Philippinen geschickt und soll dort eine weitere Darby-Gruppe aufbauen. Ein anderer wurde PK zum gleichen Zweck nach Malawi geschickt. Auf die Frage, wieso er nach der Gründung der AV-Gruppe I gleich wegginge, wo doch nun einiges zu tun wäre, war die Antwort, er habe ein Zeichen Gottes erhalten, dass er in solche Gebiete zu gehen habe (ich erspare dem Leser die Details, wie ein normales Alltagserleben als Zeichen Gottes, nach Malawi gehen zu sollen, interpretiert wurde. Es musste eben gut verkauft werden, dass die Führung nach der Gründung von I die Leute anderswo sehen wollte – anders kann ich es nicht einschätzen). Dies war auch die Argumentation bei der Entsendung von MD auf die Philippinen, ein Bruder wusste jedoch schon, bevor angeblich der Herr dieses Land auf die Herzen gelegt hatte, dass dort einer hinsollte und dafür jemand gesucht wurde. Eher anzunehmen ist daher vermutlich, dass es lediglich entsprechende Anordnungen aus der Führungsriege gibt und Gott herhalten muss, damit es vor Ort gut zu schlucken muss, wenn zwei AVler gleich nach einer AV Neugründung abgezogen werden.

Nach wie vor bin ich entsetzt darüber, dass so viele Dinge in der AV nicht offen gesagt werden, zum Beispiel, dass es besagte Hierarchie, Führungsriege und graue Eminenzen gibt. Ebenso bedenklich aus meiner Sicht, dass gerade Letztere aus Leuten wie CB besteht, der eindeutige Irrlehren wie die Kindertaufe predigt und eben Calvinist ist. Der Nachfolger, MS, steht bereits in den Startlöchern und ist bereits rührig, was die (Kontroll-)Besuche in den Ortsgemeinden betrifft. In I war er ebenfalls schon, um die örtliche Versammlung zu inspizieren und auf Linie zu halten. Danach wurde ihm in I hinter vorgehaltener Hand vorgeworfen, er schnüffle unter dem Deckmäntelchen der Seelsorge im AV-internen Ärzteverband herum. Als ich das hörte, dachte ich, dann werft ihn doch einfach raus aus dem Verband, wenn er lediglich spioniert. Damals war mir noch nicht klar, dass dies gegenüber einer Person aus der Führungsriege gar nicht möglich ist.

Ich selbst habe mit MS keine guten Erfahrungen gemacht. Es gab Mails, die ich vermutlich erhielt, weil ich mich schon verdächtig gemacht hatte, und in denen betont wurde, dass die CSV-Bibel das vorgegebene Nachschlagewerk sei, verbunden mit einem Angebot zur Seelsorge, das, da bin ich mittlerweile sicher, dazu führen sollte, im Vertrauen persönliche Dinge auszusprechen, die dann wiederum gegen mich verwendet werden könnten.

Die Köpfe der Ortsgruppen bemühen sich um starke Nähe zur Führungsriege und man schmeichelt sich gegenseitig – nach der Abreise ändert sich das schnell. Der Heilige Geist wird durch Absprachen ersetzt, aber man meint, dass Thema passt ja genau auf die Situation. Wie geht das? Die Themen sind mit der Führung abgesprochen. Ich gebe Kritikern Recht, dass die Gruppe nach den Prinzipien der Freimaurer organisiert ist, also örtliche Dependenzen. Darby schreibt selbst, er habe die Grundsätze der Freimaurer auf seine Gruppen übertragen, finanziert wird alles von der Großfinanz, damals Rockefeller, heute Firma A oder andere. Wie die Führer zu ihrer Position kommen, konnte ich anhand eines Aussteigers aus der obersten Riege berichten. Gemunkelt wird vor Ort, dass CB seinen designierten Nachfolger MS eingesetzt hat, nachdem dieser sich bei ihm beliebt gemacht und öffentlich ähnliche falsche Auffassungen wie die Säuglingstaufe vertreten hat. Auf jeden Fall muss man Darby verabsolutieren, so wie MS es tut, sonst geht es nicht nach oben. Ich hörte auch, dass es nötig ist, bei Geldgebern gut dazustehen. Offenbar, aber das ist nicht mehr als eine Spekulation, besitzt die informelle Ortsführung in I höhere Weihen und kann die Gruppe sofort nach seinem Eintreffen leiten, wohl mit Absprache mit der Führung, da man sich spontan devot verhielt – ggf. gibt es andere Erklärungen. Zumindest konnte MB in M ohne Empfehlungsbrief teilnehmen. Als auch ich dort war und ihn fragte, wie das ginge, bekam ich nur eine flüchtige Antwort, man kenne ihn dort sehr gut. Obwohl er viele Jahre nicht dort gewesen war und ihn nur vereinzelte ältere Brüder wirklich noch kannten, wie mir zwei von ihnen gesagt haben. Unbekannte oder Personen, die längere Zeit nicht vor Ort waren, können ohne Empfehlungsbrief eigentlich nicht teilnehmen. Das ist aber reine Spekulation, da nichts direkt kommuniziert wird, aber das Verhalten Rückschlüsse zulässt.

Eine neuere Praxis wurde auf einer überörtlichen Konferenz vom Leiter B eingeführt, die ich erst nicht glauben konnte, aber die von einem noch aktiven AV Gruppenleiter an einem Ort im Vertrauen mitgeteilt wurde, dazu von einem ehemaligen Aussteiger: In den Empfehlungsbriefen ist ein bestimmter Passus vorhanden oder nicht, anhand dessen die örtlichen Gruppenleiter, das sind in der Regel die, die im Verzeichnis der AV als Ansprechpartner stehen, in I sind es L und C, erkennen können, ob das Schreiben anzuerkennen ist oder nicht. In einer früheren Auflage dieses Schreiben hatte ich noch gezögert, dies so beim Namen zu nennen, aber nachdem dies nun viermal bestätigt wurde (2 Fälle, die es als Eingeweihte wussten und 2 Fälle, die es in der Praxis erlebt haben), zögere ich nicht, auch wenn ich es nicht selber aus eigener Erfahrung wissen kann, dies schwarz auf weiß zu schreiben. Das Schreiben einer Schwester, die offenbar nicht konform war, enthielt diesen Passus nicht, sodass sie in der Hansestadt H nicht zum Brotbrechen aufgenommen wurde, nachdem ihr Empfehlungsschreiben dort vor allen vorgelesen wurde – welche Blamage für diese Schwester, die dann so dasteht, als hätte sie versucht, mit einer Fälschung sich illegal Zugang zur AV in H zu verschaffen. Ein Bruder, ebenfalls ohne diesen Passus, wurde in H nicht von den örtlichen Köpfen aufgenommen. D.h. es handelt sich um Irreführungen und Geheimcodes, die die Leitung an die von ihm autorisierten Köpfe weiter getragen hat. Die Praxis ist in früheren AV Zeiten noch unbekannt gewesen und erst in der Ära Briem angeordnet worden. Ein normales AV Mitglied merkt davon erst dann etwas, wenn ein Schein-Schreiben an einem anderen Ort nicht anerkannt wird, auch wenn es von einer anerkannten anderen AV Gruppe stammt, eben verstehen mit einem nur für Eingeweihte erkennbaren Passus. Bei mir selber war dieser nicht vorhanden, allerdings verlangte die mich zulassende Gruppe in A (und auch M) immer weitere Schreiben, obwohl ich dort ja zugelassen und durch Besuche bekannt war. Damals hatte ich, wie gesagt, schon Probleme, diese von der Gruppe in I zu bekommen, da MD, der diese gewöhnlich ausstellte, mir die nicht ausstellen wollte, „da er sich von der Verantwortung zurückziehen wollte und sowieso bald weg sei“. Die Maßnahme betraf allerdings nur mich.

Dieser Zentralismus ist gegen Gottes Gedanken, da es nichts zwischen Christus und der Versammlung gibt, Päpste, sonstige Entscheider oder Leute mit apostolischer Autorität. Faktisch ist die AV somit eine Sekte, aus der sehr schwer herauszukommen ist, weil die Fakten konsequent verschleiert werden und wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu verschleiern. Ich wurde jahrelang belogen, als ich danach fragte. Der eine ehemalige führende Bruder will nichts mehr wissen, er wurde nach eigener Aussage enorm verleumdet, nachdem er zur Besinnung kam. „Die Versammlung“ versammelt sich daher leider nicht zum Herrn Jesus hin, sondern von ihm weg, da sie das Gegenteilt tut, was der Herr Jesus sagt. Nach meinen Erfahrungen ist gegen die Selbstbehauptung, der Herr Jesus, wie ihn die Schrift beschreibt, auf keinen Fall, da dort nicht Gerechtigkeit, sondern Unrecht herrscht, nicht der Herr Jesus, sondern Herr CB und Herr AR. Vor Ort herrschen dann weitere ihnen untergebene Herren, die lokal die Dinge regeln und beherrschen.

Die AV ist aufgrund der unbiblischen hierarchischen Organisationsstruktur im Gegensatz zu Gottes Wort aufgebaut. Gott hat nie überörtliche Führer nach den Aposteln erwähnt. Da das auch in diesen Kreisen bekannt ist, wird die wahre Struktur erst eingeweihten und loyalen Personen kommuniziert. Das einfache Mitglied bekommt von der straffen Struktur nichts gesagt und kann es nur schwer durchschauen, wenn er sich überhaupt kritisch damit befasst. Ich habe, um die Frage nach der zentralen Leitung auszutesten, leicht wiedererkennbare Probemitteilungen gemacht; diese kamen tatsächlich unverändert aus der Führungsschicht zurück zu mir, sodass ich die Informationswege von vor Ort zur Führung und zurück zweifelsfrei erkennen konnte, das als ich mehrfach persönliche Mitteilungen etwa an CH vor Ort nahezu unverändert von MS zurückbekam. Der Verdacht hat sich also erhärtet.

Es gibt Zentralkassen, zum Beispiel für die Finanzierung der AV-Räume an den einzelnen Orten, zentrale Treffs der Führer und der Delegierten. Geht der Daumen in der Führung nach unten wie im Falle WJO, bekommt die nächste Ortsgruppe die Direktive, ein Trennungsschreiben zu verfassen. Damals hat der bzw. einer der damaligen AV-Chefs, GV (ob er real noch weiterhin eine Führungsposition innehat oder diese nur noch selbst beansprucht, weiß ich nicht genau, er hat sich mir gegenüber nur so vorgestellt, ich bezweifle es in gewisser Hinsicht, da er von Verschiedenen als psychisch krank und Wackelkandidat bezeichnet wurde, und nur unregelmäßig mehr in die AV komme, ob das stimmt, weiß ich selbst nicht), einen Brief verschickt. Wer unterschreibt, ist drin und der Herr Jesus auch (welche Blasphemie und Missbrauch des Namens des Herrn), und wer nicht, hat den Herrn Jesus verloren, er wäre nach dem Beschluss der Zentrale dann nicht mehr in deren Mitte. Dies erinnert an die im Korintherbrief beschriebene Sekte derer, die sich für „des Christus“ hielten. Wohl die gefährlichste, da sie sich nicht scheuen, den Namen des Herrn Jesus für ihre Sekte zu missbrauchen und allen anderen den Herrn abzusprechen.

Wie von Aussteigern zu erfahren war, werden Loyale informell hochgebracht, wichtig sind „Ellbogen“ (so die Aussage über MS).

Es schaut nach außen auch viel nach biblischem Christentum aus, aber hinter der Fassade ist es eine fundamentale und böswillige Sekte. Der einzelne AVler kann das testen, wenn er sagt, Darby sagt A, Gott aber sagt B (das wird für unmöglich gehalten, wie bei den Adventisten um E. White und anderen personenbezogenen Gruppen. Aber in den Schriften von Darby findet man einiges. Ein Versuch wäre, dass die Lehre der Säuglingstaufe Darbys falsch und gegen Gottes Wort ist.), dann ist Schluss in der Gruppe und man wird hinausgedrängt.

Genauso bei Entscheidungen der sog. Brüderstunde: Die Jüngeren haben hier am Ort die Älteren übertrumpft oder sich über sie lustig gemacht (oder ganze Sitzungen gemeinsam verhindert, z.B. wurden Brüderstunden aus inhaltlichen Gründen boykottiert und erstaunlicherweise waren alle jüngeren Brüder weg. Der ein hätte länger zu arbeiten gehabt, der andere dies, der andere das. Glaubwürdig fand das niemand. Dies fand einige Male statt, wobei der Anschein der war, dass dies nicht rein zufällig sein konnte, da alle jüngeren gemeinsam an bestimmten Terminen geschlossen wegblieben und die vorgeschützten Gründe alle recht dubios waren). Als Ältere dagegen waren, in der Lokalzeitung den Begriff „Gemeinde“ statt „Versammlung“ abdrucken zu lassen, entschieden in Opposition dagegen die jüngeren. Warum Einmütigkeit in der AV nicht nötig ist, wird an anderer Stelle beschrieben, Gottes Wort spricht jedoch davon. Gedruckt wurde also in der Zeitung, was die jüngeren wollten, ohne Einmütigkeit und gegen den Einspruch der älteren, die beim herkömmlichen Begriff „Versammlung“ bleiben wollten (ich eingeschlossen), wohl schon deshalb, da die neue AV- Leitung ein Buch über „Gemeinde“ herausbrachte und fälschlicherweise den Begriff „Versammlung“ aus praktischen Gründen, da die Leute damit mehr anfangen könnten (auch wenn es sachlich unzutreffend ist). Es gibt zahlreiche Fälle, wo Ideen älterer Brüder ganz augenscheinlich nur, um aus Prinzip dagegen zu sein gekontert wurden: „Nein, das machen wir nicht“, wobei sich oft haarsträubende Ideen ansetzten. Nach den Brüderstunden kam es zu Besprechungen am Parkplatz, wo die Gespräche innehielten, wenn jemand der anderen Partei vorbeikam, wie etwas bei RS, wo man sich einig wurde, man wolle die „steifen Versammlungsgrundsätze nicht“. Zuvor gab es Anfeindungen gegen ältere Brüder wie L, die argumentierten, das Brotbrechen sei kein Kinderspielplatz zum Herumschreien und Toben, auch das legere Auftreten sei unpassend. Anlässlich einer Brüderstunde bei MD meint man im Nachgang: „AR hat wieder mal nur Unsinn geredet“. AR war damals noch konservativ und nicht oben auf der Beliebtheitsskala, allerdings ist er dem Druck der Liberalen nicht gewachsen und hat nun das Lager gewechselt, sodass er nicht einmal mehr die Zulassung von W verhindern wollte, er musste sich zwangsläufig der Jugend anschließen. Ex post wird klar, man hatte Rückendeckung über CH von MS als neuem Leiter, obwohl sich jüngere ja unterordnen müssten. Leider fand genau das Gegenteil statt. Das hat bis zu meinem Ausscheiden angehalten. Ein konservativer Bruder, der jahrelang dem Mobbing der jüngeren ausgesetzt war und wegzog meinte zu mir, bei seinem Weggang: Die älteren und konservativere Geschwister wie L etc. tun ihm leid. Ich war ja nicht allein dem Terror der Jugend ausgesetzt. Vor Kurzem erhielt ich ein Schreiben eines anderen Besuchers in I, dass den gleichen Inhalt hat: L., ein älterer und konservativer Bruder, tut ihm sehr leid, da er sich dem Druck der Jugend unterordnen muss (Original bei mir einzusehen). Mein Gebet ist, dass der Betreffende die Bosheit des gesamten Systems AV noch vor dem Kommen des Herrn Jesus erkennt. Den Aufrichtigen kann es der Herr Jesus gelingen lassen.
Dies alles (die Details sind nur aus dem Grund so ausführlich beschrieben) zeigt das Problem des Zentralismus in der Gruppenpraxis. Auf Anordnung von oben hatte I zu beginnen, obwohl weder am Anfang noch bis zu meinem Ausscheiden Einmütigkeit da ist, und gegenseitige Feindschaft und Misstrauen herrscht. Das dreiste Verhalten, traurig wie es ist, zeigt dies ebenfalls. Wer die Führung hat, hat die Macht vor Ort, auch wenn man jungen Alters ist, kann man den ältesten Bruder anschreien und sich über andere lustig machen.

Unbiblische Zulassungen/Ausschlüsse und Gründungen

In diesem Abschnitt will ich zunächst ein Beispiel einer unbiblischen Zulassung zur AV I näher und detailliert beschreiben: Hier vor Ort ist MB jetzt informeller Leiter, ob der von der Führung zugewiesen wurde oder nicht, weiß ich nicht, es kann auch ganz banale berufliche Gründe haben, wieso er nach I kam. Er fiel mir und anderen durch Lügen und Drohungen auf, dass einige Angst um ihn haben. Ein Beispiel davon möge reichen: „Die Zulassung von W ist ein großes Problem für mich, genauso wie die Taufe der Kinder von MD“, wurde mir von ihm vis-a-vis gesagt, dann wurde W zwei, drei Wochen später vom ihm gegenüber devoten BS plötzlich „mit großer Freimütigkeit der Brüder“ zum Brotbrechen vorgeschlagen, diese Ansagen sind rein formal einzuhalten. Dass es Widerstand von Brüdern und Schwestern gab, wusste jeder und so hat diese Aussage von BS kaum jemand geglaubt. Zuvor wurde das ganze Vorhaben vor anderen, die wie ich dagegen waren, verschleiert. Der älteste Bruder und andere wussten von gar nichts und mussten das Schauspiel der jungen Riege mit ansehen, denn wer die Führung für sich hat, hat das Sagen, auch wenn die Bibel etwas anderes sagt. Das geschah nicht aus Zufall, als viele im Urlaub waren, mit der minimalsten Einspruchsfrist von nur einer Woche (in der ich die Hinderungsgründe schriftlich nachreichte, die ich aber MB bereits lang und breit mitgeteilt hatte, und er das angeblich „ganz genauso wie ich als Problem sah“, womit er mich angelogen hatte). Vieles, wie in dem Fall, läuft ganz genau nach dem Grundsatz der Jesuiten: Der Zweck heiligt die Mittel. Trotz mehrseitiger Begründungen (siehe Anhang) und ernster Ansprachen von L, warum jemand, der Asylbetrug betreibt, eine Scheinehe eingehen will, von MB selbst ein falsches Attest zum Erschwindeln des Aufenthaltes angefordert hat, Krankheiten simuliert, nichts von einer Bekehrung zu sagen weiß, bereits einmal von konservativeren Brüdern abgelehnt wurde, selbst, das ist das traurigste an der Sache, kein Interesse am Herrn Jesus hat, den Arbeitgeber betrügt („nach dem Urlaub bin ich krank“, sagte der gesunde AVler W dem Arbeitgeber, eine Putzfirma, „ich bringe ein Attest“. Mit der Leiterin der Ingolstädter Firma war ich in Kontakt. Sie meinte zurecht „Wir müssen W fristlos entlassen“ und hat den AVler auch aus der Putzfirma entlassen. Nach göttlichen Vorgaben ist es vollkommen ausgeschlossen, so das Brot zu brechen. W spricht zudem unzureichend Englisch, sodass ich auf Wunsch von MB zum „Zulassungsgespräch“ mitgehen sollte. Ich habe sofort abgelehnt, aus genannten Hinderungsgründen. So fand ein kurzes Zulassungsgespräch mit MB und BS auf Englisch statt, obwohl eine hinreichende Kommunikation gar nicht gegeben ist. Die Sünden und offenen Lehrpunkte (W redete in Zusammenkünften vor seiner offiziellen Zulassung bereits von „healing power“ und vertrat ein „health and wealth gospel“, das sind charismatische Irrlehren, dass Gott Gesundheit und Wohlstand schenken müsse. Obwohl eine englischsprachige Schwester und ich die falsche Lehre sofort erkannte, wurde von BS behauptet, W habe alles richtig gebetet, aber wir nur nicht kapiert, dass alles richtig und biblisch war) wurden nicht ausgeräumt, auch nicht die Sünden, in denen W lebt, und leider auch nicht die Frage der Bekehrung. Auf die Klage gegen die Bundesrepublik und dass es in der Apostelgeschichte eine analoge Aufforderung in Rom gab, die Stadt zu verlassen, was die genannten Christen auch getan haben, angesprochen, kam der Konter von MB: „Frau Merkel entscheidet nicht, wer am Tisch des Herrn sitzt“. Leider meint MB, er hätte es gegen den Widerstand älterer Brüder zu entscheiden. Dann gab es dabei Widersprüche (ich hatte damals alles mitgeschrieben), die allen auffielen, aber der Zweck heiligt die Mittel, und es traute sich niemand etwas zu sagen. Wenn es um Zuwachs geht, darf auch gelogen werden: „W würde gar nicht klagen“, dann MB wieder: „W hätte er die Klage schon gewonnen“, „W bekommt Geld von den AVlern“, einmal „W bekommt kein Geld“ etc. – Eine Nachfrage von mir, da ich die Glaubwürdigkeit von MB bis heute anzweifle, im Asylamt in R, das für W zuständig ist, hat ergeben, dass die behaupteten Dinge von MB nicht wahr sind: W klagt sehr wohl (obwohl dies schon allen klar war). Die selbe Auskunft bekam ich auch vom Asylbetreuer von W, zwar nur unter vorgehaltener Hand, da ich mit W einige Male im Amt war – während der Fahrten war es mir nie möglich, über den Herrn Jesus mit W zu reden (bei dem Thema kam das Handy heraus und wurden und nebenbei ab und an ja, ja, ja gesagt). Insbesondere wohl, da ich keine überzeugenden Argumente hatte, das Thema schmackhaft zu machen, da das Geld für W für einen überflüssigen Baggerführerschein, den er sich für sein berufliches Weiterkommen von den AVlern finanzieren ließ, aber nie wirklich brauchte, und die Klage gegen unser Land etc. nur von anderen kam. Die gegen eine Zulassung Ws zur AV waren, insbesondere ein älterer Bruder L, der bereits eine Rede gegen diese Vorhaben gehalten hatte, wurden von einzelnen Jüngeren niedergebrüllt, etwa CH aggressiv und lautstark (eine Schwester hat dieses Verhalten als unverschämt und respektlos bezeichnet, „einen doppelt so alten so respektlos zur Schnecke zu machen“): „L, Du hast keinen einzigen biblischen Grund sagen können, warum wir W nicht zulassen dürfen. Wir müssen ihn also zulassen“, CH ganz offenbar wegen der Sicherheit des Placets der AV Führung mit MS so mutig und dreist gegen Ältere (vgl. aber 1Petrus 5,5). Eine Schwester fragte MB zum abgelehnten Asylanten W aus Nigeria: „Hat der sich überhaupt jemals bekehrt?“, da er polizeilich dort wegen Straftaten gesucht wird und aus dem Homo-Milieu kommt? Der neue Führer (die sind daran erkennbar, wer z.B. die Briefe schreibt und/oder im AV Verzeichnis steht) MB meinte, „das müsse vorausgesetzt werden; er selbst wisse nicht, wann er sich bekehrt habe und Dreck am Stecken haben wir alle, auch mein Vater (Anm: in einer anderen AV) ist für eine Zulassung von W“. W hatte sich auch gar nicht selber zur AV angemeldet, sondern wurde dazu von AV-Gliedern „ermutigt“, wie in Gesprächen mit ihm deutlich wurde. W hatte auch mich angerufen und gefragt, ob er „Atteste“ vom neuen Gruppenführer MB im Klinikum I bekommen könne, da ich dessen Dienstnummer hatte, aber W nicht gab. Was da bei ihm im Hintergrund läuft, weiß ich nicht; zumindest ist W, obwohl illegal, immer noch hier, weil von den AVlern finanzierte Klagen am Verwaltungsgericht M ihm das Bleiben ermöglichen. Ansonsten hat er in der AV oft nur geschlafen, auch in den Zusammenkünften, hinter der Brille versteckt, die Augen fest zu. Er versteht kein Deutsch, wollte aber auch keine Übersetzung ins Englische, da er augenscheinlich nur pro forma bei den Geldgebern zu sitzen hatte. Ich rief ihn an einem Samstagabend an, und er sagte „I am in a meeting!“. Im Hintergrund waren Partygeräusche zu hören, und es klang nach einer feucht-fröhlichen Männerrunde. Dass W dann sonntags Schlaf nachzuholen hat, ist klar. Es drängt sich also der Eindruck auf, es gehe nur um die reine Präsenz, die von ihm in der AV verlangt wird und für die er bezahlt wird. Am Ende der leider überflüssigen Aussprache zur Zulassung von W (da alles bereits von MB, CH, RS und BS beschlossen war) meinte MB: „Alle Probleme und Sünden und die Frage der Bekehrung seien also hiermit ausgeräumt und W hätte über alle Hinderungsgründe schon Buße getan“, allerdings wusste W selbst rein gar nichts davon, worüber er Buße getan haben sollte, da viele neue Dinge an Hinderungsgründen beim Treff erst allen bekannt wurden (z.B. der Wunsch Ws in der AV M eine Scheinehe vermittelt zu bekommen etc., wusste in dem Treff MB gar nicht). Ob er inzwischen weiß, dass man auch von einer Bekehrung zu Christus reden muss, wenn man in der AV von Konservativeren gefragt wird, halte ich für wahrscheinlich. Im Nachgang des Treffens zur Zulassung von W hieß es seitens der Gastgeber und L, dass „hoffentlich die Nachbarn unterhalb die lautstarke Streiterei nicht mitbekommen haben“. Ich führte mit W danach noch ein Gespräch, als ich das allerletzte Mal die AV I besuchte (als W AVler in I wurde und den anderen AVlern von BS mitgeteilt wurde, alle Probleme und Hinderungsgründe und Missverständnisse seien einmütig ausgeräumt – das Gegenteil ist leider richtig. Wer BS das geglaubt hat, weiß ich nicht, vielleicht die neuen AVler, die nicht informiert werden durften): Die ganzen Dinge interessierten W alle nicht. Er hat vollkommen andere Interessen. Wir haben W kürzlich getroffen und uns noch einmal mit ihm unterhalten, wobei ich weiterhin gar keinen Eindruck hinsichtlich einer Bekehrung und eigenen Interesses an Gottes Wort bekam. Inzwischen erscheint er bereits irgendwie instruiert. Er hat uns motorisch gefragt, ob wir wieder kommen wollten, da wir schon lange nicht mehr da waren. Dabei wurde klar, dass dem neuen AVler W ebenfalls alles verheimlicht wird, was tatsächlich los ist, er aber weiterhin motorisch Einladungen zur AV ausspricht, ebenso wie am Büchertisch. Dafür wird er ja auch nicht schlecht bezahlt. Ich habe keinen Zweifel, dass W in der katholischen Kirche für so viel Geld auch ein Ave Maria aufsagen würde. Mir kam W wie ein Geldautomat vor, wo oben das Geld eingeworfen wird und unten das gewünschte Produkt zu entnehmen ist.

Da bereits vor dem Treff auf die Lehre der Schrift zu Zulassungen hingewiesen wurde, kam es bei einer Familienkonferenz in N zu traurigen Ereignissen. Die beiden Fraktionen der AV I mieden sich wie gewohnt und ein AV-Neuzugang R, der gegen die Zulassung von W war, wurde von der liberalen Fraktion CH und BS beiseite gezogen und ihm erklärt, dass „die Brüderstunde zuließe, aber nicht alle, die das Brot brechen“ bzw. in anderen Worten: R muss sich ihnen, da sie in der Brüderstunde sitzen, fügen, und er nicht mitentscheiden dürfte, wenn es um Zulassungen geht, da er nicht in der Brüderstunde ist, worauf R seinen Einspruch zurückziehen musste. Da R neu bekehrt ist und die Schrift nicht kennen kann, hat er diese falsche Lehre geglaubt, die ihm CH und BS vortrugen. Die konservative Fraktion der AV I fand diese Beeinflussung Rs auf einer Konferenz traurig und falsch, zumal die Lehre, die dem Neuzugang R erklärt werden sollte, ja falsch und gegen Gottes Wort ist. Da die Beeinflussung Rs mit falschen Lehren beim Mittagessen stattfand und der AV-Neuling zur Seite gezogen wurde, haben ich und eine Schwester BS und CH angesprochen, „dass dies doch bei einer Konferenz unpassend ist, und sie bitte beide aufhören mögen, auf R so einzureden“. Leider in beiden Fällen mit aggressiven Antworten gegen mich und die Schwester, dass „wir uns hier nicht einzumischen haben, es sei ein Privatgespräch“. Sie dann haben weiterhin auf R händefuchtelnd eingeredet, der mir wie in einem Verhör vorkam und mir leid tat, da er unter Druck gesetzt wurde, er war am Ende des Gesprächs eingeschüchtert und irritiert, da ich mit ihm längere Zeit nach I zurückfuhr. Ziel von CH und BS war, R zum Aufgeben zu überreden und den Einspruch Rs gegen die Zulassung von W zu widerrufen und ihnen zuzustimmen, leider mit Argumenten, die sektiererisch sind, indem BS und CH Autorität für sich selbst beanspruchen, die sie zwar in der AV von CB über MS, aber nie von Gott bekommen haben, nämlich, dass sie zum Tisch des Herrn zuließen und R nicht, da CH und BS in der Brüderstunde in I sind und R als Neuling ja nicht. Die Autorität zur Zulassung hat AV Chef CB der „Substanz der Versammlung am Ort“ erteilt, das bezieht BS und CH auf sich. Die Lehre der Schrift ist vollkommen anders, da die örtliche Zusammenkunft als Ganzes zulässt und R und andere nicht übergangen werden dürfen. Aber in Sekten ist das eben anders.

Dass Gottes Wort den Begriff „Brüderstunde“ gar nicht kennt, ist das eine, dass Zulassungen von der Versammlung, d.h. von allen, die das Brot brechen allein Zulassungen sind, das andere. Die Praxis, die gegen die Schrift ist, beschreibt auch Herbert Ebert (S. 59), der noch weiter Hierarchieebenen über der AV Brüderstunde nennt (am Ende wären die Führer derzeit AR/CB):


„Diese Brüderstunden herrschen über die örtlichen Versammlungen, die dazu auch noch ein ‚Zentralkomitee‘ installiert haben, das sich Führerschaft oder Brüderrat nennt, welches zwar existiert, aber nicht greifbar ist“.

Ebert, Hebert, S. 59

Es bleibt zu hoffen, dass derjenige, der die Heilige Schrift liest, da die Praxis der AV, die dort von WB eingeführt wurde, gegen die Gedanken Gottes, also sektiererisch, ist. Gegen Einspruch insbesondere älterer Brüder kann niemand, schon gar niemand, mit Sünden im Leben und ohne Bekehrung, in irgendeiner Zusammenkunft Eingang finden. Anders in der AV I. Die Gruppe hier hat klaren Auftrag der Mitgliedsgenerierung, ob die Mitglieder gläubig sind oder nicht ist, wie hoffentlich deutlich ist, in egal. Ein Bruder (P), der nicht die AV I besucht und den Skandal um die Zulassung, die weder der Person, der Sache und dem Vorgehen nach eine Zulassung war, mitbekommen hat, meinte dazu, dass „W in keiner einzigen ihm bekannten christlichen Gruppierung Zugang finden könne“. P fragte vor einiger Zeit am AV Büchertisch nach meinem Verbleiben und erzählte mir, dass RS meinte: „Der ist heute mal nicht da“. Als ich P sagte, ich sei schon monatelang abgemeldet, meinte er: „dann wurde ich angelogen“. Nun sitzt W am „Tisch des Herrn“ der AV in I. Unbiblischer geht es kaum, sagen sogar Nicht-AVler, da dieser Skandal sowohl formal als auch inhaltlich gegen Gottes Wort geschehen ist.

Zu den AV-Treffs in I, wo angeblich der Herr Jesus in der Mitte sei, kam eine Frau dazu von der Straße, die am Eingang zu CH meinte, sie wäre Hare-Krishna Anhängerin. Während des Treffens fragte sie CH, ob sie hier auch mitreden könnte, und es wurde ihr von CH das Wort erteilt. Sie führte eine Art Meditation mit Hecheln und Schnaufgeräuschen durch und redete einiges esoterische Zeugs, das ich mir bis heute nicht im Wortlaut merken konnte, da es vollkommen gegen Gottes Wort war. Nachdem die Runde vorbei war, habe ich CH und RS auf das Schweigen der Frauen verwiesen, bekam von RS auf dem Parkplatz zur Antwort „die kommt sonst nicht mehr“. Also beim Zusammenkommen „zum Namen des Herrn“ reden auch ungläubige Frauen, wenn es der Mitgliedergenerierung dient, da die sonst nicht mehr kommen würden. Dies war in der Form ein Einzelfall. Die Frau kam aber auch so nicht mehr. In der Brüderstunde begründete es RS, dass auch Ungläubige oder Außenstehende wie W in den Zusammenkünften der AV reden dürfen, indem er die Passage im Korintherbrief als Beweis brachte, die aussagt, dass ein Ungläubiger in die Zusammenkünfte hereinkommen könnte, und darauf bekennen könnte, dass Gott in der Mitte sei. Dies sei die biblische Lehre dazu.

Einige Beispiele für unbiblische Ausschlüsse (mehr im Buch von Herbert Ebert): Vor längerer Zeit wurde auf Betreiben von führenden AV-Brüdern (WB) die Lehre der Schrift der Einmütigkeit aufgegeben, sodass, wie beschrieben, autorisierte Personen gegen den Einspruch auch älterer Brüder zugelassen werden. D.h. eine Gruppe lässt zu, nicht, wie die Schrift sagt, alle, die das Brot brechen. Gegen eine Zulassung zu sein, bedeutet, Anfeindung, Mobbing, Stress und gemieden und geschnitten werden. Im Falle von L, der gegen eine Zulassung von W war, ist die Sache erpresst worden, denn wer die Führung hinter sich hat, hat das Sagen, anderen müssen sich fügen, sonst können sie gehen.

Ein weiteres überall bekanntes Beispiel, wie in der AV gegen Gottes Wort gehandelt wird: Der Ausschluss von WB, der einen Verlag leitet und leider den AV-Calvinismus nicht ablegen konnte, oder andere waren nicht nach den Grundsätzen der Schrift, nämlich überhaupt nicht einmütig. Zudem war eine AV Zentralfigur AR an dem Ausschluss von WB beteiligt, obwohl AR nicht zur Zusammenkunft in W, aus der WB ausgeschlossen wurde, stammte, aber zentral Einfluss nahm. Grund war offenbar, dass WB einen Verlag ohne Genehmigung der Spitze gründete, da mit dem CSV- und dem EP-Verlag bereits nach Auffassung der Führung um AR, der von WB nicht nötig war.

RL, der den genannten Hinauswurf und die bis heute andauernden Verleumdungen der Brüder in Holland als ungerecht erkannte, wurde in der Schweiz aus der AV in S ausgeschlossen, obwohl er weder damals noch heute in Sünde oder Irrlehre lebt. Dieser Ausschluss war nicht einmütig und die Gruppe in S ganz offenbar unter Druck. Ein Ausschluss, der nicht einmütig, zudem nicht gerechtfertigt ist, ist schriftwidrig und zeigt die Bosheit des Systems. In den Ortsgruppen wie in A wurde von überörtlichen Köpfen anlässlich einer Vortragsreihe gesagt: „RL predigt Irrlehren über Israel, das hat man bereits länger erkannt, und zwar auch daran, da er einen Bart hat. Er war schon lange verdächtig“. Da jeder die Auffassungen von RL, der seine Vorträge öffentlich zugänglich macht, hören kann, ist dies als bloße bösartige Diffamierung zu sehen. Nichts davon stimmt, die glaubwürdige Darstellung von RL liegt schriftlich vor, glaubwürdig dann, wenn man die AV kennt. Die Brüderstunde der AV RLs teilte ihm dann mit, dass entweder er gehe oder sie würden von ihm weggehen. Wer die falschen Lehren der AV kennt, weiß, dass die AV RLs sonst selbst exkommuniziert worden wären, wenn sie RL anders behandelt hätten.

Ebenso glaubte ich den öffentlichen Diffamierungen über AS, der in G mit samt der dortigen Gruppe ausgeschlossen wurde. Schon zuvor wurde AS bis zu einem Nervenzusammenbruch vom AV Chef AR schikaniert. AS konnte mich kurz vor seinem Heimgang, er verstarb an einem Herzinfarkt, mit seiner Frau R besuchen. Ich war zwar vor ihm in der Ortsgruppe A vorgewarnt worden und hätte ihn nicht aufnehmen und auch seine Vorträge seit seiner Exkommunikation aus der AV nicht mehr besuchen dürfen, aber erfreulicherweise stimmte rein gar nichts von dem, was gegen ihn verbreitet wird.

Ebenso war ich daheim bei Bruder VK, vor dem wegen angeblicher Unmoral gewarnt wird, und er „nicht mehr den gemeinsamen Weg der Kinder Gottes geht und sich auf der Grundlage der Trennung und Spaltung befindet“, d.h. in anderen Worten: nicht zur AV geht. Vor Ort fand ich ein sehr nettes und intaktes Familienleben vor, das wohl bis heute anhält. Auch wenn man sich von ihm zurückzuziehen hatte, war es doch erfreulich zu sehen, dass die Realität sehr positiv anders aussah. Ebenso positiv war, dass er sich von dem bösen AV System weit fernhält und den Weg der Absonderung und Trennung von aller kirchlichen Ungerechtigkeit geht, auch wenn ihm das nicht wenig Ärger einbringt, das System hinterfragt sich nie selbst, immer die, die es in Frage stellen. Die Diffamierungen haben sich auch da als Propaganda und nichts als Diffamierungen wie im früheren DDR Regime herausgestellt. In der DDR sang man das Lied „Die Partei hat immer recht“ in der AV würde das Lied heißen „Wir, die wir allein zum Namen des Herrn versammelt sind, haben immer recht“, wer etwas anders sieht, muss irgendetwas falsch tun, psychisch krank, moralisch oder lehrmäßig böse sein, beruflich versagen oder was man sonst in der AV gegen Systemkritiker zusammenlügt. Einige Lügen über mich habe ich genannt. Natürlich glaubt man lieber Lügen, wenn man in einer Sekte ist, als dass man die Wahrheit wissen will, denn die Lüge ist ja ein Merkmal einer jeden Sekte. Die Wahrheit in Gottes Wort und Aufrichtigkeit im Miteinander sind etwas völlig anderes.

Einige weitere Ausschlüsse und Aufnahmen könnte man aufzählen, die deutlich machen, dass sogar die Aufnahme in das AV Zentralregister anders als die Schrift es lehrt, vorgenommen wird (abgesehen davon, dass es solche Register gar nicht in der Schrift gibt. Wo spricht Gottes Wort, dass er allein in einer der Gruppen, die in einer von einer herrschsüchtigen Führerclique verwalteten Liste, zu sein hat und sonst weltweit nirgendwo anders?): Man kann über WJO denken was man will, aber auch er und die übrigen, die mit ihm weg mussten, wurden nur von einem Teil der AV Ortsgruppe Den Helder ausgeschlossen, der Rest, der gegen einen Ausschluss war, konnte gehen. D.h. der wichtige Grundsatz der Schrift (dezentrale und einmütige Entscheidungen) ist nicht vorhanden, ggf. war das früher noch etwas eher gegeben, das müssen andere wissen. Die Liquidierungen ganzer Ortsgruppen werden von oben angeordnet und die Briefe zentral verschickt (alternativ dazu, die Ortsgruppen gezwungen, Trennungsbriefe zu verfassen und an den Rest der AV zu schicken). Ebert sagt dazu:


„Wo war die freie Wirksamkeit des Heiligen Geistes in den Versammlungen in Dt. und in der Schweiz gegeben, als in überörtlichen ‚Brüderstunden‘ über ganze Versammlungen und einzelnen Geschwistern Urteile nach den Regeln der Inquisition gefällt wurden?“

Ebert, Herbert, Seite 12 Appendix

Eine wohl noch recht vernünftige AV Ortsgruppe weigerte sich, solche Zentral-Beschlüsse anzuerkennen, da sie, ebenso wie Ebert es bezeichnete, „wie bei der Inquisition“ gefällt werden (die AV dort benutzte ebenfalls den Ausdruck „Inquisition“. Andere AVs, die nicht unterschreiben, werden exkommuniziert (man wäre sonst außerhalb der Einheit des Leibes Christi, wenn man nicht unterschreibt). Diese spezielle AV weiter nördlich hingegen flog gegen die eigenen AV-Regeln, wie sie auch nach außen hin z.B. in den Verlagen erklärt werden, ganz und gar nicht aus der AV. Den Grund kennt man in der dortigen AV selbst: Blut ist dicker als Wasser.

Das ganze Führersystem beruht auf einer AV-Irrlehre der inoffiziellen Führungsriege über das Volk Gottes (das es auch in der AV gibt), denn zwischen Christus und der Versammlung gibt es keine Zwischeninstanzen und keine einzige Person heute mit einer überörtlichen Autorität dürfen sich zwischen Christus und die Zusammenkünfte von Christen dazwischen stellen und Anerkennung erwarten, einfordern und erpressen. Ich wurde leider angelogen, so etwas gäbe es hier nicht. Das Gegenteil ist wahr. Würde man die Lehre der Schrift überall ernst nehmen, würde das ganze Kartenhaus AV in sich zusammenfallen.

Eine weiteres Beispiel (von vielen) des Zentralismus‘, der zu unbiblischen Ausschlüssen führt, zeigt, dass die Führungsriege der AV ihre Gruppe in Berlin „zwingen konnte“ (so ein Zitat eines Betroffenen in einem Schreiben an mich), einen zunächst offenbar ohne die Zustimmung der Führung verfassten Brief an die deutschen Ortsgruppen zurückzunehmen, sodass die Autonomie der örtlichen Zusammenkünfte gar nicht gegeben ist, sondern eine zentrale Riege die Führung der AV innehat. Es ging um einen angeordneten Ausschluss der Gruppe Retzow, wogegen die Gruppe Berlin einen langen aufklärenden Brief dagegen schrieb und deutschlandweit versandte. Einige örtliche Führer wie in N haben diesen Brief aus Berlin vor Ort gar nicht erst bekanntgemacht, sondern vertuscht. Einer dort, der diese Skandale falsch fand, wurde mit einem Jahr Redeverbot bestraft. Er hat mich noch netterweise vor den Ungerechtigkeiten in der AV gewarnt, allerdings war ich zu gehirngewaschen und dachte, er wäre der Sektierer.

Führende Brüder (?) üben hinter den Kulissen großen Druck auf die „Versammlungen“ aus und machen sie gefügig, indem sie ihnen den Ausschuss aus der AV androhen. Anstatt dass diese froh wären, von der menschlichen Knechtschaft freizukommen, spielen viele das Spiel immer weiter mit und lassen sich zu Dingen, die Gott anders gesagt hat, erpressen. Das fand beim Ausschluss von Retzow mit der Berliner Gruppe statt, die ihren Aufklärungsbrief an alle deutschen Gruppen zurücknehmen mussten, sonst wären sie ebenfalls aus dem „Circle of fellowship“ entfernt worden.

Ebert nennt eines von vielen weitern Beispielen (S. 199):


„Und wie ist (…) die Liquidierung der Versammlung in Friedewald 1994 geschehen? Nachweislich durch massiven Einfluss umliegender Nachbarversammlungen und einzelnen ‚Brüdern‘ der damaligen ‚Führerschaft‘.“

Ebert, Herbert, Seite 199

Die Einheit des Geistes, die in der Schrift steht, heißt in der AV, dass alle die Befehle einheitlich im Geiste der Führung brav unterschreiben, auch wenn es noch so ungerecht und böse ist und die Gesinnung der Führung mehr als deutlich zeigt: Macht, Herrschaft, Ruhm, Ansehen, Geld. Es ist irreführend, wie die tatsächlichen derartigen Praktiken in den AV Veröffentlichungen verschwiegen werden. Die Praxis zeigt etwas völlig anderes als in den Schriften, sodass eine bewusste Irreführung für einfache und gutgläubige Leser der AV Literatur stattfindet.

Die Auslöschung der AV Gruppe in F außerhalb Deutschlands zeigt, dass der Zentralismus in anderen Ländern auch wie in Deutschland ist. Dort wurde vom verstorbenen MB und MG und UF der Befehl gegeben, die AV Gruppe zu exkommunizieren, damals etwa 300 Mitglieder stark. So gibt es jeweils AV Länderchefs, wie HJH in Holland es war etc. Ob es über den Landeschef hinaus weitere Hierarchien gibt, konnte ich nicht mehr ermitteln, evtl. ist es nicht ausgeschlossen.

Aber nicht nur Zulassung/Ausschlüsse einzelner AVler oder AV-Ortsgruppen sind nicht im Einklang mit den Gedanken des Herrn Jesus, auch die Zulassung oder Gründung ganzer AV-Gruppen sind es ganz und gar nicht: Ein Beispiel für eine nicht schriftgemäße Eröffnung einer AV Filiale, von der nun Gefahr für die bestehenden christlichen Gemeinden in I ausgeht, wie später zu beschreiben ist, habe ich in I selbst am eigenen Leib mitbekommen, verstehe aber nur nach und nach die Hintergründe, wenn auch nicht alle. Zwei konservative Brüder L aus der AV M und B aus der AV A sahen keinerlei gemeinsame Basis für eine Zusammenkunft in I, zu der sie dann gehen müssen, da sie dort in der Nähe wohnen, da eine starke junge liberale Mehrheit mit insb. BS, CH, RS vorhanden war. Daher wollten beide Brüder zurecht die Unterschrift in der Gründungsurkunde länger nicht leisten, da „keine Einmütigkeit in Grundsatzfragen da ist“. Daraufhin konnte I nicht das Brot brechen, da auf dem Papier eine einmütige Unterschriftenliste aller AVler des Ortes zu stehen hat. Offenbar war aber die Eröffnung einer Filiale zentral so geplant. Eines Tages hieß es, MS selbst ist nun auf Betreiben der liberalen Seite über CH etc. involviert, „da ja nicht zwei das Werk des Herrn in I aufhalten dürfen“. Ich dachte mir nichts dabei, da ich damals noch irrtümlicherweise davon ausging, es gäbe keine Führung oder überörtlich Befugten, da das ja ganz offensichtlich gegen die Gedanken Gottes ist, und die Zeit der Apostel vorbei ist, die allein überörtliche Autorität haben, wieso dann irgendein MS, was hat der in I verloren, der kennt sich gar nicht aus, worum es hier konkret geht? Ich hatte damals vollkommen abgeraten, Dritte einzuschalten, um Druck auf die beiden Brüder L und B auszuüben, da man sich selbst in Lehrfragen einig werden müsse, oder es dann besser sei, konträre Auffassungen nicht genötigt zusammenzuschweißen, da so etwas nie gut geht. Doch leider kam es so: Obwohl weiterhin keine Einmütigkeit oder Annäherung zwischen Liberal und Konservativ vorhanden war, saß man fast von jetzt auf nachher in I am Tisch in der Pfarrgasse und alle Unterschriften, leider auch meine, die ich in Unkenntnis der Lage geleistet habe, wurden gegeben, und „das Zeugnis der Versammlung in I“ war leider geboren. So waren die Fakten, die Interpretation überlasse ich dem Leser. Es war damals auch rein äußerlich zu merken, dass die Skeptiker, die als „Bremser des Werkes des Herrn“ von CH beschimpft wurden, stark unter Druck standen, zumal bekannt ist, dass wie in anderen Fällen (WB, RL, WJO und andere) zentrale Befehle zum Abschuss bzw. zum örtlichen Ausschluss und Liquidierung von Einzelpersonen aus der AV gegeben werden und wurden. In der Ortsgruppe I war bis zu meinem Ausscheiden keine Einmütigkeit vorhanden, unter biblischen Maßgaben wäre diese vor Beginn notwendig gewesen. So liegen die Parteien im dauernden Clinch, einig ist man sich nur auf dem Papier. Jemand sprach in dem Zusammenhang von „Erpressung der Zustimmung“ (der Wortlaut kann auch leicht anders gewesen sein). Das ist bis heute so geblieben und einige konservativere Geschwister sind weggegangen, da hier die Jugend die Führung für sich beanspruchen kann. Die Zustimmung von L wurde ja auch in der Zulassungsfrage später erneut erpresst.

In I erlebte ich viel Gutes, aber leider noch mehr Böses. Da sind nur wenige in der Ortsgruppe, und um das zu ändern, lädt man auch Ungläubige ein, die nun das Brot mit den Übrigen brechen. Allerdings scheint man es im Hinblick auf das angestrebte Wachstum mit der Glaubensprüfung der Neuankömmlinge nicht so genau zu nehmen. Während anderen Orten wie zum Beispiel M schon einmal zwei Jahre bis zur Zulassung vergehen konnten (Fam. R), geht das in I teilweise ganz schnell. Dass es für die Zulassung ausreicht, das zu sagen, was erwartet wird – und ob das womöglich generell die Eintrittskarte für die Zulassung in der AV ist -, ist inzwischen eindeutig. Wer in die AV rein will, muss nur immer ja, ja, ja sagen, egal was gefragt wird. Viele AVler wie B wurden von den Eltern in die Sekte hineingezwungen und brachen auch dort das Brot und kamen erst heraus, als sie volljährig waren: „Ich habe alles nur mitgemacht, weil ich musste“, meinte B, sie ist leider nicht wiedergeboren und sagt das auch, dass sie mit Glaube und Bibel und Gott etc. gar nichts mehr zu tun haben will. Ich bin überzeugt, dass dies dem scheinheiligen System geschuldet ist, dass entweder viele mitmachen müssen, da die Repressalien nicht gering sind, oder dann zur nächstbesten Gelegenheit fliehen, wie auch MP aus M.

Ein weiteres Beispiel diesbezüglich in I war der Zulassungsversuch von B. Dort wären etliche Hinderungsgründe abzubauen gewesen, jedoch sollte eine schnelle Zulassung erfolgen, da BS aus seiner bisherigen Gemeinde in M abwerben wollte, um ich ihn in die AV zu bringen. Da ich den Bruder B bereits länger und näher kannte, wurden von mir in der Brüderstunde die Dinge benannt, die gemäß meines Schriftverständnisses der Zulassung dieses neuen Bruders noch im Weg standen. Wie ich im Nachhinein erfuhr, informierten einige jüngere Brüder wie CH und BS den Neuankömmling über die von mir – vertraulich – geäußerten Bedenken und versicherten ihm, im Gegensatz zu mir stünden sie seiner Zulassung positiv gegenüber. Ich bekam unmittelbar nach der Brüderstunde, in der ich das den anderen mitteilte, E-Mails von B mit Beschimpfungen gegen mich, da sonst gar nichts vorgefallen war, konnte ich mir ausdenken, was passiert sein musste. Darüber hinaus wurde ich, weil ich ebenso wie zwei weitere konservativere Brüder gegen die Zulassung von B war, telefonisch von mir noch freundlich gesonnenen AVlern in I mit der traurigen Tatsache konfrontiert: „Die verleumden dich“. Urheber dieser Drohung war die liberalere Fraktion AV um CH und RS und BS, die die Zulassung unbedingt durchboxen wollten. Meine Frage, womit man mich denn verleumden wolle, wurde mit „Das will ich jetzt nicht sagen, aber es ist sehr bösartig!“ beantwortet. Dieses Ausspielen und Aufhetzen führte dazu, dass B mich plötzlich nicht mehr (oder nur sehr böse) ansah, obgleich wir kurz zuvor noch sehr gute Gespräche beim Spazierengehen geführt hatten und wir uns eigentlich von früher her kannten und mochten.

Die Person ist vom Naturell her etwas leichter erregbar, wurde jedoch richtig aufgehetzt, und so kam es dazu, dass sie bei einem Treff der Gruppe im obersten Stock recht laut, dass im Eingangsbereich des Versammlungslokals und selbst auf der Straße deutlich zu hören war, wie er schrie: „Ich bin in keiner Sekte, ich bin in keiner Sekte!“, und zudem Beschimpfungen über mich und einen anderen Bruder (L) ausstieß – offensichtlich aufgrund der Äußerung in der Brüderstunde, wonach B meiner Ansicht nach bestimmte Dinge noch auszuräumen hatte (eher Kleinigkeiten). Der andere Bruder und seine Frau waren auch gegen eine Zulassung, was offenbar an B so übermittelt wurde, anders kann ich die Attacke und das Anbrüllen und Aufbäumen vor L und mir nicht erklären. Die Sache war so brenzlig und aufgeheizt und aggressiv, dass ich in der Zeit einen Gasspray auf Anraten einer besorgten Schwester zu den AV Treffs mitnahm. Bruder B hat die ganze genannte Uneinigkeit mitbekommen (ein Beispiel sei exemplarisch nur genannt: Einige meinten, B könnte als Außenstehender sich in den Zusammenkünften beteiligen, andere waren dagegen. Diese Uneinigkeit setzt sich bis heute fort, da ein junger Bruder A, der nicht in Gemeinschaft ist, sich gerne beteiligt, deswegen wird hinter seinem Rücken eine Debatte geführt und die Parteien sind sich weiterhin uneinig, ob er das soll oder nicht), dann wurden der Fam. B auch die AV typischen Sonderlehren vorgestellt, die M überhaupt nicht glauben wollte (z.B. dass man nur hier sich versammeln darf etc.), da sie nicht in der Bibel stehen. Zuletzt hat Fam. B ihren Antrag zur Aufnahme in der AV glücklicherweise zurückgezogen und wurde zu einem Gespräch bei MD vorgeladen, wohl um ihn umzustimmen, wobei er eine für etwas flapsige Abschlussbemerkung zu seinen Erlebnissen in der AV I abgab, die MD und L entsetzt den anderen mitteilten: „Ihr seid ja alle Ballaballa“. Zum Glück haben Fam. B nie die falschen Lehren der AV geglaubt und ihr Statement dazu ist daher nicht ganz unzutreffend. Ein biblischer Begriff wäre: „Sektiererisch“. B ist nun übrigens in einer anderen Gruppierung. Erfreulicherweise konnte der Herr Jesus am Ende die Sache aufdecken und B in Frieden auseinandergehen, nachdem die Sache zwischen ihm und mir geklärt war. Die ganze Aufregung war vollkommen sinnlos und hat allen sicher nicht wenige Nerven gekostet.
Oft ist, wenn Geschwister in der AV diszipliniert oder zur Strecke gebracht werden sollen, angebliches berufliches, persönliches, gerne auch gesundheitliches „Versagen“ der Aufhänger. Ein netter und konservativer Bruder wurde von der liberalen Fraktion als „psychisch krank“ (ebenso wie andere wie GV oder VJ etc.) beschrieben, der Vorträge nur hielte, „um seine Neurosen und Probleme zu bewältigen Er müsse immer über bestimmte Dinge reden, und dies ist zwanghaft!“. Diese Verleumdungen hörte ich dann auch an anderer Stelle, als mich ein Bruder aus M anrief. Solche Dinge sind umso bitterer, wenn vordergründig Lächeln und Freundlichkeit herrscht.

Über den Herrn Jesus brauchtest du mit ihm jedenfalls nicht zu reden. Keinerlei Interesse, aber egal, die Stühle der neuen Ortsgruppe müssen voll werden, notfalls mit Geld. So sind eben, um auf das Thema zurück zu kommen, auch Ungläubige am „Tisch des Herrn (Darby“), und es gibt, das weiß ich aus primärer Quelle, auch nicht wenige bloße Mitläufer, ohne Leben aus Gott. Einer berichtete mir, es kamen ältere Brüder, die fragten: „Hast du dich bekehrt?“ Dann sagte er einfach Ja und hatte fortan keine Repressalien mehr zu befürchten. Ich befürchte, dass ein beträchtlicher Prozentsatz am Tisch des Herrn seinen Glauben lediglich mit dem Mund bekennt. Dies ist sicher in allen Gemeinden so, in einer Gemeinschaft, wo die vermeintliche Gesinnung so strikt kontrolliert wird und es in erster Linie auf die richtigen Worte und Rituale ankommt, sicher noch einmal verbreiteter.

Es geht also offensichtlich überhaupt nicht in erster Linie darum, eine Zulassung nach biblischen Kriterien vorzunehmen oder örtlich entsprechend zusammenzukommen. Da wäre der beispielsweise der biblische Grundsatz der Einmütigkeit. Da die Zulassungen in der AV jedoch nur noch von wenigen, der Leitung konformen Leuten und ohne die Einbeziehung aller Gläubigen am Ort vorgenommen wird, hat dieses Vorgehen mit den Gedanken Gottes nichts zu tun.

In der Gemeinde I gibt es einen Arzt abgestellt, der nun vermehrt auch die Zulassung offensichtlich Ungläubiger vornimmt. Gleichzeitig war ausgerechnet er als Mediziner dafür, Bruder L, der längere Zeit, ca. ein knappes Jahr, aus Krankheitsgründen abwesend war, ausschließen („Solche gehören ausgeschlossen. In Volmarstein wäre L schon weg! Niemand weiß, was L die ganze Zeit macht“). Die Frage, wo denn das Mitleid bliebe, wurde nicht beantwortet. Ohnehin zeichnete sich besagter Mann oftmals durch Unbeherrschtheiten aus; ich selbst wurde mehrmals am Telefon so angebrüllt, dass ich nach Ankündigungen, bei dem Ton, das Gespräch nicht fortsetzen zu könne, letztendlich auflegen musste. Nachdem wir Einspruch gegen die Zulassung von W eingelegt haben (Originaldokument des Einspruchs siehe Anhang) wollten die Befürworter mittels Brüderbesuchen uns unter Druck setzen, dies zurückzunehmen (aber auch nachdem ich und andere den Einspruch nicht zurückgezogen hatten, wurde W zur AV I trotzdem hinzugetan). Dieselben Arten von bedrohenden Anrufen der neuen Führung in I gab es bereits, als wir länger aufgrund der Repressalien vor Ort die Zusammenkünfte einige Monate nicht besuchen konnten und wollten und „man Maßnahmen gegen uns ergreifen muss“. Damals hatte ich schon Klarheit über die Bosheit des Systems und konnte das bereits mit gutem Gewissen abweisen.

Die bereits angesprochene missbräuchliche Berufsausübung zwecks Generierung von Mitgliedern und Abwerbungen von Christen aus bestehenden Zusammenkünften (die dann in Schwierigkeiten kommen, wie Beispiele wie J zeigen, doch das interessiert im Rahmen der Anwerbung nicht, d.h., ob es dabei Schaden für andere gibt) ist an zwei Beispielen zu sehen, da in I bei einem Kind am Nachttisch eine Bibel entdeckt wurde und darauf die Eltern, sicher nicht in Unwissenheit der eigenen Autorität als Chefarzt, dazu bewegt wurden, die Veranstaltungen der AV in I zu besuchen. Die Eltern eines Kindes mit einem Unterarmbruch, das ins Klinikum in I eingeliefert wurde, kenne ich seit vielen Jahren als aufrichtige Christen (Fam. H). Diese kamen dann tatsächlich wie gewünscht zu einigen Treffen (ohne J, der die AV für eine Sekte hält), da aber die Eltern die AV aus Wuppertal bereits kannten, und Fam. H aus der Gruppe selbst vor einigen Jahren frei kam, was der Einladende wohl nicht wusste, kam es zu keinem Anschluss der Fam. H., die selbst Kritiker des AV Systems sind, insbesondere, was die Ausschlusspolitik der AV Führung von ganzen Versammlungen angelangt. MB hatte das wohl nicht gewusst, als er die Familie in seiner Eigenschaft als behandelnder Chefarzt des verletzten Kindes ansprach, da er sicher keine von der AV bereits Abtrünnigen anwerben wollte, da man mit diesen keinen Kontakt haben darf, wie MB es selbst in meinem Fall angeordnet hat, wie mir Personen aus der AV in I nach meiner Abmeldung mitgeteilt haben. Nach dem Pflichtbesuch gefragt, ob sie sie wiederkämen, lautete die Antwort von H: „Schauen wir mal“. In Bayern ist das eine höflich, eher verneinende Form. Zum Glück für sie kamen sie auch nicht mehr.

Ein zweiter Fall ist ein Dozent aus der AV, der erfolgreich Studenten über Bibelkurse anwirbt, die diese bei ihm absolvieren sollen, und dieses Vorgehen bei Vorträgen vor Ort als musterhaft vorstellt. Wer selbst Student war oder ist, weiß, wie wichtig ein ungestörtes Verhältnis zum Dozenten für das Weiterkommen ist. In dem Fall könnten es aber auch evangelistische Motive sein, um keine unfairen Spekulationen anzustellen, da der Aktivist wohl ein Kind Gottes sein könnte, auch wenn man oft im Unklaren ist, da die Mitläuferquote nicht zu unterschätzen ist, das sind wohl oft die, die Vorteile vom System haben oder auch, die schnell ein dazukommen, ohne mehr als Ja Ja sagen zu müssen bzw. die, die unter sozialem Druck mitlaufen.

Neulich telefonierte ich mit einer Bekannten (C) hier am Ort, die mir berichtete, von der Gruppe I angesprochen und etwas verklausuliert gefragt worden zu sein, ob sie sich mit ihrer Gemeinde der AV nicht anschließen wollten, zumal man im selben Gebäude sei, man könne sich bei einem Essen ja zunächst näherkommen. Sie sagte mir, sie nehme die Einladung zum Mittagessen in den Räumen der AV im obersten Stock zwar an, denke aber nicht im Traum daran, sich dort anzuschließen. Hier wollte man offenbar gleich eine ganze Gemeinde schlucken – Agenda „Sitzplatzauffüllung“. Leider wurde bereits ein wichtiger Bruder aus der Gemeinde abgeworben (J) und ist nun AVler, der nun wiederum mit BS seine ehemalige Gemeinde besucht, samstags am Abend, obwohl man ja lehrt, dass jede Gemeinde außer der AV eine Sekte sei und der Herr nur im obersten Stock des gemeinsamen Gebäudes ist. Mittels J, der von BS unterrichtet wird, konnte man nicht nur J bereits selbst abwerben, sondern auch die Gemeinde besuchen, das Ziel ist allen Beteiligten klar. Um Aufklärung wurde dabei gebeten, welche Art von Gruppierung so vorgeht.

Während seiner Anwesenheit in I versuchte noch MD eine christliche Gemeinde in P quasi zu unterwandern und besuchte sie dazu regelmäßig und berichtete davon in den Brüderstunden. Nachdem dort aber wohl ein Bruder die AV aus M bereits kannte und selber dort freigekommen war, war der Versuch, die ganze Versammlung in P zu schlucken und in die AV in I einzugliedern, glücklicherweise erfolglos.

Leider sind solche Abwerbungen auch erfolgreich, wie das traurige Beispiel in E zeigt, wo eine komplette christliche Versammlung in der AV zugrunde ging, auch wenn dies in der AV als Erfolg gefeiert wird.

In I besucht ein hiesiger AVler BS die Gebetstreffs eines großen Autokonzerns, wo sich Christen aus den verschiedenen Denominationen und Gemeinden und Gruppen zum Gebet für den Konzern treffen. Ein Anwerbeversuch dort führte nicht zu einer Mitgliedschaft der AV Ortsgruppe, aber die Absichten sind weiterhin unverändert, BS wollte auch einen weiteren devoten AVler der Firma dort mit einschleusen, um es so zu formulieren. In den Brüderstunden der AV in I wird ausgemacht oder mitgeteilt, wer in welche Gruppe geht, z.B. wenn in der Zeitung Einladungen zu Veranstaltungen stehen, auch am Wochenende, samstags abends, obwohl man kein Interesse an den Themen selbst hat, sondern es darum geht, Christen aus oft intakten Gemeinden abzuwerben. Ganze Listen mit Sekten und Gemeinden wurden gedruckt und welcher der AVler I, wann mit wem wohin geht. Hier am Ort liefen diese Aktionen i.d.R. zu zweit und dass sie tatsächlich stattfanden und stattfinden, weiß ich von persönlichen Anrufen wie von P, dass „neulich zwei nette Leute von euch da waren und mich zu zweit in ein Gespräch verwickelt haben“. Ich fand dieses Vorgehen längere Zeit noch selbst gut, im Glauben, alle müssten in die AV kommen. Heute ist es eine grauenhafte Vorstellung, da ich von Anrufen wie von C weiß, dass durch Abwerbungen intakte Zusammenkünfte z.B. der dienenden Brüder beraubt wurden. Das interessiert aber in Sinne der Mitgliedergenerierung dann niemanden.

Persönlich meine ich, dass es nicht zuletzt um das Geld der Angeworbenen geht, auch um Prestige bei der Führung, die ja dem Mammon auch nicht ganz abgeneigt ist. Vielleicht gibt es noch andere Motive, z.B. dass es besser aussieht, wenn nicht viele Plätze leer sind. Zumindest dienen die aggressiven Anwerbungen überall der Aufrechterhaltung des ganzen Systems. Es gibt eine weniger gefährliche Gruppe um einen Herrn Horst Schaffranek, der ebenfalls wie CB meint, dass seine Kirche allein die am Ort richtige und einzig möglich sei, und dessen Aktivisten in bestehende christliche Gruppen zunächst freundlich zu Besuch kommen, die Christen dort in Gespräche verwickeln, um sie für ihre Gruppe anzuwerben. Die Gruppe um Herrn Schaffranek ist m.E. daher nicht so gefährlich wie AV Unterwanderungen, da sie dabei viel plumper vorgehen und auch herumschreien, Plakate hochhalten und auch handgreiflich werden, sodass das Gefährdungspotential geringer ist und die Sache oft mit einem Polizeieinsatz oder Hausverbot beendet werden kann. Die AV Aktivisten gehen dabei subtiler und sehr freundlich vor, wie mir Vertreter von besuchten christlichen Zusammenkünften einige Male am Telefon nach derartigen Besuchen mitgeteilt haben. P berichtete mir am Telefon von einem Besuch von CH und BS in ihrer christlichen Gruppe in M anlässlich eines öffentlichen Vortrages, wobei P mir damals die Frage stellte, wieso die beiden ihr in allen Punkten rechtgegeben hätten, obwohl die Lehre der AV doch ganz anders als die ihrer Gruppe sei, und die beiden auffällig freundlich aufgetreten seien (wobei ich CH zu anderen Anlässen auch ältere Brüder anschreien hörte, d.h. Freundlichkeit ist eher situationsabhängig, wie man es eben braucht). Die Freundlichkeit bei Abwerbungen kann sich nach und nach aber auch in Anschreien der Abgeworbenen verwandeln, wenn die längerfristig nicht im System so spuren, wie erhofft (dabei habe ich drei konkrete Beispiele im Kopf, nicht zuletzt wurden wir selbst auch in I auch direkt mehrfach am Telefon aus der Gruppe von MB herausgebrüllt. Dass dies eine inoffizielle Ansage ist, den Laden möglichst umgehend zu verlassen, ist nicht nur uns klar. So läuft es auch in Bayerns Landeshauptstadt in der dortigen AV und an andern Orten nicht anders. Um den Schein vor insbesondere den Neuen zu wahren, wurden Rückkehrgebete in den Treffs von MS und anderen vor ihnen aufgesagt, die bald niemand mehr ernstnahm oder glaubwürdig fand, da ja alle wissen, dass wir zuvor heraus geekelt und gemobbt und nicht mehr gegrüßt wurden. Dass Repressalien gleich am Anfang nicht stattfinden können, ist auch anderen Sekten wie den Zeugen Jehovas bekannt, da kommen die Repressalien der Opfer nicht direkt an der Türe, wenn sie klingeln, sondern die Schikanen setzen erst nach und nach ein, wenn man nicht vollkommen konform der Führung unterworfen ist, dies erfährt man aber nur von denen, die fliehen konnten. Die Vorturner sitzen dort in Brooklyn, die AV hat ihre eigenen in Wetter oder anderen Treffs. Die Methoden sind ähnlich, freundliche Generierung devoter Mitglieder. Läuft es anders: Repressalien, es gibt ja genug andere Menschen, die das mit sich machen lassen könnten.

Außenstehende sollten auf folgende Floskeln bei der Anwerbung von AV Aktivisten achten: „Du willst doch auch da sein, wo der Herr Jesus in der Mitte ist“. Auf diesen Satz von O vom damals noch AV FYM Verlag fiel ich damals herein. Oder wie KP zu MS in M: „Auch du musst deinen Platz am Tisch des Herrn einnehmen“, bzw. „Der Herr sehnt sich danach, dich an seinem Tisch zu sehen“. Nach dem Namen der AV gefragt, lautet die Antwort „Wir verzichten bewusst auf einen Namen, damit wir uns nicht von anderen Christen abgrenzen, da wir die Einheit der Christen darstellen wollen“. Intakte Gemeinden werden auf die Einheit des Leibes Christi verwiesen, die nur in der benannten Gruppe zu finden sei, wenn man die Einheit der Schrift verwirklichen wolle, müsse die ganze Gemeinde als Ganzes übertreten und sich der AV anschließen (leider so in E geschehen).

Die offizielle Lehre der AV fasst der damalige Leiter der Gruppierung auf der Seite eines seiner designierten Nachfolger zusammen (Bibelpraxis.de, aufgerufen am 18.12.2019), nämlich, dass kein Christ in einer anderen Gruppe als der AV sein darf (d.h. wenn er anderswo „verharrt“, d.h. nicht herauskommt und sich der AV anschließt), da man nur in der AV die Einheit der Kinder Gottes habe, von der die Schrift angeblich spräche: „Dabei ist es ein Widerspruch in sich, wenn man die Einheit der Kinder Gottes als solche anerkennt und trotzdem in bestimmten christlichen Benennungen und Systemen verharrt“. Obwohl es deutlich ist, dass die AV ein System wie ein Mobile ist, d.h. wenn man an einer Schnur zieht, bemerkt man die ganzen Verflechtungen darin, bestreitet das WB für sich und seine Gruppen natürlich, denn die menschlichen Systeme sind die anderen, seine Gruppe nicht, denn da sei der Herr Jesus ja exklusiv.

Auf den Schildern der AV Ortsgruppen steht oft „Christliche Versammlung“ mit den Zeiten der Treffs. Die Ortsgruppen haben in der Regel auch Internetauftritte. Die Seite der AV in I (Christen-in-I…….de) hat schon erwartungsgemäß zu Zuläufen geführt, die jedoch nicht Mitglieder werden wollten, auch wenn einer davon (M) schnell bereits von C getauft wurde (dann geht die angestrebte Eingliederung schneller, auch wenn die Glaubenstaufe bei anderen in I nicht nötig war, um den Einstieg zu erleichtern), jedoch dann nicht blieb, da er andere Interessen hat (Politik etc.) und mir schrieb, er glaube nicht an Christus und wollte sich nur einmal die Sache anschauen. M kam nie wieder.

Die AV eigenen Verlage CSV-, GBV- und Ernst-Paulus-Verlag bzw. VDHS (auf den VDHS Traktaten stehen Kontaktadressen zu den AV-Einrichtungen/ Mitarbeitern, obwohl abgedruckt steht, dass man für keine Sekte Werbung machen würde – weit gefehlt. Ich würde raten, auch wenn einige inhaltlich nicht schlecht sind, allein aus dem Grund, darauf zu verzichten, damit man nicht vor Gott verantworten muss, einen Menschen in eine Sekte gebracht zu haben, zumal es gute andere gibt) unterhalten ebenfalls eigene Internettauftritte, ebenso wie die Homepage der AV Führung MS, derzeit noch die lange Hand vom amtierenden CB, ebenfalls im Internet ist, dazu die Seiten Bibelkommentare, Gute-Saat und die Vorträge von Audioteaching. Nirgendwo ist jedoch ein Hinweis, welche radikale kirchliche Organisation bzw. Sekte hinter dem allem steht, denn kein Bibelleser, und das ist die Zielgruppe, würde in die AV gehen, wenn gleich klar ist, was genau los ist und es als Darby oder derzeit CB-Kirche, was den Tatsachen entspräche, auf den Internetseiten direkt draufsteht.

Falsche Lehre zur Einheit des Leibes Christi

Der Anspruch, die AV allein stelle die Verwirklichung der Lehre der Schrift über die Einheit des Leibes dar, nach der sich jeder Christ sehnt, beruht auf einer Ableitung, dass die AV weltweite Filialen oder Ableger hat und diese einzelnen Ortsgruppen erkennen (die Einheit ist aufgrund der unzähligen Spaltungen der Darby Kirche für niemanden greifbar, jede Spaltung beansprucht, den Herrn für sich, vgl. Paulus an die Korinther: „wir sind des Christus“) Beschlüsse der Ortsgruppe A auch an Ort B an. Wären diese Anerkennungen dezentral (wie in den offiziellen Darstellungen, etwa der Bücher aus dem CSV Verlag), käme der Lehre der AV eine gewisse Glaubwürdigkeit zu, also dass der Geist Gottes diese Einheit geschaffen hat, nachdem er durch Darby das Licht dazu geschenkt habe. De facto ist die Einheit der AV eine zentral gesteuerte Einheit, wie zu zeigen ist. Oben sitzt der Puppenspieler, der unten vor Ort seine Marionetten machen lässt, was er oben gerade von ihnen will (z.B. kann die Führung über loyale Kontaktpersonen jede Information an jedem Ort einholen, früher per FAX, heute mit den neuen Medien, und dann weitere Regieanweisungen dort anordnen). Auch andere Gruppierungen wie die Kath. Kirche, die Zeugen Jehovas oder auch Gruppen mit Christen wie der Missionsgemeinden haben überregionale Ableger, Konferenzen, Empfehlungsbriefe, die den Mitgliedern etwa der Missionsgemeinden, die glücklicherweise keine Säuglingstaufe oder eine calvinistische Lehre haben, den Zugang an anderen Orten exklusiv verschaffen. Auch dort werden die Führer wie WB, den Gründer der Missionsgemeinden, verabsolutiert und zentral gesteuert (Zentrale ist in der BRD Frankfurt, die der AV in Wetter). Diese Einheit ist daher nicht mit der Einheit des Leibes zu verwechseln, da die Einheit auf eine Zentralisierung zurückgeht und auf eine zentrale Steuerung, die z.B. die Liederbücher festlegt, die zu lesende Bibelausgabe und die erlaubten und verbotenen Bücher. Die sind an allen Orten identisch, an Bücher von anderen Verlagen als CSV oder Beröa oder Ernst-Paulus kann ich mich nicht erinnern.

In M musste ich W ein für H mitgebrachtes Griechisch-Buch vom Brunnen-Verlag vorzeigen, was mit Stirnrunzeln von W, einem lokalen Führer dort, quittiert wurde, da es nicht von AV Verlagen kommt. Vor Ort meint der Einzelne, eine Einheit zu sehen, die auch vorhanden ist (etwa das gemeinsame Aufstehen- und Hinsetzen , früher noch die ernsten Blicke und die Uniformierung in der Kleiderordnung, gleiche Literatur und Redeweisen an allen AV Orten), aber diese rein formale Einheit ist nicht vom Geist Gottes, da Gott keine Führer auf übergemeindlicher Ebene eingesetzt hat, die im Gießkannenverfahren ihre Gedanken an den AV Orten umsetzen lassen. Wäre die Einheit der AV die Einheit des Geistes Gottes, dann dürften Führerpersonen und zentrale Entscheide, wer zur AV gehört und wer nicht, nicht von Zentralorganen autoritär angeordnet worden sein (vgl. den Hinauswurf der Gruppen von WJO in Holland oder des heimgegangen AS aus G). Die Aussortierung und Liquidierung findet nicht dezentral statt, wie oft zu hören oder in den offiziellen AV-Schriften zu lesen ist, sondern auf Anordnung der Führungsriege. Die Einheit, die die Schrift kennt, hat somit nichts mit der Einheitlichkeit der AV-Ortsgruppen zu tun, zumal auch falsche Lehren einheitlich zu finden sind, die können nicht vom Geist Gottes stammen. Daher steckt nicht er, sondern eine Zentrale dahinter. Bereits die Anfänge, also wer im Zirkel der Gruppen dabei sein kann und wer nicht, kam durch autoritäre Anweisungen Darbys und nicht des Geistes Gottes. Die Einheit des Geistes, die die Schrift nennt, ist hier die einheitliche Zustimmung der im Geiste der Führung getroffenen Anordnungen, die durch Unterschriften bestätigt dorthin in Briefform fristgerecht zurückzuschicken ist. Nachdem die heute existierenden AV Ortsgruppen, außer den Neugründungen, alle die ungerechten Trennungen, die die Führung angewiesen hat, unterschrieben hat, hat sich die moralische Lage der Ortsgruppen radikalisiert und dies findet man vor Ort nicht anders vor.

Die Floskeln, Boden der Unabhängigkeit und Leugnung der Einheit etc., die alle anderen christlichen Gruppierungen kennzeichnen würde, ist in Bezug auf die AV Gruppierung in ihrem Alleinstellungsanspruch zu verstehen. Wenn man sich der AV nicht anschließt, sondern unabhängig von ihr zusammenkommt, wäre dies gegen die Lehre der Schrift, so wie die falsche Lehre, dass die AV die Einheit des Leibes Christi auf der Erde verwirkliche, sie allein. Dies käme im Brotbrechen der AV zu Ausdruck (so VH zu mir in A: „Wir brechen stellvertretend für alle anderen Christen das Brot“), selbst wenn dort Personen wie in I das Brot brechen, die den Heiland ganz offensichtlich nicht kennen wollen. Wie das dennoch zu erklären ist, bleibt ein Geheiminis dieser Gruppierung.
Ein Bruder aus M meinte zu mir unter vorgehaltener Hand, dass „Ausschlüsse auch in M nicht einmütig getroffen werden und sich dies in konkreten Fällen im Nachhinein oft als falsche Entschlüsse herausgestellt hat“. Diese ungerechten Beschlüsse gegen Gottes Wort haben aber weltweite Gültigkeit, in allen AV Gruppen. Damit kommt der Kettenverunreinigungslehre der AV eine gewisse Richtigkeit zu (die dort aber auf z.B. Außenstehende angewandt wird, wenn die in das geschlossene System eindringen könnten und es dann eine Verunreinigung aller AV Filialen gäbe, da alle wie eine Kette zusammenhängen), denn wenn an Ort X ein falscher Entschluss getroffen wurde (wie leider in I, eine Person, die nichts mit Christus anzufangen weiß, und offenbar ungläubig ist, wobei ich mich gerne täuschen würde), so kann eine Person A, die in Sünden wie in dem Fall u.a. Betrügereien etc. lebt, überall mit Briefen in alle andere AVs gehen, so ist das ganze System betroffen. D.h. die falsche Lehre der AV sorgt dafür, dass Böses an allen AV Standorten stattfinden kann und auch stattfindet, da falsche Beschlüsse, wie etwa in I, an allen anderen AV-Orten anzuerkennen sind, denn sonst würde das gesamte System kippen und versagen, dass Darby sich analog zu den Freimaurerlogen ausgedacht hat. Was der frühere AV Chef WB schrieb, und dieser Anspruch der AV Versammlungen ist heute unverändert, nämlich, dass seine Kirche exklusiv den Zugang zum Tisch des Herrn verschafft, und die Gruppen, die damals WB in der BRD unterstanden, allein für alle Versammlungen auf dem Planeten Erde bindende Entscheidungen treffen, ist auf der Internetseite seines designierten Nachfolgers, bzw. dem langen Arm seines Sohnes CB (MS) zu lesen:


„Welche Wichtigkeit hat doch selbst eine kleine Versammlung, wenn sie jemanden zur Gemeinschaft am Tische des Herrn zulässt oder jemanden davon ausschließt, denn ihre Handlung hat Gültigkeit für alle Versammlungen der ganzen Erde!“.

Bibelpraxis, abgerufen am 18.12.2019


Dass dies nicht biblisch ist, muss nicht gesagt werden, somit ist kein einziger Beschluss irgendeiner AV vor Gott von Bedeutung, sonst müsste das System ja in Gottes Wort in irgendeiner Weise zu rechtfertigen sein, auch wenn Matthäus 18,20 in Vorträgen wie von KHW in A und anderswo exklusiv auf die eigene Gruppe bezogen wird. Das wurde auch mir von ihm nochmal bei einem Essen vis-a-vis erklärt, dass die AV in I der einzige Ort ist, wie der Tempel in Jerusalem, wo Gott wohnen würde und man darf an keinem anderen Ort seine Opfer darbringen. Alle anderen Gruppen sind kein Ort, wo Gott regulär angebetet wird und alle müssten zu AV in I kommen (auch wenn andere Begriffe als AV gebraucht wurden).

Dass es keine anderen christlichen Versammlungen an einem Ort außerhalb der AV geben darf, ist auch auf der Homepage von MS, der einen Artikel des Vorgängers von CB, dessen ausführende Hand MS ist, nämlich WB (der Vater von CB), abdruckt, der einfach von seiner Gruppe, die allein auf der Grundlage des einen Leibes zusammenkommt, behauptet:


„Unterschiedliche ‚Gemeinden‘ sind unvereinbar mit der Einheit des Leibes“

Bibelpraxis.de, abgerufen am 18.12 .2019

Damit begründet der ehemaliger Führer der Sekte WB den Alleinstellungsgedanken der AV nämlich, dass es nur einzig und allein seine Gruppe an allen Orten weltweit geben darf, alle anderen müssen von der AV am Ort geschluckt werden und sich ihr anschließen. So kann man zum „Großaktionär“ (so MB in I über MS) werden, wenn man genug Gutgläubige findet, die meinen, in der AV sei der Herr Jesus und alle müsste nur dorthin strömen, und die dann, viele ahnungslos, nicht wenig Geld an die Führungsfiguren strömen lassen, sodass die ihr böses Spiel weiter vorantreiben können (vgl. die Frage einer Schwester, warum sie überhaupt an irgendeinen MS ihr sauer verdientes Geld zahlen soll, selbst wenn der gar nicht vor Ort ist).

Organisation nach Vorbild der Freimaurerlogen

Weitere kolportierte Verstrickungen, etwa dass ein weiterer Gründer der AV, Groves, wirklich Vollmitglied der Freimaurer war oder Darbys Reisen in die USA von Rockefeller finanziert wurden, konnte ich nicht mehr genauer nachrecherchieren. Ein Geflecht zum Freimaurertum und zur Großfinanz konnte ich nicht ganz zweifelsfrei ermitteln. Die Frage ist offen, auch wenn es ernste Hinweise gibt.

Zumindest schreibt Darby, dass er seine Gruppierung analog zu den Freimaurerlogen gestaltet:


„Supposing we were a body of Freemasons, and a person were excluded from one lodge by the rules of the order, and instead of looking to the lodge to review the case, if it was thought to be unjust, each other lodge were to receive him or not on their own independent authority, it is clear the unity of the Freemason system is gone. Each lodge is an independent body acting for itself“.

(„Angenommen wir wären eine Gruppe Freimaurer, und eine Person würde von einer Loge aufgrund der Regeln des Ordens ausgeschlossen werden, und statt den Fall bei der Loge zu überprüfen, ob man ihn für ungerecht hielte, würde ihn jede andre Loge aufnehmen oder nicht, so wäre, je nach ihrer eigenen unabhängigen Autorität, dann die Einheit der Freimaurer weg. Jede Loge ist dann eine unabhängige Körperschaft, die für sich allein handelt“).

„On Ecclesiastical Independency“ (The Collected Writings of J. N. Darby, John Nelson Darby. Edited by William Kelly. London: G. Morrish, [1867-1900?] 34 vol. ; 8o. vol. 14. Seite 305 )



Dieses Prinzip der Freimaurerlogen hat der AV Gründer Darby zumindest auf alle seine Orts-Gruppen übertragen, denn wie ein einzelner Freimaurer oder eine einzelne Loge im System aufgenommen oder ausgeschlossen werden, so gilt dies auch für einzelne Mitglieder oder ganze Ortsgruppen im System der AV. Und so wie die Freimaurer eine verdeckte Hierarchie haben, ist dies auch in der AV – erst auf den zweiten Blick – erkennbar, sofern man genau hinschauen will. Dort werden Aufnahmen und Ausschlüsse und andere Dinge zentral gesteuert. Darauf wird später noch ausführlicher eingegangen. Somit sind gewisse Parallelen definitiv vorhanden.

Calvinismus in der AV

Der AV-Gründer Darby etwa war leider unter anderem Calvinist, der nicht daran glaubte, dass das Heil für alle offen steht und jeder Mensch das Heil in einer willentlichen Entscheidung annehmen kann und Gott nicht will, dass alle Menschen gerettet werden. Wer jedoch – wie ich – an diese Willensfreiheit glaubt und mit dieser Ansicht nicht hinter dem Berg hält, dem kann es passieren, dass er im „System“ an den Rand gedrängt, gemieden, nicht gegrüßt wird; dies kann auch für jene gelten, die mit einem solchen in gutem Kontakt stehen. Ein Bruder H, der die Gründe für diese Schrift erfuhr, sagte mir, dies sei ein bekanntes System der „Sippenhaft“ innerhalb der Gruppierung, das er selbst auch kennenlernen musste, bevor der Herr Jesus ihn herausführen konnte. Auch ein auffälliger Bruder H wurde nicht nur allein aus der AV herausgeworfen, sondern sein ganze Familie, obwohl die nicht Unrechtes getan hatten, er nur, weil er Fragen stellte, ob der hierarchische Überbau schriftgemäß sei.

Ein Bruder, den ich gut kenne und schätze (JW), hat öffentlich etwas sehr Gutes und Treffendes gegen die falsche Erwählungslehre Darbys geschrieben. Daraufhin kam es zu Aktionen hinter seinem Rücken, die ich nicht näher beschreiben will. Verleumdung bzw. Mobbing würde man dazu sagen (ohne sein Wissen wurden zum Beispiel warnende und diffamierende Briefe der AV-Ortsgruppe an sein familiäres Umfeld geschickt, während er selbst gar nichts davon wusste, was hinter seinem Rücken ablief). Das obwohl JW gar kein AVler ist, jedoch sollte sein familiäres Umfeld in der AV vor ihm gewarnt werden. Die Sekte erreichte so Unfrieden bis in die kleinsten von Gott gegebenen Einheiten wie die Familie, nur damit ihre falschen Lehren geschützt werden, in dem Fall vor Richtigem.

Diese unbiblische Lehre kam über Darby/Kelly und die Epigonen in diese Gruppierung, ist aber sehr kompatibel zum überhöhten Selbstanspruch, die allein richtige Kirche zu sein, wobei Gott andere nicht berücksichtige und dort nicht in der Mitte sei, da im Calvinismus der Einzelne sich von Gott erwählt sieht, den anderen hingegen nicht. Wer das ablehnt, wird in der AV nur Probleme haben, kommt nicht nach oben oder wird nicht schreiben können, nehme ich an. Einfache Prädestination oder Gott will nicht, dass alle Menschen errettet werden, einer ist zum Heil erwählt, der andere nicht. Der Mensch hat nach Darby und Co. folglich keine Entscheidungsfähigkeit, da Gott souverän
(ein Codename in der AV für willkürlich bzw. ungerecht) den Aufenthalt für alle Ewigkeit bestimmt. Durch die weltweite Verzweigung hat sich leider auch die Auffassung Darbys überall verbreitet, dass Gott nicht will, dass alle Menschen gerettet werden, sie hätten keinen freien Willen und die einen werden (ob sie wollen oder nicht gerettet, es gäbe angeblich keinen Widerstand der zum Heil erwählten gegen den Geist Gottes (vgl. aber Lukas 7.30 und viele andere Stellen). Dann kommen laut Calvin/Darby/Kelly bedauernswerte Menschen auf die Welt, die nicht erwählt sind, und die vom Heil ausgeschlossen seien. Evangelisation ist also nur die Erwählten aufstöbern, die würden aber ohnehin auch so gerettet, da es nicht geht, dass sie, da erwählt, nicht gerettet werden. Eine schauderhafte Irrlehre Darbys, die durch seine Gruppe weltweit verbreitet wird, bis heute. In dieser Lehre wird Gott zum Monster und Ungeheuer gemacht, der Menschen vom Heil ausschließt. Dann aber ist man wieder der Meinung, dass der Herr nur hier und sonst nirgends ist. So bleibt nur der Selbstanspruch stehen, mehr nicht. Dies ist in jeder Gruppierung mit totalitärem Anspruch, Zeugen Jehovas (wobei da kaum Christen sind), Katholizismus etc. Weltweite Verbünde sind auch da zu finden, das sagt per se nichts aus, ob es so nach Gottes Wort läuft, dass Gott sich an die Gruppe Darbys allein gebunden hat und alle dorthin gehen müssten, um ihren Platz am Tisch des Herrn einzunehmen. Man hörte es gerne und wenn man es immer wieder mantraartig hört, glaubt man es. Aber dann müsste es aber auch nach Gottes Wort laufen und ob ein Gott, der alle Menschen liebt und niemand vom Heil ausgeschlossen hat, wie in der AV gedacht und gelehrt wird, gerade nur dort allein ist, wo er so falsch dargestellt wird, nicht nur damals von Darby, Kelly, die Sache zieht sich durch bis heute, das ist die Frage. Ein Buch von HJH über die Opfer ist praktisch unlesbar, da es Gott so schauderhaft darstellt. WJO, CB, MS, GS konnten/können nicht anders als das nachschreiben, falls nicht, könnte man gehen.

In einem erschreckenden Buch, wird deutlich, obwohl der Autor selbst Calvinist ist und dies befürwortet, dass die AV-Führer seit Darby die falsche Erwählungslehre predigen:


„Erstens war John Nelson Darby, ein leidenschaftlicher Calvinist, kritisch gegenüber Moodys Arminianismus und skeptisch angesichts der Evangelisationskampagne in Schottland – er bezweifelte, dass die Arbeit dauerhafte Ergebnisse zeitigen würde. Darby ist in der theologischen Fachwelt wahrscheinlich am ehesten für seine Entwicklung des Dispensationalismus bekannt. Weniger bekannt ist allerdings die Grundlage, auf der sein dispensationales System ruhte, nämlich der Calvinismus. George Marsden konnte sagen: »Darby selbst war ein unnachgiebiger Calvinist. Seine Auslegung der Bibel und der Geschichte ruhte fest auf der massiven Säule der göttlichen Souveränität, und er maß den Fähigkeiten des Menschen so wenig Bedeutung wie möglich bei.«
„In Darbys Augen leugneten die Befürworter des freien Willens die Notwendigkeit der Gnade bei der Bekehrung. »Das Johannesevangelium ist durch und durch das, was die Leute als ›calvinistisch‹ bezeichnen«

»John’s Gospel is thoroughly what men call Calvinistic«. Darby, CW, Bd. 26, S. 249 (1871).



W. G. Turner berichtet in seiner Biografie über Darby von folgendem Disput, den dieser mit dem amerikanischen Evangelisten D. L. Moody in Chicago hatte:


„Mr Darby war von Mr Moody eingeladen worden, eine Reihe von Bibelvorträgen in der Farwell Hall zu halten. Diese wurden von vielen besucht, die das Wort Gottes liebten, kamen aber leider zu einem abrupten Ende, als die beiden über die Frage der Willensfreiheit aneinandergerieten. Mr Darby vertrat in dieser Hinsicht eine Überzeugung, die Mr Moody als extremen Calvinismus ansah, und erklärte, der Wille des Menschen sei so verderbt, dass er nicht einmal imstande sei, sich erretten lassen zu »wollen« … Mr Moody bestand darauf, dass der Mensch als verantwortliche Person von Gott aufgerufen würde, sich zu ihm zu wenden, und verdammt würde, wenn er dies nicht tue … die Auseinandersetzung wurde eines Tages so hitzig, dass Mr Darby plötzlich seine Bibel schloss und sich weigerte fortzufahren.“

Stevenson, Mark, R.: Die Brüder und die Lehren der Gnade. Wie stand die Brüderbewegung des 19. Jahrhunderts zur calvinistischen Heilslehre, Christliche Literatur-Verbreitung e. V. Ravensberger Bleiche 6 · 33649 Bielefeld
(Das Buch kann hier kostenlos heruntergeladen werden)


Wer eine Erwählung bestimmter Leute (oder nicht, d.h. Verdammnis) durch Gott vorsieht, der muss auch die Entscheidungsfreiheit der Menschen leugnen. Wenn Gott wählt, wen er retten will und da nicht alle glauben, meint man, will Gott nur manche retten, dann sei es ausgeschlossen, dass der Mensch das Evangelium annehmen könne, da das ja grundsätzlich alle könnten, wenn der Mensch Entscheidungs- und Wahlfreiheit hat. Irgendwo heißt es aber, dass Gott den Weg des Lebens und des Todes vorlegt und sie das Leben wählen sollen. Ich denke immer an „wer da will, der komme“. Wie kann man dann sagen, er kann nicht wollen, steht doch da. Das Wort Souveränität ist ein Codename für „Willkür“. Nimmt man in den Kreisen, da es sich besser anhört. Reines Marketing. Willkür heißt, keiner weiß, warum Gott mal so und mal so entscheiden und Müller verdammt, Meier rettet. Reine Willkür. Zum Glück ist es eben völlig anders und der Heiland sagt: „Kommt her zu mir alle…“

Der AV-Calvinist GV, früher an der AV Spitze, zumindest hat er den bösartigen Ausschluss der AV von Ouweneel damals mitorganisiert und mittels eines Schreibens „Wider die Lehre“, das überhaupt keine biblischen Gründe für den Ausschluss von JWO nennen konnte, schreibt und ich möchte es dem Leser nicht ersparen, auch wenn es jedes Kind Gottes erschaudern lässt (Text unverändert, auch die Großschreibungen):


„Wir lesen NIRGENDWO in der Bibel, dass Christus die Sünden ALLER Menschen getragen habe. Und unter diesem Aspekt ist die Reichweite des Erlösungswerkes des Herrn Jesus BEGRENZT. Wir lesen NIRGENDWO in der Bibel, dass Christus die Sünden ALLER Menschen getragen habe: „Er aber hat die Sünden VIELER getragen.“ Jesaja 53,12 „… einmal geopfert, um VIELER Sünden zu tragen.“ Hebräer 9,28 „… der selbst UNSERE Sünden … getragen hat.“ 1. Petrus 2,24 Diese sorgfältige Unterscheidung in der Reichweite finden wir auch in Verbindung mit dem Wort Lösegeld, dort allerdings durch unterschiedliche Präpositionen ausgedrückt: „Der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld FÜR [anti] VIELE.“ Matthäus 20,28. Er hat STELLVERTRETEND FÜR VIELE sein Leben als Lösegeld gegeben, diese vielen empfangen tatsächlich die Erlösung. „… der sich selbst gab als
Lösegeld FÜR [hyper] ALLE.“ 1. Timotheus 2,6. Das Sühnungswerk des Herrn Jesus geschieht insofern ZUGUNSTEN ALLER, dass jeder zu Ihm kommen kann. Es reicht aus für alle. Doch nur der, der glaubt, empfängt die Erlösung tatsächlich. Die unterschiedliche Reichweite ALLE bzw. VIELE findet ihre Erklärung durch die entsprechenden Präpositionen. Ähnlich auch Römer 3,22: „Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesus Christus GEGEN ALLE und AUF ALLE, DIE GLAUBEN.“ – „Gegen alle“ bedeutet: JEDER kann sie empfangen. „Auf alle, die glauben“, bedeutet: Nur dem wird die Gerechtigkeit Gottes wirklich zuteil, der glaubt.“

Internetbeleg auf dem Facebook-Account von GV, abgerufen am 5.12.2019)


Die Argumentation GVs ist unter Calvinisten bekannt: „Viele“ hat jedoch eine sog. skalare Implikatur (wie bei einem Thermometer: viel, mittel, wenig Temperatur) und „alle“ ist ein anderer Bereich der Semantik (Bedeutung). D.h. „Viele“ und „alle“ sind gar keine Gegensätze (d.h. eine Aussage wie „viele ist nicht alle“ ist so unsinnig), das ist ein großer Irrtum, bewusst oder unbewusst.

Man kann sagen: „Alle“ Menschen auf der Welt sind sehr „viele“ Menschen. Oder, das Krankenhaus, hat „viele“ Patienten, wenn es ausgelastet ist, d.h. „alle“ sind hier „viele“. Wenn es an vielen Stellen heißt, dass der Herr Jesus das Lösungsgeld für „alle“ bezahlt hat oder in Heb. 2,9, dass er für „jeden“ den Tod geschmeckt hat, dann ist niemand ausgenommen, wie GV es leider öffentlich lehrt, auch die AV insgesamt, ich hatte diese Irrlehre lange nicht bemerkt. „Alle“ können auch „wenige“ sein, z.B. haben wir einen kleinen Friedhof hier. Alle Gräber sind da nicht „viele“, sondern „wenige“, im Vergleich zum großen Friedhof, da sind „alle“ Gräber „viele“ Gräber. Also die Argumente der Calvinisten sind oft ein Missbrauch der deutschen und griechischen Sprache, wie man bei GV leider liest. Die Erlösung ist vielmehr für alle Menschen zugänglich und alle Menschen sind sehr sehr viele.

Wenn GV schreibt: „Wir lesen NIRGENDWO in der Bibel, dass Christus die Sünden ALLER Menschen getragen habe“, dann steht doch das Wort Gottes eindeutig dagegen: 1 Johannes 2.2 „und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt“.

GS, der Leiter des AV Verlags, schreibt auf dessen Internetseite:

„Man muss hierbei bedenken, dass kein Mensch von sich aus zu dem Herrn Jesus kommen will: „Da ist keiner, der Gott sucht“, lesen wir in Römer 3,11. Wenn jemand die Botschaft annimmt, dann deshalb, weil der Herr das Herz geöffnet hat (vgl. Apg 16,14).Aus Epheser 2,1 lernen wir, dass die Ungläubigen tot in Sünden und Vergehungen sind. Kein Mensch kann diesen Zustand ändern, da nur Gott Leben aus dem Tod hervorbringen kann. Und das hat er bei den Auserwählten getan – sie wurden mit dem Christus lebendig gemacht (Eph 2,5). Sie sind das Werk Gottes, geschaffen in Christus Jesus (Eph
2,10).Natürlich: Glauben ist auf der Seite des Menschen notwendig. Aber selbst der Glaube ist ein Gabe Gottes (Eph 2,8“). „

GS, der Leiter des AV-Verlags (abgerufen am 5.12.2019)

Damit publiziert GS öffentlich die Lehre, dass Gott nicht will, dass alle Menschen gerettet werden sollen, sondern Gott nur bestimmte Menschen dazu erwählt hat und er nur diesen den Glauben schenkt, wobei Epheser 2.8 ganz falsch interpretiert wird, denn nicht der Glaube ist die Gabe Gottes, sondern die Erlösung aus Gnade durch Glaube seitens des Menschen. Dass auch GS die Erwählung entgegen Gottes Wort auf das Heil bezieht, wird in weiteren unschriftgemäßen Ausführungen deutlich (dito): „Manche Ungläubige sind in Not gekommen, weil sie meinten, wissen zu müssen, ob sie auserwählt sind, um sich bekehren zu können. Doch Gott hat nicht offenbart, wen er auserwählt hat“. Die Frage ist in Gottes Wort längst geklärt, da sich alle Menschen bekehren müssen und es dabei keine Auswahl oder Einschränkung gibt. Die gibt es nur in der falschen Lehre der AV, da man sich auch in Fragen des Heils als von Gott besonders bevorzugt sieht, da ja anderen nicht zum Heil vorgesehen sind. Das zeigt auch hier den exklusiven Sonderanspruch, der jedoch nicht im Einklang mit Gottes Wort ist. Solche falsche Lehren sind in jeder Versammlung nach biblischen Maßstäben ein Ausschlussgrund. Eine Unterwanderung durch Calvinisten findet jedoch nicht nur in der AV statt, sondern auch in der Christenheit im Allgemeinen. Der Bruder von GS nämlich JS wurde von dem AV System frei, wird daher bei Konferenzen als Problemfall bezeichnet, ich habe ihn hingegen positiv in Erinnerung.

Der Calvinist Spurgeon, der heute auch im AV Verlag vertrieben wird und wofür WB u.a. noch 1986 von AR ausgeschlossen wurde, dessen Bücher aber im AV Verlag inzwischen erscheinen, schreibt:


„Unter allen von Frauen Geborenen ist kein Größerer aufgestanden als Johannes Calvin; kein Zeitalter vor ihm hat je seinesgleichen hervorgebracht und kein Zeitalter nach ihm einen Ebenbürtigen gesehen. In der Theologie steht er allein da, leuchtend wie ein heller Fixstern, während andere Leiter und Lehrer nur in großer Entfernung um ihn kreisen können – wie Kometen, die durchs All gleiten; nichts und niemand ist da, der seinen Ruhm und seine Dauerhaftigkeit teilen könnte.“

Spurgeon, Autobiography, Bd. 2, S. 29)


Leider hat der Erfinder der Ideen hunderte Menschen hinrichten lassen und ein AV-ähnliches Terrorsystem in Genf einrichten lassen, dass die Menschen bis in die Wohnungen hinein reglementierte, auch Kinder Gottes mussten seinen Unrechtsstaat verlassen, sodass die Glorifizierung nicht nur aufgrund der falschen Erwählungslehre deplatziert ist.

Die gleichen falschen Lehren vertritt MS in seinem Heft „Folge mir nach – 10/2014“, wo er die Vorkenntnis Gottes, wer sich bekehrt als aktiven Auswahlakt Gottes für nur bestimmte Menschen lehrt. Auf Konferenzen zu dem Thema in N habe ich erlebt, wie in Römer 8 nicht bei der Vorkenntnis Gottes ab gelesen wird (O aus M), sondern erst bei der Vorherbestimmung. Vorschläge, den Text vorzugsweise im Zusammenhang zu lesen, wurden mit Unverständnis und bösen Blicken geahndet.

Die Bibel kennt die Prädestination zum Heil gar nicht, daher ist die offizielle AV Lehre falsch: Es können und sollen alle, ohne Ausnahme (und das sind viele, sehr viele sogar) gerettet werden, die Menschen gehen nur verloren, weil sie nicht glauben wollen, nicht weil Gott nicht wollte, wie es GV lehrt. Der Calvinismus meint, Gott entscheidet souverän (bzw. „willkürlich“ oder wie ein Bruder H sagte: „ungerecht“): Meyer ja, Müller nein. Erwählt – nicht erwählt. Was hat der Gott der AV gegen Müller? Das ungerechte Gottesbild ist wie beim römischen Kaiser: Daumen nach oben oder nach unten, reine ungerechte Willkür.

Gerade auch der derzeitige AV Co-Leiter MS, bzw. die lange Hand von CB, da dieser schon sehr alt ist und ausführende Personen benötigt, schreibt (auf der Seite von MS:


„Die Souveränität Gottes und die Verantwortlichkeit des Menschen. Wenn sich die Sache mit der Souveränität Gottes so verhält, lautet also der Einwand, dass Gott völlig souverän nach seinem Willen handelt, warum tadelt Er dann noch den Menschen, der doch gar nicht in der Lage ist, diesem Willen zu widerstehen?“

www.bibelpraxis.de, abgerufen am 5.12.2019

Damit wird deutlich, dass Gott bestimmte Menschen zum Heil vorherbestimmt hat, leider nicht alle, wie die Schrift es hingegen sagt, diese zum Heil Erwählten sind dann verantwortlich sich zu bekehren, andere können es nicht, da Gott es nicht will und sie nicht dazu erwählt habe. In AV Kreisen wird oft dazu eine Schienenanalogie gebraucht, die diese Auffassung illustrieren soll.

Bahnschiene 1: Gott erwählt zum Heil.
Bahnschiene 2: der Erwählte bekehrt sich.

Dann hört man „beides müssen wir einfach so stehen lassen, weil es die Schrift so sagt“. Da die Schrift aber in Wirklichkeit gar keine Stelle hat, wo eine Erwählung zum Heil erwähnt wird, ist schon mal die Prämisse falsch, daher muss man das gar nicht „so stehen lassen“. Denn alle Menschen sind nicht kaum welche bzw. wenige, denn die Calvinisten wissen auch, dass es wenige sind, die gerettet werden. Daher hat Gott nur sehr sehr wenige zum Heil erwählt. Vielleicht 99% nicht.

Dann kommt oft noch: „Die Schienen sind beide parallel und treffen sich nicht, das eine stimme, das andere auch“. Gar nichts stimmt dabei jedoch aus Sicht der Schrift, denn es gibt keine Erwählung zum Heil (Schiene 1) und die Bekehrung aufgrund der Erwählung ist so auch nicht schriftgemäß (Schiene 2), da Gott niemand zwingt und Erwählte müssen sich angeblich bekehren, sie können nicht anders. Oder hat schon jemand einen Calvinisten gehört, der gesagt hat, ein Erwählter kann auch nein sagen? Das ist in dem System nicht vorgesehen. Also wenn jemand aus der AV mit dem Schienengleichnis versucht, den Calvinismus zu verbreiten, muss man aufpassen, denn dies dient nur dazu, dass man die falsche Lehre besser schluckt. Biblisch, wenn man schon ein außerbiblisches Bild wählt, finde ich das Beispiel mit dem Haus, wenn man es richtig interpretiert: Am Eingang steht „Kommt alle her“. Wer hinein geht und sich im Haus umschaut, sieht: „Erwählt zur Heiligkeit vor Grundlegung der Welt“. Da steht sicher kein Schild: „Du warst erwählt zum Heil, dein Nachbar oder Arbeitskollege hatte die Chance nicht und kann gar nicht reinkommen, für ihn geht die Türe nicht auf. Der kann draußen bleiben“. Die Schienenanalogie der AV ist eine Projektion menschlicher Ungerechtigkeiten auf ihr Gottesbild. Die Beschreibung Gottes in der AV ist aber so anders, dass er der falschen Beschreibung nach nicht der der Bibel ist, da dieser weder willkürlich, noch ungerecht ist und niemand vom Heil fernhalten will. Der Gott Calvins und der AV hat andere Eigenschaften und handelt anders als der der Bibel. daher muss jeder Christ abstehen von derartiger Ungerechtigkeit, vor allem wenn ein ganzes System sich das auf die Fahne geschrieben hat. Ein Calvinist kann, da er Bekehrung als Werksgerechtigkeit ablehnt, kein Christ sein, aber ein Christ kann in so einen Irrtum hineingeraten.

Die Schriften der AV, auch von ehemaligen AV Leiter in den Niederlanden HJH, platzieren vor Gnade regelmäßig „souverän“, womit angezeigt werden soll, dass die Gnade nicht heilbringend allen Menschen gilt, sondern nur einigen wenigen bestimmten, die dazu auserwählt sind. Ebenso in den Schriften von AR, wie etwa in einer Schrift über die Erwählung, der ebenfalls „souverän“ vor Gnade setzt.

Da angeblich Gott exklusiv und souverän bzw. willkürlich bzw. ohne erkennbaren Grundsatz, d.h. ungerecht entscheide, wer gerettet werden soll und wer nicht und der Mensch darauf keinen Einfluss hat, publiziert die AV auch die Schrift ihres Gründers Darby, dass der Mensch keine Willensakte bzw. Entscheidungen treffen könne und passiv dabei sein muss, ob er zum Heil erwählt ist oder nicht („Freier Wille des Menschen? Ein Brief von John Nelson Darby“, Bibelpraxis.de, zuletzt abgerufen am 5.12.2019).

In den beiden deutschen AV Buchläden EPV und CSV sind Bücher auch von anderen Irrlehrern wie Allversöhnern zu erhalten (Heinz Schumacher). Als dies am 4.12.2019 öffentlich bekannt wurde, konnte der eine CSV-Verlag binnen zweier Stunden das Angebot löschen. EPV hat Schumacher (Stand 5.12.2019) noch immer im Angebot. In AV Kreisen ist auch nicht unbekannt, dass CSV zwei Kataloge im Angebot hat, einen für AV-Mitglieder, einen für Außenstehende, daher ist davon auszugehen, dass der Verlag eine Art Mitgliederliste der AVler an den Standorten führt, aber das kann ich nur vermuten. Das wurde anlässlich eines Besuches von M in I angesprochen und es kam zu Irritationen, dass dies bis an der Basis bekennt wurde. Ob diese Praxis bis heute noch vorhält, ist mir nicht mehr bekannt. Die bibelkritische Brockhaus Übersetzung ist hingegen unter einem Codenamen („anderer Textstand“) bis heute dort erhältlich.

Somit kann die AV als calvinistische Gruppe bestimmt werden, da der Gründer und seine Nachfolger wie etwa AR, CB, HJH und MS keine anderen Lehren als die Prädestination predigen, womit bestritten wird, dass Gott will, dass alle Menschen gerettet werden sollen. Da dies jedoch in Gottes Wort ganz anders zu lesen ist, muss man auch im Hinblick auf dieses zentrale AV-Dogma von einer Sekte sprechen.

Verabsolutierung der Gründer/Führerfiguren

In jedem Haushalt der Mitglieder stehen i.d.R. die Bücher von Darby und Kelly und Betrachtungen, die sich denen anschließen. Die Meinung ist, dass Gott Darby und seinen Nachfolgern Licht gegeben hätte (was höchstens nur teilweise richtig ist) und dieses ist in den Betrachtungen, die im CSV-,Beröa- oder Ernst-Paulus-Verlag zu bekommen sind, verankert. Eine Infragestellung der Gründerfiguren ist nur selten und nur bei einzelnen ernsten Bibellesern zu bemerken, aber niemals würde man eine leitende Position innerhalb der Sekte bekommen, wenn man sagen würde, dass Darby in Lehrpunkt X falsch lag. Auch die Bücher der heutigen Führer sind nur schwer zu kritisieren. In meinem Fall habe ich Bücher von MS, da er vom Begriff „Versammlung“ auf „Gemeinde“ abrückte, da das die Menschen weniger irritieren würde, und CB, der über Griechisch manche unfachlichen Aussagen macht (z.B. Verwechslungen der Wortarten wie Adverb und Adjektiv, die für manchen nicht wirklich gleich zu verstehen sind, daher sollte auch Fachwissen dabei nicht fehlen), kritisiert und stieß auf Probleme. Kurz nach meinem Eintritt kamen entsprechende Testfragen von KP, was ich von den Büchern von CB hielte. Da vieles zwar gut, aber auch etliche Dinge fachlich falsch sind, habe ich das so gesagt. Das führte dazu, dass ich verdächtig wurde.

So berichtet ein Bruder S, dass er als Neuzugang Probleme bekam, als er mitgeteilt hat, dass auch die Schriften von Darby wie alles andere, was Menschen schreiben, zu prüfen seien. Ein anderer, als er meinte, was CB, d.h. der derzeitige AV Führer schreibt, interessiere ihn nicht primär, es geht um Gottes Wort. Damit war sein Ende in der AV Ortsgruppe eingeleitet und Maßnahmen dazu wurden eingeleitet, da er der Lehre von AV Chef CB nicht weiter Glauben schenken wollte, dass nur in der CB geführten Kirche exklusiv der Herr Jesus sei, sonst nirgendwo. Er trifft sich erfreulicherweise inzwischen in einer regulären biblischen Versammlung, lehnt alle Brüderbesuche ab, zumal er davor schon in einer Art Verhör angeschrien wurde und einige Repressalien mehr stattfanden (Entzug von Aufgaben).

Ein Bruder, dessen Mitteilungen im Anhang abgedruckt werden durfte, teilte mit, dass sein eigener Vater erst in der AV-Ortsgruppe keine Erlaubnis hatte, in den vollzeitigen Dienst zu gehen, für den ihn der damalige AV Leiter WB aber bestimmt hatte. Als der Bruder dem AV Leiter WB mitgeteilt hat, dass er vor Ort keine Erlaubnis hatte, sagte WB zu, dass er sich darum kümmern werde. Nach Kurzem war auf wundersame Weise die Ortsgruppe für den vollzeitigen Dienst, auch wenn sich nichts geändert hatte, obwohl sie noch vor dem Eingreifen von WB dagegen waren. Man kann eins und eins zusammenzählen. Dies zeigt den extremen Zentralismus in der Praxis. Warum das den einfachen AVlern nicht kommuniziert wird, ist eindeutig: Jeder könnte neben den AV Schriften immer auch Gottes Wort lesen und dort sind überörtliche Führer ja nicht autorisiert, autorisiert sind solche aber in der AV, um über die einzelnen Ortsgruppe hineinzuregieren.

Gottes Wort sagt, es gibt keine überörtlichen Führer und Hebräer 13, das als Rechtfertigung herangezogen wird, bespricht verstorbene und bewährte Glaubensmänner, keine derzeit lebende und fragliche Führergestalten. Das ist auch der AV bekannt, daher ist es nur sehr schwierig das herauszufinden und wird verschleiert. Es gibt Führer zwischen Christus und den Gläubigen, da nützt es auch nichts, dass es keine benannten Ältesten gibt, die unbenannten sind oft stärker autoritär als unbestimmte.

Geld

Ein zentrales Moment der Gruppe ist Geld, dabei ist kein Unterschied zu anderen Gruppen, Vereinen und Kirchen. Vollzeit AVler, wenn sie linientreu sind, müssen ohne viel Aufwand nichts arbeiten und können nicht schlecht abkassieren. Die Ortsgruppen, das weiß ich noch, als ich in der Brüderstunde war, überweisen für Kurzbesuche der Ortsgruppe 600 Euro (mal mehr mal weniger), dann kommt auch von Großaktionären ein Schleimbrief, wie dringend das für ihn nötig war. Wenn man die zahlreichen AV Gruppen in Deutschland zusammenzählt, die Zahlungen vornehmen, ist die Frage einer Schwester gut gestellt, die sich fragte, warum muss sie mit ihrem einbezahlten Geld MS finanziell unterstützen, der nicht wie sie arbeitet, auch wenn er kein Dienste in der Ortsgruppe I tut? Die Führer genießen päpstliches Ansehen, selbst wenn der Unsinn noch so groß ist. Z.B. CBs oder Darbys Säuglingstauflehren oder anderer Unsinn. Ein ehemals führender Kopf teilte mit, dass in der Schweiz für 45 Minuten 400 Franken (schwarz) bezahlt wurden (bei damals 2000 Franken Monatsverdienst). Ganze Familien werden rundum versorgt, wenn sie AV Ortsgruppen, als „Vollzeitige im Werk des Herrn“, ich erspare mir den Zusatz „Darby“, aufbauen. Man muss sich als linientreu bei den Führern vorstellen, und erhält dann eine Vollfinanzierung mit Geld und die Zuweisung, wohin es geht. Dann kommen laufend Berichte, i.d.R. verbunden mit Zahlungswünschen, die leider, wie ich in einem Fall nachgerechnet habe, auf falschen Leistungen beruhen. So wurden unrealistisch dimensionierte Verteilaktionen von AV-Schriften in Rechnung gestellt. Ein einfaches Nachrechnen hat das als maßlose Übertreibung klargemacht, es wären von einer Einzelperson PK innerhalb dreier Monate 900.000 Kalender verteilt worden. Ein Vorschlag zur Prüfung wurde mit dem Verweis auf das Vertrauen zu den AV-Leuten abgewiesen. Die sonntäglichen Geldsammlungen sind
für die Ortsgruppen sehr lukrativ, da, wie ich selber nachgezählt habe, wohl in der Meinung, man gäbe es Gott, gewaltige Summen der AVler eingeworfen werden (auch größere als 100 Euro Scheine sind nicht selten). AVler vererben, wie bekannt ist, auch ihr Hab und Gut an AV-Einrichtungen (ähnlich wie Katholiken an ihre Kirche). An die Funktionäre fließen, wenn man es sich kurz zusammenrechnet, Unsummen an Geld, da jede Gruppe Zahlungen dorthin leistet, entweder aus Gründen der Loyalität und um gut dazustehen oder wenn die Führergestalten direkt in die Gruppe kommen und meist 2 Vorträge halten (Freitag/Samstag und Sonntag, 2. Stunde). Bei einem Besuch fragte ich, ob es auch einen dritten Vortag gäbe, worauf gesagt bekam: „Das mache ich schon, am Sonntag in der zweiten Stunde“. Ein Bruder (S) teilte mit, dass man mit einem Vortrag in der Ortsgruppe am Freitag nicht fertig wurde, „aber das bekomme ich am Sonntag auch in der zweiten Stunde noch fertig“ (so in etwa der Wortlaut). Das spiegelt die Praxis, dass man zwar vom freien Wirken des Geistes offiziell redet und jeder Bruder das Wort ergreifen könne, aber es ausgemachte Sache ist, dass der Geist nicht frei wirkt, sondern eine Person von Außen das Rederecht hat. Genauso ist es kein Wirken des Geistes, wenn Personen der Führungsriege in die Gruppe kommen und es klar ist, wer redet. Ich hatte mal dieses Dogma nicht beachtet und, obwohl Besuch von Außen da war, gesprochen (da ich dachte, es gehöre zum Thema), worauf jüngere AVler in I zu mir kamen (RS und CH) und sich beschwerten (als niemand sonst mehr da war, der mit hätte beistehen können), dass ich H „das Wort abgeschnitten habe und er mit dem Reden dran gewesen wäre“, da ich nicht wusste, dass dies so geregelt ist, eine rein menschliche Satzung. „H habe sich auch beschwert über mich darüber bei ihnen“. Eine Nachfrage von mir bei H hat das jedoch überhaupt nicht bestätigt, ihm war es egal, die beiden hatten also gelogen. Außerdem war es den beiden zu lange Redezeit (ca. 35 Minuten) und es müssen auch andere noch genug Zeit haben.

Auch eine weitere Möglichkeit, nicht wenig Geld für wenig Aufwand zu verdienen ist, wenn man sich wie B selbst zu Vorträgen in I anbietet, oder wie SD, Leiter von einem Bibelmuseum der Sekte in W, von MB eingeladen wurde (SD kannte hier sonst niemand), wobei nicht wenig AV Geld zum Kumpel fließt. Die Führer der Gruppe logieren dann i.d.R. bei denen, die das Vertrauen der Führung genießen (in I ist das inzwischen MB mit Besuchen von KHW, SD etc.).

Ein deutlicher Unterschied wird zwischen vollzeitigen AV Mitarbeitern („vollzeitige Diener im Werke des Herrn“) und gewöhnlichen AVlern gemacht. Auch wenn es für Bibelleser klar ist, dass jeder Christ sowieso vollzeitig im Werk des Herrn ist. Gemeint sind die loyalen Köpfe, die von der Führung , also den wirklichen Herrn wie CB, AR und deren Handlangern/Nachfolgern wie MS, in deren Werk von ihnen selbst berufen werden (auch gegen lokalen Widerstand hinweg, vgl. Anhang. In jeder Firma entscheidet ja schließlich der Chef und nicht die Mitarbeiter, wer welchen Posten bekommt), und so Geld aus den Zentralkassen und der Orte beziehen, sodass sie nicht mehr tatsächlich arbeiten müssen und so ihren Arbeitsplatz aufgeben. Ich kenne die Geschichten von zwei AVlern, wie diese Entscheidung, die in enorme Abhängigkeit der AV Leitung führt, zu Erpressungen, Gängelungen etc. führten und am Ende mussten sie wie Puppen funktionieren. Als beide das nicht mehr, wie vorgegeben schafften, wurde an der Geldschraube gedreht, einer ganz entlassen, der andere mit gemeinen Sprüchen überzogen, „er müsse halt jetzt weniger heizen“. Das anfangs lukrative Angebot der Führung führt in eine Abhängigkeit von Machtmenschen, die es nicht gut mit ihren Arbeitern meinen, wie man sieht, z.B. auch anhand von unangekündigten Entlassungen eines früheren Geschäftsführers des GBV Verlags, der wohl zu wenig loyal war, und sich nicht verteidigen konnte, die Gründe muss die Leitung auch nicht nennen. Die Führung selbst arbeitet nicht mit eigener Hände Arbeit wie noch der Apostel Paulus, sondern wird von den zahlreichen Gruppen bezahlt (ich meine über 100 in der BRD, ist aber eine grobe Schätzung), auch wenn sie gar nicht vor Ort Vorträge halten. Daher ist es klar, dass bei mehr Mitgliedern auch mehr dorthin bezahlt werden kann und so auch aggressive Mitgliederwerbung stattfindet, auch mittels Büchertische, wo auch W, der ganz offenbar den Herrn Jesus nicht kennt, stattdessen Zahlungen erhält, AV Einladungen an Fußgänger zu verteilen hat. Nachdem er selbst kein Interesse an der Person des Heilandes hat, ist das Motiv, am Samstag AV Einladungen zu verteilen recht transparent. AVler, die nicht in der Brüderstunde sind, erfahren von der Verteilung der Gelder i.d.R. sehr geschönte Berichte, falls jemand überhaupt nachzufragen wagt, was denn mit seinem Geld eigentlich geschieht. Ich kenne nicht nur vier AVler, die nur noch ihren Sitzplatz bezahlen, da die dubiosen Machenschaften und Entscheidungen der örtlichen Köpfe in den Brüderstunden nicht mit ihrem Gewissen in Einklang sind. Auf diese Art ist die AV ein lukratives Geschäft für viele Profiteure, in dem es Führungsköpfe zu „Großaktionären“ geschafft haben, wie MB es von MS zwar in I mitteilen ließ, dennoch aber Zahlungen dorthin anweisen lässt, die von den regelmäßigen Spenden manchmal auch argloser AVler mittels Klingelbeutel an Sonntagen beglichen werden.

Schicksale, oder: Ein ungerechtes System kann nur ungerecht handeln

Fam. W wurde aus der AV in M ausgeschlossen, weil sie im Urlaub waren und ein Trennungsschreiben daher nicht fristgerecht unterschrieben haben, dann hieß es am in der AV Ortsgruppe M nach deren Urlaubsende: „ihr seid nicht mehr in Gemeinschaft“. Ich kann das nicht nachprüfen, aber eine gemeinsame Freundin von ihnen und uns hat mir das so erzählt. Ich habe das Gleiche aber von S auch gehört, dass es bei ihnen in der Schweiz auch so war, Brief von der Zentrale und in 2 Wochen war der unterschrieben an die Zentrale zurückzuschicken an CB/AR und wer das nicht getan hat, war raus. So kam S und die anderen aber frei. Dass diese Ausschlüsse die Bosheit eines rein menschlich organisiertem System zeigen und mit dem, was Gott selbst in seinem Wort dazu sagt, überhaupt nichts zu tun ja, ist jedem Bibelleser eindeutig. Daher hat der Gott der Bibel mit diesem System aus meiner festen Überzeugung gar nichts zu tun, zumal sich der Herr Jesus mit diesen Ungerechtigkeiten nicht eins machen kann, da er Ungerechtigkeit gehasst und Gerechtigkeit geliebt hat. Als AV Mitglied muss man sich fragen, wie es im Anblick dieser Dinge zu verwirklichen ist, dass, wer den Namen des Herrn nennt, von der Ungerechtigkeit abzustehen hat. Innerhalb der AV ist dies unmöglich, da allein die Struktur böse ist.

Dann rief mich ein Bruder M an, der selber krank wurde (Schmerzen im ganzen Körper, Schlaflosigkeit, reversible Herzrhythmusstörungen) in der AV, nach seinem Weggang aber wieder ganz gesund, als der Herr Jesus ihn herausbringen konnte, der berichtet, dass er etliche AV- Schwestern kennt, die aufgrund ihrer AV Erfahrungen in die Psychiatrie gekommen sind (das deckt sich mit anderen Infos von O, dass mehrere Psychiater AV Fälle behandeln müssen – die Methoden sind wie Mobbing am Arbeitsplatz, das kann auch krank machen), der Fachausdruck, dass Sekten krank machen lautet „ekklesiogene Psychosen“. Der Bruder ist selbst in diesem Bereich tätig, woher wohl das Wissen auch stammte, dass die AV seelisch oder psychisch krank machen kann.

Ich habe einige mit psychosomatischen Erkrankungen getroffen, aber kam nicht drauf, dass die Seele so etwas machen kann, wenn sie unter Druck und falschem Einfluss ist. Offenbar habe ich mich da geirrt. Ich finde daher den Ausdruck Psycho-Sekte, den ein Aussteiger benutzt, leider passend, wenn auch hart, da man dort psychisch zerstört wird, wenn man nicht spurt. Normale Gläubige gehen dann eben, wer den Ausstieg nicht schafft, muss sich an das System anpassen oder geht seelisch kaputt, insbesondere die, die die falsche Lehre noch glauben, der Herr sei da in der AV-Mitte. Solche lassen sich aufgrund dessen eben das alles antun. In totalitären Systemen wie der AV oder auch in der DDR gilt der Einzelne nichts als Individuum, man will im System Mitspieler und wer nicht mitspielt, wird schikaniert und fertig gemacht. Ein AV Evangelist, der vom Geld des Systems vollzeitig abhängig war, wurde von heute auf morgen gefeuert und stand vor dem Nichts, da er in einem Vortrag etwas nicht Richtiges (nach AV Vorstellung) gesagt hat. Ein Geschäftsführer eines AV Verlages wurde von heute auf morgen ohne Angabe von Gründen entlassen, konnte sich nicht verteidigen und weiß bis heute nicht, was los ist. Danach blieb er leider in der AV und wurde weiter schikaniert, bis er letzten Endes doch herausfand. Ein höherrangiger Aussteiger hat vis-a-vis gesagt, dass solche Dinge wie mit professionellen Mobbing Methoden, die man in Firmen anwendet, ausgeführt werden, wenn einer nicht spurt oder nicht so kann, wie man es gerne hätte.

Ein Besuch eines sehr netten Bruders hat dieses ebenso deutlich gemacht, den die AV Führung in der ehem. DDR systematisch fertig machen ließ, auch einen anderen Bruder, der die AV Führung und den hierarchischen Aufbau als nicht schriftgemäß erkannte und mit samt seiner Gruppe in F liquidiert wurde und so aus der Sekte herauskam und frei davon wurde. Ich habe mir einige Stunden die Leidensgeschichte des Bruders angehört und manchmal kamen mir fast die Tränen. Erstens wegen der kirchlichen Ungerechtigkeit, die er in der AV erfahren hatte, zweitens, weil er ein sehr demütiger und lieber Christ ist, gegen den niemand etwas haben kann, außer ein System, das nicht hinterfragt werden darf, sonst schlägt es gnadenlos zurück. Die straffe Führungsstruktur wurde erst die letzten Jahrzehnte in der Ära WB-CB-AR-MS zunehmend stärker ausgebaut und zentralisierter, meinte der Bruder, der seit Kindheit im System eingeschlossen war, in früheren Zeiten war es noch weniger zentralistisch und es galten noch etwas stärker biblische Grundsätze wie Einmütigkeit. Diese Lehren sind ja seit CB spätestens auch offiziell weg (da dies an offiziellen überregionalen Treffen angeordnet wurde) und eine klerikale Hierarchie mit überörtlich entscheidenden „Brüderstunden“, die dann der oberen Führung unterstehen. Ich habe in einer Schrift auch von einem Augenzeugen gelesen, dass dort von der Führung Brüder autorisiert werden. Von dem Bruder hörte ich auch wieder dieselbe Sippenhaft wie von anderen Fällen: Seine Frau und Familie wurde auch nicht mehr dort gewollt und abgewiesen bzw. auch gleich mit ausgeschlossen. Ein Bruder C schrieb mir, er kennt „unzählige Fälle“ wie die hier beschrieben. Ein Bruder R, der in der Sekte groß wurde, sagte mir, er will „nie wieder davon etwas von der AV hören, ab und an bekommt er noch etwas mit, aber es schaudert ihn“

Ich kenne einige Fälle, wo die psychisch und körperlichen Leiden nach dem Austritt von selbst weggingen: Drei mir näher bekannte Brüder hatten psychosomatische Schmerzen, die dann weggingen (M W und S – alles reale Personen). Zwei Schwestern B und T sind immer noch psychosomatisch erkrankt, wohl da sie noch nicht den Ausstieg wagen. Das ist bedauerlich, aber der Druck ist auch gewaltig, d.h. wenn alle AV Bekannten mit dir Schluss machen.

Nach meinem Eindruck sind heute nur noch besonders gefährliche AV-Ortsgruppen aktiv, da ja viele vernünftige frei kamen, als sie die Ouweneel Sache, die AV Führer Remmers angeordnet hatte, also den Ausschluss, den Den Helder auf Befehl der AV Führung auszuführen hatte, nicht unterschrieben binnen 14 Tagen, meine ich, zurückgeschickt haben. Wer solche Bösartigkeit unterschreibt, der ist selber böse, und die AV Gruppen, die nicht unterschrieben haben, kamen so aus der Sekte raus. Die unterschrieben haben, haben ihre eigene Bosheit unterschrieben und das sind die heute noch aktiven Ortsgruppen, d.h. die Zustände haben sich dort erheblich verschlimmert und radikalisiert. Auch wenn WJO sicher nach seinem Rauswurf einige komische Anschauungen hatte, so lebt er weder in Sünde noch in Irrlehre. Aber es ist klar, dass man sich erst mal neu aufstellen muss, wenn man aus einem totalitären System rauskommt. Die Menschen in der DDR, die dort rauskamen, hatten mit der Freiheit auch erst Probleme, so kann es auch passieren, dass Leute, die dort freikommen, erst einmal etwas brauchen, um wieder normal zu werden und was es heißt, dass wir zur Freiheit berufen sind. Das große Problem insgesamt ist, dass die Geschwister innerhalb der AV nie Normalität erlebt haben, d.h. wie man sich als Christen außerhalb von allen Systemen versammelt, da man ja rausgeworfen wird, wenn man anderswo hingeht, so kochen die im eigenen Saft und merken nicht, dass sie in einem totalitären Führersystem gefangen sind, außer die es natürlich wissen, die Führerschaft selbst, sodass die Unbedarften leider bona fide meinen, der Herr will sie da drin haben, was sicher falsch ist, weil er nicht da ist, wo ein riesiger klerikaler Überbau und Zwischenpersonen zwischen Christus und der Versammlung dazwischenstehen, in deren Haut niemand stecken sollte.

Zusammenfassung

Ich möchte mich einem anderen langjährigen AVler TS, der den Ausstieg fand, anschließen, der in einer unveröffentlichten Broschüre schreibt: „Das Urteil, ob man noch von ‚Alter Versammlung‘ od. überhaupt noch von ‚Darstellung der Versammlung / Gemeinde‘ nach (Mt 18,20) reden kann, möchte der Leser selbst beurteilen. Meiner Auffassung nach, steht diese Bezeichnung in Verbindung mit obiger Schriftstelle sehr in Frage. Eine Versammlung / Gemeinde verliert ihren Charakter als Versammlung Gottes, wenn sie das Böse toleriert und billigt, sei es lehrmäßig oder sittlich. Sicher soll man auch Geduld und Liebe üben, aber niemals gegen das, was gegen den Willen Gottes ist. Aber es gehört auch dazu, diese Ungerechtigkeiten in dem Lichte der Heiligen Schrift und (nicht nur in Büchern / Vorträgen oder Konferenzen!!!) zu prüfen oder zu behandeln, sondern dann auch vor allem zu praktizieren, wenn man (Mt 18,20) beansprucht. Der Evangelist Lukas konnte schreiben:

Wer aus der AV anderen Gemeinschaften vorwirft, ungerechte Zulassungspraktiken zum Mahl des Herrn etc. zu handhaben, der möchte bitte zusehen, dass er von den Ungerechtigkeiten der AV nicht ereilt wird. Weiterhin sei noch anzumerken, dass die AV sich oft als solche sieht, die von Seiten der Welt (Joh 15,18.19) gehasst werden. Das mag und wird in erster Linie so sein. Beim heutigen Betrachten dieses ‚Systems ohne Namen‘ von außen, muss man leider die Feststellung machen, dass es nicht nur der Hass um Christi willen ist, sondern auch die Abscheu von ihrer Ungerechtigkeit und Unaufrichtigkeit“.
Wie kann ein Ausstieg aus der Sekte erfolgen?

Zusammenfassend kann ich sagen, dass zu viel gegen klare Aussagen von Gottes Wort läuft, es sind deutliche Merkmale einer Sekte vorhanden. Falsche Lehren (Säuglingstaufe, Prädestination, Zulassungen/Ausschlüsse durch Gruppen statt wie die Schrift sagt von allen (nicht wenige Beispiele), auch von ganzen Ortsgruppen, siehe Den Helder, wo einige die JWO Gruppen rausgetan haben, die anderen mussten gehen), dann überörtliche Instanzen und Entscheider, wo doch die örtliche Zusammenkunft und nichts darüber entscheidet. Dann das Verhalten der Mitglieder, die, wenn sie die AV Agenda durchboxen wollen, eben Methoden anwenden, wie man sie in der Schule schon von anderen Sekten hört: Isolation, Kontaktabbruch, Schneiden, Meiden, Drohen, Warnen, Diffamieren, Schlechtreden. Da alles im frommen Mantel ankommt und oft der Name des Herr Jesus dazu missbraucht wird, ist es nicht sofort zu durchblicken und da alles hinten herum abläuft, kann man
sich auch kaum wehren. Ich bin unserem Herrn und Erlöser inzwischen dankbar, dass ich aus dem Druckkessel heraus konnte und wieder frei durchatmen kann.

Dankbar bin ich für die wenigen netten Geschwister, das sind die ohne klare AV-Agenda, denen es egal ist, was Darby und Kelly (und wenn manches noch so falsch ist) meinen. Ich meine nicht, dass man eine Reformation herbeiführen will (dazu müsste die Führung zurücktreten und das wird nicht stattfinden), daher ist es am besten, man versammelt sich einfach mit anderen Geschwistern, bricht das Brot und lässt Darby Darby sein. Paulus war auch ein Verfechter der väterlichen Überlieferungen, bis er eines besseren belehrt wurde, nämlich, dass die gegenüber Gottes Wort Null und nichtig sind. Und Gottes Wort sagt halt mal in wichtigen Themen etwas anderes als Darby/Kelly.

Eine Lösung zeigt Herbert Ebert:


„Deswegen gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder die Versammlung tut über diese Sünden Buße und sie verurteilt alle diese bekannten Ungerechtigkeiten, indem sie dieses auch klar mitteilt, wenn die ‚Führerschaft/Brüderrat‘ sich in ihre Belange einmischen will bzw. die auch hier aufgezeigten Sünden und Anmaßungen als biblische Lehre einfordert, dieses klar zurück weist, um alleine durch die Gegenwart des Herrn Jesus und der Leitung des Heiligen Geistes ihre Zusammenkünfte gestaltet“.

Ebert, Herbert: Seite 45

D.h. da der ganze Überbau und die menschliche Führungsstruktur bis hin zu autoritären Führen an der Spitze Deutschlands und anderer Länder, gibt es nur die Lösung, diese komplett abzuschneiden und sich deren Diktat zu widersetzen und zu entziehen, insbesondere, da Gott diese Struktur in seinem Wort nicht erwähnt und an vielen Stellen verurteilt. Auf der Ebene der örtlichen Zusammenkunft würde dies bedeuten, dass die zentral gesteuerten Beschlüsse einfach zu ignorieren sind und wenn dies einen Ausschluss bedeutet, ist zwar Anfeindung und die Bezeichnung Sekte sicher, aber doch kann man das Joch einer menschlichen Knechtschaft einer diktatorischen Riege ablegen. Kein zentralistischer Führer dieser Welt hat die Autorität zu befinden und per Dekret zu bestimmten, unter Androhung der Exkommunikation, dass der Herr nur in der Mitte seiner eigenen Kirche ist. Wenn dies doch geschieht, sind böse Prinzipien verwirklicht worden, die es auch im Papsttum gibt, nur da ist es eindeutiger benannt und weniger schwer zu erkennen. Dort weiß man, wer der Chef ist, in der AV wissen es viele vielleicht gar nicht, da man Informationen in unterster Ebene nur schlecht bekommen kann oder angelogen wird.

Es ist mir eine Anliegen, allen Geschwistern, die Angst haben, die Gruppe zu verlassen, weil nur da der Herr allein sei, Mut zu machen, das einfach in Frage zu stellen. Ersparen kann ich aber keinem Aussteiger, wie in allen totalitären Gruppen, das Mobbing, die Ausgrenzung und den Abbruch von Freundschaften (die dann eben nur aufgrund der Gruppenzugehörigkeit waren, also gar keine sind). Auch das Gemeinschaftgefühl, die Zugehörigkeit zur allein wahren Kirche, ist psychologisch ein starkes Moment, die gemeinsamen Lieder, die Selbstbestärkung untereinander, die gemeinsamen Konferenzen, das gemeinsame Anerkennen von Führern. Das zu verlieren, davor haben viele Angst und bleiben im System gefangen, weil sie dann nichts mehr von allem haben, sondern Verachtung, Diffamierung, Hass und üble Nachrede. Ich kenne kein einziges Beispiel von denen, die freikamen, wo es anders war. Dann werden Kompromisse mit der Wahrheit gemacht, denn „wo soll man sonst hingehen“. Da muss man durch und dann kann man wieder frei atmen. Ich lasse es für mich offen, wo und wo nicht der Herr in der Mitte ist, allerdings rede ich von dem Herrn, der will, dass alle Menschen gerettet werden, nicht nur bestimmte und die meisten nicht. Ob dieser Herr gerade da ist, wo das gar nicht von ihm geglaubt wird, lasse ich ebenfalls offen, das neben den vielen vielen kirchlichen Bosheiten und Ungerechtigkeiten.

Mehrere Geschwister (Familie M, D und S etwa) konnten die Gruppe ohne die Repressalien vor Ort verlassen, als sie weggezogen waren, und am neuen Wohnort eine reguläre christliche Zusammenkunft fanden. Dies ist auch eine recht elegante Lösung, wie man von der AV freikommen kann.

Wenn zu viel Psychoterror ausgeübt wird, sollte man jedoch bald und ohne großes Zögern das Weite suchen und nicht zu lange mit dem Austritt warten, ich kenne nicht nur einen, der krank wurde, dann wieder gesund, als er weg war. Noch während seiner aktiven Zeit innerhalb der Gruppe teilte mir ein Bruder (O) mit, dass in seinem Umfeld gleich mehrere Psychiater mit Fällen innerhalb der AV beschäftigt sind. Ein Bruder (S) bekam einige Zeit nach seinem Eintritt psychosomatische Beschwerden, die auch stationär und medikamentös zu behandeln waren. Nach seiner Loslösung aus der Gruppe verschwanden diese, als die Drangsalierungen, denen er ausgesetzt war, beendet waren. Auch ein Schweizer Bruder hat von seinem Sohn dies berichtet, die Leiden verschwanden nach der Loslösung von der Gruppe. Alles keine erfundenen Beispiele, sondern reale Personen, die viel Leid erfahren haben und wir reden von körperlichen Symptomen. Dann spätestens müsste man der Gesundheit wegen gehen. Die Angst, vor dem Nichts zu stehen ist unbegründet, da der Herr Jesus für die Seinen immer einen Ausweg bereit hält, auch wenn die Angst noch so groß sein kann, auch die vollkommene Ausgrenzung durch die Sekte, die Verleumdungen, die kommen werden, da sich das System nicht in Frage stellt (da ja Gott sich exklusiv daran gebunden hätte), sondern immer nur den, der aussteigt, muss überwunden werden. Der Herr Jesus kann dazu den Mut und die Kraft geben. Die Darby Gruppen vor Ort uns das gesamte System erkennt man wie in meinem Fall erst nach und nach in ihrer Bosheit. Sehr sehr schwer, das als fundamentale Sekte sehr schnell zu erkennen. Aber der Herr Jesus kann immer Gebet erhören. Für mich war es dann schwer und einfach zugleich, da ich durch das Mobbing und die offenen und verdeckten und weiteren angekündigten Aktionen gegen uns wusste, da steckt nie mein geliebter Herr und Heiland dahinter, da herrscht ein völlig anderer Geist.

Ich hoffe, dass auch andere dieses System der kirchlichen Ungerechtigkeit und Irrlehren und des Hasses und der Auflehnung gegen Gottes Ordnung verlassen können. Der Herr Jesus kann sich über die Seinen, die es dort auch gibt (wohl die meisten sogar), erbarmen. Wenn der Herr Jesus deutlich macht, dass es in der AV keinen Platz für Christen gibt, kann man dem Herrn vertrauen, dass er einen solchen zuweisen wird, nicht einmal Abraham wusste, wie es weitergeht, als Gott ihm sagte, er sollte seinen Ort verlassen und weggehen.

Ich kann verstehen, wenn manches kaum zu glauben ist, was hier zu schreiben war, allerdings sind diese Dinge de facto wirklich nicht einfach zu erkennen, zumindest für Einsteiger und Personen, die das System nicht auf die Übereinstimmung mit den Gedanken Gottes hin überprüfen. Wer sich weigert, den Gedanken des Herrn Jesus, der in seinem Wort zur Prüfung auffordert, zu entsprechen, wird kaum irritiert sein, da auch der Gedanke in den Herzen ist, und oft auch indirekt zum Ausdruck kommt und wie ich ihn als Reaktion auf eine vorige Ausgabe zu lesen bekam: Wenn ich in der AV bin, dann kann es nicht so falsch sein, sonst wäre ich ja nicht dort, sondern woanders. Dann ist kaum auf Einsicht zu hoffen, zumal wenn man auf die Vorteile im System, z.B. eine große Zuhörerschaft in den Treffs oder Konferenzen, Geld, oder sonstige Dinge, nicht gerne verzichten will, und dann eben die Sekte über die Aussagen in Gottes Wort setzt und am Ende der Tage sind die Zeiten, laut Gottes Wort, nicht einfach, sodass es Sekten wie die AV bis zum Kommen dessen, der ein gerechtes Urteil sprechen wird, geben wird.

Die einfachste Möglichkeit, die Sekte zu verlassen, ist eine schriftliche Mitteilung, dass man überhaupt keinen Kontakt mehr will, weder Anrufe, noch Emails, noch Angebote für klärende Gespräche, noch Brüderbesuche, noch Einladungen (wie ich sie noch von BS bekam, plötzlich als lang geschätzter Freund angesprochen). Wenn sich die Gruppe nicht daran hält, muss man wie wir das Telefon und den Posteingang etc. filtern. Auch Einschüchterungen wie von KP aus M, dass man den Platz am Tisch des Herrn wieder einnehmen muss, kann man als reines Sektierertum ignorieren, da dies nur bedeutet, man darf die Sekte nicht verlassen.

Der Dank, dass wir überhaupt herausfinden konnten (den Repressalien vor Ort und überörtlich konnten wir nur durch eine vollständige Abmeldung entgehen, zumal weitere gegen uns geplant waren, wie uns zugetragen wurde. Traurig hat mich gemacht, dass ich keine Antwort mehr von vermeintlichen Freunden erhielt, als ich mich verabschiedete. Somit ist dies immer die beste Lösung, sodass keine Aktionen mehr stattfinden können. Erst dann kann man abschalten und Ruhe haben), geht an den Herrn Jesus und ich schließe mich dem Dank des Zacharias an:

19.12.2019 (Updates möglich, falls etwas Falsches zu korrigieren ist) Eurer Bruder in Christus PMS

ANHANG 1: Originaldokument zum Einspruch gegen die Zulassung von W. in I.

(Vorbemerkung: ein Teil der AV in I hat gegen Widerstand anderer Geschwister, unter anderem mir, W zum Brotbrechen zugelassen, das folgende Einspruchsschreiben blieb erfolglos, es wurde hingegen mehrfach Brüderbesuch von MB angedroht. W. ist inzwischen AV Mitglied in I. Lediglich die Namen wurden abgekürzt, das Schreiben ging genau so an alle Brüder):

  • die Brüder müssten vor dem Vorschlag von W. gewusst haben, dass zumindest ich keine Zustimmung geben würde, hatte ich doch vor Kurzem, das, was ich nun tippen muss, bereits mündlich erläutert. Denn seit den Besprechungen zum Thema damals bei der ersten Meldung, hat sich nichts geändert. Im Gegenteil, es kamen neue Gründe hinzu und die bestehenden wurden nicht abgebaut. Daher haben sich die Hinderungsgründe von damals, als es zu keiner Zulassung kam, bis heute nicht geändert. Daher darf es niemand verwundern, dass zum. ich das nie anders gesehen haben.
  • Die damaligen Gespräche mit ihm verliefen alle so, dass ich den Eindruck habe, dass er sich nicht für die Dinge des Herrn interessiert, ggf. den Herrn Jesus nicht kennt. Termine zu Gesprächen Zulassung mit mir hat er mit dubiosen Argumenten abgewiesen (ich sagte, ich käme auch eine einem andern Tag, da er zuvor alle als ungünstig abgelehnt hatte. Zuletzt: er müsste auch an dem Tag kochen – ich: dann am Vormitttag: Er: er müsse von früh bis abends kochen – da das ganz offenbar dubios ist, wollte ich von mir aus keine weiteren Gespräche – eine Schwester war damals in der Pfarrgasse daneben und meinte zu mir: „Lass ihn halt dann in Ruhe, wenn er gar nicht will“.
  • Deutschkurse, die ich freiwillig angeboten habe, fanden einmal statt, dann hat er überhaupt kein Interesse mehr dran gehabt. Bibel noch weniger. Wenn es bei den Fahrten auf den Herrn Jesus kam, tippte er fleißig in sein Handy. Interesse am Herrn Jesus? Damals nicht, heute für mich auch nicht erkennbar. Die Motivation ist m.E. dann anders.
  • Es ist vielleicht bekannt, dass ich keine Freimütigkeit mehr hatte, ihn zu fahren, habe ich auch nie mehr gemacht. Der Grund war u.a. die Aufforderung, ich solle ihn sozusagen mit einer Frau verkuppeln, die er dann heiraten will, und dafür mit ihm nach München fahren, da seine Kumpels im Heim das auch so machen (er nannte wohl Discotheken) und dann bleiben dürften. Dafür habe ich keine Zeugen, war ein 4-Augen-Gespräch in der Tiefgarage. Die Sache ist bei Asylanten ja bekannt, die Gerichte sind aber alarmiert (Scheinehe).
  • Ich stand in Kontakt mit seinem Arbeitgeber. Die nette Dame hat mit mir immer mal telefoniert, wie es so läuft, und mir irgendwann in etwa so mitgeteilt: „Er hat vor Urlaubsantritt im völlig gesunden Zustand mitgeteilt, dass er nach dem Urlaub eine Krankmeldung bringt und dann erst mal nicht mehr arbeitet“. Die Arbeitgeberin teilte mir mit, dass das ein Kündigungsgrund ist und so wurde er fristlos entlassen. Ich habe der Sache ihr gegenüber zugestimmt (hätte auch nichts gebracht, wenn ich dagegen gewesen wäre). Ein weiterer Bruder, der damit zu tun hatte, kann dies sicher verifizieren. Die Schrift sagt: Den Obrigkeiten gehorchen, d.h. auch, den Arbeitgeber nicht betrügen. Den aktuellen neuen Kündigungsgrund, von dem ich nichts Genaues weiß, kenne ich nicht.
  • Er hat mich an einem Samstagmittag angerufen und wollte die Nummer von einem Bruder der Zusammenkünfte, da er ein Attest will, damit er nicht abgeschoben wird. Ich habe die Nummer nicht hergegeben, seither ist er auf mich schlecht zu sprechen gewesen. Die Episode ist ja anderen auch bekannt. Eine Schwester (P) ist dabei in meinem Büro zugegen gewesen sein und als ich bemerkte, dass die Sache faul ist, habe ich auf laut gestellt.
  • Bei der ersten gescheiterten Zulassung, als die Brüderstunde anders besetzt war, fragte ich ihn im Auto beim Nachhauseweg, ob er den Wunsch zur Teilnahme von sich aus habe, oder ob ein Bruder ihn zur Anmeldung ermuntert hätte (ich gebrauchte das Wort „encouraged“). Er hat im Auto, nachdem ich mich versichert hatte, dass er die Frage richtig verstand, sehr verlegen nur gelacht und herumgedruckst, aber nicht geantwortet (dum tacet clamat – „indem man schweigt, schreit man“). Ich kann es nur als klaren Hinweis verstehen, dass er nicht aus eigenem Interesse sondern von Dritten zu der Idee gebracht wurde. Das müsste man die betreffenden Brüder fragen.
  • Ich hatte ja die Unterlagen zum Asylverfahren gelesen (mit seinem Einverständnis): Stress im HomoMilieu ist ja kein Asylgrund, auch wenn er abgeschoben wird, und ihm „Blutrache“ drohen würde, ist das kein Asylgrund (so etwas gibt es auch im kriminellen Milieu in der BRD). Vom Milieu in Ingolstadt ist mir ein Fall bekannt geworden, dass man in solchen Fällen eben untertaucht und die Gegend verlässt. Sich durch Flucht den Nigerianischen Strafverfolgungsbehörden zu entziehen, ist ebenfalls nicht biblisch. Genaueres, was W. damit zu tun hat, konnte ich nicht herausfinden. Sollte er Straftaten begangen haben, ist sich der Justiz zu stellen. Die ganze Sache ist für mich zu widersprüchlich und dubios, als dass ich viel sagen kann. In Nigeria gibt es keinerlei Christenverfolgung. Im Norden ist eine Terrorgruppe, aber in den Städten ist, sofern er nicht in das gleiche Milieu kommen sollte, ein Leben sicher, aber nicht so komfortabel, wie in der BRD.
  • Die Klage gegen die BRD wird m.E. zu 99 % als unbegründet abgewiesen. Es besteht, so auch der Betreuer von W. im Asylamt, den ich kenne, überhaupt kein Grund für Asyl bei ihm als Nigerianer, somit handelt es sich um Asyl-Missbrauch, ebenfalls ist eine Klage „unehrenhaft“ (so die Literatur zum Asylrecht), wenn man aufgefordert wird, da der Antrag „ganz offensichtlich unbegründet ist“ (also ganz klar kein Asylgrund vorliegt). So kann man sich eine Duldung zwar rein formal dem Staat gegenüber erzwingen (anstatt Folge zu leisten) und noch einige Zeit die Vorzüge hier genießen, aber am Ende steht doch das Einreiseverbot im ganzen Schengenraum (vergleichbar mit einem Hausverbot, wenn ein Gast trotz Aufforderung nicht gehen will). Es gibt verschiedene Klassifizierungen der Ablehnungsbescheide, der von W. ist ganz offenkundig ablehnend, also eindeutig, was sicher richtig und zutreffend ist. Sein Sachbearbeiter sagte: Chance gleich 0. Dies gilt m.E. auch für die Klage.
  • Nachdem er sich bis auf den heutigen Tag weigert, das Land zu verlassen (er hätte sogar einen goldenen Händedruck bekommen, m.E. 1500 Euro, wenn er freiwillig gegangen wäre, Heimflug wäre auch bezahlt worden, in der Literatur heißt dies „ehrenhaft“), ist nach Abweisung der derzeitigen Klage, was nicht anders sein kann, nur sind die Gerichte von der Flut der Klagen von abgelehnten Scheinasylanten überlastet (hätte er im Netz ausdrucken und gratis an das VG hinschicken können, wäre billiger als mit einem unseriösen Anwalt (seriöse lehnen das ab), ich meine W. musste einen solchen bis in München suchen (bin aber unsicher) denn die machen das nur mit Vorkasse, das solche Anwälte ja wissen, dass die Klage verloren geht), sofort durchzuführen, sodass, so auch ein Jurist, der mit uns geht, das Risiko besteht, dass dies auch per Zugriff der Polizei in der Pfarrgasse erfolgen kann, falls der Einsatzbefehl kommt, da es den Einsatzkräften egal ist, wo der Abzuschiebende sich gerade befindet (fände ich, falls Besucher etc. in der Pfarrgasse wäre, von Zeugnischarakter her schlimm). Im Telefonat meinte der Bruder: Ist eure Risiko. Ich war damals für Hausverbot, wie auch Brüder anderswo verfahren, denn W. ist ja nicht der einzige „Asylant“, der in Zusammenkünfte geht.
  • Bei einem Gespräch vor Kurzem mit einem jüngeren Bruder, bei dem W. dabei stand, fragte ich ihn, ob er etwas von dem geredeten Deutsch verstünde (Thema war einfach und nicht mal biblische Begriffe, der der Bruder kognitiv nicht uneingeschränkt ist) oder ich übersetzen soll, da er daneben stand. Die Antwort „I don`t understand“, ein Verständnis der Dinge, die Mindestmaß zum Brotrechen sind, ist überhaupt nicht erkennbar und auch gar nicht von Interesse seinerseits. Auch keine Bereitschaft (eigene Erfahrung), die dt. Sprache erlernen zu WOLLEN. Somit wissen wir nicht, was er denkt und meint und glaubt und er auch nicht, was überhaupt die Pfarrgasse lehrt (er müsste ja, wenn es ernst ist, auch prüfen, ob er nicht in einer Sekte ist – scheint aber nicht von Interesse zu sein). Einige bisherige Lehrmäßigen Äußerungen waren falsch (wie er was genau sieht, ist mir völlig unklar). Nach einer Zulassung wäre es nicht ausgeschlossen, dass weiterhin falsches Gedankengut in die Zusammenkünfte hineinkommen. Außerdem könnte sich W. nicht beteiligen, da die Schrift vorsieht, dass übersetzt werden muss, wenn niemand ihn versteht. Das allein ist ein Problem, da er nur schlecht Englisch spricht (Pidgin Englisch). Aber das tut nichts zur Sache.
  • Er hat sich im Klinikum mit einer angeblichen schweren Krankheit gemeldet, Nervenschäden oder etwas in der Art wie MS, auch in der Pfarrgasse versuchte er (nach der Aberkennung des Asylstatus und vor der Einreichung der Klage) ein schmerzverzerrtes Gesicht hinzugekommen. Als Sanitäter und Pfleger habe ich das zweifelsfrei als Pantomime bzw. Simulation erkennen können (Grund: wenn man nicht hinschaute, war das Gesicht nicht von Schmerzen geprägt), nach der Klage gegen unseren Staat und dem Duldungsrecht, war die schwere Krankheit weg, zumindest wurde er noch während der angeblichen Akutphase in großer Geschwindigkeit mit der Radl in der Stadt gesehen worden (Mitteilung einer Schwester der Pfarrgasse, der ich Glauben schenke). Ganz offensichtlich also unwahr. Auch das Klinikum hat ihn wieder entlassen. Aus Klinikkreisen und auch so ist bekannt, dass das Erschleichen und Vortäuschen von Krankheiten eine beliebte Art und Weise ist, um Bleiberecht zu erhalten. Die angeblich schwere Krankheit (MS-ähnlich, wie ja mitgeteilt wurde) konnte auskuriert werden, echte MS endet, wie ich weiß, leider ganz anders (kenne einen Fall von schwerem Leiden und Sterben an Erstickung).
  • Vor einigen Wochen wollte ich ihn fragen, ob er nicht zu Mittag bleiben will. Zuvor noch gut gelaunt, verzerrte er plötzlich schmerzhaft das Gesicht und rieb sich den Bauch, den Anschein erweckend, er müsse schmerzbedingt gehen, was er auch tat. Für mich war es unglaubwürdig, da zuvor alles ok zu sein schien und Schmerzen kaum synchron zur Frage aufkommen (m.E. eine Simulation, ggf. einen Termin).
  • An einem Samstag wollte ich ihn anrufen: Er sagte (ich übersetze): ist gerade schlecht, er ist auf einem „Meeting“. Im Hintergrund waren Partygeräusche, Musik und offenbar eine feucht-fröhliche Stimmung. Ich konnte eine offenbar angetrunkene Männergruppe im Hintergrund unschwer hören. Er beendete das Gespräch. Da das samstags war, schließe ich nicht aus, dass er sonntags daher in der Pfarrgasse den fehlenden Schlaf nachholt, falls die Partys (oder war es ein Club oder Disko oder ein Umtrunk im Heim?), wie anzunehmen, nicht nur einmal stattfinden. Ungewöhnlich, wenn man am nächsten Tag das Brot brechen will.
  • Er hat offenbar kein Interesse an den Dingen der Zusammenkunft, da er gewohnheitsmäßig hinter der Brille schläft oder auch ohne diese, hält bis dato an. Die letzen Wochen eigentlich regelmäßig. Vermutung hatte ich bereits genannt (übermüdet).
  • Obwohl er nach eigenen Angaben nichts verstehe, hat er es mir gegenüber abgelehnt, eine
  • Übersetzung der Inhalte der Zusammenkünfte zu bekommen. Somit ist es ihm egal, worum es geht.

Auch während Übersetzungen ist er sicher nicht aufgrund enormen Interesses mind. zwei Mal eingeschlafen, die Übersetzer haben ihn dann jeweils schlafen lassen.

  • P lässt folgenden Punkt ergänzen: Es wäre von Interesse, ob wenn W. die Zuschüsse zurückzahlen müsste, ob er dann noch einmal in die Pfarrgasse käme. Das unter der Prämisse, dass die Aussagen dazu stimmen (W. meinte, er würde Zahlungen etc. erhalten).
  • Fazit: Ob er ein Kind Gottes ist, kann ich nicht beurteilen, ich habe eher Bedenken nach all den Gesprächen (wie beschrieben, konnte ich gar kein Interesse an der Person des Heilands sehen). Ein Kandidat für den Tisch des Herrn ist W. auf gar keinen Fall, daher habe ich Widerspruch gegen den Vorschlag eingelegt. Daran wird sich auch in der näheren Zukunft nichts ändern. Ich lehne daher neu Debatten für mich ab und stehe auch in der Pfarrgasse dafür nicht bereit, schon gar nicht sonntags. Ich wünsche ihm alles Gute, menschlich ist er mir sympathisch. Leider werden wir W. (bin mir recht sicher, leider) bald nicht mehr sehen, denn nach seiner Abschiebung, da die Klage ja sicher abgewiesen wird, bekommt er ein lebenslanges Einreiseverbot in die BRD (ich meine sogar im ganzen Schengen Raum) und muss nun das Land „unehrenhaft“ verlassen. Hätte er auf die Klage verzichtet und wäre er freiwillig gegangen, da er kein Asylrecht hat, wäre ein Wiedersehen möglich gewesen. Das ist das für mich Tragische. Alles nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben, falls ich mich in einem Punkt täusche, ist dies nicht beabsichtigt. Von Weiterem Hin- und Her zumindest zu der Thematik bitte absehen (insb. zu den Zusammenkünften), da ich vom Widerspruch nicht absehen kann und werde, zumal das alles schon alles durchgekaut wurde. Möglicherweise habe ich noch Dinge vergessen, da ich das nur, weil ja eine Frist von nur einer Woche (das bei einem kritischen Fall) sehr knapp ist, zumal ich auch keinerlei Wissen hatte, dass dieser Vorschlag urplötzlich kommen würde am Sonntag, ad hoc zusammentippe, was ich ja vor kurzem ja bereits in 20 Minuten so in etwa mitgeteilt hatte. Der Kandidat lebt also u.a. im Widerspruch zu Röm 13 und den Stellen in 1Pet., wo es heißt, dass man der Obrigkeit deren Einrichtungen gehorchen muss: Dazu gehört auch sein Verhalten dem Arbeitgeber gegenüber. Die einzelnen anderen Punkte könnte man gerne auch unter Bibelstellen subsumieren.
    Euer P

    Offene Fragen an den/die Vorschlagenden (BS)
  • Warum wurden nicht alle Geschwister überhaupt informiert und einige vor den Kopf gestoßen oder wie ich völlig irritiert, sodass Geschwister erst am Tag des Vorschlags von seiner Meldung erfuhren? Damit war es ausgeschlossen, W., der bereits einmal abgelehnt war, wieder zu fragen, ob sich etwas geändert hat etc. Warum ein kurze Frist von nur 1 Woche Einspruch – das nachdem bereits die damalige Brüderstunde unter noch besseren Bedingungen keinen Grund für eine Aufnahme sah. Eine knappe Frist ist m.E. nur bei eindeutigen Fällen angemessen. Plötzlich steht ein Bruder auf, nennt einen bereits abgelehnten Besucher zum Brotbrechen, bei dem ja bereits die bis heute unveränderten (sogar noch erneute) Hinderungsgründe in der Brüderstunde damals festgestellt wurden? Einige fanden das sehr irritierend.
  • Mir ist von einem Bruder gesagt worden, W. würde von Brüdern finanziell unterstützt, möglicherweise auch die Klage gegen die BRD. Das gilt es zu klären. Ist Geld eine Motivation für sein Kommen, das können die Brüder ja klarstellen. Das würde ich gerne recht eindeutig beantwortet haben. W hat es auch so gesagt. Das, da es in Verbindung mit dem Brotbrechen ist, ja öffentlichen Charakter hat und keine Privatsache mehr. Auch von mir wollte er bestimmte Zuwendungen, aber die hatte ich abgelehnt, als er gefragt hat.

ANHANG 1b: Persönliche Mitschrift beim Gespräch zum Einspruch gegen die Zulassung von W in I (Namen abgekürzt). Zunächst intern, nun öffentlich.

Insgesamt fand ich die Atmosphäre hektisch, angespannt, unruhig (auch von meiner Seite). Es wurden falsche Behauptungen (MB) aufgestellt, z.B. dass die Klage (wurde als Beschwerde verkauft, was falsch ist und dass die NICHT gegen die BRD ist). Bitte mal nachlesen: https://www.caritas-nah-amnaechsten.de/cms-media/media-1349520.pdf Es wurde sich nicht gedemütigt über gleiche falsche Aussage (MB) am Fon: „W hat die Klage gewonnen“ – Amt: Klage läuft. Das ist sehr irritierend, wenn auf der Grundlage falscher Behauptungen eine Zulassung angestrebt wird. Die Bedenken von L und D, P und mir wurden immer vom Tisch gewischt: „Ist alles Vergangenheit“ (egal was man sagte, ich hatte gar nicht die Absichten in der Zukunft angesprochen), hätte über alles Buße getan, egal was man sagte: Heiratsschwindel, illegale Einreise. Ob das W. wohl selbst weiß? Ich kam unter Druck, da ja die Mehrheit pro W. ist, und muss nun alleine mit W meine Bedenken ausräumen, kurzfristig. Ich empfand es als starke psychologische und verbale Druckausübung, da man eine schnelle Zulassung anstrebt. Man wollte eine Frist setzen, womit ich nicht einverstanden war, bis wann ich meine Zustimmung zu geben hätte. Ls Gründe wurden als nicht schriftgemäß angesehen, das sehe ich anders. Ein abgelehnter Asylant, der gegen unseren Staat klagt, so auch andere Brüder (B aus M) kann nicht zum Brotbrechen zugelassen werden. Kamen Suggestivfrage: Nur weil er nicht gescheit Deutsch kann, wo steht das, dass das ein Hinderungsgrund ist? Mir kam es so vor, dass mit Einschüchterung eine Zustimmung erpresst werden sollte. Ich habe keine Ahnung, was W. glaubt und denkt und ein Zulassungsgespräch auf Englisch, wo W. kein gutes Englisch spricht und ich dazukommen sollte, weil ich es noch besser als die Befürworter verstehe (MB), ist so völlig falsch (angeblich machen es andere auch so). Dass L nicht informiert wurde sei völlig richtig, auch wir (obwohl ich Hinderungsgründe vorab genannt hatte). AR hat sich nach der Stunde mir gegenüber (als L schon weg war) massiv über L aufgeregt, dass er zitterte: Er hätte viel zu lange geredet und wäre nicht auf den Punkt gekommen. Das allein zeigt schon, dass nun Unfrieden ist. War nur ich dabei. Zig mal wurde immer das Gleiche gesagt: Alles schon Vergangenheit, W. hätte über alles Buße getan, ich bezweifle, dass W. das weiß, hat man die Hinderungsgründe (Heiratsschwindel, Atteste etc.) mit ihm besprochen. Ich habe ja Bedenken, dass W. wiedergeboren wurde. Das war das, was mich irritierte: Keiner, auch auf Nachfrage, konnte von einer Bekehrung von W reden. Jetzt soll ich das im Alleingang nach ermitteln. Das sind doch zentrale Bedingungen. Man meinte: Könnte auch ein Prozess gewesen sein. So etwas finde ich in der Schrift nicht („einst war ich tot, jetzt lebe ich“). Auch zu mir hat W. nie von einer Bekehrung geredet. Man hat die einfach stillschweigend vorausgesetzt, konnte aber nichts davon berichtet. Man hat L zwar ausreden lassen, aber dann kamen die jungen Brüder: Was ist nun dein biblischer Grund W. nicht zuzulassen, wir müssen ihn zulassen, da kein Grund da ist. AR sagte: Die Brüder hätten das vor Gott so als richtig erkannt, und man müsse ihnen vertrauen. Dann wurde gesagt, dass W. sich noch nie gemeldet hätte, da ich das widerlegt habe (kamen Emails) wurde das nicht mehr behauptet (war doch jedem klar). Schon auf der Konferenz in Nbg. wurde R zum Einzelgespräch gebeten. R. meinte: CH und BS hätten ihm gesagt, Zulassungen sind Sache der Brüderstunde und es gibt keine schriftgemäßen Hinderungsgrund. MB meinte: W. wäre sehr durch die Besuche der Zusammenkünfte gewachsen. Wie das denn – verstehen tut er nichts? Warum dann ein Zulassungsgespräch auf Englisch und warum will er keine Übersetzung und auch kein Deutsch lernen? Ich hatte den starken Eindruck, dass die Argumente von L, gar nicht ernst genommen wurden (wir verstehen ihn nicht, er uns auch nicht, Mindestmaß wäre nötig). 59 MB sagt: Asylstatus hat nichts mit Zulassung zu tun: L und ich sehen das ganz anders (zudem kamen nun auch wieder falsche Infos (MB – siehe oben). Könnte noch mehr schreiben, ich bin irritierter als vor dem Gespräch. Ich habe überhaupt keinen persönlichen Frieden mehr, bin überfordert und nun unter noch mehr Druck als vorher. Er klagt auf Asylgrund wegen Verfolgung Homosexueller, und er würde umgebracht, wenn er ins Land käme. Das ist in Nigeria von Staat wegen nicht der Fall. Stress im Milieu etwas anderes. MB hat es gut und richtig gefunden, dass niemand informiert wurde (nicht einmal seine eigene Frau R) vorab und dass die Frist (nur 1 Woche) so ok ist (hatte nicht mal seiner Frau etwas gesagt). Ich fand das sehr schade. BS: Das Gros der Versammlung ist für eine Zustimmung, dem müsse man sich ja anschließen. Die Dinge am Fon: Egal ob jeder Frieden hat, egal ob man informiert ist (MB) wurden nicht (auch nachdem ich das angeschnitten hatte) eingesehen. Auch die gegenseitigen Blicke waren (das spielt nicht die erste Rolle) nicht freundlich, sondern wie man einen Gegner anschaut. P hat gesagt, man wird psychologisch unter Druck gesetzt und das war auch gestern so. Bedenklich: Hauptakteure waren alle jüngere Brüder unter der Leitung von MB. Persönlich denke ich nun, dass man (MB wollte das nicht, also das externe eingeschaltet werden) jemand ganz neutral fragt, ob ein mit „offensichtlich unbegründeten Gründen abgelehnter Asylant“ (sehe ich auch so) das Brot brechen kann oder nicht. Ein Bruder aus Mühlheim (UB): Nein. Die Atmosphäre am So. war sehr bedrückend. Die Sache hat die Pfarrgasse auseinander gebracht, ich bin mehr denn je von den Ideen der jungen Besetzung der „Brüderstunde“ irritiert. L als ältester Bruder und seine Argumente fanden auch gestern kein Gehör, nachher wurde sogar wieder gegen ihn als Ältesten mit Zittern vor Erregung geschimpft (AR). Frieden? Meine Hauptfrage ist (auch wenn ich neben P der Einzige bin): Ist W. wiedergeboren – es war erschreckend, dass genau das, auf was es ankommt (Bekehrung), nicht von einem gesagt werden konnte. Ist das nicht das Wichtigste? Jahr, nicht mal ob in der Jugend oder sonst wann? Dann ein Leben als Homo und die Tricksereien hier, alles als bekennender Christ. Mir macht das mehr Sinn, wenn man schon von keiner Bekehrung reden kann, dass das alles nur äußerer Schein ist und wie was für Gelder fließen wurde nicht gesagt (nur: es kommt nicht von der allgemeinen Kasse – das wäre ja noch schöner). Nachdem die Bekehrung immer vorausgesetzt wurde und ich auch nie etwas gehört habe, schließe ich finanzielle Gründe nicht aus (MB sagt, die Klage würde von den Brüdern finanziert – also könnte W. nicht bleiben, wenn er den Kontakt zur Pfarrgasse aufgibt, da er das Geld selber nicht hat). Ich kann mich gegen den Druck der Mehrheit nicht mehr alleine wehren, aber auch nicht, dass ich so eine faule Sache mittrage (ich war am Ende isoliert und es ist nun an mir, mit W. das aus der Welt zu schaffen – ich bin damit vollkommen überfordert), zudem mich die Sache (das unter uns auch körperlich schon angegriffen hat, aber das ist ja mein eigenes Problem). Ich kann einer Zulassung auf den Grundlagen nicht zustimmen, da ich aber den Druck der Mehrheit nicht gewachsen bin, denke ich an Rückzug von der Pfarrgasse (die Telefonate zuvor mit MB waren schon sehr belastend und leider auch inhaltlich kamen falsche Dinge). P kann sich selber äußern (Tenor ist aber gestern ähnlich gewesen). Euer P

Anhang 2: Brief eines AV-Betroffenen Bruder T an Bruder M (liegt im Original vor, außer den Namen wurde nichts geändert. Erlaubnis zum Abdruck liegt vor)

Die AV ist für meine Begriffe es nicht wert das man ihr Beachtung schenkt. Dass X auf der Abschussliste stand war mir schon am Anfang von unseren ersten Kontakten klar.

– Auf der Homepage Literatur von WB
– Zulassungspraxis zum Tisch des Herrn in der Örtlichkeit geändert

Es gibt wenn ich auf Brüderbewegung.de die Homepages durchsehe sicher noch ein paar Wackelkandidaten. Dass dort sehr viel mit Geld geschieht kann ich bestätigen, es fließen Unsummen. So weiß ich z.B. das HW vor ca. 40 Jahren für eine Evangelisation von einer Woche in Gladenbach 25.000 DM bekommen hat. Ein Vermögender aus dem Siegerland hat HW einen Mercedes gekauft. Viele Fabrikanten im Siegerland / Lahn Dill-Kreis haben Brüder und Schwestern beschäftigt. Auch hier gilt der Grundsatz…des Brot ich ess, des Lied ich sing. Aktuell ist MS in Neunkirchen Siegerland und kein Wunder…vor Weihnachten nicht schlecht. Auf den Konferenzen Hückeswagen/Dillenburg gibt es für Brüder die noch keine Rente beziehen Geld. Das ist allerdings jetzt schon 30 Jahre her! Nur Bares ist Wahres und besser als die Einsicht des Finanzamtes. Als Walter B und EK den VX damals im Werk des Herrn sehen wollten, (Er hat viele Beerdigungen gemacht) kam die Aussage von Walter B „VX einen besseren Arbeitgeber wie den Herrn gibt es nicht“… Als VX Bedenken äußerte, dass ein paar Brüder der örtlichen AV dagegen seien kam die Antwort von Walter B …“VX das lass Mal unsere Sorge sein“. Eigentümlicher Weise kam kein Einspruch mehr… Sonst Abschussfreigabe Einzelner oder ganze Örtlichkeit? Das CB und AR die Haupt- Führer dieses Volkes sind und einen sehr großen Einfluss geltend machen ist klar, es wird halt nicht öffentlich gesagt. Man muss das einfach wissen. Sie selbst würden das ja sicherlich nicht behaupten. Als Insider unterscheidet man ob jemand Führer ist oder Haupt-Führer. Haupt – Führer haben in der Regel Kenntnis in alten Sprachen. Deswegen ist K.H.W. Führer um dein Schreiben aufzugreifen, wo Du dich fragst wo der steht. Ob MS alte Sprachen beherrscht weiß ich nicht… kenne ihn nicht. Wenn nicht, denke ich, wird er auf Dauer Probleme bekommen. Mit dem Begriff „Gemeinde“ ebenso.

Dass es Hierarchien gibt zeigt auch Dein Hinweis auf den sogenannten Wegweiser. Besitze noch solch einen und wenn man die erste Seite aufschlägt stellt man fest, dass nach den Abk. Br, Wv, Gb und Wb dick und fett steht „Nicht in unbefugte Hände geben“. D.h. die Schwester und der Bruder die ganz normal am Tisch des Herrn sitzen sind Unbefugte. Zu diesem Heft bekennt sich weder ein Herausgeber noch eine Druckerei und ist somit eine illegale Lektüre. Das ist der wahre Grund warum es nicht in andere Hände soll.
Zur Zeit des Eisernen Vorhangs gab es noch ein Buch wo viele Scheinbrüder des KGB abgelichtet und ihr beruflicher Werdegang beschrieben waren. In der damaligen DDR wurde einmal mein Vater von einem Russen nach Moskau eingeladen zur Konferenz. Das Nachschlagen ergab, dass es sich um einen KGB-Geheimdienstler handelte. Das war auch nichts für Unbefugte.

In fast jeder Versammlung sitzen Personen die Informationen weitergeben. Zu meiner Zeit ging das alles über das Medium FAX. So war es keine Seltenheit, dass dieses Kommunikationsmittel benutzt wurde und nicht selten Sonntags-Nachts (manchmal zuwenig Papier) Din 4 Seiten rauskamen, wo das Neuste verbreitet wurde und man somit Montagsmorgens wusste, was gestern in Hamburg, München oder sonst wo gelaufen war. Wer sich wie geäußert hat. Das machen natürlich nicht die Hauptführer und auch nicht die Führer, sondern sie bedienen sich anderer Personen die das für sie ausführen.

A.R. hat z.B. S.M.. CB hat MS? A.B. hat ? und so weiter. Wäre es nicht so würde das Prinzip Versammlung außer Gemeinschaft setzen gar nicht od. nur schlecht möglich

Was den Ausschluss von W.B. angeht, kann ich nur sagen, dass ich in der Heiligen Schrift nirgendwo gelesen habe, dass man einen Ausschluss zurück nehmen oder revidieren kann. Die Versammlung lässt zu und die Versammlung schließt aus. Die Versammlung bindet und löst. Die Versammlung Gottes ist kein wirtschaftliches Unternehmen wo man Fehlentscheidungen korrigieren kann! W.B. hatte einen Verlag gegründet, und das war der Dorn im Auge. War das der eigentliche Grund? Die Versammlung hat CSV im Norden und Ernst Paulus im Süden – fertig – sonst muss man ja noch mehr teilen.

In den Achtzigern wurde die Versammlung Neunkirchen Struthütten (FX stammt von dort) außer Gemeinschaft gesetzt. Dem damals überörtlichen bekannten O.H. wurde Herrschsucht und Hochmut nachgesagt. O.H. schrieb Abhandlungen in E+E. Musste er weichen für CB, weil der dort schreiben wollte? Obwohl O.H. nicht ausgeschlossen wurde, hat CB geäußert – er betrachte ihn wie einen der ausgeschlossen ist. Wo steht im Wort Gottes eigentlich, dass man jemand so betrachten kann?

Die Mitte der Neunziger musste die Versammlung Friedewald außer Gemeinschaft gesetzt werden.

K.H. wurde Unerreichbarkeit in seinem Hochmut und Herrschsucht nachgesagt. Und W.O. war kein Gramm besser, der noch nicht eine Woche später nach der Eskalation in Friedewald behauptete ohne mit K.H. gesprochen zu haben – In Deutschland kann ein einzelner Bruder den anderen ausschließen. Oder war es die Handlung K.H.‘s, der WB überführt hatte mal gewisse Dinge niederzuschreiben?

Ich kann nur noch Rachehandlungen in all diesem erkennen, wo unbeteiligte Kinder Gottes mit hineingezogen wurden und zwischen zwei Übeln wählen mussten. Neid und Streit, ungöttliche Verhaltensweisen, dass ist IHRE Hochburg und ihr wirklicher Charakter.

Will mich nicht mehr weiter darin verlieren, dieser ungerechte straff durchorganisierte Laden in Führungsebene hat mich genug Nerven gekostet.

Somit sind für mich alle Versammlungen und Gemeinden, ob geschlossen, blockfrei, frei Brüder etc. allesamt durchseucht von Hierarchie-Strukturen, weil sie alle auf den gleichen Gründer zurückgehen und nach demselben Schema wieder aufgebaut sind. Man sieht das sehr deutlich in ihren Veranstaltungs – Programmen. Das Zusammenkommen in seiner ursprünglichen Art / Brotbrechen- Gebetsstunde-Wortverkündigung / reichen schon lange nicht mehr aus. Überall rückt sich der Mensch in den Vordergrund, leider auch in Versammlungen oder Gemeinden. Sie schreiben sich alle Mt 18,20 auf die Fahne, aber es ist es nicht. Und deswegen bin ich der Überzeugung, dass es in diesem Land, obwohl es sehr christlich ist, der Tisch des Herrn nicht mehr vorhanden ist. Denke oft an Daniel in Gefangenschaft-Wo war der Altar? Was da ist, sind Tische errichtet von Menschen die sich auf Mt 18,20 berufen und der gibt es mittlerweile eine ganze Menge.

Um mit dem Liederdichter zu schließen:



Ganz zertrennt die Heil’gen stehen,
Herr Jesus, komm!
Einheit ist nicht mehr zu sehen.
Herr Jesus, komm!
Satans List hat sie zerstöret,
Sünd und Welt manch Herz betöret,
ach, wie sehr wirst Du entehret!
Herr Jesus, komm!

Anhang 3: Anschreiben von MS an mind. drei Mitglieder der Mailingliste Bibelgriechisch

Zum Hintergrund: Nach meiner Abmeldung von der AV, und so wird es allgemein gehandhabt, daher nehme ich dies im Anhang exemplarisch mit auf, wird man diffamiert und Böses versucht, über den Aussteiger zu verbreiten (was sonst alles verbreitet wird, will ich nicht mehr wissen. I.d.R. glaubt man eben alles, damit das Weltbild passt, und wer geht, muss zwangsläufig stigmatisiert werden). Zu dem Anlass wurden an mindestens drei Mitglieder der von mir moderierten Mailingliste Bibelgriechisch ohne mein Wissen folgende Anschreiben geschickt (Namen wurden abgekürzt, der Rest ist so und nicht anders am 22.12. 2019 verschickt worden). Es wurde noch bei anderen der Liste versucht, negative Informationen zu ver- oder Fehlverhalten ermitteln. Die Schreiben liegen mir aber nicht vor. Ich hatte MS nach einer unschönen Aktion bereits vor längerem aus der Liste entfernt, ebenfalls MA, nachdem keine Einsicht vorhanden war (Grund war nicht die konfessionelle Zugehörigkeit zur AV von MA und MS, sondern Schreiben der beiden, in denen wissentlich falsch von MA behauptet wurde, ich würde für Veröffentlichungen nur vorgeben, für den CSV tätig zu sein; nicht ernst gemeinte Anfragen das andere Mal, um sich zu verstricken und blamiert werden zu können (wurde auch so dem Tenor nach am Ende geschrieben) von MS, das noch während meiner Zeit als aktiver AVler). Die Anschreiben veröffentliche ich auf Bitten von H und A, die auf Epheser 5.11 dabei verwiesen haben, zumal es sich um ein Rundschreiben handelt, zunächst war ich zögerlich, ob es der Sektenaufklärung dienlich ist, da es ja eher private Dinge sind. Jedoch ist dies eben ein Beispiel, wie mit „Renegaten“ (wie H Personen bezeichnet, die die AV verlassen) nicht gerade zimperlich umgesprungen wird. Von daher könnte es, auch wenn darin uninteressante private Dinge vorkommen, nicht vollkommen uninteressant sein.
„Lieber T, lieber F, lieber W,

ich schreibe Euch mal an, weil Ihr mit die letzten seid, von denen ich noch Mails aus der Griechisch/Hebräischliste gefunden habe. Ich habe sehr, sehr lange keine Mails mehr erhalten. MA geht es ähnlich. Jetzt höre ich heute auf Nachfrage von DS, dass die Liste aber noch existiert. Ist das wirklich so?
Müssen wir also davon ausgehen (MA und ich, wohl auch noch andere …), dass wir von der Liste geflogen sind, weil PMS inzwischen einen regelrechten Hass auf solche entwickelt hat, mit denen er gemeindlich einige Jahre verbunden war? Wir haben nämlich nie einen Hinweis erhalten, dass wir nicht mehr zu der Liste gehören. Haben einfach keine Mails mehr erhalten. Wisst Ihr da mehr?
Herzliche Grüße
Euer MS“

Darauf erhielt MS zwei Antworten von F und T (von W nicht), die ich aber nicht ungefragt abdrucken will. Sie liegen mir im Original vor und enthalten den Tenor, dass MS nicht sie, sondern mich anschreiben soll, wenn er meinte, ich hätte gegen jemand Hass auf jemanden (was ich gar nicht weiß, das System, da es schriftwidrig ist, hasse ich tatsächlich, aber nie Geschwister darin). Da die Anschreiben hinter meinem Rücken erfolgten, wurde ich fairerweise im Verteiler per CC von F und T in deren Antwort auf MS aufgenommen, worauf MS auch Bezug nimmt (vgl. Erweiterung des Adressatenkreises). Auf die Antworten reagierte MS dann am 23.12. 2019 wie folgt in einer Reaktion auf die mir gegenüber wohlwollende Antwort von F:


„Lieber F,
herzlichen Dank für Deine Antwort.
Dien Vorschlag mit der freundlichen Anfrage hat sich dadurch erledigt, dass Du selbst den Adressatenkreis einfach erweitert hast. Ich habe mich gefragt, was wohl „F“ dazu geschrieben hätte, wenn ich das gemacht hätte … 🙂 Ich habe nichts zu verbergen, daher bleibe ich bei diesem Adressatenkreis. Da es aber schon viele Bemühungen um PMS gab, was Du nicht wissen kannst und ich Dir auch nicht vorwerfe (nicht zu wissen), ergeben solche Bemühungen aktuell keinen Sinn.
Dass das gemeindliche Umfeld von PMS und die Liste zwei durchaus zusammenhängende Schuhe sind, kann man übrigens nachweisen. Denn gerade aus diesem Grund hat PMS vor einiger Zeit jemand von der Liste entfernt (bei diesem immerhin mit Ankündigung). Wahrscheinlich hast Du das nicht merken können, weil hier Dinge „hinter dem Vorhang“ passieren, die nur der mitbekommt, der aufmerksam wahrnimmt, wer sich an der Diskussion (nicht mehr) beteiligt.

Dass Ihr nicht gemerkt habt, dass ich nichts mehr auf der Liste geschrieben habe, kann ich nachvollziehen. Dazu habe ich mich viel zu selten aktiv beteiligt. Dass Ihr das aber bei MA nicht registriert habt, macht mich betroffen. War das „uneigennützig“? Wertvoll? Und wir registrieren diese Dinge nicht einmal mehr?
Mit MA hatte ich übrigens gesprochen. Er hatte sich vergeblich noch einmal an die Liste gewendet. Und ja, das hat auch ein anderer getan.
Dann würde ich Dich gerne „theologisch“ darauf hinweisen, dass es nicht um „mich“ geht, sondern um ein öffentliches, theologisches Dokument, das jeder, der sich auf der Liste eintragen möchte, lesen kann und dass sich gegen viele richtet, nicht gegen „mich“ persönlich. Damit greift Matthäus 18 nicht.
Wenn ihr Euch weiter auf der Liste befindet, macht Ihr Euch letztlich mit diesem Inhalt eins
(http://www.bibelgriechisch.online – das Dokument befindet sich ganz unten) – das Dokument steht übrigens auch an anderer Stelle in der Öffentlichkeit. Jeder, der sich auf der Liste anmeldet oder etwas zu den Grundsätzen der Liste sucht, wird damit konfrontiert. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, hast Du insofern recht, als es eigentlich widersinnig ist, sich um eine Liste zu bemühen, die von jemand geführt wird, der so etwas Böses tut.
Meine Hoffnung ist bei alledem, dass Du Dein Urteil über Selbstlosigkeit und wertvollen Dienst überdenkst.
Herzliche Grüße
MS“

Soviel ich weiß, kam der wenig fruchtbringende Austausch dann zum Erliegen, nachdem nichts Negatives von AV Chef MS gegen mich bei den Angeschriebenen glaubhaft gemacht werden konnte und auch nichts wesentlich Negatives an Informationen einzuholen war. T meinte, dass er ebenfalls andere theologische Auffassungen als ich hat und dies kein Ausschlussgrund von der Liste ist. Ebenso kam keine Reaktion mehr, nachdem T auch nichts wesentlich Negatives berichten wollte, womit ich zu diskreditieren wäre.


Anhang 4: Wie greift man möglichst tief in die Taschen hinein, damit sich das System finanzieren kann?

“ … Der Zehnte bedeutet ein Zehntel. Ein kleines Rechenbeispiel mag uns in ‚Geistlicher Ökonomie‘ etwas schulen. Nehmen wir an, eine Versammlung umfasse fünfzig Personen, davon zwanzig Ehepaare. Staatliche Statistiken besagen, dass der Durchschnittsverdienst eines Arbeiters in New South Wales (Australien) etwas 120 Dollar/Woche beträgt. Einige erhalten sicher weniger, aber die meisten wohl mehr. Wenn wir das als eine Basis nur für die zwanzig nehmen – und höhere Einkommen oder zwei Arbeitsverhältnisse nicht mitzählen, die vielleicht existieren – dann müssten etwa zweihundert Dollar in der wöchentlichen Sammlung sein, wenn der Zehnte auch heute noch die Richtschnur wäre. Natürlich ist das nicht der Fall, aber weil wir unter Gnade viel mehr empfangen haben als die, die unter Gesetz waren, sollten wir in unseren Gaben viel freigebiger sein. Eine normale Sammlung sollte diesen Betrag weit übersteigen. Doch entsprechen nun die Sammlungen in der Versammlung diesem Bild? Oder leidet das Werk des Herrn dort, wo du gegenwärtig bist, darunter, dass zu wenig Unterstützung gewährt wird? Könnte nicht sehr viel mehr getan werden, wenn die Mittel dafür eingingen? Und bedenke, der Zehnte war nur die einfache Norm. Dazu kamen andere Gaben wie die Opfer, das Erste und das Beste! Vielleicht treten persönliche Gaben in den Vordergrund und das „Werk des Herrn durch die Versammlung“ wird dadurch benachteiligt. Eines darf aber nicht übersehen werden. Knechte und auch Werke, die außerhalb derer stehen, die sich allein zum Namen des Herrn Jesus versammeln, können wohl von solchen unterstützt werden, die sich nicht nach dem Charakter einer Versammlung Gottes versammeln. Aber das Werk des Herrn und Seine 65 Arbeiter, die mit den Versammlungen in Verbindung stehen, die sich nach dem Wort Gottes versammeln, sollten in erster Linie von denen versorgt werden, die auf der gleichen Grundlage zusammenkommen. Deshalb sollten diese Arbeiter auch allezeit von denen voll Unterstützung empfangen, die mit ihnen in praktischer Gemeinschaft am Platz der Anbetung sind. Paulus schrieb: „An jedem ersten Wochentage lege ein jeder von euch bei sich zurück und sammle auf, jenachdem er Gedeihen hat“ (1. Kor 16,2). Würde das heute getan, wie es sein sollte, würde nie die Notwendigkeit einer „besonderen“ Sammlung entstehen, noch würde es Nöte geben. Eine Ausdehnung und Befestigung des Werkes des Herrn wäre die Folge. Der Segen des Herrn würde mehr über Sein Volk kommen ( … ), dass wir Verwalter Gottes sind, Verwalter Seines Eigentums, dessen, was Er uns anvertraut hat. Es ist nicht nur für uns selbst gegeben, sondern soll durch uns für andere zum Nutzen sein …“

Aus: Lickley, Walter A.: Maleachi (11) angewendet auf die heutige Zeit – Verwalter Gottes (Kap. 3, 9), Hilfe und Nahrung – Monatsschrift für die Familie des Glaubens Folge 11, 26. Jahrgang (November 1987), S. 344 – 346

Anhang 5: Galater 5,15 als Lösung der Problematiken

Galater 5:15 Εἰ δὲ ἀλλήλους δάκνετε καὶ κατεσθίετε, βλέπετε μὴ ὑπὸ ἀλλήλων ἀναλωθῆτε.
Wenn ihr aber einander beißt und verschlingt, seht zu, dass ihr nicht voneinander vertilgt werdet. Paulus stellt den Gegensatz zur brüderlichen Liebe, die er im Vers davor vorgestellt hatte, hier
bildhaft vor, d.h. was es bedeuten würde, wenn diese abhanden ist. Wer den anderen nicht liebt, wird ihn hassen bzw. beißen und verschlingen. Am Ende steht die Beseitigung des unbeliebten und gehassten Nächsten, wie Paulus es hier bildhaft ausdrückt. Eine anschauliche Illustration des Satzes unter Verwendung derselben Begriffe bietet Aesopus, Fabulae 81.1, 2: „ἔν τινι οἰκίᾳ πολλοὶ μύες ἦσαν. αἴλουροςδὲ τοῦτο γνοὺς ἧκεν ἐνταῦθα καὶ συλλαμβάνων ἕνα ἕκαστον κατήσθιεν. οἱ δὲμύες συνεχῶς ἀναλισκόμενοι κατὰ τῶν ὀπῶν ἔδυνον“. „In einem bestimmten Haus gab es viele Mäuse. Ein Kater erfuhr nun davon und reiste dorthin. Und nachdem er eine nach der anderen gefangen hatte, fraß er sie auf. Als die Mäuse dann zunehmend vertilgt waren, zogen sie sich sorgenvoll in ihre Löcher zurück“. „Beißen“ wird von gefährlichen Tieren gesagt. Mit dem Beißen geht der Prozess los, dann setzt das Verschlucken des Gegners daran an, am Ende, wenn dieser aufgebraucht oder eliminiert oder ausgerottet ist, wie das Wort ἀναλίσκω auch heißen kann, löschen sich alle gegenseitig aus. Der Antrieb kann Gesetzlichkeit wie bei den Galatern sein und diese Vorgänge sieht man auch heute in gesetzlichen Gruppen wie der genannten analog zu den Galatern, wenn man sich gegenseitig übervorteilen und mit dem Ellenbogen zur Strecke bringen will, um sich zu profilieren und besser als andere dazustehen oder andere, die die Regeln besser befolgen, zu beißen und aufzufressen, sodass die Person beseitigt werden kann, z.B. indem sie die Gruppe zu verlassen hat. Das Problem scheint ein damals wie heute gesetzliches Verständnis von Christentum zu sein, wo es darum ginge, menschliche Regeln einzuhalten und sich dabei gegenseitig zu übertreffen oder zu bekämpfen. Dann findet man Gruppierungen wie der beschriebenen, wo man sich gegenseitig zur Strecke bringen will. Das war schon bei den Galatern eine Gefahr. Am Ende machen sich alle gegenseitig Mühe und es herrscht ein „bellum omnium contra omnes“(„ein Krieg aller gegen alle“), wie Thomas Hobbes dies bezeichnet hat.

Das Problem der Sektiererei und des Verfechtens menschlicher Satzungen gibt es auch in anderen Gruppen als der AV, etwa bei den Siebenten Tag Adventisten und anderen, die bestimmte menschliche Regularien in einem Wettbewerb, wer der beste ist, verwirklichen wollen. Selbst Paulus war einer, der fanatisch Andersdenkende bekämpft hatte, wenn sie nicht die väterlichen Überlieferungen einhalten wollten. Als er dem Herrn Jesus begegnete war damit Schluss und er lernte: Menschenwort ist nicht über Gottes Wort zu stellen. Das ist in menschlich-gesetzlichen Gruppen wie die angesprochene AV leider zentral der Fall, denn Darby ist über die biblische Brille und nicht die Bibel mit der darbystischen Brille zu lesen. Wenn das doch anders geschieht, kommt es zum fanatischen Kampf um die Einhaltung menschlicher Überlieferungen und man fanantisiert und radikalisiert wie Paulus, der selber weiß, wovon er spricht, hatte er doch selber andere zur Strecke gebracht, die nicht bestimmte damals gängige, aber ungeistliche menschliche Auffassungen praktizieren wollten. Das Fleisch ist schon seit Kain-Abel, Ismael-Isaak etc. der Gegner des Geistes und ist es bis heute. Dies kann man, ohne, dass ich an mich selber denke, anhand von Verfolgungen von geistlichen Christen in fleischlichen Gruppen, erkannt werden. Denn Paulus beschreibt den Kampf im Galaterbrief, indem er sagt, dass der aus dem Fleisch geborene (Ismael) den aus dem Geist geborenen (Isaak) verfolgte. Das ist auch im Galaterbrief der Fall und das zu überwinden ist auch die Antwort für die Probleme, nämlich durch Wandel im Geist und in der Gesinnung des Herrn Jesus. Das kann niemand von uns Christen wirklich, nur wenn der Kampf um die Einhaltung menschlicher Gedanken (nach dem Motto: Willst du kein Jünger Darbys sein, dann schlag ich dir den Schädel ein. Darby an sich wäre ja nicht das Problem, er ist es aber geworden, als er zum Haupt einer Sekte gemacht wurde) per System angeordnet ist und somit an das Fleisch appelliert, dann führt der Geist Christi da weit weg, denn der will weder Streit noch Ärger. Das kann durch die Gnade Gottes die Lösung sein.


Kommentare

20 Antworten zu „Die Exklusiven – eine fundamentale Sekte“

  1. Avatar von Von Borkum
    Von Borkum

    Mit Christentum gemäß der Bibel hat die AV sehr sehr wenig gemeinsam. Ich habe Jahre schlimmster seelischer Misshandlungen durch sog.
    „Geschwister“ erlebt.
    Von Bevormundung über Bespitzelungen, aus heutiger sucht peinlichste sog. Besuche die aus heutiger Sicht schlimmer gewesen sind als es eine Stasi hätte machen können, haltlose Vorwürfe die konstruiert waren.
    Allein das ich als 4 jähriger von einem Ehepaar adoptiert wurde , wobei ich bis zum 8 Lebensjahr dort auf Probe war und dort dann ungefragt hinein wachsen musste , zeigt mir heute wie schrecklich doch sektiererei ist. Man wurde von seinem „Vater“ als Kind wegen kleinster Kleinigkeiten grün und blau bis blutig geprügelt und dieser saß immer fein Sonntags in der ersten Reihe mit gestrigeltem Lächeln. Er schlug mit dem was er greifen konnte, allerdings erklärte er nicht und niemals was ich falsch gemacht haben sollte . Ich wurde als Kind so auf Kurs gebracht . Sicher habe ich nicht alles richtig gemacht , aber der Tatsache geschuldet das dieser Mann in einer Altenwohnanlage in Warsingsfehn Moormerland sitzt und sein dasein fristet , sich bis heute im recht fühlt selbst alles richtig gemacht zu haben, lässt mich erschauern . Mit der Liebe Gottes haben viele der AV nichts am Hut, alles nur vorgespielt. Es ist eher ein System welches Gewalt als ein probates Mittel sieht um andere auf Kurs zu bekommen und oder zu halten. Allein schon die Heuchelei, sie k
    lehnen den Fernsehapparat ab ,aber im Schrank steht dieser heutzutage . Fakt ist das ich ,bis heute eine sehr tiefe Ablehnung gegenüber diesen Menschen empfinde ,aufgrund dessen was mein „Vater“ und einige andere mir angetan haben. Entschuldigt hat sich bis heute niemand, niemand ist da und fragt nach einem , aus den Augen aus dem Sinn. Ich kann aus heutiger Sicht aufgrund meiner Erlebnisse nur vor diesen Menschen pauschal warnen. Allerdings weiß ich eines das mein Erlöser mich nicht im Stich lässt. Und es lange gebraucht hat bis ich verstanden habe das dies Menschen sind wo bezweifelt wegen darf ob da einige wirklich leben aus Gott haben. Ich für mich selbst lebe zurückgezogen ,weiß das ich die Ankunft meines Herrn und Heiland der für mich am Kreuz gestorben ist ,erwarten darf .

    1. Das ist wirklich schlimm, was du erlebt hast. Andere Leser können über ähnliche Vorgänge berichten. Das zeigt mir, dass die AV sektenähnliche Strukturen hat und die Geschwister sehr darunter leiden. Die Liebe zu den Geschwistern bleibt dabei völlig auf der Strecke.

  2. Avatar von Hans -Christian Wimmer
    Hans -Christian Wimmer

    18 Jahre hat es gedauert bis ich wieder in die Gemeinde gehen konnte.ich wurde von einem Bruder als der Antichrist in Person bezeichnet und musste in die Psychiatrie gehen.der Suizid war ganz nah dran Herr vergib ihnen denn sie wissen was sie tun

  3. Avatar von Hans -Christian Wimmer
    Hans -Christian Wimmer

    ich wurde als der Star in der christlichen Szene bezeichnet und gleichzeitig als der Antichrist in Person weggebetet . der Suizid war ganz nah dran bin jetzt frei von Darby und Calvin und bin jetzt ein frohes neues Gotteskind

  4. Wenn ich das alles so lese, dann erinnert mich das soooo sehr an Jehovas Zeugen. Und es ist sooooo weit weg von dem, was ich so vom Jesus lese. Weit weit weg von dem Weg unseres Herrn der zur Freiheit führt und nicht zur Knechtschaft!
    Es gibt eine schöne Abhandlung von Robert E. Burnell : Flucht aus dem Christentum aus: The Harvest Trilogy, Kapitel: Escape from Christendom. Einfach mal im Internet forschen.
    Also raus aus dem organisierten Christentum und aufmachen, auf den Weg zu Gott!
    Warum? Weil der Glaube eine Sache nur zwischen Gott und den Menschen ist. Und keine Religion hat sich dazwischen zu drängen! – so geil viel Kohle und Macht auch sind.

  5. Avatar von Roland M.
    Roland M.

    Ich habe alles durchgearbeitet und finde es traurig.Besagte Firma A zahlt gut und manche Brüder schätze ich sehr.Geduld,Milde und vor allem Gebet halte ich für die beste Option.Ein Knecht des Herrn soll nicht streiten sondern milde sein.Ich für mein Teil begrüße Leute,die mir Probleme machen besonders freundlich,bin offen und bete besonders für sie und finde so den Seelenfrieden.Schon in der Schule lagen mir die Aussenseiter am Herzen.Es könnte auch sein dass harte Leute auch schwere Herausforderungen hatten und haben.Auf Ihn vertraue ich und habe manch Überraschung erlebt.

  6. Avatar von Roland M.
    Roland M.

    Ich persönlich würde die Probleme ins private Gebet nehmen,da Er bessere Lösungen hat.

    1. Avatar von Karl Schulthess
      Karl Schulthess

      Lieber Roland, da Du anscheinend Herbert Ebert gut kennst, so muss ich auch sagen, dass ich mich mit ihm auch auseinander gesetzt habe. Das was Herbert in seinen Büchern über seine Erlebnisse in der Brüderversammlung geschrieben hat, sagt aus, dass er immer noch dieser Zeit nachtrauert. Vermutlich möchte er immer noch in der Zeitepoche von Philadelphia leben. Aber diese Zeit ist unmissverständlich vorbei. Es tut mir sehr Leid um Herbert, aber ich konnte es nicht mehr aushalten, als ich drei mal an einer „Versammlung“ über Skype dabei war. Das war so eine niederschmetternde gefühllose und freudlose Zeit in diesen „Versammlungen, dass ich ganz von Herbert lösen musste. Heute, wo die Endzeit so weit vorgerückt ist, da leben wir mehr in Laodicea. Ich kenne auch die Situation der Kongregationen und der Denominationen. War in beiden einmal dabei. Ich durfte aber vom Leben und den Büchern von Watchman Nee sehr viel lernen und seine Erfahrungen in seinem Leben stärken auch meinen Glauben. Vom Beröa Verlag lese ich das Heft: Halt Fest und bin auch schon reich dadurch gesegnet worden. Ich könnte heute niemandem mehr eine Versammlung empfehlen. Höchstens noch ein Hauskreis käme für mich eventuell noch in Frage. Sonst bleibe ich lieber alleine und versuche das zu tun, was uns der Herr Jesus aufgetragen hat, das Wort Gottes in die dunkle Welt zu tragen, so wie es mir möglich ist. Liebe Grüsse aus der Schweiz Karl

      1. Hallo Karl,

        ich kenne Herbert Ebert nicht persönlich. Die Informationen stammen jedoch von Geschwistern, die ihn persönlich kennen.

        Maranatha
        Roland

  7. Avatar von Andreas
    Andreas

    Servus. Wer war der Verfasser des Textes? Lg

    1. Peter Streitenberger

  8. Avatar von Jessica Wanjelik
    Jessica Wanjelik

    Hallo lieber Bruder,
    eigentlich komme ich aus der Freien Büdergemeinde. Da diese sich aber verändert hat, bin ich im Moment in der AV unterwegs. Die Geschwister dort sehe ich als ernsthafte Christen und bin jetzt aber durch diesen Artikel verunsichert. Ist es wirklich eine Sekte, oder versuchen sie nur das Böse zu meiden so gut es geht. Habe den Eindruck, dass ich in keine Gemeinschaft gehen kann, weil ich sehe überall Verweltlichung!!!
    Es ist für mich sehr schwer zu ertragen, wie diese Veränderungen in der FB immer mehr werden. Andererseits habe ich nach dem Artikel nun auch Anst mich der AV anzuschließen.

    1. Liebe Schwester Jessica,

      die Dinge, die Du über verweltlichte Gemeinden geschrieben hast, kann ich gut nachvollziehen. Leider passen sich auch die „Freien Brüdergemeinden“ immer mehr der Welt an. Das kann ich alles voll und ganz bestätigen. In der Tat ist es sehr schwer Gemeinden zu finden, die sich nicht dem Zeitgeist mehr oder weniger angepasst haben.

      Zur AV: Ich denke auch, dass es ihre Intention ist, sich von der Welt abzusondern. Allerdings versuchen sie vieles umzusetzen, indem sie eigene Regeln aufstellen. Dies führt dann auch schnell zur Heuchelei (analog zu den Pharisäern). Wichtig ist m. E. nicht nur, was „verkündigt“ wird, sondern was hinter den Kulissen abläuft. Und da kann es einem schnell schlecht werden.

      Hier findest Du reichlich Infomaterial über die AV-Sekte (z. T. von „Insidern“):

      – Alte Versammlung/Darbysten/Exklusive/geschlossene Brüder/die allein zum Namen des Herrn Versammelten als PDF

      – Herbert Ebert berichtet als Betroffener und eröffnet einen Blick hinter die Kulissen. Bestimmte persönliche Meinungen über Ehe ggf. beim Lesen prüfen. Die genannten Fakten über die Alte Versammlung sind leider zutreffend Teil 1 Teil 2 (Anhang)

      – Julius Anton von Poseck: Christus oder Park-Street? Der zwar teilweise schwer lesbare Aufsatz zeigt, dass die kirchlichen Ungerechtigkeiten und Bosheiten innerhalb der sog. Alten Versammlung bereits in der Zeit Darbys vorhanden waren: Zentralismus, Mobbing, Sektierereien aller Art: PDF

      – Vortragsskript von einem AV-Aussteiger (allgemeine Zusammenhänge und scharfe Analysen. Bleibt nicht bei Kritik stehen, sondern zeigt biblische Alternativen): PDF

      – H.A. Ironside über frühe Sektierereien der AV mit vielen Originaldokumenten und Briefen Buch (354 Seiten) als Pdf

      – Walter Scott, der dem Unrechtssystem der AV zum Opfer fiel, zeigt deutlich auf, was die Schrift zur Darstellung des einen Leibes selbst sagt und was dies verindert, nämlich Sektiererei und organisatorische Maßnahmen dazu: Pdf

      – AV-Aussteiger TS, der in die Sekte hineingeboren wurde, mit einem kurzen Resümee nach vielen Jahren als Pdf

      – Beispiel eines von vielen auf Druck der AV Führung erstellten Trennungsschreibens (wer nicht binnen 14 Tagen unterschreibt oder unterschreiben kann, wird aus der AV ausgeschlossen) und wirkungslose Verteidigungsschriften: Pdf

      – Marcel Haldenwang, der in der AV aufgewachsen und sie kürzlich durch die Gnade GOTTES verlassen konnte, beschreibt in einem Aufsatz Machtanmaßung und -missbrauch in der AV: PDF

      – AV-Kult um den Massenmörder Hitler als PDF

      – Erschütternde Dokumentation der damaligen AV Gevelsberg (um den heimgegangenen Br. Andreas Steinmeister), die nach diesem Schreiben ebenfalls von der AV Führung ausgeschlossen wurde, zur vorigen Trennung der AV Gummersbach als PDF

      – Andreas Steinmeisters besorgter Brief an den (verdeckt operierenden) AV-Boss Christian Briem als Word-Doc – Steinmeister wurde dann mit samt der AV Gevelsberg aus der Sekte ausgeschlossen

      – Besorgter Brief eines AVlers an den AV-Boss Chr. Briem, der erkannt hat, dass dort die Fäden zusammenlaufen, auch wenn dies offiziell bestritten, inoffiziell aber allen klar ist, dass Briem (nun Seibel) die Führung der Sekte innehatte als PDF

      Ich denke, das ist erst einmal genug Lesestoff 🙂

      Maranatha
      Roland

    2. Liebe Jessica, ich war in der Schweiz für einige Monate in einer Brüderversammlung. Am Anfang ging alles gut, bis ich entdecken musste, dass auch diese Versammlung nicht mehr der Ordnung entsprach, wie sie in der Bibel beschrieben ist. Ich muss erwähnen, dass ich vorher in Denominationen/Gemeinden gewesen bin, in denen ich mich nie wirklich wohl fühlen konnte. In dieser Versammlung in Zürich hattes seht treue Geschwister, die nur dem Herrn Jesus nachfolgen wollten. Aber es gab sehr oft Unstimmigkeiten und sogar Streit. Einer der älteren Brüder ist sogar auf mich los gegangen und hat mich sehr angegangen. – Wir leben nicht mehr wir in der Zeit von Philadelphia, sondern von Laodizea ! Beachte, was darin geschrieben ist. Ich kann heute in keine Versammlung mehr gehen, weil ich nicht wüsste wo ich eine guter biblische Versammlung finden würde, so versuche ich das zu tun, was mir Gott als Auftrag gegeben hat, die Menschen, denen ich begegne, denen versuche ich von der Erlösung von Jesus zu erzählen. Aber leicht ist dies nicht, denn, wer möchte denn schon etwas über Gott und Jesus wissen, denn fast allen geht es doch so gut. Ich bekomme vom Beröa Verlag die Zeitschrift: Halte fest, die ich als sehr gut beschreiben kann. Zudem lese ich immer mehr von Watchman Nee. Was er erlebt hat, wie er gelebt hat, was er über den Glauben beschreibt, das kann ich alles sehr bejahen. Diese Bücher kannst Du bekommen im : Verlag der Strom in Stuttgart oder in verschiedenen christlichen Buchhandlungen. Es gibt auch Menschen, die sehr schlecht über Watchman Nee geschrieben haben, aber denen sollte man nicht glauben schenken. Ich könnte Dir über E-Mail einiges von Watchman Nee schicken. – Ich wohne: Karl Schulthess Hubstrasse 37 9535 Wilen bei Wil Habe WhattsApp , Signal, Telegramm +41 76 595 80 15

    3. Avatar von Karl Schulthess
      Karl Schulthess

      Liebe Jessica, ja im FB da wird so viele falsche ungute Nachricht geschrieben und sehr viele Frauen sind fast an vorderster Front. Es ist nicht gut, wenn eine Frau lehrt oder sogar belehrt. Ich war auch einige Zeit im FB, ich bin aber rausgegangen, weil ich mich immer mit gewissen Aussagen konfrontiert wusste.

  9. Ich danke für dein Bericht ,es uns die Augen geöffnet.Wir selbst kommen aus der Welt meine Frau kommt auß der katholischen
    Kirche und ich aus dem Islam.Wir gehen seid 20 Jahren in die AV und wir wollen aussteigen.Wir stehen kurz vor Ausstieg.Vielleicht kannst du uns helfen.Mit brüderliche Grüße CS

    1. Lieber Bruder CS,

      herzlichen Dank für Deine Rückmeldung. Gerne unterstütze ich Dich bei dem Ausstieg aus der AV. Ich kann Dir auch gerne Kontakte vermitteln zu Geschwistern, die es geschafft haben, die AV hinter sich zu lassen.

      Du findest hier viel (internes) Material zur AV (unter dem Stichwort „Sekten“):

      http://www.bibelgriechisch.online/

      Du kannst mir auch gerne schreiben: hzgemeinde[at]yahoo.de.

      Sei gegrüßt mit Zefanja 3,16.17

      Maranatha
      Roland

      1. Avatar von Karl Schulthess
        Karl Schulthess

        Wer hat diese Seite zusammengestellt ?

      2. Diese Seite über die „Exklusiven“ hat Peter Streitenberger zusammengestellt. Du findest hier noch weitere Informationen über das Brüdertum (unter der Rubrik „Sekten“)

  10. Ich bin zwar kein Insider wie Peter, kann jedoch aufgrund der „Brüder“-Literatur bestätigen, was der Autor berichtet. Ein Beispiel ist das Thema „Geld“. Hier ein Zitat aus „Hilfe und Nahrung – Monatsschrift für die Familie des Glaubens“:

    “ … Der Zehnte bedeutet ein Zehntel. Ein kleines Rechenbeispiel mag uns in ‚Geistlicher Ökonomie‘ etwas schulen. Nehmen wir an, eine Versammlung umfasse fünfzig Personen, davon zwanzig Ehepaare. Staatliche Statistiken besagen, dass der Durchschnittsverdienst eines Arbeiters in New South Wales (Australien) etwas 120 Dollar/Woche beträgt. Einige erhalten sicher weniger, aber die meisten wohl mehr. Wenn wir das als eine Basis nur für die zwanzig nehmen – und höhere Einkommen oder zwei Arbeitsverhältnisse nicht mitzählen, die vielleicht existieren – dann müssten etwas zweihundert Dollar in der wöchentlichen Sammlung sein, wenn der Zehnte auch heute noch die Richtschnur wäre. Natürlich ist das nicht der Fall, aber weil wir unter Gnade viel mehr empfangen haben als die, die unter Gesetz waren, sollten wir in unseren Gaben viel freigebiger sein. Eine normale Sammlung sollte diesen Betrag weit übersteigen.
    Doch entsprechen nun die Sammlungen in der Versammlung diesem Bild? Oder leidet das Werk des Herrn dort, wo du gegenwärtig bist, darunter, dass zu wenig Unterstützung gewährt wird? Könnte nicht sehr viel mehr getan werden, wenn die Mittel dafür eingingen? Und bedenke, der Zehnte war nur die einfache Norm. Dazu kamen andere Gaben wie die Opfer, das Erste und das Beste! Vielleicht treten persönliche Gaben in den Vordergrund und das „Werk des Herrn durch die Versammlung“ wird dadurch benachteiligt.
    Eines darf aber nicht übersehen werden. Knechte und auch Werke, die außerhalb derer stehen, die sich allein zum Namen des Herrn Jesus versammeln,können wohl von solchen unterstützt werden, die sich nicht nach dem Charakter einer Versammlung Gottes versammeln. Aber das Werk des Herrn und Seine Arbeiter, die mit den Versammlungen in Verbindung stehen, die sich nach dem Wort Gottes versammeln, sollten in erster Linie von denen versorgt werden, die auf der gleichen Grundlage zusammenkommen. Deshalb sollten diese Arbeiter auch allezeit von denen voll Unterstützung empfangen, die mit ihnen in praktischer Gemeinschaft am Platz der Anbetung sind.
    Paulus schrieb: „An jedem ersten Wochentage lege ein jeder von euch bei sich zurück und sammle auf, jenachdem er Gedeihen hat“ (1. Kor 16,2). Würde das heute getan, wie es sein sollte, würde nie die Notwendigkeit einer „besonderen“ Sammlung entstehen, noch würde es Nöte geben. Eine Ausdehnung und Befestigung des Werkes des Herrn wäre die Folge. Der Segen des Herrn würde mehr über Sein Volk kommen ( … ), dass wir Verwalter Gottes sind, Verwalter Seines Eigentums, dessen, was Er uns anvertraut hat. Es ist nicht nur für uns selbst gegeben, sondern soll durch uns für andere zum Nutzen sein …“

    Aus: Lickley, Walter A.: Maleachi (11) angewendet auf die heutige Zeit – Verwalter Gottes (Kap. 3, 9), Hilfe und Nahrung – Monatsschrift für die Familie des Glaubens Folge 11, 26. Jahrgang (November 1987), S. 344 – 346

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